Könnte sicherlich auch in den Frustabbau-Thread, aber passt wahrscheinlich hier noch besser rein.
Bei uns ist dieses WE die Saison gestartet, Mittwochabend gegen 23 Uhr platzte aber seitens des Verbandes die Bombe: Aufgrund der Vorgaben des Landes, der Gesundheitsämter etc. wurde festgelegt, dass die Saison...
1. nur als einfache Runde (also ohne Rückspiel) durchgeführt wird
2. trotz der verringerten Spielzahl so beginnt und endet wie vorgesehen
Das bedeutet für mein Team, dass wir unsere gerade mal 11 (!) Spiele von Anfang September bis Anfang Juni austragen. Heißt, wir kommen dann im Schnitt auf etwa ein Punktspiel alle 3-4 Wochen.
Das Unverständnis und die Frustration ist bei mir und uns ziemlich groß. In der Schule unterrichte ich 32 Schüler auf engstem Raum und in kleinen Sporthallen, in den öffentlichen Verkehrsmitteln sind die Leute dicht an dicht und privat treffen sich ohnehin alle munter und durcheinander. Aber wir dürfen nicht draußen unserem Hobby nachgehen.
Nicht falsch verstehen, wir hätten kein Problem damit, auf die Dusch-/Kabinennutzung weitestgehend zu verzichten, also dass man möglichst umgezogen kommt und sich nicht duscht beispielsweise. Sonst halt in der Kabine nur kurz verweilen und Maske auf, die Teams sind ja hier ohnehin unter sich.
So wie es jetzt geregelt ist, erschwert es allerdings unsere Arbeit enorm. Da hat man wochenlang Vorbereitung, macht Testspiele und darf nun nur alle paar Wochen spielen. Ironischerweise sagt der Verband, man könne ja in den ansetzungsfreien Zeiten Freundschaftsspiele machen. Kein Witz!
Wir sind jedenfalls mächtig bedient und ich fürchte, dass sich diese Regelung auf die Motivation von vielen Spielern und auch Trainern auswirken wird - mit allen sozialen, psychologischen Folgen, die das mit sich bringen kann. Das wird m.E. von Politik viel zu wenig mitgedacht, welche positiven Effekte hier der Fußball hat.
Es grüßt ein frustrierter
José Mourinho