Eltern der D1 07 fordern die besten Spieler der D2 08 als Unterstützung ?

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  • Ich bin im Grundlagenbereich auf jeden Fall für konsequente Einteilung nach Jahrgang. Das ist eine klare Linie. Die Leistungsschere innerhalb eines Jahrgangs ist in dem Bereich normalerweise nicht so groß, als dass das ein erfahrener Trainer nicht händeln könnte. Natürlich ist es hilfreich, wenn ein Verein viele Kinder hat. Und natürlich kommt es immer wieder auch zu Situationen, wo dann irgendwie eine Lösung gefunden werden muss, weil es zu viele/zu wenige Kinder im Jahrgang gibt. Aber grundsätzlich braucht es schon sehr überzeugende Gründe, ein Kind hochzuziehen. Gerade in kleinen Vereinen passiert das viel zu schnell und ist für die Entwicklung der Kinder fast immer zum Nachteil.


    Ich erlebe es jetzt gerade, dass in einer leistungsorientierten Truppe auf Druck des Vaters ein jahrgangsjüngeres Kind komplett untergeht. Das war anfangs so nicht erkennbar, ganz im Gegenteil. Zurück geht dann aber nicht so einfach.


    Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass die Vereine intern zwischen den Mannschaften, aber auch untereinander auf Kreisebene im Kifu viel, viel mehr kooperieren müssten. Dann hätte man m. E. auch diese leidigen Themen nicht. Stattdessen wacht jeder Verein - und ja auch nicht wenige Trainer - mit Argusaugen über "seine" Kinder.

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass die Vereine intern zwischen den Mannschaften, aber auch untereinander auf Kreisebene im Kifu viel, viel mehr kooperieren müssten. Dann hätte man m. E. auch diese leidigen Themen nicht. Stattdessen wacht jeder Verein - und ja auch nicht wenige Trainer - mit Argusaugen über "seine" Kinder.

    Stimme dem teilweise zu, wobei ich es auch wichtig finde, dass nach wie vor so etwas wie Konkurrenz/Wettkampf herrscht und hier und da auch mal ein Spruch zwischen den Vereinen oder gegnerischen Mannschaften gedrückt wird. Finde das gehört auch einfach zur Entwicklung von Kindern dazu. Diese ständige Weichgespüle in allen Lebensbereichen bringt mmn. die Kinder nicht wirklich vorran. Es darf ruhig mal geweint, gejubelt und gefeiert werden. Ein Kind darf auch kurzzeitig erleben wie es ist überfordert/unterfordert zu sein.

    Alles natürlich in einem angemessenen Rahmen.

  • Ich bin im Grundlagenbereich auf jeden Fall für konsequente Einteilung nach Jahrgang. Das ist eine klare Linie. Die Leistungsschere innerhalb eines Jahrgangs ist in dem Bereich normalerweise nicht so groß, als dass das ein erfahrener Trainer nicht händeln könnte.

    Mit der Erfahrung von 10 aufeinanderfolgenden Jahrgängen als Trainer im Grundlagenbereich, kann ich Dir sagen, dass Du da falsch liegst. Ich habe es in der Zeit häufiger erlebt, dass die Top 3 des jüngeren Jahrgangs deutlicher stärker als das Mittelfeld des älteren Jahrgangs waren. 2-3 Mal waren die Top 3 des jüngeren Jahrgangs sogar die stärksten der Mannschaft.
    Wir hatten auch schon Mannschaften, die zu 80% aus dem älteren Jahrgang bestanden, und in Staffeln gg. mittelmäßige Jungjahrgänge gut aufgehoben waren.
    Jahrgänge zu mischen, um eine starke Erste zu haben, ist eine Sache. Macht man es, um ALLE auf dem für sie passenden Niveau Fußball spielen zu lassen, ist es etwas anderes.

  • Dem ist nichts hinzuzufügen.

  • Mit euren Antworten habt ihr mich zumindest zum Nachdenken gebraucht. Eine letzte Frage in diesem Zusammenhang.

    Wenn ich die jeweils stärksten in einer Mannschaft zusammenfasse ergeben sich jedes Jahr neu zusammengesetzte Mannschaften. Oder lasst ihr den 08er z.b. bei den 07er wenn sie in die C gehen und dort gegen den älteren Jahrgang der 06er spielen ? Oder würdet ihr in der C wiederum die besten aus dem 07er und dem 06er Jahrgang zusammenfassen ??

  • Ich glaube so pauschal kann man das nicht sagen, man muss das etwas differenzierter betrachten.


    Ein schwächerer Spieler kann sich zumindest zeitweise dadurch verbessern wenn er in einer starken Mannschaft spielt, zT dadurch, dass er etwas von seinen Mitspielern lernt, zT dadurch, das er Mitspieler hat, die er gut anspielen kann zT dadurch, dass er von seinen Mitspielern gut in Szene gesetzt wird.

    Es gibt auch die Situation dass "Mitläufer", sobald bessere Spieler die Mannschaft verlassen haben, danach aufblühen, sich freier entfalten können und Verantwortung übernehmen.


    Gegen leichtere Gegner lassen sich viele Dinge Üben,

    Schwererer Gegner holen einen auf den Boden der Tatsachen zurück

  • Hallo

    Wenn ab einem bestimmten Alter die Mannschaften nicht nach Leistung eingeteilt werden , laufen die besonders begabten Spieler weg .

    Ich würde es sehr gut finden solche begabten Spieler so lange wie möglich zu halten .

    Dann eine enge Zusammenarbeit der Trainer mit Stützpunkt oder auch Landesauswahl .

    Das wäre für die Mannschaft als auch für die Spieler besser .

    Dabei bekomme ich mit , dass der Stützpunkttrainer oder Landesauswahltrainer vom Heimtrainer oft als Konkurrenz gesehen wird .


    Dann kommt der Neid von Eltern .

    Ich bin dafür besonders begabte Spieler im Heimatverein mehr zu fördern und nicht beweisen zu wollen , dass sie dann doch nicht do begabt sind .

    Davon hätte der Verein wesentlich mehr als so zu tun als wären alle gleich .

    Ähnlich ist es ja auch in der Schule mit besonders begabten Schülern .

    Da

  • Ich halte das - gelinde gesagt - für kontraproduktiv


    Für die Begabten gibt es das Sondertraining in den Stützpunkten oder NLZs, die für die Begabten-Förderung zuständig sind.


    In den Heimatvereinen sollte auch und besonders den sogenannten Hochbegabten neben der individuellen Ausbildung Teamgeist vorgelebt und soziale Kompetenz vermittelt werden. Sonderbehandlungen innerhalb des Vereins sind dieser Zielsetzung abträglich.


    Das allergrößte Problem sehe aber ich darin, dass endlose Diskussionen darüber entstehen, wer hochbegabt, begabt oder "nur" talentiert ist.


    Einzige messbare Größe ist die Anzahl der Kinder je Jahrgang im Verein. Wenn genügend Kinder vorhanden sind, Jahrgangs-spezifische Mannschaften zu bilden, sollte dies auch gemacht werden.

  • In den Heimatvereinen sollte auch und besonders den sogenannten Hochbegabten neben der individuellen Ausbildung Teamgeist vorgelebt und soziale Kompetenz vermittelt werden. Sonderbehandlungen innerhalb des Vereins sind dieser Zielsetzung abträglich.

    Na deine Argumentation hinkt aber gewaltig. Denn ein Spieler, der im Verein einen Jahrgang hoch rutscht, erlebt auch in diesem Team Teamgeist und soziale Kompetenz.

    Einzige messbare Größe ist die Anzahl der Kinder je Jahrgang im Verein. Wenn genügend Kinder vorhanden sind, Jahrgangs-spezifische Mannschaften zu bilden, sollte dies auch gemacht werden.

    Auch hier leider nur sehr kurz gedacht.
    Angenommen ein Verein hat 42 Spieler für die D-Jugend? Davon die eine Hälfte Jungjahrgang, die andere Altjahrgang. Drei Teams, oder? Und wie teilst du die nun ein?

    Oder du hast nur 14 Spieler, es gibt eine Mannschaft. Der Star der E-Jugend wären in der D bei den besten 3. Er darf nicht mitspielen, die 11 schlechteren aber schon?

    Regeln und Vorgaben in einem Verein sind richtig und wichtig. Aber genau so, dass man für Ausnahmen auch individuelle Lösungen findet. Da kann man ja einfach mal an die Institution Schule gucken. Auch hier kann man Jahrgangsübergreifend unterrichten, Klassen überspringen, an Drehtür-Modellen teilnehmen, Förderprogramme durchlaufen oder auch sitzen bleiben (auch dies fehlt meines Erachtens im Fußball, ist aber ein anderes Thema)

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Für die Begabten gibt es das Sondertraining in den Stützpunkten oder NLZs, die für die Begabten-Förderung zuständig sind.

    Ja. Das ist Sinn und Zweck des Strützpunktes. Da bin ich bei Dir. Es gibt hier das Beispiel eines Vereins, der seine U12 jahrgangsrein zusammenlässt und dann mit mehreren Stützpunktspielern die Gegner in der untersten Klasse zweistellig weghaut. Der Großteil dieser Mannschaft ist in der untesten Klasse richtig aufgehoben.


    Dabei bekomme ich mit , dass der Stützpunkttrainer oder Landesauswahltrainer vom Heimtrainer oft als Konkurrenz gesehen wird .

    Ist das so? Nehme ich nicht so wahr. Eigentlich sollen Auswahlmaßnahmen ein Zusatzangebot zum Verein sein. Wenn ich mir die Frequenz ansehe, mit der talentierte Spieler zur Auswahl müssen, kommt es immer wieder vor, dass die Vereine zurückstecken, um die Spieler nicht zu überlasten. Für talentierte Mädchen, die ggf. die Doppelbelastung aus Jungs- und Mädchenstützpunkt haben, gilt das sogar noch mahr als für Jungs.

    Ich bin dafür besonders begabte Spieler im Heimatverein mehr zu fördern und nicht beweisen zu wollen , dass sie dann doch nicht do begabt sind .

    Davon hätte der Verein wesentlich mehr als so zu tun als wären alle gleich .

    Gibt es das, dass Vereine versuchen, das Talent ihrer Spieler kleinzureden?
    Als Verein kann ich Talente fördern, indem ich sie in einer Mannschaft und Spielklasse (!) spielen lasse, die zu ihrem Können passt. Das heißt natürlich auch, dass ein Verein, der eine solche Spielklasse nicht bieten kann, ehrlich zum Wechsel raten darf. Ja, das passiert selten - aber ich habe auch schon solche Beispiele mitbekommen.

  • " Ihr legt euren Focus meist auf die besseren Spieler , das diese gefördert werden müssten und das die weniger talentierten gefälligst unter sich in einer ihnen angepassten Spielklasse gefälligst das Spiel der besseren Spieler bitte nicht stören sollen. "


    Oft lese ich hier , dass Ergebnis spielt keine Rolle die Kinder sollen nur gut spielen lernen. ?? Schon diese Aussage hat sich in meiner Realität noch nie bestätigt. Alle Trainer die ich kenne und die in meinem Umfeld tätig sind wollen Gewinnen !


    Ich bin bei euch .... wenn unterforderte Spieler eine Altersklasse höher spielen .


    Bei uns gehen diese Talente aber in den nächst größeren Verein und die nächste Stufe für sie ist die Förderung in einen Sportinternat ab der 7. Klasse. Schon die Trainer der Kreisauswahl vom DFB sprechen die Eltern an und legen ihnen nahe in diesen Verein zu wechseln.


    Aber seid doch mal bitte ganz realistisch . Wünscht ihr eurem Kind das es jedes Jahr sich in einer neuen Mannschaft wieder findet ? Ein Jahr mit den Anfängern des Jüngeren Jahrgangs , dann wieder mit den guten Spielern weil zu wenige Kinder in der Altersklasse vorhanden sind . Das nächste Jahr mit den älteren Jahrgang mit dehnen die nicht gebraucht werden.


    Wenn ihr damit leben könnt, dass euer Kind nur noch unzufrieden ist ist das okay. Im Breitensport bei einem kleinen Verein der Pro Jahrgang 12 - 14 Kinder hat habe ich damit echt Probleme.

  • Oft lese ich hier , dass Ergebnis spielt keine Rolle die Kinder sollen nur gut spielen lernen. ?? Schon diese Aussage hat sich in meiner Realität noch nie bestätigt. Alle Trainer die ich kenne und die in meinem Umfeld tätig sind wollen Gewinnen !

    Das lese ich hier auch regelmäßig und wundere mich jedesmal. Solche Trainer gibt es bei uns evtl. bis zur F-Jugend. Ansonsten habe ich in den über 4 Jahren seit meine Tochter Fußball spielt noch keinen einzigen Trainer kennengelernt, dem es nicht ums gewinnen geht. Ich würde es schön finden, wenn das so wäre, aber die Realität sieht doch nun mal wirklich anders aus.

  • Das lese ich hier auch regelmäßig und wundere mich jedesmal. Solche Trainer gibt es bei uns evtl. bis zur F-Jugend. Ansonsten habe ich in den über 4 Jahren seit meine Tochter Fußball spielt noch keinen einzigen Trainer kennengelernt, dem es nicht ums gewinnen geht. Ich würde es schön finden, wenn das so wäre, aber die Realität sieht doch nun mal wirklich anders aus.

    Jeder Trainer möchte seine Spiele gewinnen...

    Das steht völlig außer Frage.

    Die Frage ist aber, welche Mittel setze ich dafür ein.

    Ich kann mit meiner Mannschaft schlagartig erfolgreicher Spielen. Wären nur Kleinigkeiten die ich ändern muss.

    Die Schwachen spielen nicht mehr oder nur wenn sie nix kaputt machen können.

    Die Bälle werden konsequent hinten rausgedroschen. 2 Kinder bleiben am eigenen Strafraum. Eine Flache Eröffnung über den Torhüter wird untersagt (glaube dann wären über die Hälfte unserer Gegentore nicht gefallen).

    Das schußstärkste Kind bleibt vorne stehen.

    Ich steuere sämtliche Aktionen über lautstarke Anweisungen.


    Mache ich alles nicht. Einfach weil das Ergebnis nicht wichtig ist. Trotzdem will ich die Spiele aber gewinnen;)

    Ich hoffe es ist verständlich was ich meine:D

  • Das lese ich hier auch regelmäßig und wundere mich jedesmal. Solche Trainer gibt es bei uns evtl. bis zur F-Jugend. Ansonsten habe ich in den über 4 Jahren seit meine Tochter Fußball spielt noch keinen einzigen Trainer kennengelernt, dem es nicht ums gewinnen geht. Ich würde es schön finden, wenn das so wäre, aber die Realität sieht doch nun mal wirklich anders aus.

    luibo meint wohl dazu das gleich was ich auch nun schreibe.

    Es geht um langfristigen Erfolg. Natürlich will ich gewinnen. Aber auf -meine- Art. Nämlich mit Spielern die eigene Entscheidungen treffen. Mit Spielzügen die nicht -einstudiert- sind, sondern aus vielen richtigen Entscheidungen einzelner Spieler geboren werden etc.

    Dafür braucht es Spielerentwicklung. In der D habe ich die Hinrunde -hergeschenkt-. In der Rückrunde haben wir dann alle, bis auf eins(es gibt bessere), Spiele und sogar ein gutbesetztes Turnier gewonnen. Aber mit schönem Fußball.

    Und wenn ich überzeugt bin, das es Spieler weiterbringt, auf anderen Positionen zu spielen (und wenn es nur ums erkennen der Notwendigkeit der Beidfüßigkeit geht) dann werde ich das in Spielen so spielen lassen, ganz egal ob wir dadurch verlieren.

    Es geht im Prinzip um eins: den LANGFRISTIGEN Erfolg. Und der ist die Entwicklung von Spielern. und dann kommen die ERgebnisse automatisch. Und das auch noch mit ansehnlichem Fußball. Ich wäre mir als Trainer wirklich zu schade, schlechten Fußball spielen zu lassen. Wenn ich schlechten Fußball sehen will, kann ich auch in der Kreisliga oder Bezirksliga zum Teil gucken.

    In meinem Team aber bitte nicht. und wenn nur eine begrenzte Zeit. Und dann wird's besser und macht mir auch SPaß.

    Trainer die schon in der E nur auf Ergebnis spielen lassen, egal wie das aussieht, lieben das Spiel nicht. Und Ihre Spieler werden es auch nie lieben.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Natürlich will ich, dass mein Team gewinnt. Und natürlich versuche ich, im Training und auch durch mein Coaching im Spiel meinem Team die Mittel zur Hand zu geben, damit das gelingen kann.


    Alle Kinder sollen möglichst gleichviel Spielzeit bekommen. Das sehe ich auch so. Ansonsten würde ich mittlerweile sagen: im Rahmen der Regeln und des Fairplays ist alles erlaubt ?

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • Übrigens zwischen "gewinnen wollen" und "Ergebnisorientierung" gibt es einen Unterschied. Für das Gewinnen ist es egal, ob das 1:0, 5:3 oder 15:0 lautet. Bei der "Ergebnisorientierung" ist das 15:0 mehr wert als das 1:0.

    Hier im Thread sind wir in der D-Jugend. Da gibt es die Wettbewerbsstruktur (mit Auf- und Abstieg) schon vor, dass man gewinnen soll/muss um in der nächsten Saison wieder in der Klasse oder höher zu spielen - hier wird oft erst in der 2. Jahreshälfte, wenn es für die Vereine im Mittelfeld nur noch um die Goldene Ananas geht, darauf geachtet, dass alle Kinder ausreichend zum Einsatz kommen. Im Leistungssport für mich evtl. noch nachvollziehbar, im Breitensport leider nicht.

  • Wenn du allen die Möglichkeit gibst, zu spielen und nicht nur den Besten...

    Und wer definiert eigentlich die Besten? Oder geht es hierbei nicht auch ganz oft um den Nasenfaktor oder das Prinzip, wer am lautesten schreit, bekommt recht bzw. mein Kind muss spielen, aber xy nicht.