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  • Er hat es einfach nicht verstanden, dass da eine Komponente >Zeit< existiert. Alles, was er da machen will, kann er ja tun und darauf richtet sich der Kinderfußball ja aus. Aber das, was Michael da will, sollte er schlicht erst ab der C-Jugend umsetzen. Vorher ist das gar nicht nötig, LASST DIE KINDER SPIELEN. Er kann doch niemandem erzählen, dass er bei der G-Jugend bereits mit Viererkette spielt oder sonst irgendwas taktisches da einpflegt als Trainer. Da sind eins, zwei dribbelstarke Kinder, die machen das Spiel und er lässt sich als kommender Pep Guardiola feiern, während die anderen vier Kinder in 20 Minuten 2 mal den Ball berührt haben? Meine Güte! Das sind keine kleinen Erwachsenen. Diese Änderungen, die von den Verbänden nun umgesetzt werden, haben ja einen Grund.

  • Wenn so ein paralleler Spielbetrieb auch nur halbwegs erfolgreich wird, wäre das für den DFB eine Katastrophe. Ich hoffe, dass das nicht der Fall sein wird.


    Aber das ist natürlich eine logische Reaktion, wenn man das eigentlich simple Spiel Fußball zu stark verändert und zumindest einer großen Zahl von Kindern, Eltern und Trainern mutwillig den Spaß am Spiel nimmt.


    Und es ist eine Reaktion auf die selbstherrlichen Entscheidungen eines teilweise korrupten Verbands, der aufgrund von angeblich wissenschaftlichen Erkenntnissen und aufgrund einiger lautstarker Lobbyisten meint, gegen den Willen eines Großteils der Basis Änderungen verpflichtend einführen zu müssen, anstatt eine Konsenslösung zu finden, wie es mit dem KIFU in Deutschland weitergehen soll.

  • Ich habe auch meine Probleme mit den zwei Toren pro Seite bei einem "offiziellen" Wettspiel, weil es nicht mehr originär mit dem Fußball zu tun hat. Zumindest ab der E- oder D-Jugend sollte man auf die Jugendtore spielen, um den Wechsel zur C-Jugend auf große Tore und dem "richtigen" Fußballspiel nicht zu heftig werden zu lassen. Bei den Bambini und auch in der F-Jugend ist das noch nicht so relevant, da steht ja die Bewegung, Ballkontakte und das Tore erzielen unabhängig vom Ergebnis im Vordergrund.

  • Ich denke, die Argumente sind jedem hier geläufig und es ist einfach sinnig, dass dort, wo sowieso keine Taktik möglich ist, auch so gespielt wird, dass Taktik gar keine Rolle spielen kann. Minis und F-Jugendliche lernen mit vielen Kontakten und vielen Toren (also den Zielen) das meiste, da macht es viel Sinn. In der E- und D-Jugend sehe ich es wie -Nils-, da muss man sich langsam an die richtige Wettkampfform gewöhnen. Warum nicht wie aktuell E-Jugend im 5gg5/7gg7 auf 5m-Tore, in der D-Jugend dann im 9gg9 auf 5m-Tore. Wir reden da über 9- bis 13-Jährige, die die Grundsätze der Individualtaktik und vielleicht erste gruppentaktische Dinge (gegenseitig absichern, Hinterlaufen, Pressing) schon verstehen und umsetzen können. Da kann es dann gerne auch schon "spielnah" zum wirklichen Spiel werden.


    Die Erfahrung aus den letzten 20 Jahren haben mir auf jeden Fall gezeigt, dass dieses 7gg7 auf 5m-Tore bei Minis und F-Jugend was für Zuschauer (vorrangig Väter, die heiß sind) ist, aber nichts für die Entwicklung der Kinder.

  • Bis zur D-Jugend gibt es die abgestuften Mannschaftsgrößen, die der kognitiven Entwicklung der Kinder Rechnung tragen. Danach kommt von Fußball-8 direkt der Sprung zu Fußball-11.


    Ab der F-Jugend darf man auf Spielfestivals die Spielform variieren, zumindest hier in Hamburg. Ab der U9 macht ein Wechsel zwischen Minitoren und verkleinerte Jugendtore doch Sinn und bringt den Kindern Abwechslung.


    Das Siegenwollen und Durchbeißen wird nicht abgeschafft. Es wird durch manche Festivalformen eher verbessert, weil mehrere Siege und Niederlagen an einem Spieltag möglich sind und es im letzten Spiel auf dem höchsten Spielfeld eben nur einen Sieger geben kann.


    Ich frage mich jedoch, wem ist das Ergebnis und letztlich die Anzahl Siege und Niederlagen wichtig? Den Kindern oder den Erwachsenen, die ihre Gewohnheiten / Altlasten mit sich herumtragen?!

  • Die Entwicklung in nur zwei Schritten ist halt absurd. (7er / 11er) Weil die Erwachsenen zu elft spielen, müssen die Erstklässler zu siebt ran, ist für mich auch kein schlüssiges Konzept.

    Ich kaufe meinen Kindern über die Jahre ja auch mehrere Fahrräder, damit die jeweilige Größe passt...


    es gibt viele Ansätze und ob das Funino das einzig wahre ist, sei ja gerne dahin gestellt. So finde ich z.B. die abgehängten Tore in Köln sehr charmant.


    Mir persönlich fehlen noch zahlreiche andere Punkte - wo aber die Hardcore-Spezialisten sicher aufkreischen würden.

    Spiel in Vierteln, damit man zwischendurch mehr erklären kann und auch die Verteilung der Spielzeit leichter wäre.

    Abschaffung der Ligen zu Gunsten des Hammes-Modells. (ok, man wüsste im September noch nicht gegen wen man im November spielt aber ist das wirklich wichtig? Dann doch lieber Spiele auf Augenhöhe)

    Spielerwechsel im Jugendbereich frei geben. (hier ist ja die Jugend zur Zeit strenger als der Profibereich)

    ...

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Warum nicht wie aktuell E-Jugend im 5gg5/7gg7 auf 5m-Tore, in der D-Jugend dann im 9gg9 auf 5m-Tore.

    Genau so machen wir es beim WFV. Bambini 3gg3 (Minitore), F-Jugend 5gg5 (ab hier Jugendtore), E-Jugend 7gg7, D-Jugend 9gg9, C-Jugend 11gg11 (große Tore).

    Ich hätte nichts dagegen, würde man bei der F-Jugend noch flexibler sein.

  • EnterTrainer : vielen Dank für deine Posts. Aus meiner Sicht machen die die Diskussionen immer spannender.

    Wenn so ein paralleler Spielbetrieb auch nur halbwegs erfolgreich wird, wäre das für den DFB eine Katastrophe. Ich hoffe, dass das nicht der Fall sein wird.

    Ich empfinde einen parallelen Spielbetrieb nicht als Katastrophe für einen Verband (bei den Boxern gibt es übrigens mehrere Verbände). So haben wir in Augsburg (BFV) z.B. in der G-Jugend keinen Spielbetrieb angeboten. Und da haben sich auch private Spielgruppen gebildet. Was aus meiner Sicht keine Katastrophe ist. Aber hier hat der Verband aus meiner Sicht eine klare Sichtweise an den Tag gelegt, nämlich 7 gegen 7 unterstützen wir in der G-Jugend nicht.


    Und wenn ich mir die Plattform kickplan.de ansehe, dann ist das gerade auch eine Alternative zur DFB Teampunkt App und aus meiner Sicht keine Katastrophe für den DFB (sind sogar einige die auch sonst mit dem DFB zusammenarbeiten daran beteiligt).


    Und wie viele Formen des parallelen Spielbetrieb gibt es beim WFV? Ein paar, aber die stellen das bisherige Vorgehen des Verbandes (z.B. Spielnachmittage, 4+1) aus meiner Sicht nicht in Frage.

  • Warum nicht wie aktuell E-Jugend im 5gg5/7gg7 auf 5m-Tore, in der D-Jugend dann im 9gg9 auf 5m-Tore.

    Genau so machen wir es beim WFV. Bambini 3gg3 (Minitore), F-Jugend 5gg5 (ab hier Jugendtore), E-Jugend 7gg7, D-Jugend 9gg9, C-Jugend 11gg11 (große Tore).

    Ich hätte nichts dagegen, würde man bei der F-Jugend noch flexibler sein.

    Bambini 3gg3 (Minitore), F-Jugend 5gg5 (ab hier Jugendtore), E-Jugend 7gg7, D-Jugend 9gg9, C-Jugend 11gg11 (große Tore).


    Damit könnten m. E. alle dauerhaft sehr gut leben. Ggf kann man überlegen, in der F-Jugend auf Handballtore zu spielen.

  • Ich empfinde einen parallelen Spielbetrieb nicht als Katastrophe für einen Verband (bei den Boxern gibt es übrigens mehrere Verbände). So haben wir in Augsburg (BFV) z.B. in der G-Jugend keinen Spielbetrieb angeboten. Und da haben sich auch private Spielgruppen gebildet. Was aus meiner Sicht keine Katastrophe ist. Aber hier hat der Verband aus meiner Sicht eine klare Sichtweise an den Tag gelegt, nämlich 7 gegen 7 unterstützen wir in der G-Jugend nicht.


    Und wenn ich mir die Plattform kickplan.de ansehe, dann ist das gerade auch eine Alternative zur DFB Teampunkt App und aus meiner Sicht keine Katastrophe für den DFB (sind sogar einige die auch sonst mit dem DFB zusammenarbeiten daran beteiligt).


    Und wie viele Formen des parallelen Spielbetrieb gibt es beim WFV? Ein paar, aber die stellen das bisherige Vorgehen des Verbandes (z.B. Spielnachmittage, 4+1) aus meiner Sicht nicht in Frage.

    Ich versteh zwar nix vom Boxsport, aber ich glaube nicht, dass die konkurrierenden Verbände die Sportart positiv vorangebracht haben.

    Wozu braucht man dann eigentlich noch den DFB als Dachverband, wenn dcer nicht mal in der Lage ist, einen allgemein akzeptierten Spielbetrieb zu organisieren?

    Was hätte das für eine Außenwirkung in der Öffentlichkeit, wenn der Eindruck entsteht, dass die attraktiven Wettbewerbe außerhalb der Obhut des DFB stattfinden?

    Für mich ist das - provokant formuliert - ein Analogon zu einer Superliga von 12 Europäischen Spitzenclubs losgelöst von der UEFA.

    Sorry, aber ich habe dsbzl ernsthafte Bedenken, was die Zukunft unseres geliebten Fußballs anbelangt

  • Wozu braucht man dann eigentlich noch den DFB als Dachverband, wenn dcer nicht mal in der Lage ist, einen allgemein akzeptierten Spielbetrieb zu organisieren?


    2008 war bei uns in der D Jugend 11vs11 auf großem Feld angesagt.

    Als 2011 dort 9vs9 eingeführt wurde, waren es die gleichen Aussagen die jetzt auch gegen die neuen Spielformen bei den kleineren Kinder genutzt wurden.

    Nur sind wir jetzt 11 Jahre weiter.

    Und die Personen die es aussprechen haben sich geändert.


    Die Verbände entscheiden, bzw. die Kreise entscheiden was sie machen. Der DFB kann hier nur Empfehlungen geben.

    Demnach ist der DFB für dich schon jetzt überflüssig.

  • Ich bin bei diesem Thema tatsächlich relativ neutral.


    Ich habe im Training Bambini - E-Jugend schon immer Funino gespielt. Weil ich viel mehr Ballkontakte je Spieler habe als wenn ich im Training 7:7 spiele.

    Hier fand ich aber die "normalen Spiele" am Wochenende gut.


    ABER:

    Die meisten Trainer, die hier im Forum eher nicht vertreten sind, spielen und trainieren vor allem 7:7.

    Und da hatte ich dann Gegner, wo nur der große dicke Junge ab der Mittellinie Tore geschossen hat. Komisch, von diesem Supertalent habe ich später nichts mehr gehört und gesehen, reicht in der E-Jugend dann irgendwann doch nicht mehr.

    Und deshalb ist schon gut, diese Trainer in eine andere Richtung zu schieben. Kleine Felder, kleine Spiele, viele Ballkontakte.


    ABER2:

    Was ist, wenn diese Trainer aufhören, weil es kein echter Wettkampf mehr ist?

    Wenn Trainer an Bäumen wachsen würde, könnte man sogar sagen "kein Verlust". Tatsächlich fehlen aber die Trainer. Und zweitens haben vor allem "Väter", die selbst hoch gespielt haben, ein gutes Fußballverständnis. Vor allem technisch und auch in anderen Bereichen, was später immer wichtiger wird.


    ABER3:

    Ich kann mir inzwischen aber vorstellen, dass vor allem im Leistungsbereich das alte System 7:7 vielleicht doch nicht ganz falsch ist. Hier können die (hoffentlich guten) Trainer im Training viele kleine Spiele machen, aber am Wochenende stehen sich dann 14 starke Spieler mit Ehrgeiz/Bock gegenüber.

    Diese Jungs fiebern wahrscheinlich dem Spiel entgegen.

    Diese Jungs kicken wahrscheinlich tagsüber schon regelmäßig 2:2 und 3:3.

    ich habe in Deutschland immer die Angst, dass wir zu viel gleichmachen und dann die Guten vernachlässigen.





    Für mich als Breitensport-Trainer wäre 3:3 wahrscheinlich gut gewesen.

    Ich hatte im Team nur 2-3 Leistungsträger, die dann sogar entsprechend gleichstarke Gegner bekommen hätten.

  • dass vor allem im Leistungsbereich das alte System 7:7 vielleicht doch nicht ganz falsch ist.

    Das meinst du aber nicht im Ernst oder? Du sprichst bei einer G- oder F-Jugend noch nicht von Leistungsbereich oder? Ab E-Jugend hat es (ein 7 gegen 7) der DFB und die neuen Spielformen vorgesehen - und selbst da würde ich noch nicht von Leistungsbereich sprechen (und zum Glück haben das auch einige NLZs eingesehen). Und selbst bei den selektierten Teams in G- (kenne ich zum Glück keine) und F-Jugend sind die Ballkontakte und Spielzeiten nicht gleich verteilt. Da spricht nichts gegen ein 3 gegen 3 oder 5 gegen 5 auch bei den leistungsorientierten.

  • dass vor allem im Leistungsbereich das alte System 7:7 vielleicht doch nicht ganz falsch ist.

    Das meinst du aber nicht im Ernst oder? Du sprichst bei einer G- oder F-Jugend noch nicht von Leistungsbereich oder? Ab E-Jugend hat es (ein 7 gegen 7) der DFB und die neuen Spielformen vorgesehen - und selbst da würde ich noch nicht von Leistungsbereich sprechen (und zum Glück haben das auch einige NLZs eingesehen). Und selbst bei den selektierten Teams in G- (kenne ich zum Glück keine) und F-Jugend sind die Ballkontakte und Spielzeiten nicht gleich verteilt. Da spricht nichts gegen ein 3 gegen 3 oder 5 gegen 5 auch bei den leistungsorientierten.

    Leistungsbereich ist vielleicht der falsche Begriff.

    Ich meine aber schon spielstarke Teams, wo die Jungs eh den ganzen Tag bolzen. Diese Jungs können aus meiner Sicht ganz klar auch 7:7 spielen, weil die kleinen Spiele machen sie privat und im Training.


    Bei G-Jugend natürlich noch nicht. Aber in unserem Verein haben wir spätestens ab dem älteren F-Jugend-Jahrgang schon etwas sortiert, damit die F1 stärker als die F2 ist. Die anderen Vereine machen es ähnlich. Das ist dann auch sinnvoll, weil die Gegner zum eigenen Team passen.



    Aber um es klarzustellen, ich bin schon ein Fan von kleinen Feldern und habe früher immer so trainiert.

    Aber ein 7:7 völlig zu verdammen finde ich auch nicht ganz richtig.

    Wäre ich F-Jugend-Trainer, würde ich jetzt im Training häufiger 7:7 als Abschlussspiel machen, weil ich Funino dann am Wochenende habe.

    Aus Trainingssicht ist 3:3 mit mehr Ballkontakten natürlich überlegen. Aber jeder Trainer weiß doch auch, wie sich die Jungs auf Spiele auf dem "großen Feld" im 7:7 freuen.

  • wie sich die Jungs auf Spiele auf dem "großen Feld" im 7:7 freuen.

    Die Jungs freuen sich aber auch darauf 11:11 auf einem ganz großen Fled zu spielen, Tricks wie CR7 zu machen und Tore wie Messi zu schießen. Nur können sie das in der Regel nicht.

    Die Jungs freuen sich auch in der Schule in den Pausen toben zu wollen und würden am liebsten keine Hausaufgaben aufbekommen oder generell nicht zur Schule gehen. Im Klassenzimmer hocken, bäh.


    Diese Jungs wissen nicht, was für deren Entwicklung am besten ist, die können das soweit einfach noch nicht durchblicken.
    Sorry aber ein 7:7 im F Jugend bereich, bzw da nach Leistung zu sortieren ist einfach so ein quatsch.
    Erstrecht, nach welchen Leistungsindikatoren entscheidest du?

    Ist der dicke Bolzer (sorry für diese Bezeichnung, aber jeder weiß welcher spielertyp gemeint ist) besser, weil er aus 30Meter schon aufs Tor holzen kann und deswegen bei so kleinen Kiddies im Tor 40 Tore in 5 Spielen macht? Oder ist der Spieler besser, der technisch gute Anlagen hat auch versucht den Ball laufen zu lassen aber auf Grund seiner dermaßen kleinen Körpergröße jeden Zweikampt verliert und kaum Bälle behaupten kann?

    Der DFB hat übrigens für sich festgelegt, welche Indikatoren die Leistung beeinflussen oder besser gesagt bestimmen.
    Und das hat kaum was mit Kinderfußball zu tun.