DFB-Stützpunkt Meinungen

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  • Der grundsätzliche Gedanke der DFB Stützpunkte ist es ein breitgefächertes Netz zu bilden, in dem kein auch noch so kleines Talent "verloren" geht. D.h. sie schaffen die Möglichkeit mögliche Talente regelmässig zu sichten und deren Entwicklung zu verfolgen. Ja, abhängig von den eingesetzten Trainern und deren Qualifikation, kann das Training tatsächlich einen Mehrwert für die Jungs bieten. Dennoch bleibt das Ziel, die "förderwürdigen" Talente zu entdecken, dann zu ambitionierten Partnervereinen oder eben zu NLZ´s zu bringen.


    Abhängig vom Wohnort des Spielers und den Entfernungen zu den Partnervereinen oder zum NLZ, muss man dann im Zweifelsfall abwägen, ob ein Wechsel Sinn machen kann.


    Wenn du also "gute" Jungs hast, die ambitioniert sind, ist das ein mögliches Sprungbrett,..... ansonsten gilt, Erfahrung mitnehmen und Spaß dabei haben.

  • Reden wir vom gleichen DFB, der sich immer weiter vom Amateurfußball entfernt? Diese Obrigkeitshörigkeit muss aufhören.
    Und boykottieren tue ich nichts. Ich entscheide nicht, ob ein Kind da hingeht oder nicht, ich informiere die Eltern über die Termine und melde ggf. an. Aber ich dränge niemanden dazu und empfehle es schon gar nicht.

  • Reden wir vom gleichen DFB, der sich immer weiter vom Amateurfußball entfernt? Diese Obrigkeitshörigkeit muss aufhören.
    Und boykottieren tue ich nichts. Ich entscheide nicht, ob ein Kind da hingeht oder nicht, ich informiere die Eltern über die Termine und melde ggf. an. Aber ich dränge niemanden dazu und empfehle es schon gar nicht.

    Du machst doch nichts falsch und der DFB spielt im diesem Zusammenhang keine dramatische Rolle. Viele der Stützpunkt Trainer sind eher im Austausch mit den Nachwuchsleistungszentren und wenn einer deiner Jungs tatsächlich gut ist, fällt er auch "ohne" Stützpunkttraining auf. Die Jungs, die sich messen wollen, also leistungsorientiert sind, die zieht es sowieso über kurz oder lang weg. Das sieht man auch schon in der U10 ... ob es dann reicht oder man noch ein, zwei Jahre warten muss, sieht man im Vergleich mit anderen guten Jungs.... in diesem Sinne

  • Wobei ich nicht sage, "geh bloß nicht hin". So meine ich es auch nicht.

    Das wäre meine Frage jetzt an dich gewesen:


    Was sagst du, wenn ein Spieler zu dir kommt und dir berichtet, dass er dort hin gehen kann und er jetzt dein Rat haben möchte (angenommen er ist auch relativ gut)

  • Ich kenneim ländlichen Bereich (Bayern) mehrer Vereine, die Ihre Jungs regelmässig zum Stützpunkt schicken. Tatsächlich wandert der ein oder andere Spieler dann ab und geht zu einem ambitionierten Verein. Allerdings spricht sich sowas auch rum und der "ländliche" Verein provitiert dann von Neuzugängen, die diese Chance auch nutzen wollen. Das kann man also auch positiv sehen.

  • Was sagst du, wenn ein Spieler zu dir kommt und dir berichtet, dass er dort hin gehen kann und er jetzt dein Rat haben möchte

    "Ich halte dich für sehr talentiert, du hast eine enorme Entwicklung genommen und die Einladung ist in meinen Augen folgerichtig. Zeig´, was du kannst und ich wünsche dir viel Erfolg." Was soll man auch tun.

    Dann kommt bald der größere Verein auf ihn zu und meldet abschließend eine dritte D-Jugend an, während wir dann schauen können, ob wir überhaupt eine einzige D zusammen kriegen. Aber was soll´s, Hauptsache, wir werden in den nächsten fünfzehn Jahren nochmals Weltmeister.

  • Dann kommt bald der größere Verein auf ihn zu und meldet abschließend eine dritte D-Jugend an

    also ich weiß nicht, in welchem kreis zu trainierst.
    Aber in meinem Fußball-Provinz Bundesland ist das sehr realitätsfern, da die großen Vereine maximal 2 Jugendmannschaften pro Jugendbereich haben. Junger und alter jahrgang in der regel getrennt.

    auch scheint deine persönliche erfahrung mit sowas sehr negativ ausgefallen zu sein. da kenn ich es anders und weiß auch, dass mein verein in der vergangenheit anders damit umgegangen ist

  • Im Jahrgang meiner Tochter im DfB Stützpunkt (2008) sind außer ihr noch zwölf Jungs, allein 9 sind beim selben, leistungsorientierten Verein. Zu Beginn waren es vier, der Rest ist inzwischen dorthin gewechselt. Dieser Verein wirbt so ziemlich jeden besseren Spieler ab. Auch hier gibt es pro Jahrgang bis zu drei Mannschaften, zweimal leistungsorientierte, einmal Breitensport. Das Training im Stützpunkt ist sehr gut, viele technische Übungen einerseits, aber auch Spielformen, die meiner Tochter am besten gefallen.Meine Tochter schafft es nur nicht regelmäßig dorthin, da sie mehrfach die Woche trainiert, meist zwei Spiele am Wochenende hat und ihr Körper auch mal eine Pause braucht.

  • Also man kann ja über den DFB schimpfen wie man will aber das so etwas wie Stützpunkttraining angeboten wird finde ich eine gute Sache.

    Müsste der DFB ja nicht machen. Es wird dort hochqualifiziertes Extra Training angeboten wo Eltern andernorts bei kommerziellen Anbietern viel Geld zahlen müssten.

    Gerade für talentierte Kinder aus kleineren Vereinen ist dies die günstige Möglichkeit auch einmal die Wiche mit anderen hochmotivierten auf ihren Niveau liegenden Kindern zu trainieren.

    Das ist zumindest teil des Planes vom DFB.

    Das in der Praxis dort sich dann dort doch wieder 90 Prozent Kinder aus den beiden größten Vereinen in unser Umgebung tummeln ist schade.

    Dies liegt aber an der Tatsache das viele Überehrgeizige Eltern ihre Kinder spätestens am Ende der E-Jugend bei den größeren Vereinen reindrängen.

    Dies unterwandert dann die ursprünglich gute Idee so auch talentierte Kinder länger in ihren Heimatvereinen lassen zu können und nicht dadurch frühzeitig den Anschluss zu verlieren.

    Es müsste vielleicht Regelungen eingeführt werden das nur ein bestimmter Prozentsatz aus Spielern der größten Vereine vor Ort am Stützpunkttraining teilnehmen dürfen.

    So würden mehr Spieler aus kleinen Vereinen in den Genuss der wirklich guten Trainingskonzepte der Stützpunkte kommen.

  • In der Theorie ist der Stützpunkt aus meiner Sicht eine gute Sache. In der Praxis sieht es oftmals anders aus.

    - mehrere Spieler von einem Verein (warum begrenzt man das nicht auf 3 SpielerInnen pro Verein?)

    - teilweise werden Spieler durch den Stützpunkt zu einem Verein gelenkt. Handelt es sich um einen leistungsorientierten Verein, der den Kindern eine langjährige hohe Spielklasse anbieten kann, dann ist das für mich OK. Nicht OK ist für mich, wenn das "Vereinshopping" vorherzusehen ist (z.B. Bezirksoberliga in der D-Jugend, aber in der C- und B-Jugend und v.a. A-Jugend nur "Kreisliga"). Ich habe kein Problem mit Stationen Breitensport -> Leistungssport -> BFV-NLZ (bayerische Nachwuchszentren) -> NLZ

    - Qualitätskontrolle des Trainings (zum Beispiel auf Trainingsdurchführung, Transparenz, Kommunikation und Trainerqualität) scheint mir sehr ausbaufähig

    - Transparenz gegenüber den Spielern und Eltern (z.B. warum hat es gereicht bzw. warum hat es nicht gereicht?)

    - ausschlaggebend ist aus meiner Sicht oft die aktuelle Leistungsfähigkeit und nicht das Potential

    - Kommunikation und Austausch der Verantwortlichen ist aus meiner Sicht auch sehr ausbaufähig (SpielerIn wird zur Regionalauswahlsichtung öfters eingeladen und im Stützpunkt aussortiert - auch ohne eine Feedback)

    - aus meiner Sicht wird auch enormer Druck aufgebaut und oft gewechselt - ist für mich nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal für die Auswahl/Einschätzung des Potentials der Kinder

    -> und mein größter Kritikpunkt ist, dass ich nicht sehe, dass man diese Punkte verbessern will.

  • Zitat von Youthcoach 99

    Deshalb wollte ich euch mal fragen, was eure Meinung zum aktuellen DFB-Stützpunkt Konzept in Bayern, gerne aber auch in anderen Bundesländern, ist? Was habt ihr für Erfahrungen gemacht, falls ihr eure Jungs/Mädels dort auch habt? Würdet ihr sie dort nochmals hinschicken?

    Mein Sohn (2008er) trainiert auch in Bayern in einem Stützpunkt.

    Erst war er bis Ende E-Junioren im "Dorfverein", dann Wechsel zu ambitioniertem Verein und Aufnahme als "Probespieler" in den Stützpunkt, dann dort "Programmspieler" und nun Wechsel ins BFV-NLZ.

    Wir würden eigentlich alles wieder genauso machen.

    Das STP-Training ist ein "Zusatztraining". Er bekommt dort einfach nochmal "Input" von anderer Seite.

    Die STP-Trainer bisher möchte ich im Großen und Ganzen als kompetent und engagiert bezeichnen.

    Es pusht die Kids einfach nochmal zusätzlich, sich dort mit anderen talentierten und begeisterten Gleichgesinnten zu messen.

    Es erweitert den Horizont, man lernt neue Leute kennen, kann Kontakte knüpfen, wird natürlich auch "wahrgenommen".

    Das Training selbst ist intensiv und enthält zunehmend mehr Spieformen.

    Meistens macht es meinem Sohn jedenfalls Spaß dort zu trainieren.

    Bestimmt könnte man noch optimieren, aber was ist schon perfekt, vor allem im Fußball.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Dann kommt bald der größere Verein auf ihn zu und meldet abschließend eine dritte D-Jugend an

    also ich weiß nicht, in welchem kreis zu trainierst.
    Aber in meinem Fußball-Provinz Bundesland ist das sehr realitätsfern, da die großen Vereine maximal 2 Jugendmannschaften pro Jugendbereich haben. Junger und alter jahrgang in der regel getrennt.

    auch scheint deine persönliche erfahrung mit sowas sehr negativ ausgefallen zu sein. da kenn ich es anders und weiß auch, dass mein verein in der vergangenheit anders damit umgegangen ist

    Meine Erfahrung ist die gleiche wie die von -Nils-. Aus unserer C-Jugend sind nun schon 5 Spieler in den Nachwuchsteams eines Drittligisten gewechselt und die spielen dort zum Teil in der C3. Es gibt im Umkreis noch weitere Vereine, die Spieler "bunkern" und zum Teil vier (!) D-Jugenden haben - auch dort laufen dann Spieler rum, die mal bei uns waren. Und genau das sind dann die Vereine, die mit der ersten Mannschaft höherklassig spielen und einen "Unterbau" haben wollen.


    Also es gibt da offenbar verschiedene Herangehensweisen in unterschiedlichen Regionen, da muss man natürlich auch die unterschiedliche Einordnung des Stützpunktes verstehen. Wenn es in wessen Region auch immer eben nicht so läuft wie bei Nils und mir, dann kann derjenige die Situation eben nicht beurteilen.


    Wenn im Frühjahr die Emails kommen und fünf Spieler aufgelistet sind, die mal irgendwann im Stützpunkt waren und irgendwo zum Probetraining eingeladen werden und davon vier gehen und man nicht weiß, ob man nächste Saison 11er oder 9er spielt oder einen neuen Verein in die JSG holen muss. Dann wird man das sicherlich auch anders sehen - Entwicklung der Spieler und gute Absichten des DFB in allen Ehren.

    "Diese Antwort brauchen sie mir nicht zu stellen"

  • Tja das ist wohl so denn die sogenannten Partnervereine der NLZ s mit wie angesprochen 3 C Jugend oder 4-5 D-Jugendmannschaften sollten eigentlich unterbunden werden ... Da sorgt der Stützpunkt schon dafür das ein Kontakt zustande kommt spätestens auf den Stützpunktturnieren mit den ganzen Beobachtern.

    Wer spielt dann nach der Stützpunktzeit noch in seinem alten Verein ?

    Obwohl der vielleicht sogar die gleiche oder minimal niedrigere Mannschaften in den Ligen haben ...

    Ich sag nicht zu den wirlichen Talenten die dann C Jugend Bundesliga oder knapp drunter spielen aber manch andere denen auch mehr versprochen wurde tja ...

    Im Endeffekt kann jeder Trainer oder Vater sich eh erst ein Bild machen wenn er das mit seinem Jahrgang durchgemacht hat ( bei mir Jahrgang 2004 ) .

  • Da kommt es wohl scheinbar echt auf regionale Unterschiede an.
    Wie gesagt, in ländlichen Kreisen, mag das wohl so häufiger vorkommen, bei mir im Kreisgebiet + Umland einer "Großstadt" mehr als 200.000 Einwohne + Anliegende Kleinstädte/Gemeiden, ist das eher nicht der Fall.
    Wir haben hier 2 konkurrierende Vereine im Jugendbereich und die haben beide jeweils in den Jugenden 2 Mannschaften pro Altersstufe.

    Und ja, die besseren wechseln zu diesen beiden Vereinen, aber das würden die auch ohne den Stützpunkt machen. Und auch ja, die beiden Vereine haben kontakt zu den Stützpunkt-Trainern, diese gehören aber keinen festen Vereinen an, sondern sind beim Landesverband angestellt.

  • Ich bin im eher ländlichen Raum unterwegs. Auch hier ist es nicht so, dass die "großen" Vereine systematisch den Stützpunkt abgrasen.
    Die "frühreifen" Talente sind i.d.R. schon ab U10/U11-Alter bekannt und landen ggf. schon in der U12 von NLZ bzw. ambitionierten Leistungsvereinen. Hier findet (z.B. beim NLZ, für die anderen kann ich nicht sprechen) aber kein aggressives An- oder Abwerben statt.

    Es wird Interesse am Spieler geäußert und natürlich auch, dass man ihn für talentiert hält und Potential sieht. Aber nie mit dem "Druck" à la wir wollen das Kind unbedingt bei uns im Verein haben und es muss unbedingt zu uns kommen.

    Im Falle einer Absage durch das Kind oder die Eltern wird das akzeptiert mit dem Hinweis, dass man die Entwicklung gerne weiter beobachten und sich wenn möglich gerne zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal unterhalten möchte.

    Dementsprechend landen am Stützpunkt natürlich immer noch jede Menge talentierte Kinder, von denen ggf. die Top 5 eines Jahrgangs wiederum für NLZ oder Leistungsvereine in Frage kommen. Diese 5 Kinder kommen dann aber nicht aus einem einzigen Dorfverein sondern eher aus 4-5 verschiedenen. Dementsprechend ist die Angst, dass der Stützpunkt durch ein Wechseldomino ganze Jugendabteilungen zerstört vollkommen unberechtigt.

    Die Gefahr, die ich tatsächlich sehe, ist dass die Kinder durch das höhere Trainingsniveau (aufgrund der höheren Leistungsdichte unter den Spielern - nicht unbedingt, will das Training an sich so viel besser ist). Sich im Training zu Hause einfach nicht mehr so wohl fühlen und deshalb Lust auf eine Veränderung bekommen.
    Das ist für den ein oder anderen Verein zwar wirklich Schade, aber gehört nun mal dazu. Ich finde es sehr Schade, wenn man Kindern durch eine "Wagenburgmentalität" die Weiterentwicklung verwehrt, nur weil man den eigenen Laden zusammenhalten will.

    Ich stelle mir gerade vor Kindern in der 4. Klasse wird aktiv davon abgeraten auf die Realschule oder das Gymnasium zu gehen, weil die Örtliche Mittelschule sonst wegen Schülermangel schließen müsste...


    Die oben von Jense angesprochene Situation, dass Spieler nach einem Wechsel in der 3., 4. oder 5. Mannschaft eines großen Vereins landen nachdem sie dorthin gewechselt sind, gibt es bei uns Gott sei Dank nicht und bringt natürlich niemandem etwas, außer dem großen Verein Mitgliedsbeiträge.

  • Es wird Interesse am Spieler geäußert und natürlich auch, dass man ihn für talentiert hält und Potential sieht. Aber nie mit dem "Druck" à la wir wollen das Kind unbedingt bei uns im Verein haben und es muss unbedingt zu uns kommen.

    Im Falle einer Absage durch das Kind oder die Eltern wird das akzeptiert mit dem Hinweis, dass man die Entwicklung gerne weiter beobachten und sich wenn möglich gerne zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal unterhalten möchte.

    So kenne ich das auch. Teilweise werden gezielt einzelne Spieler angesprochen (meist über die Vereine selbst) oder die Spieler kommen selber durch Mundpropaganda der Stützpunkt-Mitspieler zu dem "besseren" Team

  • Auf Dauer macht es doch auch am meisten Spaß, wenn man mit gleichguten gegen gleichstarke Gegner spielt...

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Zum Jungsstützpunkt kann ich nichts sagen, meine Tochter war 4 Jahre im Mädchenstützpunkt und zumindest was das Training betrifft, hätten wir uns das ganze definitiv sparen können. Es hat meine Tochter jedenfalls nicht weiter gebracht.


    Lediglich für Mädchen, die in die Auswahl möchten und nicht in einem Leistungsverein Fußball spielen ist der Stützpunkt hier sinnvoll. Ein Mädchen, welches nicht in einem höherklassig spielenden Verein spielen möchte, sondern lieber im Dorfverein bei den Jungs o.ä. UND nicht im Stützpunkt ist, wird niemals in die Auswahl kommen, ganz egal wie gut es spielt. Und da kann der Stützpunkt dann ein Sprungbrett sein. Ansonsten kann man sich das, zumindest hier bei uns, sparen!

  • Wir hatten bei unserer E-Jugend jetzt aktuell auch das Thema Stützpunkt (Verband WfV). Das Sichtungstraining war erst und wir haben 4 unserer Jungs dorthin geschickt. (3 Feld- und 1 Torspieler) Alle 4 haben von sich aus aber gleich gesagt, dass sie vermutlich nicht dort hingehen werden, wenn sie genommen werden würden. (so auch die Eltern)

    Der Stützpunkt ist ca. 30 Minuten von uns entfernt und sowohl den Jungs, als auch deren Eltern ist der Anfahrtsweg aufgrund der Schule einfach zu lang. Allerdings wollten die Jungs sich auf jeden Fall dort präsentieren um zu schauen wo sie stehen.


    Auch wir sind nur ein kleiner Dorfverein, allerdings haben unsere Jungs und deren Eltern ein großes verbundenheitsgefühl mit unseren örtlichen Vereinen. Diejenigen denen das, was wir anbieten nicht genug ist, die entscheiden sich bereits frühzeitig ihre Kinder (teilweise unabhängig von deren Meinung...oder aber aufgezwungener Meinung) bei anderen Vereinen in der Umgebung unterzubringen.


    Als Trainer haben wir uns im Team dazu entschlossen, die Kinder denen wir das ganze zutrauen unabhängig von den Eltern anzumelden. (wir Trainer begleiten unsere Jungs auch dorthin) Innerhalb des Verein wird es uns Trainern überlassen, ob wir Jungs dort hinschicken oder nicht.


    Ich kann aber natürlich auch diejenigen verstehen, die bisher schlechte Erfahrungen gemacht haben. Wir wissen aus eigener Erfahrung wie es ist, gerade so eine Mannschaft ab der D-Jugend aufwärts zu stellen und in regelmäßigen Abständen sich bei jüngeren Jahrgängen "bedienen" zu müssen, damit Spiele nicht ausfallen müssen. Wenn man erst einmal in einer Jugend damit anfängt, zieht sich das schnell bis nach unten durch, da bei uns in der Regel der Spielplan vorsieht, dass D-/C-/B- und A-Jugend um die gleiche Uhrzeit und am gleichen Tag spielt.