Corona und seine Folgen?

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  • Erste Lockerungen in NRW, unter anderem auch für den Breitensport!


    Allein, zu zweit oder aus einem Haushalt darf ab sofort wieder auf Sportanlagen trainiert werden, die einzelnen Gruppen müssen Abstände von fünf Metern halten.


    Da stellt sich die Frage, ob ich meine ganze Mannschaft einladen dürfte, Zweiergruppen bilden kann und die Gruppen mit den geforderten Abständen etwas machen dürfen. Oder interpretiere ich das falsch? (unabhängig davon, ob ich das machen sollte oder will)

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    Allein, zu zweit oder aus einem Haushalt darf ab sofort wieder auf Sportanlagen trainiert werden, die einzelnen Gruppen müssen Abstände von fünf Metern halten.


    Da stellt sich die Frage, ob ich meine ganze Mannschaft einladen dürfte, Zweiergruppen bilden kann und die Gruppen mit den geforderten Abständen etwas machen dürfen. Oder interpretiere ich das falsch? (unabhängig davon, ob ich das machen sollte oder will)

    Ich denke, das wird nicht gehen.


    https://www.lsb.nrw/medien/new…ufnahme-des-sportbetriebs


    • Eine Anleitung eines*r Einzelsportler*in durch eine*n Übungsleiter*in oder Trainer*n ist möglich.
  • Und im letzten Absatz:


    • Beispiele:

      Erlaubt: Tennis-Einzel, Tennis-Doppel (Personen aus einem Hausstand), Tischtennis, Tischtennis-Doppel (Personen aus einem Hausstand), Lauftraining allein oder zu Zweit mit festem*r Partner*in, Ballspiel mit mehreren Personen eines Hausstandes, Balltraining zu Zweit mit einem*r festen Partner*in, Kampfsporttraining mit einen*r festen Partner*in, Golf zu Zweit.

      Nicht erlaubt: Anleitung einer Gymnastikgruppe (unabhängig vom Abstand der Personen untereinander), Mannschafts-/Gruppentraining Ballsport, Paartraining Ballsport mit wechselnden Partner*innen.

    Also ist das so nicht möglich. Hätte mich aber auch gewundert, das war im Frühjahr vor einem Jahr anders formuliert, als es tatsächlich erlaubt war.

  • Erste Lockerungen in NRW, unter anderem auch für den Breitensport!


    Allein, zu zweit oder aus einem Haushalt darf ab sofort wieder auf Sportanlagen trainiert werden, die einzelnen Gruppen müssen Abstände von fünf Metern halten.


    Da stellt sich die Frage, ob ich meine ganze Mannschaft einladen dürfte, Zweiergruppen bilden kann und die Gruppen mit den geforderten Abständen etwas machen dürfen. Oder interpretiere ich das falsch? (unabhängig davon, ob ich das machen sollte oder will)


    Verordnung:

    CoronaSchutzVerordnung NRW ab 22.2.2021


    Kommentar LSB:

    Kommentar Landessportbund NRW



    Hey Charles De Goal ,
    nach meinem Verständnis ist genau das, was du konkret fragst, eventuell nicht erlaubt. Diesen Schluss hat Radagast ja auch gezogen. Der Teufel steckt bekanntlich im Detail. ;)

    Dein Vorhaben riecht nach "Anweisung mehrerer Sportler" und das wäre so wohl in der Tat nicht erlaubt.


    Die Situation -Personen aus eigenem Hausstand treiben Sport- ignoriere ich hier jetzt mal, da es für uns in der Rolle als Trainer finde ich nicht so interessesant ist.


    Ich interpretiere die Verordnung und den Kommentar des LSB so:

    Das ist die erste Öffnungsstufe seitens der Politik für den Sport und daher liegt der Fokus erstmal auf -sportlicher Betätigung von Einzelpersonen- und -gemeinsamer sportlicher Betätigung von zwei Personen-. Zudem vermute ich, dass die Lockerungen auch insbesondere (vielleicht sogar in erster Linie) für Personal-Trainer/Fitnessanbieter gemacht wurden, damit sie schlicht wieder Geld verdienen können und eine wirtschaftliche Perspektive bekommen (könnten nach meinem Verständnis z.B. ihre Mucki-Geräte in größerem Abstand auf einem Kunstrasenplatz aufstellen). Daher ist laut der Verordnung explizit der Einzelunterricht erlaubt worden (also ein Trainer weist einen Einzelsportler an). Das ist anscheinend auch der Grund, weshalb in dem Kommentar vom LSB bei den Beispielen die Anleitung einer Gymnastikgruppe (selbst unter allen Abstandsvorgaben) nicht erlaubt ist (also ein Trainer weist mehrere Sportler an).

    Wenn meine Interpretation richtig ist und man das als Trainer im Hinterkopf hat, sind finde ich schon gewisse Dinge auch auf dem Fußballplatz wieder möglich. Allerdings auf andere Art und Weise, wie man als Trainer normalerweise vorgehen würde. Ich denke da kann man jetzt kreativ werden. Mit kreativ meine ich jedoch nicht, wie man die Regeln möglichst kreativ umgehen kann! Ich meine damit schon, wie man als Trainer "im Geiste der Lockerungen" vergleichsweise sichere Spiel- und Bewegungsangebote machen kann. Und das fände ich auch völlig legitim, die Lockerungen wurden ja zur sportlichen Betätigung -> Gesundheitsförderung gemacht.


    Einfaches Beispiel, das nach meinem Verständnis ab Montag laut neuer Verordnung in NRW erlaubt wäre* und auch als Beispiel im LSB-Kommentar aufgeführt ist (s. "Balltraining zu Zweit mit einem*r festen Partner*in" bzw. "Kampfsporttraining mit einen*r festen Partner*in"):

    Du baust auf dem Platz diverse Fußballtennis-Felder und/oder Eins-gegen-Eins-Felder mit ausreichend Abstand auf (z.B. 20 Meter Platz zwischen den Feldern) und sagst deinen Kids, dass sie zwischen 17 und 20 Uhr zum Spielen kommen können. Sie müssen als feste Pärchen kommen und den Platz auch wieder so verlassen. Du bist dann da und kannst mit ausreichend Abstand mal wieder mit den Kids persönlich quatschen. Insbesondere achtest du aber darauf, dass sich die Pärchen wirklich autark voneinander aufhalten und bewegen. Um Chaos direkt zu vermeiden ist bestimmt eine Art Feld-Buchung zu empfehlen, wie man es ja bei Tennisplätzen auch machen würde.


    * Die jeweilige Stadt oder Gemeinde müsste den Platz dafür natürlich erstmal wieder offiziell frei geben. Je nach örtlicher Situation macht es bestimmt auch Sinn, das Ordnungsamt im Vorfeld zu informieren.

  • Na ich weiß nicht. Wenn ich das so mache, wie in deinem einfachen Beispiel, dann ist das für mich nichts anderes als die genannte Gymnastikgruppe, die man anleitet. Das ist sicher nicht gewollt.


    Abgesehen davon könnte ich mir vorstellen, dass es da Ärger gibt. Fällt ja unter Umständen auf, wenn eine Fußballmannschaft wieder (für den Außenstehenden) relativ normal trainiert. Da wird vermutlich ruck-zuck das Ordnungsamt da sein.


    Ich überlege aber, mit meinem Co-Trainer Einzel-Training, beginnend mit den Torhütern, anzubieten. Über den Sinn kann man sich zwar streiten, aber mein Team und auch ich würden gerne wieder auf dem Platz stehen. Es kribbelt gewissermaßen.

  • Na ich weiß nicht. Wenn ich das so mache, wie in deinem einfachen Beispiel, dann ist das für mich nichts anderes als die genannte Gymnastikgruppe, die man anleitet. Das ist sicher nicht gewollt.

    Also wenn ich ausschließlich den gelb markierten Text in der Verordnung aus Seite 12 lese, dann ist das nach meinem Verständnis möglich. Das Beispiel mit der Gymnastikgruppe hat der LSB in seinem Kommentar gebracht. Auf welcher rechtlichen Grundlage dieses Verbotsbeispiel beruht, ist mir in gewisser Hinsicht auch unklar. Bei allen Beispielen hätte bestimmt eine kurze Begründung geholfen, damit man die neue Verordnung besser auf die persönliche Situation übertragen bekommt.


    Aber so oder so ist es bestimmt sinnvoll (falls das nicht eh vorgeschrieben ist -> keine Ahnung), im Vorfeld Kontakt zum Ordnungsamt aufzunehmen, um da erst gar keine blöde Situation entstehen zu lassen. So etwas vorher anzusprechen stärkt bestimmt auch das Vertrauen auf Seiten der Behörde in deinen Verein und die werden einem dann ja auch sagen, ob das Vorhaben für sie ok ist oder nicht. :) Auf diese "Zusammenarbeit" Behörde <-> Verein werden wir ja wohl noch etwas länger angewiesen sein.

    Natürlich heißt das Aufheben einer Einschränkung durch die Politik auch nicht, dass die Handlung dadurch jetzt ausdrücklich empfohlen ist und es jetzt jeder machen muss. Wenn da jemand für seine persönliche Situation keinen Sinn drin sieht, soll er es halt lassen und auf weitere Lockerungen hoffen.


    Ich kann gut verstehen, dass es bei euch kribbelt!

  • Wenn ich § 9 IV Nr.3 der Verordnung lese, beschleicht mich das Gefühl einer Zwei-Klassengesellschaft im Sport.


    Ich interpretiere das so, dass in NLZ wieder flächendeckend trainiert werden darf.

    Und das auch in allen Altersklassen.


    Das fände ich doch sehr, sehr erstaunlich...


    Oder interpretiere ich das falsch?

  • Den Punkt hatte ich gar nicht gelesen. Kann gut sein, dass durch die Passage sowas flächendeckend in NRW wieder möglich wird. Ich verstehe das so wie du. Ich habe aber auch nicht aktiv verfolgt, wie das vor der neuen NRW-Verordnung war.


    Hier ein kleiner Fernsehbeitrag dazu, der zum Thema 'NLZ's im Ruhrgebiet' passt:

    Beispiel NLZ von Rot-Weiss Essen


    Naja. Grundsätzlich ist wohl klar, dass die Lockerungen nicht für Mannschaftssportarten gemacht wurden und daher für viele Trainer wohl auch nicht so interessant sind. Hatte ich persönlich zum jetzigen Zeitpunkt aber auch gar nicht mit gerechnet, daher hält sich meine Enttäuschung in Grenzen.


  • Eine Ausnahme für den Spitzen- und Profisport gibt es schon die ganze Zeit. Die Definition was genau zum Spitzen- und Profisport dazu gehört, kann sich von Land zu Land aber unterscheiden. Das ist ja genau der Paragraph der es u.a. auch der Bundesliga erlaubt zu Spielen und normal zu Trainieren.


    Das ist z.B. die genaue Definition in Ba-Wü:


    Profi- und Spitzensport betreiben dabei

    1. Sportler*innen, die einen Arbeitsvertrag haben, der sie zu einer sportlichen Leistung gegen ein Entgelt verpflichtet und dieses überwiegend zur Sicherung des Lebensunterhalts dient,
    2. selbstständige, vereins- oder verbandsungebundene Sportler*innen in Vollzeittätigkeit,
    3. Sportler*innen mit Bundeskader- oder mit Landeskaderstatus,
    4. Mannschaften länderübergreifender Ligen im Erwachsenenbereich,
    5. Spieler*innen der Jugend- bzw. Nachwuchsaltersklassen im Leistungsbereich (mindestens U15 Mannschaften oder älter), deren Mannschaften in der höchsten länderübergreifenden Liga startberechtigt sind, sowie
    6. professionelle Balletttänzer*innen.

    Die NLZ bzw. die Mannschaften in der C-Jugend Regionalliga bzw. A&B Jugend Bundesliga in Ba-Wü dürfen also mit U15 und älter trainieren.


    Ich trainiere auch schon seit November ganz normal ohne Abstandsregel mit einer Gruppe von 5 Mädchen aus unserem Verein und zwei externen Spielerinnen. Die gehören der Landesauswahl bzw. Nationalmannschaft an und fallen somit auch unter die Regel.

  • Kurz zu meinen Feedback - ONLINE Training. Hmmmmm also bin überhaupt 0 begeitert. Warum ? Ich kann nur kaum die Übungen kontrollieren ob es jemand gut macht. Vorallem kann ich begrenzt "positives" Feedback geben. Ich bin in meinen Traings sehr sehr bedacht, viel Feedback mit Sprechen und Einzelgespräche um die Leistung zu honorieren sowie Motivation zu forcieren. Das ganze geht mir im Onlinetraining verloren. Beste kontaktlose Training war für mich die Laufchallenge mit Preisen. Das wurde super angenommen. Überhaupt kein Feedback hab ich zu den angebotenen Talentfördertrainings. Da machte keiner mit - was ich schade finde und es nach meinen Onlinetrainings verstehe. Zu unpersönlich sagen viele Eltern ? Auch die Traings von den NLZ und Talentfördergruppen sind kaum angenommen worden :( Schade auch hier :( Was wirklich gut angenommen wurde, Bälle rumbolzen draußen und Tricks üben ;)

  • Ich glaube Onlinetraining kann nur über einen sehr begrenzten Zeitraum funktionieren. Jedenfalls wenn es darum geht zumindest einen großen Teil der Mannschaft mitzunehmen. Nach sehr gutem Beginn zu Anfang des Lockdowns ist es bei uns mehr oder weniger eingeschlafen, wobei es einen harten Kern von 5-6 Spielerinnen gibt die komplett durchziehen. Aber die verstehen sich womöglich auch privat am Besten und wollen das auch als Kontakt nutzen denke ich.

    Wir haben in der letzten Woche einen Neuanfang gesetzt mit Trainingskontrolle, da jetzt schon lange nichts mehr passiert ist und wir irgendwo auch ein Signal senden wollen das es die Mannschaft noch gibt. Dabei ist es ein rein körperliches Training mit Stabis, Kräftigung, Dehnen, nichts mit Ball. Die Spielerinnen sollen jetzt zumindest einen von zwei Terminen in der Woche wahrnehmen und zusätzlich einmal für sich laufen, auch das soll dokumentiert werden mit Laufapp etc.

    Lässt sich erstmal wieder gut an, wobei wir natürlich auch alle hoffen dass man sich damit auf einen 'echten' Trainingsbeginn vorbereitet. Dauert das zu lange, dann glaube ich nicht dass sich der Schwung durchhalten lässt.

  • Aktuell haben wir im Verein eine Lauf-Challenge, es soll insgesamt einmal um die Welt gelaufen werden.


    Für meine E-Mannschaft habe ich es noch umgestaltet. Innerhalb des Teams führe ich eine Rangliste, die zusätzlich motivieren soll.

    Gleichzeitig poste ich bei den Gesamtkilometern, bis zu welchem Fußball-Stadion wir als Mannschaft inzwischen gelaufen sind.


    Diese Challenge vom Verein finden die Jungs aktuell noch sehr gut und machen auch größtenteils mit.

    Bei Fußball-Challenges hatte ich aktuell fast gar keine Resonanz mehr.


    Vorteil:

    - Die Jungs machen was, wobei meine Jungs nicht unsportlich sind.

    - Ich bekomme aktuell wieder mehr Rückmeldungen. Dann streue ich immer mal wieder Fußball-Videos (Youtube) ein, in der Hoffnung, dass sie etwas dabei machen.

    - Das Wir-Gefühl kann durch unsere eigenen Lauf-Ziele hoffentlich etwas erhalten werden.


    Nachteil:

    - Laufen ist nicht wirklich Fußballspezifisch.





    Zum Corona-Thema:

    Aktuell wird Sport hoffentlich wieder zum Thema. Corona-Lockdown: Millionen Kinder ohne Vereinssport | tagesschau.de

  • Nachteil:

    - Laufen ist nicht wirklich Fußballspezifisch.

    Ja, das stört mich an allen Challenges, die ich bis jetzt angeboten habe, auch. Es gibt einfach nicht viel, was mit dem Mannschaftssport Fußball zu tun hat, was man dann auch anbieten kann. Jonglieren, Tricks und Dribbelübungen sind das einzige, was man tatsächlich mit Ball machen kann, aber selbst das ist nur Individuell. Zum Fußball gehören Zweikämpfe, Pässe und Schüsse genauso, aber die gehen ohne Partner und ohne Tor nicht.


    In deiner E-Jugend vielleicht noch nicht, aber ab der C/B-Jugend kann man zumindest den Fitness-Aspekt einer Vorbereitung in den Vordergrund stellenund sagen, dass eine Gewisse Fitness dazu führt, dass man im Training sofort einsteigen kann und nicht erst das halbe Jahr Fitness-Verlust aufholen muss. Man darf sich da nicht vertun, auf dem Großfeld muss man schon seine 8km pro Spiel abspulen, das macht man nicht aus dem Stehgreif nach ein paar Monaten Pause. Wenn die Grundlagenausdauer aber nach dem Lockdown schon da ist, kann man sofort Fußballspezifisch arbeiten. Wenn ich erst 3 Wochen Grundlagenausdauer machen muss, ist eine ganze Vorbereitung um.

  • Wenn ich erst 3 Wochen Grundlagenausdauer machen muss, ist eine ganze Vorbereitung um.

    Machst Du denn in der -normalen- Saisonvorbereitung 3 Wochen Grundlagenausdauer um dann ins -fußballspezifische- Training einzusteigen?

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Wenn ich erst 3 Wochen Grundlagenausdauer machen muss, ist eine ganze Vorbereitung um.

    Machst Du denn in der -normalen- Saisonvorbereitung 3 Wochen Grundlagenausdauer um dann ins -fußballspezifische- Training einzusteigen?

    Nein, aber eine "normale" Saisonvorbereitung findet auch nicht nach 4 Monaten Pause statt.

  • Da ist es möglicherweise ein Monat weniger, das ist korrekt. Im normalen C Jugend Kreis oder Bezirksklassenfußball sehe ich das Problem allerdings nicht, wenn man 3,4 Wochen Vorbereitung hätte auf ein normales Fitnessniveau zu kommen.

    Eine -Grundlagenausdauer- finde ich ohnehin schwer einzuordnen. In der C Jugend wird z.b. positionsabhängig zwischen 6 und 8 Kilometer gelaufen, wenn man durchspielt. Das ist ca. 35-40 Prozent gehen, 35-40% Joggen ca. 20 % rennen und max. 1-2 % Sprinten.

    Das wird ähnlich auch im Training geleistet, nach so einer langen Pause zuerst sicher weniger, aber ich sehe nicht das Problem, das in 3,4 Wochen hinzukriegen, zumal dann nach dem 2ten oder 3 ten Trainingstag ja kein Spiel ist.

    Die spezifische Ausdauer die für ein Fußballspiel nötig ist, bekommt man mit normalem Training ganz gut hin.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Da ist es möglicherweise ein Monat weniger, das ist korrekt. Im normalen C Jugend Kreis oder Bezirksklassenfußball sehe ich das Problem allerdings nicht, wenn man 3,4 Wochen Vorbereitung hätte auf ein normales Fitnessniveau zu kommen.

    Eine -Grundlagenausdauer- finde ich ohnehin schwer einzuordnen. In der C Jugend wird z.b. positionsabhängig zwischen 6 und 8 Kilometer gelaufen, wenn man durchspielt. Das ist ca. 35-40 Prozent gehen, 35-40% Joggen ca. 20 % rennen und max. 1-2 % Sprinten.

    Das wird ähnlich auch im Training geleistet, nach so einer langen Pause zuerst sicher weniger, aber ich sehe nicht das Problem, das in 3,4 Wochen hinzukriegen, zumal dann nach dem 2ten oder 3 ten Trainingstag ja kein Spiel ist.

    Die spezifische Ausdauer die für ein Fußballspiel nötig ist, bekommt man mit normalem Training ganz gut hin.

    Ich gehe davon aus, dass so ziemlich niemand von uns Trainern weiß, was für eine Mannschaft ihn auf dem Platz erwartet, wenn es wieder losgeht. Die Situation mit (mindestens) 4 Monaten Pause ist neu für uns alle und es gibt mit Sicherheit Jugendliche, die absolut unfit wiederkommen. Um die Grundlagenausdauer zu konservieren oder wieder aufzubauen, ist eben jetzt der beste Zeitpunkt. Jede Ausdauereinheit kostet Zeit, die man natürlich lieber in Spielformen investieren könnte. Um es mal ganz simpel zu formulieren: "Geht zweimal die Woche laufen und beim Training wird es viele Spielformen geben oder macht im Lockdown nichts und wir haben 2 Wochen lang Waldläufe, bevor wir in die Spielformen kommen" (natürlich ist das überspitzt).


    Ich kann sicherlich von jedem Spieler, der ambitioniert Fußball spielen will, erwarten, dass er 40 Minuten (also eine B-Jugend-Halbzeit) am Stück laufen kann. Das ist natürlich nicht die gleiche Belastung wie beim Fußballspiel.


    So oder so werden die, die nichts machen, ganz schnell den Spaß verlieren oder aufhören, weil sie durch den Fitnessrückstand den Anschluss verlieren. In meiner Mannschaft sind die fitten Spieler motiviert. Die spulen Kilometer ab und machen Fitnessübungen. Aber da ist ein Spieler, der sowieso schon ein paar Kilos zu viel mit sich rumträgt - der macht aber nichts sportliches, dabei hätte er es am nötigsten. Hat jemand in seiner Mannschaft 5 davon oder vielleicht auch keine Übungen und Aufgaben weitergegeben, dann wird das Niveau nach dem Lockdown ganz schön niedrig sein. Das muss natürlich jeder für sich selbst wissen, ich möchte aber die eveentuell vier Wochen sinnvoll nutzen und keine zusätzliche Zeit mit Fitnessübungen verschwenden, damit man überhaupt mal eine Spielform machen kann, ohne dass alle hecheln.

  • Das wird ähnlich auch im Training geleistet, nach so einer langen Pause zuerst sicher weniger, aber ich sehe nicht das Problem, das in 3,4 Wochen hinzukriegen, zumal dann nach dem 2ten oder 3 ten Trainingstag ja kein Spiel ist.

    Die spezifische Ausdauer die für ein Fußballspiel nötig ist, bekommt man mit normalem Training ganz gut hin.

    Das sehe ich etwas differenzierter. Es kommt aber auch an, was man unter "normalem Training" versteht.

    Wenn man unter normalem Training ein gut geplantes/periodisiertes Training mit zielführenden Übungen (entsprechende Ausdauer-Spielformen bzw. Lauf-/Technikparcours) versteht, stimme ich dir zu.

    Von einfach nur ein wenig den Ball hinwerfen und ein bisschen kicken lassen, werde ich nach 3 Wochen sicherlich nicht eine entsprechende Wettkampfausdauer haben.

    Insbesondere die spezifische Ausdauer aber auch schlichtweg die Grundlagenausdauer kommt mir in den Trainings die ich bei Kollegen beobachte viel zu kurz. Sprich, viel zu lange Pausen, Standzeiten, lange Umbauzeiten, keine entsprechenden Provokationsregeln etc.


    Ich möchte mich hier aber nicht selbst beweihräuchern und alles schlecht machen, denn auch ich habe den letzten Lockdown (im Frühling?) völlig unterschätzt und im Sommer eine zu "sanfte" Vorbereitung machen lassen. Beim ersten Ligaspiel im September stand ich dann mit heruntergelassener Kinnlade da :D

    Ich werde nach diesem Lockdown nochmal ganz verstärkt auf den körperlichen Zustand bzw. die Ausdauer der Jungs achten und hierfür definitiv mehr Trainingszeit einplanen.

    Denn ohne die entsprechende Ausdauer kann ich auch die tollste Technik/Taktik schlicht und ergreifend nicht dauerhaft im Spiel abrufen.

  • Wollte gerade anmerken, dass man Spielformen auch so gestalten kann, dass es konditionell fordernd ist.

    Damit kommt die Fitness von alleine!


    Hier einmal meine heurigen Erfahrungswerte:

    Oktober 2020: 10km in ca 60 Minuten (Pace 5:50) das ist schon nicht mal so gut, bin aber fast nie laufen gegangen...

    November, Dezember, Jänner - quasi keine Bewegung, viel Sitzen, viel Essen, Stress...

    Anfang Februar 2021:

    1. Training: 10km nicht machbar, nach 7km und 46 Minuten aufgehört (Pace 06:35)

    2. Training: 8km in 57min (da waren etwas über 200 Höhenmeter drinnen, also ok)

    3. 8,55km in 47:13min (Pace 05:31)

    4. 5,5km in 29:50 min (Pace 05:25)

    5. 10,2km in 56:15 min (Pace 05:31)



    Fazit:

    von 10km 05:50 Pace im Oktober

    über 5kg Gewichtszunahme bis Ende Jänner 7km Pace 06:35

    zu 10km Pace 05:30 nach 2 Wochen und 5 Läufen

    (und jetzt motiviert - trainiere auf einen Halbmarathon :D)


    Es geht wieder schneller, als man anfangs denkt...


    Wenn ihr es schafft, eure SpielerInnen 1-2 Mal die Woche zu motivieren, kommen die sehr schnell wieder in Form!

    Und das erspart massiv Zeit im Training, die man eh für Technik etc braucht...