Versucht bitte alle mal, diese eine einzelne Studie nicht so überzubewerten. Ich weiß, insbesondere Medienvertreter tun ganz gerne so, als wären solche Ergebnisse endgültig, aber so funktioniert Wissenschaft (glücklicherweise) nicht. An der Charite wurde getestet, wie viele Viren sich bei Kindern, die positiv getestet wurden, im Rachen befinden. Man weiß mittlerweile, das bei einer bestimmten Virusmenge im Rachen die Möglichkeit einer Verbreitung besteht.
Herausgekommen ist, dass ein Teil der Kinder diese Grenze überschreitet. Mehr nicht. Trotzdem gibt es noch eine ganze Menge Fragezeichen, die diese Studie nicht beantworten kann, und was mit Sicherheit auch nicht ihre Intention war. Was ich persönlich bspw. als kritisch ansehe ist einmal, die sehr geringe Zahl an getesten Kinder (n=37), was die Aussagekraft der Studie zumindest etwas in Zweifel zieht.
Das ist aber allen Beteiligten auch bewusst. Selbst Prof Drosten (Leiter der o.g. Studie aus der FAZ) hat heute morgen eine Studie auf Twitter gepostet, die den Ergebnissen seiner eigenen Studie widerspricht (Kinder sind [vereinfacht] nur ein Drittel so infektiös). Erst durch ganz viele unabhängige Studien, kann ein Gesamtbild entstehen.