DFB-Stützpunkt Meinungen

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  • Hi zusammen, ich bin Trainer einer E-Jugend (2011er Jahrgang). Jetzt steht das Sichtungsturnier für unseren Jahrgang vom regionalen Stützpunkt an. Ich hab mir schon viele unterschiedliche Meinungen angehört und sowohl Positives als auch Negatives sowohl von Eltern als auch Spielern gehört, die selbst an SPs waren. Leider scheint die Trainingsqualität von Stützpunkt zu Stützpunkt und insbesondere Trainer stark zu variieren.


    Habe gehört, vielen Kids macht es teilweise sehr zu schaffen, wenn sie nach längerer Zeit doch aussortiert werden… Am Ende ist es natürlich immernoch eine Entscheidung des Kindes und der Eltern, ob es zum Stüttpunkt Training überhaupt gehen möchte.


    Deshalb wollte ich euch mal fragen, was eure Meinung zum aktuellen DFB-Stützpunkt Konzept in Bayern, gerne aber auch in anderen Bundesländern, ist? Was habt ihr für Erfahrungen gemacht, falls ihr eure Jungs/Mädels dort auch habt? Würdet ihr sie dort nochmals hinschicken? Vielen Dank für eure Hilfe schonmal! :)


    VG Youthcoach 99

  • Ich lasse sowas gerne bleiben, da nur höherklassige Vereine auf meine guten Spieler aufmerksam werden. Auch deshalb sind die Daten bei fussball.de nicht öffentlich einsehbar.

  • tatsächlich ist das ein Problem und mitunter drängt sich der Eindruck auf, dass dort direkt passende Spieler für die Leistungsvereine gesucht werden.

    Andererseits wird es wohl auch kaum ein Spieler mehr in höhere Liegen schaffen, der nicht dort ausgewählt wurde, es sei denn er ist bereits in einem Leistungsteam. Insofern sollte man m.E. das Interesse der Kinder an sportlicher Weiterentwicklung über das eigene Interesse, die Kinder zu binden, stellen.

  • Ich finde es gibt gute Gründe dafür und dagegen...


    dafür: wenn man das Leistungsprinzip im Jugendfußball gut findet (also diverse Ligen etc) dann muss man auch im Kauf nehmen, dass die ambitionierteren Kinder dies in Anspruch nehmen. Es sortiert sich also etwas um, ambitionierte wechseln in die entsprechenden Vereine, ggf. bluten deshalb kleinere Teams aus usw. . Wurde hier ja schon öfter thematisiert. Es gibt aber auch Spieler, die in ihrem Heimatverein auffallen, insgesamt aber zufrieden sind. Diese Spieler haben im STP die Möglichkeit mit ähnlich guten Kindern zu spielen und zu trainieren.
    Man muss aber auch festhalten, dass der DFB Talente sucht und auch daran interessiert ist, diese zu pushen und das sicher nicht im normalen Dorfverein sondern perspektivisch in Leistungsteams.

    contra: leider ist die Qualität der STPs in der Tat vom einzelnen Trainer abhängig und hier findest du - was ich sehr verwunderlich finde - auch das gesamte Spektrum. Der akuelle Trainer meines Sohnes ist zum Beispiel ein Kommunikationskünstler. Die Ansprache an die Jungs ist *hüstel*. Motivation jedenfalls sieht anders aus.
    Unterm Strich sehe ich nicht, dass sich die Jungs wegen dieses Trainings verbessert haben. Vielmehr bringen sie ja schon viel mit. Mein Sohn (08er) sagte gerade: kann man machen, bringt aber nix außer Kontakte zu anderen Spielern / Vereinen.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Ich lasse sowas gerne bleiben, da nur höherklassige Vereine auf meine guten Spieler aufmerksam werden. Auch deshalb sind die Daten bei fussball.de nicht öffentlich einsehbar.

    Das finde ich ehrlich gesagt ziemlich mau. Stützpunkt-Training und Landesauswahlmannschaften sind Möglichkeiten für die Spieler sich besseren Teams zu zeigen, und ja im ersten Moment ist das für einen selber, für das aktuelle Team blöd, aber grundsätzlich ist die Entwicklung (fußballerisch) bei einem höherklassigen Team eine andere und in der Regel besser.
    Wieso also den Jungs diese Tür verschließen?

    Als Jemand, der seine Jungs fordern und fördern möchte, gehört sowas dazu und bestätigt eigentlich auch nur meine Arbeit.


    Unterm Strich sehe ich nicht, dass sich die Jungs wegen dieses Trainings verbessert haben.

    Ist doch auch logisch?

    Wie oft ist Stützpunkt-Training? 1x im Monat? alle 2 Wochen? Da kann man sich als Spieler auch selten weiterentwickeln, der Großteil findet in den Stammvereinen statt. Wie oben geschrieben, solche Sachen sind nur weitere Möglichkeiten von größeren Vereinen gesehen zu werden und sollte deswegen den Kids nicht verborgen werden.

    tatsächlich ist das ein Problem und mitunter drängt sich der Eindruck auf, dass dort direkt passende Spieler für die Leistungsvereine gesucht werden.

    Aber wieso muss das ein Problem sein? Wenn ein Spieler die Qualität hat, höher zu spielen und das auch will, dann sollte ihn man den Weg nicht erschweren. Wenn er nicht wechseln will, dann bleibt er auch bei einem.

  • STP ist wöchentlich.

    Gut, trotzdem bin ich der Meinung, dass der Großteil der Entwicklung im Stammverein stattfindet, weil 3x die Woche Training > 1x die Woche Training.

    Mag aber je nach Stützpunkttrainer qualitative Unterschiede geben.


    Ging mir aber auch eher darum, dass über solche Möglichkeiten den Spielern mehr Türen geöffnet werden..

  • Youthcoach99 Wie du schon richtig bemerkt hast, unterscheiden sich die Stützpunkte in verschiedenen Faktoren. Aus diesem Grund kann ich dir nur empfehlen, dir das Training deines Stützpunktes mal anzusehen. Wie wird dort trainiert? Welchen Eindruck hast du von den Trainern? Könntest du ruhigen Gewissens deine Spieler (sollten sie genommen werden) dort trainieren lassen? Möglicherweise kannst du mit den Trainer auch mal sprechen. Man bekommt dann recht schnell einen Eindruck und kann ggfs. auch die Chancen der eigenen Jungs einschätzen. Sind die Trainer in irgendwelche Vereine involviert? Kommen überdurchschnittlich viele Spieler von einem Verein? Diese Fragen würde ich mir stellen.

    Natürlich dienen die Stützpunkte als Sprungbrett. Genau aus diesem Grund wurden sie ja schließlich implementiert. Realistisch betrachtet schaffen aber nur die wenigsten den Schritt in ein NLZ. Manche Spieler wollen es auch schlichtweg gar nicht.

    Persönlich würde ich einem Spieler die Möglichkeit am Stützpunkt zu trainieren nie verwehren. Wie kurzsichtig ist ein "die nehmen mir meine besten Spieler weg"? Gehst es darum, die Kinder zu fördern und ihnen auch Chancen zu eröffnen (wenn sie es wollen) oder geht es darum als Trainer der König der Kreisliga zu werden, weil ich meine besten Spieler erfolgreich abgeschottet habe? In der Nachbarschaft habe ich ein sehr gutes Beispiel: unfassbar talentierter Junge, spielte bis zu der U17 immer ein Jahrgang höher und war dort regelmäßig der Gamechanger. Trainer unternahm alles, damit der Junge nicht zum Stützpunkt "musste". Es gab mehrere Anfragen von NLZ zwecks Probetraining. Der Trainer verhinderte alles, dabei war das Vereinstraining nicht besonders gut. Ende vom Lied: mittlerweile spielt er in der Kreisliga altersgemäß, gehört dort zu den besseren, ist aber längst nicht mehr so auffällig. Durch das Hochziehen spielte er auch eigentlich nie mit seinen Freunden, was ja auch immer ein Argument sein kann. Ich weiß nicht ob es anders gekommen wäre, wenn er die Probetrainings hätte machen "dürfen".

    Auf jeden Fall lässt sich grundsätzlich sagen, dass durch die zusätzliche Trainingseinheit am Stützpunkt kein Spieler den ich kenne, schlechter geworden wäre. Und wenn ich mir Spiele im Erwachsenenbereich auf gehobener Kreisebene ansehen, dann sind die positiv auffälligen Akteure häufig ehemalige Stützpunktspieler.

  • Das ist ein wenig zu kurz gedacht. Mir geht es sicherlich nicht darum, den besten Spielern Aufstiegsmöglichkeiten zu nehmen. Aber bei einer U11 sehe ich das einfach noch etwas anders. Hinzu kommen natürlich regionale Besonderheiten bei uns.

    Mir geht es darum, den Kindern innerhalb einer Mannschaft Fußballspielen zu ermöglichen, dass sie dabei Spaß haben und sich entwickeln können. Als zweites geht es darum, die Nachwuchsarbeit für den eigenen Verein zu betreiben und als drittes natürlich versuchen wir, das bestmögliche aus den Kindern herauszuholen. Mir geht es aber sicherlich nicht darum, die talentierten Kinder für andere Vereine vorzubereiten. Die besten gehen sowieso. Das muss ich nicht noch aktiv begleiten und forcieren. Und da es hier im Thread um eine U11 geht, kann ich nicht nachvollziehen, wie ein Stützpunkttraining das ins Verhältnis setzt, was die großen Vereine dann an Schaden an meinem Verein anrichten so früh. Bei den großen Vereinen ist es nicht viel anders in einer E-Jugend oder D-Jugend als bei uns.


    Wir haben aufgrund des demografischen Wandels nicht die Hülle und Fülle an jungen Spielern, dass wir so salopp mal zwei, drei Spieler und Spielerinnen einfach abgeben können. Dann schauen wir nämlich ab der C komplett in die Röhre.

    Wobei ich zur Verteidigung noch anmerken möchte, dass die Eltern das alles auch wissen und wir niemandem Steine in den Weg legen oder dergleichen. Nur betreibe ich nicht aktiv die Teilnahme einzelner Kinder an solchen Sichtungen. Ich informiere nur und melde ggf. an, falls die Eltern sich melden.

  • Die Teilnahme am Stützpunkttraining (sollten die Kinder überhaupt aufgenommen werden) schließt doch überhaupt nicht aus, dass sie weiter in der bisherigen Mannschaft spielen?! Warum sollen sie keinen Spaß mehr haben, nur weil sie montags zusätzlich trainieren?

    Nochmal: ein großer Teil der Kinder verbleibt doch in den Strukturen, die Wenigsten schaffen tatsächlich den Sprung. Und richtig, die Besten gehen sowieso (wenn sie es wollen).

    Dem Threadersteller geht es um die 2011er, aktuell noch E, ja. Ab Sommer aber D. Und ab der D wird überkreislich gespielt. Ich bin schon der Meinung, dass es bei höherklassigen Vereinen in der D anders abläuft, als bei den üblichen Breitensportvereinen. Das Trainingsniveau ist aufgrund der Homogenität des Kaders in der Regel höher, die Gegner haben in der Regel ein höheres Niveau und dadurch werden die Kinder eben auch mehr gefordert. In einem Breitensportverein hat man sicher immer mal einen überragenden Jahrgang, aber die Regel ist das nicht. Starke Spieler wollen gern mit anderen starken Spielern zusammen spielen. Und wenn im Training oder im Spiel Abläufe immer wieder scheitern, weil den Mitspielern die Qualität fehlt, dann verursacht das Frust und eben keinen Spaß.

  • Grätsche sehe ich genauso.

    Höherklassige Vereine/NLZ holen nicht direkt jeden Spieler aus dem Stützpunkt. Wenn die U11 sind, wird dort erstmal geguckt wie die sind, wie die kurzfristige Entwicklung aussieht. Es wird von deren Seite aus Gespräche mit Stützpunkttrainer geführt, wie deren Einschätzung ist, mit den akteullen Trainern wird geredet, mit den eltern der Jungs. Wenn es dann Richtung Sommer geht, lädt man die Spieler zum Probetraining für die neue Saison (dann D Jugend) ein.

    Und ab der D-jugend fängt dann auch nunmal das leistungsorientierte an. ein U11 spieler wird nicht direkt wechseln. ein U12 Spieler eher schon und da sollte man auch nicht steine in den weg legen.


    Mir als Jugendtrainer ist die Entwicklung der Spieler am wichtigsten. und dazu gehört es auch, die Spieler bei solchen Schritten meine Unterstützung zu zeigen.


    Ja ich bilde für mein Verein aus, weswegen ich versuche so gute Arbeit zu leisten, wie es geht und durch eine gute allumfassende Arbeit, die entsprechenden Spieler Argumente zu geben, in meinem Verein zu bleiben. Aber die besten der besten, werde ich nie halten können.

  • Warum sollen sie keinen Spaß mehr haben, nur weil sie montags zusätzlich trainieren

    Natürlich haben sie weiterhin Spaß. Ich bin aber nicht sicher, ob sie weiter Spaß haben, wenn sie in einem anderen Verein sind. Ich glaube, hier wird meine regionale Besonderheit (ländliche Gegend) nicht berücksichtigt.

    Höherklassige Vereine/NLZ holen nicht direkt jeden Spieler aus dem Stützpunkt.

    Da habe ich andere Erfahrung gemacht.

    Ja ich bilde für mein Verein aus, weswegen ich versuche so gute Arbeit zu leisten, wie es geht und durch eine gute allumfassende Arbeit, die entsprechenden Spieler Argumente zu geben, in meinem Verein zu bleiben. Aber die besten der besten, werde ich nie halten können.

    Die besten der Besten gehen auch ohne aktive Unterstützung meinerseits. Ich konterkariere aber Teile meines "Auftrags", wenn ich es aktiv betreibe, die guten Spieler an den Stützpunkt zu bringen, wo die Geier nur darauf warten, uns die Spieler zu nehmen.

  • sicher bekommen die Scouts die Kinder hier präsentiert und ich schätze, dass so mancher Scout bei dem STP-Turnier eifrig mitgeschrieben hat. Schlussendlich werden aber seriöse Scouts diese Kinder dann auch in ihrem Heimatverein besuchen und anschauen. Also ein vollkommen normaler Prozess...

    Die wirklich auffälligen Spieler sollten da aber schon längst in den handelsüblichen Datenbanken aufgelistet sein.

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  • Die STP sind sehr unterschiedlich, wie hier schon zu lesen war. Man braucht hier nichts übertriebenes erwarten.

    subjektive Beobachtung 2er JHRG.: Die Spieler die ad hoc, nach einer Sichtung, genommen wurden, sind nach 5 Jahren

    ausnahmslos nicht mehr dabei. Andere die 3,4 mal kommen -mußten- sind absolute Stammspieler.(der Stp macht hier viele Spiele). Das ist beim Auswahlverfahren also nicht anders als in einer F Jugend, wo nur die körperlich starken, mit attributen wie Schussstärke etc. in die Stammmannschaft kommen, und auf Entwicklungspotentiale eher kein Wert gelegt wird. Spielintelligenz und Handlungssschnelligkeit etc. sind auch eher keine Punkte, die in den Spomotests wichtig sind, und hier werden die STP ja in Zahlen gemessen und verglichen. Das ist ganz sicher aber nicht in allen STP so, das so verfahren wird.


    Obwohl beim STP die Trainingsinhalte m.e. nicht dazu beitragen, das spieler besser werden (Iso Übungen en masse etc.)

    ist es für gute Spieler in den Spielformen oder Spielen immer noch eine Möglichkeit, sich mit den Besten des Kreises zu messen. Grad wenn Sie nicht in einer Topmannschaft spielen, ist das ein Zusatztraining das Ihnen nicht schadet.


    Die besten der Besten gehen auch ohne aktive Unterstützung meinerseits. Ich konterkariere aber Teile meines "Auftrags", wenn ich es aktiv betreibe, die guten Spieler an den Stützpunkt zu bringen, wo die Geier nur darauf warten, uns die Spieler zu nehmen.

    Wenn man als Trainer von den Jungs akzeptiert wird und die Mannschaftsatmosphäre ok ist, mag sich mancher Kreisliga

    oder Bezirksliga Spieler freuen, sich einmal die Woche mit guten Spielern zu messen, aber trotzdem bei seinem Verein

    zu bleiben (auch weil da das Training evtl. besser ist, als beim STP, aber die Mitspielerqualität evtl. nicht.)

    Mit dem Fernhalten vom STP erreiche ich eher das Gegenteil.

    Mein -AUFTRAG- ist, den Spielern alle Möglichkeiten zu geben. Und nicht für Sie zu bestimmen, was gut und richtig ist.

    So sehe ich das zumindest.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • genau das!

  • Ich bin aber nicht sicher, ob sie weiter Spaß haben, wenn sie in einem anderen Verein sind.

    Ok, Spaß gibt es also nur in deinem Verein, mit dir als Trainer.


    die guten Spieler an den Stützpunkt zu bringen, wo die Geier nur darauf warten, uns die Spieler zu nehmen

    Ok, nach dieser Aussage bin ich raus.

    So war es nicht gemeint. Die Spieler werden vielleicht nicht mehr so oft eingesetzt, sondern sitzen auf der Bank.

    Zum zweiten Teil. Es ist ja schön, dass bei euch Jungs und Mädchen in enormer Anzahl Fußball spielen wollen, aber wenn du bei uns zwei Spieler weglotst, dann kannst du ein Team abmelden. Ist es jetzt verständlich?

  • Ok vielen Dank schonmal für eure Meinungen! Wie erwartet ist die Meinung sehr zwiegespalten, ich werde aber auf jeden Fall mal die Eltern über den STP und das Turnier informieren, um die Entwicklung der Jungs die darauf Lust haben nicht zu blockieren! Ich kann alle Seiten auf jeden Fall nachvollziehen, bei uns ist es auch eher so wie bei -Nils-, dass wir nur 11 Spieler sind und sollten 2-3 wegbrechen wird es auf dem Land schon enger, v.a. 9er Feld D-Jugend nächstes Jahr... Aber bis dahin ist ja noch ein weiter Weg, sollten es wirklich welche schaffen. ;)


    Ich finde es übrigens schade, dass dort immernoch anscheinend viele Iso Übungen gemacht werden, kann mir das jemand erklären, wieso dort nicht viele kleine Spielformen mit kognitivem Training angeboten werden oder allgemein Übungen mit mehr Spielbezug, die die Jungs mehr weiterbringen? :)

  • Youthcoach99 Ich komme auch vom Land. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei einer Mannschaft von 11 Spielern tatsächlich 2-3 überhaupt am Stützpunkt genommen werden, ist schon recht gering. Und dass diese 2-3 dann direkt von einem höherklassigen Verein abgeworben werden, kannst du fast ausschließen. Von meinem Heimaterein, wo es durchaus immer wieder richtig gute Kicker gibt, hat es in der Regel ein Spieler pro Jahrgang zum Stützpunkt geschafft. Es gab aber auch Jahre, wo es niemand geschafft hat.

    Und wenn du tatsächlich nur 11 Spieler hast, dann wird es nächste Saison auf dem 9er-Feld ohnehin knapp.


    Bezüglich der Trainingsinhalte: das hängt halt von den jeweiligen Trainern ab. So wie ich es kenne, können die Trainer schon recht frei entscheiden, was sie machen. Und da ist es halt wie bei den Vereinstrainern, es gibt solche und solche. Wenn ich zurück denke an die ersten DFB-Infoabende waren es inhaltlich schon überwiegend Übungsformen. In den letzten Jahren hingegen waren es überwiegend Spielformen.

  • Wir sind Trainer in Vereinen, die dem DFB angehören. Die Stützpunktförderung ist eine in der U12 beginnende Fördermöglichkeit des DFB, dem wir über unsere Vereine angehören.
    Natürlich kann man bzgl. der Stützpunkte unterschiedlicher Meinung sein. Dass ein Trainer die Förderung des Verbandes boykottiert, weil ein Spieler evtl. wechseln könnte, ist für mich ein Unding.
    Ob ein Spieler am Stützpunkt teilnimmt, entscheiden der Stützpunkttrainer, der Spieler und dessen Eltern - aber ganz bestimmt nicht der Trainer des Heimatvereins.