Sollen Profivereine erst ab U10 Teams anbieten ?

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  • Der Schritt ist für mich nachvollziehbar. Das Konzept der St. Pauli Rabauken gefällt mir (gesellschaftlich) allerdings besser.

    Und den Teil finde ich auch höchst interessant: "Wir wollen mit diesem Schritt mehr Gestaltungsmöglichkeit in der Freizeit der ganz jungen Kinder erreichen, dass sie auch die Möglichkeit haben, andere Sportarten auszuprobieren. Langzeitstudien haben ergeben, dass das Erlernen unterschiedlicher sportlicher Fertigkeiten und Fähigkeiten positiven Einfluss auf das fußballerische Leistungsvermögen jedes einzelnen haben kann." Peter Wenninger

    Warum bietet man dann nicht einfach nur 1x in der Woche Fußball an, dann können die Kinder beim FC Bayern auch noch Basketball, Tischtennis oder Handball spielen?

  • Ich würde wirklich sehr gerne das Positive daran sehen. Für mich sieht es allerdings so aus, als wolle man unter einem ehrenwerten Vorwand, diesen Teil der Entwicklung lieber an die kleinen Vereine abgeben. Gescoutet wird am am Ende ja doch. Und wenn da dann ein 10 oder 11 Jähriger ist, der besonders heraussticht, dann holen die den da schon raus. Und wenn der erstmal ein oder zwei Altersklassen höher eingesetzt wird.

    Diese ganzen Vereinswechsel finden ja auch schon auf niedrigerer Ebene statt. Da muss nicht erst ein Bundesliga Verein kommen, damit Mama und Papa ihren Kleinen zum anderen Verein schleppen.

  • Ich (wh. in Bayern) würde noch weiter gehen, und erst Teams ab der U11 anbieten. Diese dient dann der Vorbereitung auf die U12 BOL. Dann gehts ab der U13 in die Förderliga. All die Kids, die ab der U11 bei einem Profiverein spielen, haben ein gewisses Talent. Dieses gilt es dann zu schleifen.

    Mein Sohn zB ging zur U11 in ein BfV-NLZ und wurde seitdem drei Jahre lang von einem Profi-NLZ in der Nähe angesprochen und die wollten ihn. Erst jetzt, zur U15 macht er dann den Sprung tatsächlich in das Profi-NLZ. Früher müssen bzw brauchen die Kids nicht aus ihrer gewohnten Umgebung rausgerissen werden.

  • "Das ermöglicht eine freie „Spieltagsgestaltung“ fernab von Erfolgsdruck und Ergebnissen. Weitergehend werden wir uns nicht in gewohnten Spielformen messen, sondern in deutlich kleineren Gruppen. In der Praxis würde das bedeuten, dass zum Beispiel statt Neun-gegen-Neun drei parallel stattfindende Drei-gegen-Drei-Spiele ausgetragen werden."

    Quelle: Homepage FC Ingolstadt


    Der FC Ingolstadt geht nicht nur bei der U11 eigene Wege. Er setzt im weiteren Verlauf der Entwicklung auch mehr den Schwerpunkt auf die technische Ausbildung (Quelle: Interview mit Sabrina Wittmann von advanced.football auf youtube.com)

  • Hallo Zusammen,

    mein Sohn ist seit der U10 in einem BL-NLZ und rückblickend war das alles viel zu früh!

    Gründe gibt es viele, aber einer der größten Kritikpunkte ist, das die BL-NLZ kein großes Interesse haben in den unteren Bereichen auszubilden, aber es müssen um die entsprechenden Gelder zu erhalten.

    Für die allermeisten ist nach der U14 Schluss, da es dann rein um Leistung (Geld geht. Hier werden dann die Talente aus den ambitionierten Breitensportvereinen für wenig Geld geholt....


    Entsprechend ist auch die Ausbildung im unteren Bereich......

  • In einem persönlichen Gespräch berichtete mir ein absoluter Fachmann von einer Studie mit einer Teilaussage, dass 40 % der der deselektierten Kinder ganz mit Sport aufhören. Vllt kann die ja jemand posten, falls bekannt und zutreffend. Nach Jahren permanenter Bewertung, Druck usw....meiner Meinung ist der gesellschaftliche Schaden (der Kindern angetan wird) größer als der Nutzen. Stigmatisation, Versagensgefühl, Suche nach Ersatzbefriedigung...


    Ich habe vor zwei Jahren bei einer U11 eines Top-Bundesligisten (im Nachwuchs-Bereich) hospitiert - von ca. 13 Kindern war noch eins im Kader, welches in der U8 begonnen hatte. Es gibt sicher auch positive Seiten, die Gefährdung der Kinder ist m.M. nach aber zu groß. Vor dem Hintergrund, dass weniger als 3% den Sprung in die Ligen 1 bis 3 schaffen halte ich es gar für ein Wettspiel auf dem Rücken von Kindern. Jeder will den nächsten Draxler bzw. Scouts und Trainer den Aufstieg innerhalb ihrer Profi-Organisationen und natürlich Geld.... Alles unter U12 (vllt. sogar U14) sollte verboten werden bzw. durch ein gescheites Kooperationsmodell ersetzt werden. Wesentlich sinnvoller wäre es mit dem gesparten Geld die Trainer im Altersbereich 6-10 Jahren lokal zu stärken, so könnte man den Talentpool sogar steigern.


    Ein Interview von vielen:

    https://www.spiegel.de/sport/f…ed-421a-9019-df5350f9d9ef


    Wäre auch Mal interessant zu erfahren, wie es den Jungs geht, die deselektiert wurden. Longitudalstudien vllt. auch im Hinblick auf seelische Gesundheit...mag da nicht schwarzmalen, aber ich habe da kein gutes Gefühl...in meinem Team haben zwei Mütter bis 16 leistungsmäßig geschwommen. Erwachsene mit der Stoppuhr am Becken...beide seit 25 Jahren nicht mehr im Wasser gewesen. Traurig...


    Diese frühe Spezialisierung gehört verboten und der DFB ist m.M. nach in der Pflicht einzustreiten...aber halt, es geht ja um Geld...und nur ein paar Kinder...


    Und diese ganzen Fußballschulen, zu denen die Eltern mit ihren Sprösslingen dann auch noch (sinnbefreit) laufen und die Jugend ihrer Kinder ruinieren...ein Wahnsinn...

  • Kannst du die Studie mal benennen/verlinken - sonst finde ich den Verweis ziemlich fragwürdig in einem Diskurs.


    Ich kenne mich seit 20 Jahren aus erster Hand im Nachwuchsfussball der NLZs aus. Und ich habe auch Spieler deselektiert. Und da haben nicht mal annähernd 40% den Sport verlassen, nachdem ich ihnen sagen musste, dass es für mein NLZ nicht mehr reicht.

    Die allermeisten Spieler sind danach eine Niveauebene tiefer gegangen, anderes NLZ oder großer Amateurverein. Nahezu alle haben dann dort gespielt, bis es dort nicht mehr gereicht hat.


    Dazu ist ja die Frage, wann sie mit dem Sport aufgehört haben. Direkt nach der Deselektion? Innerhalb der ersetn 3 Jahre nach Deselektion? Überhaupt, also irgendwann zwischen U10 und Ü60?



    Das ist so pauschal, obwohl du maximal einen Verein (eine Mannschaft)als Refenrenz hast.

    Ich vermute ein NLZ, wie Hoffenheim; Leipzig oder Wolfsburg (wobei, die erst ab U15 deutlich austauschen), deren Einzugsgebiet klein ist.

    Da hast du auch recht, die haben eigentlich nicht genug Talent, um U10-U13 Teams aufzustellen. Jedenfalls nicht in der Breite, so dass ab U14/U15 zwar schon auch ausgesiebt und verstärkt wird, aber nicht so extrem.


    Aber trotzdem ist es vermessen zu behaupten, dass dort schlecht ausgebildet wird bzw. schlechter, als im Stadt- oder Dorfverein. (Hier findet auch Selektion statt, teilweise extreme, bei den "besseren Amateur-Stadtteams zB., aber auch einfach bei Vereinen, die eine dritte oder vierte Mannschaft haben. Außerdem spielen oft die Ersatzspieler quasi keine Minute).

    Finde deswegen das schwarz-weiß Bild, was bezüglich Selektion gezeichnet wird nicht gut. (wie eigentlich jedes Schwarz-weiß Denken, egal in welchem Thema.)



    Ich könnte jetzt zB behaupten, dass du genau jetzt frustriert bist, als dein Sohn "ausgemustert" wurde. Als er viele Spielanteile hatte, sah das anders aus.

    Keine Ahnung, ob dem so ist, ob das dein Hauptmotiv ist. Aber es fällt auf, dass das oft von den Leuten kommt, wenn man ausgemustert wird oder nicht genommen wird.



    In ein NLZ würde ich allerdings in sehr jungen Jahren auch nicht gehen, wenn die Wegstrecke weit ist. Wenn man <30 min braucht, sieht das anders aus.

    In Ballungsgebieten wechseln in den Jahren U10-U14 deutlich mehr Spieler bei den "großen" Amateurvereinen, als es in BL-NLZ passiert. Man muss mal so einen Kader analysieren, von einem U13-Landesmeister, wie der sich von U10 bis U13 verändert hat. Vereine, wie RW Essen, Wattenscheid 09, TeBe Berlin, Unterhaching, Hertha Zehlendorf, etc.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Aber trotzdem ist es vermessen zu behaupten, dass dort schlecht ausgebildet wird bzw. schlechter, als im Stadt- oder Dorfverein. (Hier findet auch Selektion statt, teilweise extreme, bei den "besseren Amateur-Stadtteams zB., aber auch einfach bei Vereinen, die eine dritte oder vierte Mannschaft haben. Außerdem spielen oft die Ersatzspieler quasi keine Minute).

    Finde deswegen das schwarz-weiß Bild, was bezüglich Selektion gezeichnet wird nicht gut. (wie eigentlich jedes Schwarz-weiß Denken, egal in welchem Thema.)

    So ist es. Habe die letzten Jahreimmer wieder in einem NLZ eines Zweitligisten hospitiert. Gg. die jetzige U12 hat mein Sohn zufällig bei einem Turnier mit dem STP gespielt. Die Mannschaft hat exakt 3(!) neue Spieler im Vergleich zu vor 4 Jahren.

    Da herrscht in manchem Dorfverein eine höhere Fluktuation, von daher sehe ich es wie Sir Alex .

    Jeder hat eine andere Philosophie.

    Außerdem müssen die Spieler dort auf ähnliche Einsatzzeiten kommen(wird genau dokumentiert) und durchlaufen (bis auf TW) verschiedene Positionen.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Ich vermute ein NLZ, wie Hoffenheim; Leipzig oder Wolfsburg (wobei, die erst ab U15 deutlich austauschen), deren Einzugsgebiet klein ist.

    Leipzig hat flächenmäßig einen sehr großen Einzugsbereich. Nahezu der gesamte Osten wird regelmäßig beobachtet.

    Da hast du auch recht, die haben eigentlich nicht genug Talent, um U10-U13 Teams aufzustellen

    Leipzig veranstaltet einmal im Jahr eine offene Talentsichtung, dort kommen hunderte Jungs und Mädchen zum Vorspielen. Die könnten also locker mehrere Teams pro Jahrgang aufstellen.

    Wesentlich sinnvoller wäre es mit dem gesparten Geld die Trainer im Altersbereich 6-10 Jahren lokal zu stärken, so könnte man den Talentpool sogar steigern.

    Diesen Weg finde ich gut. In den NLZ arbeiten fachlich top qualifizierte Trainer, warum sollte dieses Wissen nicht in die kleinen Vereine weitergeben werden? Es gibt wohl schon Vorreiter auf diesem Gebiet (Freiburg). Natürlich hängt dies auch immer von der NLZ-Dichte ab und auch von der Bereitschaft der kleinen Vereine, diese Angebote anzunehmen.

    Von Verboten halte ich wenig. Was wäre die Folge, wenn NLZ bspw. erst ab der U 13 Mannschaften bilden dürften? Dann kämen "leistungsorientierte Breitensportvereine" , die die Kinder in den jüngeren Jahrgängen aus den kleinen Vereinen abwerben.

    Selbst auf dem Land wechseln doch mittlerweile 10-jährige den Verein, weil die Eltern eine "bessere sportliche Perspektive" bei einem Nachbarverein sehen. Ein Bekannter hat mit 12 Jahren schon 3 Wechsel hinter sich und wechselt im Sommer das 4. Mal. Das ist doch nicht mehr normal. Hier wird aus meiner Sicht ganz viel von den Eltern gesteuert. Ich kenne kein Kind, welches das Training danach hinterfragt, ob es für seine sportliche Entwicklung richtig ist. Kinder haben entweder Spaß oder sie haben keinen Spaß, danach beurteilen sie ob ein Training gut ist oder nicht. Und wenn es ihnen Spaß macht, kämen sie von selbst nicht darauf, den Verein zu wechseln.

  • Hallo Sir Alex,


    mein Sohn ist immer noch in diesem NLZ und wurde nicht ausgemustert!


    Alles andere gerne über PN

  • @ grätsche


    Diese offene Talentsichtung machen viele NLZs.

    Das ist ja auch Marketing. Vor allem Marketing.


    Ich habe diverse solcher jährlichen Talentsichtungen mitgemacht, da sind selten Spieler dabei, die ausreichend Talent für eine NLZ-Mannschaft haben. Es geht um Kinder, die so nah wohnen, dass sie nicht ins Internat müssen. Der gesamte Osten ist da für die U11 kein Faktor, auch wenn er beobachtet wird.

    Auf gar keinen Fall reicht diese Takentsichtung, um ein ganzes Team zu bilden.


    Versteh mich nicht falsch, da sind nicht nur unsportliche Kinder, aber - wie hier ja auch gefordert wird- macht es ja keinen Sinn und ist auch nicht das Ziel, schnell und einfach Mannschaften zu füllen, mit Spielern die man (fast) alle ein Jahr später wieder austauscht. Es reicht nicht überdurchschnittlich zu sein.

    Und dafür reicht das fussballspielende und sich in diesem Alter befindliche Einzugsgebiet bei Leipzig nicht aus. Nicht, wenn man in der Liga von Hertha, dem BVB, Leverkusen und co. agieren will.




    Zu dem Knowhow/Trainerausbildung bei kleineren Vereinen:

    Das klappt in Ballungsgebieten leider oft nicht so gut. Und das liegt nicht an den NLZs, die das schon versucht haben.

    Die "großen" Amateurvereine und/oder deren U9-U13 Trainer verfolgen da oft ihre eigenen Interessen. Teilweise sind deren Mannschaften ja sogar VereinimVerein.

    Die haben eine gute Mannschaft und sind darauf fokussiert dieses Team bis zur U13 und zur Landesmeisterschaft zu bringen. Die nehmen alle Vorteile, die die Kooperation mit NLZ bringt gerne an, aber wenn mal ein Spieler aus ihrem Team zum Probetraining oder gar per Gastspielgenehmigung zum NLZ kommen soll, dann wird extrem dagegen gearbeitet.


    Kooperation ist immer ein wechselseitiges Ding.

    Klingt immer so einfach. Aber gerade dort, wo in Ballungsgebieten viele - sich selbst auf Augenhöhe mit den NLZs sehende - Mannschaften/Vereine zugegen sind, ist das nicht so einfach.

    Ich glaube in weniger besiedelten Gebieten, wie bei Freiburg geht das einfacher.


    Mit den ganz kleinen Vereinen, klappt das dagegen super. Die Vereine, die ihre guten Spieler permanent an die besseren Amateurvereine verlieren - denn diese grasen zwischen U9 und U13 alles ab, da ist die Selektion/Fluktuation größer als in NLZs - geben ihre Spieler lieber in ein NLZ. Die kooperieren mit Gastspielgenehmigungen, etc. Die wessen eh, dass sie diese Spieler verlieren, sogar verlieren müssen, weil sie nicht die Trainingsgruppe bieten können, die dieses Talent benötigt. Die freuen sich dann für die Spieler.




    Thema Viele Wechsel in jungen Jahren/Elternehrgeiz


    Da bin ich voll bei dir. Gerade in Ballungsgebieten wechseln Spieler teilweise häufig, schon wenn der Trainer den Sohn nicht im zentralen Mittelfeld spielen lässt oder ab und an mal auswechselt.

    Es gibt zu viele ähnlich starke Vereine in erreichbarem Gebiet, so dass das nicht selten vorkommt.


    Ich verstehe da aber die aufnehmenden Vereine/Trainer nicht. Wenn jemand in der U12 schon drei Wechsel hatte, dann sind wahrscheinlich die Eltern schwierig und das Kind eh bald wieder weg. Den hole ich gar nicht.

    Maximal, wenn er sich stetig "verbessert" hat. Von absoluten Dorfverein, der kaum den Jahrgang voll bekommt an der eigenen Haustür, zum nächst größeren Verein und dann zu einem Verein, der dann einen wirklich guten Jahrgang hat.

    Wer aber zwischen vergleichbaren Vereinen hin und her wechselt, den will ich in meinen Team nicht haben.

    Den hole ich mir auch nicht in mein NLZ Team.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    3 Mal editiert, zuletzt von Sir Alex ()

  • Von der SG Quelle Fürth wechseln 13 Spieler in ein NLZ - siehe Homepage. Wer bietet mehr?

    Finde ich in dem Fall nicht so dramatisch.
    Die meisten sind ja schon über die U 10 hinaus und in einer Größeren Stadt wie Fürth sollte es auch möglich sein für einen schon auch nicht unbekannten Verein wie Quelle trotzdem gute Teams zu haben.
    Die meisten wechseln ja dort auch nur innerhalb der Stadt oder in die Nachbarschaft...

  • Ballaufpumper : ich gehe davon aus, dass wenn alle Profivereine erst ab U10 anbieten, dass dann solche Fälle zur Normalität werden, weil irgendwo müssen sie ja ihre Spieler her bekommen. Und ob das für Quelle dramatisch ist, kann ich nicht beurteilen? 13 Spieler sind 13 Mitgliedsbeiträge - werden Ablösen gezahlt, ist es nicht dramatisch. 5x 2005er ist eine halbe Mannschaft - von der Anzahl wahrscheinlich für Quelle nicht dramatisch, aber von der Qualität dann vielleicht doch.

  • Diese offene Talentsichtung machen viele NLZs.


    Das ist ja auch Marketing. Vor allem Marketing.


    Ich habe diverse solcher jährlichen Talentsichtungen mitgemacht, da sind selten Spieler dabei, die ausreichend Talent für eine NLZ-Mannschaft haben. Es geht um Kinder, die so nah wohnen, dass sie nicht ins Internat müssen. Der gesamte Osten ist da für die U11 kein Faktor, auch wenn er beobachtet wird.

    Bezüglich des Marketings bin ich grundsätzlich bei dir. Allerdings nimmt auch gerade Leipzig hier wieder eine Sonderrolle ein, weil dort eben ein großer Anteil von Spielern an den Sichtungen teilnimmt, die sehr wohl NLZ-fähig sind. Dort melden sich regelmäßig Spieler an, die selbst schon im Nachwuchs von Zweit-, Dritt- oder Viertligisten spielen und bereits dort selektiert wurden.

    Für die U11 gebe ich dir auch überwiegend Recht, was den überregionalen Bereich betrifft, allerdings gibt es auch hier Ausnahmen. Kenne mehrere Beispiele wo es anders läuft bzw. gelaufen ist, näheres gern per PN. Wie schrieben aber über den Altersbereich U10 bis U 13 und ab/zur U12 wird definitiv aus einem weiteren Umfeld verpflichtet. Bei einem Radius von 100 km sind wir auch ganz schnell bei einem Einzugsbereich vergleichbar Hamburg.

    Wer aber zwischen vergleichbaren Vereinen hin und her wechselt, den will ich in meinen Team nicht haben.

    Den hole ich mir auch nicht in mein NLZ Team.

    Diese Einstellung gefällt mir. Du scheinst allerdings auch schon länger dabei zu sein. Bei einigen der jüngeren Kollegen kommt es mir nicht selten so vor, als sei der schnelle Aufstieg innerhalb des NLZ wichtiger. Da werden dann auch Spieler mit fragwürdigem Charakter und/oder schwierigen Eltern aufgenommen, um kurzfristig Erfolg (in Form von Punkten) zu erreichen.




    Grundsätzliche Überlegung die ich gern mal diskutieren würde:

    Haltet ihr es für praktikabel, seitens DFB/DFL finanzielle Zuschüsse an die Dauer vom Verbleib in den NLZ zu knüpfen? Also je länger ein Spieler im NLZ ausgebildet wurde, desto höher der Zuschuss, wenn der Spieler dann den Erwachsenenbereich erreicht?

  • Von der SG Quelle Fürth wechseln 13 Spieler in ein NLZ - siehe Homepage. Wer bietet mehr?

    Ist es im System der BFV-NLZ (Besonderheit in Bayern) nicht Aufgabe dieser "Zwischenstufe", Spieler zum Profi-NLZ zu entwickeln?
    Leider erzählen sie uns nicht, seit wann diese Spieler bei ihnen waren.

  • Zitat aus dem Text:

    "Natürlich sind wir auch dieses Jahr wieder stolz, dass die SG QUELLE mit ihren Trainer-Teams die Nachwuchstalente zum Teil über Jahre hinweg im Verein so ausbilden konnte"


    Das suggeriert mir persönlich, dass der Großteil nicht lange bei der SG Quelle gespielt hat

  • Ist es im System der BFV-NLZ (Besonderheit in Bayern) nicht Aufgabe dieser "Zwischenstufe", Spieler zum Profi-NLZ zu entwickeln?
    Leider erzählen sie uns nicht, seit wann diese Spieler bei ihnen waren.

    Völlig richtig. Hier wird mir alles wieder viel zu negativ gesehen. Die BFV-NLZs haben es sich auf die Fahnen geschrieben als Vorstufe zu den Profi-NLZs zu agieren und diesen entsprechend Spieler zu liefern. Das wird so offen kommuniziert.

    Bei der Quelle wird man zudem eher stolz als verärgert sein bezüglich der vielen Wechsel in Profi-NLZs.


    Grundsätzlich stelle ich fest, dass die Diskussionskultur hier im Forum immer mehr weg vom sachlichen diskutieren hin zum alles verteufeln was im entferntesten mit Profi-Fußball zu tun hat geht.

    Insbesondere bei dir let1612 kommt es mir so vor als würdest du nur noch provozieren wollen. Wenn ich sehe, dass du einen Beitrag geliefert hast stelle ich meist schon darauf ein, dass entweder zusammenhanglos ein unkommentierter Link kommt oder eine provokante, unreflektierte These in den Raum geworfen wird.


    Meine Meinung zum Thema:

    - Nicht jeder Vereinswechsel ist automatisch schlecht und somit zu verteufeln

    - Vereine haben keine Besitzansprüche an ihren Spielern

    - Es ist für mich nachvollziehbar und macht durchaus Sinn, dass Profi-NLZs immer die bestmöglichen Mannschaften stellen wollen und müssen