Corona und seine Folgen?

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  • Da sich die ansteckendere Variante hierzulande durchsetzen wird, könnten wir in "meinem" Landkreis (aktuelle 7 Tages Inzidenz: 135) vielleicht im Sommer wieder auf die Anlagen. :thumbup:

    In UK liegt trotz Dominanz von B117 die Reproduktionszahl aktuell konstant bei 0,8. Bei diesem Wert wärt Ihr innerhalb von 3 Wochen unter 35...also bitte nicht so pessimistisch immer.

  • Das ist doch mal ein Anfang. Zu den Zahlen kann nix sagen, bin kein Virologe und muss auch keine Intensivbetten managen. Finde aber gut, dass es ein automatischen Plan gibt wann was erlaubt ist. 21 Tage ist gefühlt sehr lange, aber auch da kann man planen. Würde dann so auf 1. März Trainingsstart hinauslaufen.

  • Das ist doch mal ein Anfang. Zu den Zahlen kann nix sagen, bin kein Virologe und muss auch keine Intensivbetten managen. Finde aber gut, dass es ein automatischen Plan gibt wann was erlaubt ist. 21 Tage ist gefühlt sehr lange, aber auch da kann man planen. Würde dann so auf 1. März Trainingsstart hinauslaufen.


    1.März? Du meinst wohl 2022?


    Für den 1.März 2021 müsste dann innerhalb der nächsten Woche der Inzidenzwert unter 35 fallen, was ja auszuschließen ist. Selbst wenn man nur die unter 12 Jährigen nimmt und davon ausgeht das Fußball ein Kontaktarmer-Sport ist (was ja eher zu bewzweifeln ist) wird 1.März eng.


    Oder meinst du 1.Mai? Selbst das scheint mir optimistisch, Eine Inzidenz von unter 35 ist sehr niedrig gewählt, selbst wenn man die erreicht muss man noch 3 Wochen warten. Da ist zu befürchten das man maximal im Juni/Juli wieder mit Training beginnen kann. Im Oktober liegen dann aufgrund der saisonalen Bedingungen die ersten Kreise schon wieder über 35...


    Mit solchen Regelungen macht man Fussball praktisch zu einer 5 monatigen Saisonsportart. Hallensport sieht noch übler aus. Handball, Basketball sind dann wohl tot.



    Warum man aber nach 21 Tagen erst wieder in beständigen Gruppen trainieren darf, aber gleichzeitig auch wieder Spiele möglich sind, finde ich unlogisch. Warum nicht direkt bei Inzidenz von unter 35 zumindest wieder trainieren, oder zumindest nach 7 Tagen?

  • Ne schon 2021. Hiesse am 7. Februar müsste der Wert unter 35 liegen. Bereits jetzt haben 2 Landkreise einen Wert von unter 35 (Plön und Aurich).

    Ich denke nur langsam sollten die Verbände mit Plänen um die Ecke kommen. Denn sobald die Regierung ein Fahrplan vorstellt sollten die einzelnen Verbände auch einen haben und dann wieder erst rumentwickeln, da vergeht sinnvolle Zeit. Ich verstehe z.B. den BFV nicht, dass der Ligapokal immernoch nicht abgesagt ist. Absagen und gut ist, gibt einem Planungssicherheit.

    Wichitg ist, dass alle sich am Riemen reissen. Es wird Ungerechtigkeiten geben, ja, aber bis man alle ausgeräumt hat bis jeder zufrieden ist haben wir 2022. Also lieber mal ne Woche länger kein Fußball als der Nachbarverein als 1 Monat rumdiskutieren.

  • Ich finde die Verbände müssen im Moment gar nichts tun!
    Die Wettbewerbe sollten im Jugend und im Amateurbereich doch aktuell überhaupt kein Thema sein.
    Wenn wir peu a peu wieder in der Lage sind in Kleingruppen und dann irgendwann wieder mit der kompletten Truppe auf den Plätzen zu stehen ist doch erst mal der wichtigste Schritt erreicht.

    Dazu brauch es keinen Verband, sondern niedrige Infektionszahlen und Rückkehr zu den Hygienekonzepten aus dem Frühjahr / Sommer.

    Spielbetrieb vor April / Mai ist in meinen Augen nicht realistisch.

    Von daher gebe ich Larius dann doch recht. Den Ligapokal könnte man jetzt schon absagen. Wobei das im April noch genauso erfolgen kann. Die paar ausstehenden Ligaspiele in Bayern wird man ganz sicher irgendwann noch durchbekommen.
    Ich für meinen Teil hoffe einfach, dass nach Ostern vielleicht die Chance besteht wieder in Kleingruppen (von mir aus auch kontaktfrei) zu starten und ab Mai wieder normal zu trainieren.
    Klar wollen die Jungs irgendwann auch wieder Gegner haben. Ob das dann aber Freundschaftsspiele, Turniere oder Verbandsspiele sind, ist denen und mir auch total egal.

  • Den Kindern und Jugendlichen wird ein komplettes Jahr in der sportlichen und persönlichen Entwicklung fehlen. Was würdet ihr davon halten mit den gleichen Jahrgängen nochmals in der gleichen Jugend anzutreten?

    Auch den A-Junioren fehlt ja das letzte Reifejahr und man könnte vielleicht so manche Jugendmannschaft erhalten, die sonst wegfallen würde, da manche Kinder nicht mehr kommen. Als Beispiel: eine Mannschaft würde dieses Jahr vom 6+1 zum 8+1 wechseln, sie waren 14 Kinder, nach dem lockdown kommen nur noch 12. Wenn sie nochmals als E-Junioren spielen dürfen könnten sie diesen Entwicklungsschritt noch mitnehmen und mit 12 Kindern versuchen die Saison zu stellen.

    Und die Aktiven werden sich, vor Allem in den unteren Ligen, neu aufstellen müssen. Diese sind aber auf die Junioren, die rauskommen im Normalfall deutlich weniger angewiesen.

  • Unabhängig davon wie die Altersklasse genannt wird passt das natürlich zur grundsätzlichen Diskussion, dass die Kinder zu früh auf zu große Felder gejagt werden.
    Der Übergang von 6+1 auf 8+1 und von 8+1 auf 10+1 wird damit sicher nicht einfacher.
    Viele Spieler haben Konditionell, motorisch, technisch und auch taktisch bestimmt nicht die Entwicklung genommen wie unter normalen Umständen und werden dadurch noch mehr mit den neuen Spielfeldern und Mannschaftsstärken zu kämpfen haben.
    Ich fürchte an den Verbandsvorgaben wird sich hier nicht viel ändern.
    Wie man Freundschaftsspiele und Turniere organisiert hat ja jeder selbst in der Hand, sofern die Spielpartner mitmachen.

  • Grundsätzlich finde ich es gut, dass man zumindest mal einen Überblick bekommt, wann was wieder geht. In manchen Landkreisen sind die Inzidenzwerte schon auf einem niedrigen Niveau und warum sollte es da nicht schon früher weitergehen können.

    wenn ich mir hingegen den Wert in unserem Landkreis anschaue, wird mir Angst und Bange. Da würde ich dann mal vielleicht vom nächsten Jahr ausgehen.... Schreckliche Vorstellung, dass die Kinder (meine Mädels auch) erst dann wieder Fussball spielen können.

    Es würde ja nicht mal um Spiele gehen, schon das Training in Kleingruppen von maximal 4 Personen, wie wir es schon mal hatten, würde reichen. Der Kontakt zu den anderen und das kicken fehlen alle, da helfen auch alle Movember, you tube Videos oder Challenges nicht, das kann nicht das gleiche sein

  • Da sich die ansteckendere Variante hierzulande durchsetzen wird, könnten wir in "meinem" Landkreis (aktuelle 7 Tages Inzidenz: 135) vielleicht im Sommer wieder auf die Anlagen. :thumbup:

    In UK liegt trotz Dominanz von B117 die Reproduktionszahl aktuell konstant bei 0,8. Bei diesem Wert wärt Ihr innerhalb von 3 Wochen unter 35...also bitte nicht so pessimistisch immer.

    Ich würde es nicht als pessimistisch bezeichnen. Wenn ich das richtig gelesen habe, benötigt es 7 Tage unter Wert X um in die Stufe eingeteilt zu werden und dann noch einmal 21 Tage, um Sport in Gruppen ausüben zu können (sollte es so wie auf dem Papier beschrieben kommen). Also knapp einen Monat Vorlaufzeit. Sobald gelockert wird (Geschäfte aufmachen, etc.) kommt es zwangsläufig zu einer Erhöhung der Infektionszahlen, vor allem wenn sich die Variante bei uns ausbreitet. Die Mutationsvariante grassiert dort schon ziemlich lange, während sie bei uns womöglich erst ankommt. Trotz Lockdown verbreitete sie sich dort ziemlich schnell. Was die Briten also bereits hinter sich haben, könnte uns noch bevorstehen.


    Um etwas optimistischer zu sein, erneuere ich meine Hoffnung auf Mai / Juni :) Lasse mich aber gern positiv überraschen.

    • Offizieller Beitrag

    Bedenkt bei der Diskussion bitte:


    Hier nochmal der Link zum Perspektivplan:
    HL-Live

    Die Landesregierung Schleswig-Holstein hat sich auf einen Perspektivplan zur schrittweisen Öffnung wegen der Corona-Pandemie stillliegender Lebensbereiche verständigt. Der Ministerpräsident ist davon überzeugt, dass der Vorschlag die Blaupause für eine bundesweitere Verständigung sein kann.


    Leitwert für Entscheidungen über Maßnahmen sei der landesweite 7-Tage-Inzidenzwert.

    Die Inzidenzwerte in den Kreisen sind demnach nicht entscheidend, sondern der Wert im gesamten Bundesland.


    Inzidenzen:
    Quelle: Schleswig-Holstein.de

    Der Inzidenzwert für Schleswig-Holstein gesamt = 92 (Stand: 26.01.21)


    Hier würde dies bedeuten: Lübeck lag im Dezember bei einem Wert über 200, dann ging es auf fast 100 runter, heute haben wir neu wieder rund 130 und keiner weiß warum.


    Pinneberg = 194, Flensburg = 170, …, Ostholstein = 87, …, Kiel = 60, …, Steinburg = 46, Plön = 38


    Bedeutet: Wenn der Inzidenzwert für Schleswig-Holstein sieben Tage stabil unter 100 liegt, erreicht das Bundesland die Stufe III. Nach dem Beschluss gilt dies dann auch für die Kreise im Bundesland, die noch deutlich über 100 liegen.


    Problem Staffelung nach Bundesländern (wie beschlossen):

    Angenommen, Hamburg würde weit über 100 liegen, Schleswig-Holstein unter 35. Dann könnten die Hamburger nach Lübeck fahren, um dort zu kicken, Restaurants zu besuchen oder zu shoppen.


    Problem Staffelung nach Kreisen:
    Würde man statt landesweit die Kreise in die Stufen einteilen, hätten wir das gleiche Problem. Dann könnte es passieren, dass wir aus Lübeck hier nicht trainieren oder Spiele austragen können, im Nachbarkreis aber schon. Dies gilt dann zum Beispiel auch fürs Shopping oder Restaurantbesuche.


    Es funktioniert also weder eine landesweite oder Kreis-Einteilung. Im ersten Moment kling die Beschlussfassung wie ein Hoffnungsschimmer, aber im Detail gibt es damit viele neue Probleme.


    Lösen kann man dieses Problem wohl nur durch eine Mobilitätsbeschränkung, die ist aber weder geplant noch durchsetzbar.

  • Problem Staffelung nach Kreisen:
    Würde man statt landesweit die Kreise in die Stufen einteilen, hätten wir das gleiche Problem. Dann könnte es passieren, dass wir aus Lübeck hier nicht trainieren oder Spiele austragen können, im Nachbarkreis aber schon. Dies gilt dann zum Beispiel auch fürs Shopping oder Restaurantbesuche.

    Überkreislicher Spielbetrieb wäre dann eventuell nicht möglich.


    Für meinen Verein würde gelten: Wir gehören politisch zu einem anderen Kreis als fußballerisch. Bereits im ersten Lockdown hatte ich die Sorge, dass wir durch unsere politische Zugehörigkeit eingeschränkt sind, aber der Rest unseres Fußballkreises nicht.


    Das ganze hat sich dann im Juni bestätigt: Wir durften wegen eines Infektionsgeschehens am anderen Ende des Kreises nicht trainieren, während der Rest unserer Liga (zum Teil nur 2km entfernt) fleißig die Vorbereitung absolvieren durfte. Glücklicherweise wurde unser Lockdown dann vorzeitig beendet, sonst hätte sogar der Freundschaftsspielbetrieb ohne uns begonnen.


    Das führt in diesem Einzelfall auf jeden Fall zu Wettbewerbsverzerrung, insgesamt gesehen ist es aber sicher auch nicht durchführbar. Training sollte man in den Bundesländern erlauben, sobald das Infektionsgeschehen gesichert ist. Spiele und Wettbewerbe erst, wenn es Deutschlandweit gesichert ist. Man möge sich vorstellen, dass Spieler den Verein wechseln, um in einem anderen Bundesland ein paar Wochen/Monate früher Spielbetrieb zu haben.

  • Ein Wert von unter 35 zu erreichen is ja nun schon schwer genug, ihn zu halten noch viel schwieriger. Da kann 18 Tage alles perfekt laufen und am 19 Tag gibt es einen Ausbruch in einem Altenheim und alles geht wieder von vorne los.
    In meinem Kreis gab es heute einen Ausbruch in einem Altenheim, an einem Tag so viele Neuinfektionen, wie in den ganzen 7 Tagen zuvor.

    Mit solchen Ideen ist der Breitensport mindestens für 2021 tot. Muss man leider so sagen. Da kommt man sehr schnell wieder in die Lockdown-Falle. Selbst wenn irgendwann mal alle geimpft sind die wollen (beim aktuellen Tempo eher März 2022, nicht Spätsommer 21 wie Spahn meint) und eine kritische Masse erreicht ist, kann Corona saisonal (im Winter) immer wieder auftreten und wir geraten jedes Jahr schnell in die Lockdown-Falle.

    Zudem gibt es aus der USA jetzt schon Berichte, unter anderem Aussagen von Dr.Fauci, dass die Impfstoffe wohl nur eine deutlich eingeschränkte Wirksamkeit gegen die Corona-Mutante aus Südafrika zeigen.

    Viel wichtiger wie Impfstoff wären ein Medikament (dessen Entwicklung aber die Bundesregierung kaum fördert) und Alternativen zum permanenten Dauer-Lockdown, alte Schützen ohne die weniger gefährdeten dauerhaft einzusperren, dass wird sonst richtig in die Hose gehen, nicht nur wirtschaftlich. Selbstmordraten in vielen anderen Ländern völlig eskaliert (Deutschland veröffentlicht dazu keine Zahlen...), USA mit höchster Mordrate seit 60 Jahren, einige Städte wie Chicago (seit Monaten im Total-Lockdown) mit der höchsten Mordrate seit Beginn der Aufzeichnungen.


    Das in Deutschland viel kritisierte Schweden macht es mittlerweile vor, wenig Maßnahmen bei guten Schutz der gefährdeten, dass hat im April bei denen noch nicht so gut geklappt, deswegen relativ hohe Todeszahlen, mittlerweile haben sie aber den Dreh raus. Keine Übersterblichkeit in 2020 in Schweden im Verhältnis zum letzten Jahrzehnt. Florida hat mit die niedrigsten Werte in der USA, trotz wenig Maßnahmen. Es gibt auch alternativen zum Dauer-Lockdown, leider scheint es die Bundesregierung nicht zu interessieren.

    Mit Lockdowns den Wert auf 0 zu bringen (oder nahe) Null um dann wieder alles kontrollieren zu können, funktioniert nur, wenn man die Grenzen total dicht macht, wie Australien oder Neuseeland gezeigt haben (haben natürlich auch geographische Vorteile dafür). Das will die Regierung aber nicht.

  • Problem Staffelung nach Kreisen:
    Würde man statt landesweit die Kreise in die Stufen einteilen, hätten wir das gleiche Problem. Dann könnte es passieren, dass wir aus Lübeck hier nicht trainieren oder Spiele austragen können, im Nachbarkreis aber schon. Dies gilt dann zum Beispiel auch fürs Shopping oder Restaurantbesuche.

    ... Training sollte man in den Bundesländern erlauben, sobald das Infektionsgeschehen gesichert ist. Spiele und Wettbewerbe erst, wenn es Deutschlandweit gesichert ist. Man möge sich vorstellen, dass Spieler den Verein wechseln, um in einem anderen Bundesland ein paar Wochen/Monate früher Spielbetrieb zu haben.

    Freundschaftsspiele innerhalb von Kreisen mit gesichertem Infektionsverlauf bzw. zwischen Teams aus Orten mit kontrollierbarem Infektionsgeschehen könnten ja zeitnah nach Aufnahme des Trainings ebenfalls möglich sein. Auf Verbandsspiele, die dann ja wieder Termindruck mit sich bringen bzw. man eher geneigt ist auch bei unsicherer Lage doch zu spielen, weil sie nun mal angesetzt sind sollte länger verzichtet werden.
    Ich denke aber, dass bis dahin nach wie vor ein langer Weg vor uns liegt.
    Also: zu Hause bleiben, Abstand halten, Zahlen runter...
    erst dann macht es Sinn über andere Dinge zu philosophieren.
    Und wie oben schon geschrieben, wäre ich schon dankbar dafür wenn wieder mal 5-10 Kids auf dem Platz stehen, die man parallel und mit Abstand einfache Dinge wie Jonglieren, Dribbelslalom, "Hütchenkegeln", Fußballtennis machen lassen kann.

  • In meinem Kreis gab es heute einen Ausbruch in einem Altenheim, an einem Tag so viele Neuinfektionen, wie in den ganzen 7 Tagen zuvor.

    Mit solchen Ideen ist der Breitensport mindestens für 2021 tot. Muss man leider so sagen. Da kommt man sehr schnell wieder in die Lockdown-Falle.

    Ja, das denke ich mir auch bei vielen der Maßnahmen.


    Mit jeder Einschränkung und jeder Regel schafft man einen Präzedenzfall für eine bestimmte Situation, an dem sich die Entscheidungsträger bei späteren Situationen messen müssen.


    Sagt man im Oktober, dass wir Lockdown machen, weil die Zahlen steigen, muss man das bei einem ähnlichen Geschehen in Zukunft wieder machen. Jetzt sinken die Zahlen deutlich, aber man verlängert den Lockdown, weil es eine neue Variante gibt.

    Sagt man, wir müssen das durchhalten, bis eine bestimmte Zahl geimpft ist, dann müssen wir das eventuell noch 2 Jahre durchmachen.


    Was ich damit sagen will: die Lösungsansätze sind alle kurzfristig und panisch und geben überhaupt keinen Hoffnungsschimmer für Lockerungen oder ein Ende. Man schaut eigentlich nur von Woche zu Woche und verlängert dann, weil es noch nicht gut ist. Diesen Maßstab muss man aber dann für die nächsten Monate ebenfalls ansetzen und da kann es passieren. Entweder muss man strikt am Lockdown festhalten oder man muss trotz gleicher Infektionszahl lockern und eingestehen, dass der vergangene Lockdown nicht nötig war, weil er ja trotz gleicher Zahlen beendet wird.


    Die Indikatoren für Einschränkungen sind mir auch nicht ganz klar:

    - Reproduktionszahl muss unter 1 sein

    - es sterben immer mehr Leute

    - immer mehr Infizierte

    - immer mehr in Quarantäne

    - Krankenhäuser sind überlastet

    - Gesundheitsämter können nicht nachverfolgen

    - 7-Tage-Zahl zu hoch

    - Nachmeldungen können noch kommen

    - Mutierter Erreger aus England/Südafrika


    Für sich alles nachvollziehbare Gründe. Aber unglaubwürdig wird es, wenn bei jeder Einschränkung andere Dinge zählen und die vorherigen - obwohl man das Problem eventuell in den Griff bekommen hat - plötzlich gar keine Rolle mehr spielen.


    Stand jetzt trifft von den oben genannten Punkten nur zu, dass die 7-Tages-Zahl hoch ist (im Vergleich zu Dezember aber niedrig) und dass es mutierte Erreger gibt. Von den anderen Punkten liest man nichts mehr, obwohl sie vor einigen Monaten noch zu krassen Einschränkungen führten.

    • Offizieller Beitrag

    Das in Deutschland viel kritisierte Schweden macht es mittlerweile vor, wenig Maßnahmen bei guten Schutz der gefährdeten, dass hat im April bei denen noch nicht so gut geklappt, deswegen relativ hohe Todeszahlen, mittlerweile haben sie aber den Dreh raus. Keine Übersterblichkeit in 2020 in Schweden im Verhältnis zum letzten Jahrzehnt.

    Ich weiß nicht, wo das immer herkommt, aber:


    Schweden meldet höchste Zahl an Todesfällen seit Spanischer Grippe


    Die Schweden haben erst jetzt im Januar ein Gesetz verabschiedet, dass Maßnahmen überhaupt möglich macht:


    Schweden billigt Pandemiegesetz, erste Maßnahmen


    Wir haben Bekannte in Schweden und Kontakt zu einem 2.-Liga-Verein. Die haben unsere Probleme, auch beim Fußball.

    Dort wurde bisher auf das Verständnis der Menschen gesetzt, es gab ähnliche Maßnamen wie hier, nur sollten diese feriwillig eingehalten werden. Die Schweden sind stolz auf ihre Mentalität der freiwilligen Rücksichtsnahme. Zusätzlich verhalten sich die Schweden anders, so ist zum Beispiel ein Küßchen bei der Begrüßung unüblich, alles etwas mehr auf Abstand.


    Freiwilligkeit in dieser Zeit bedeutet eine große Verantwortung, gerade im Fußball und sorgt für unendliche Diskussionen zwischen Vereinen, Trainern, Spielern und Kindern. Ich wurde gefragt, wie ich das mit dem Training sehe und soll ich sagen, macht mal wenn ihr dürft? Manchmal machen gesetzliche Entscheidungen das Leben einfacher und nimmt die Last der Verantwortung von den eigenen Schultern.


    Edit: Man kann den schwedischen Weg gut finden, die Berichterstattung darüber kriisieren, aber es ist mit Sicherheit nicht die ideale Lösung.

  • Hier im übrigen mal die Sterberaten pro 100.000 Einwohner in Schweden der letzten 10 Jahre


    2010 - 1003


    2011 - 982


    2012 - 993


    2013 - 964


    2014 - 935


    2015 - 958


    2016 - 914


    2017 - 909


    2018 - 895


    2019 - 843


    2020 - 932


    Die +10 Prozent beziehen sich von 2020 auf 2019, 2019 hatte Schweden aber ihre niedrigste Sterberate überhaupt, dass wird einfach ignoriert. Sind halt leider nur Halbwahrheiten die viele Medien verbreiten.


    Mit den Planungen, wie man sie aus S-H hört, brauchen wir uns aber über Breitensport noch lange keine Gedanken machen, selbst wenn es mal so weit ist, ein Ausbruch in einem Altenheim oder bei Amazon und schwupp, wieder mindestens 3 Wochen alles dicht.


    Man braucht eine Strategie wo man die alten schützt, dass ist im übrigen auch in Deutschland die einzige Altersgruppe wo die Sterberate deutlich gestiegen ist, bei allen anderen ist sie 2020 sogar teilweise gefallen, selbst im Dezember! Wenn überhaupt minimal gestiegen, was man aber nicht zwangsläufig auf Corona beziehen muss (teilweise eher mit den Maßnahmen). Anstatt die alten zu schützen, betreibt die planlos Merkel-Regierung aber lieber sinnlosen Aktionismus.

  • Stufe II: Der Inzidenzwert liegt sieben Tage stabil unter 50
    Fitnessstudios mit Kapazitäts- und Nutzungsbegrenzung dürfen öffnen.


    In kontaktarmen Sportarten können Sportgruppen für Kinder bis 12 Jahre in festen Kohorten mit maximal zehn Personen zugelassen werden, außerdem öffnen Sportanlagen für Individualsport im Innenbereich.


    Stufe I: Der Inzidenzwert liegt sieben Tage stabil unter 35
    Im Breitensport ist der Kontaktsport bei Bildung fester Gruppen nach 21 Tagen wieder erlaubt. Nach sieben Tagen öffnen Hallen- und Spaßbäder sowie Saunen wieder.


    Sportveranstaltungen im Profi- wie im Amateurbereich dürfen wieder mit einer zunächst begrenzten Zuschauerzahl stattfinden, wenn der Inzidenzwert 21 Tage unter 35 liegt.

    das bedeutet für mich als B-Jugend Trainer, dass ich noch ganz lange frei habe und das ich mir Trainingspläne, Freundschaftsspiele ausmachen etc.. für die nächsten 2-3 Monate sparen kann.


    Das demotiviert mal richtig:cursing:

  • Oder meinst du 1.Mai? Selbst das scheint mir optimistisch, Eine Inzidenz von unter 35 ist sehr niedrig gewählt, selbst wenn man die erreicht muss man noch 3 Wochen warten. Da ist zu befürchten das man maximal im Juni/Juli wieder mit Training beginnen kann. Im Oktober liegen dann aufgrund der saisonalen Bedingungen die ersten Kreise schon wieder über 35...

    Also meine Erwartung ist durchaus, dass ich spätestens ab Mai wieder mit den Jungs und Mädels trainieren kann. Ich halte das auch nicht für besonders ambitioniert. Ich ERWARTE es einfach.

    • Offizieller Beitrag

    HansMcMans


    Wir können Statistiken hin und her wenden, ich könnte jetzt aufstellen, woher die erhöhte Sterblichkeitsrate kommt, denn man hat die Alten sterben lassen und geopfert, viele Schweden sind darüber erschüttert.

    Die schwedische Corona-Kommission hat in einem Bericht im Dezember erklärt, das Land habe es nicht geschafft, seine älteren Mitbürger vor dem Virus zu schützen. Angestellten in der Altenpflege seien in der Krisensituation großteils alleine gelassen worden. Schwedens König sagte im Dezember: "Wir haben versagt!"


    Du kritisierst, dass die Alten in Deutschland nicht geschützt werden, findest aber gleichzietig den schwedischen Weg gut.


    Fakt ist: In Schweden hat man auf die Freiwilligkeit der Menschen gesetzt, weil man ihnen das zutraut. Die Regeln waren ähnlich wie bei uns. Seit Januar ist es dort mit der Freiwilligkeit in vielen Bereichen vorbei, so gut hat es dann doch nicht funktioniert.

    Bei einer Bevölkerungsdichte von rund 23 Einwohner auf einem km² (Deutschland = 232 pro km²) ergeben sich in Schweden automatisch Kontaktbeschränkungen, gewütet hat Corona dort in den wenigen großen Städten. Vielleicht wäre der schwedische Weg in Deutschland eine Katastrophe geworden, wer weiß das schon.


    Fußball:

    Mein Kontakt aus Schweden hat mir berichtet, dass sie freiwillig aufs Fußballtraining und Spiele verzichtet haben. Ich bin mir nicht sicher, ob das in Deutschland in diesem Umfang möglich wäre. Würdest du in Schweden leben, hättest du auch freiwillig verzichten müssen. Dies hat der Staat von seinen Bürgern gefordert/erwartet.