Kinderfußball - was würdet ihr euch vom Verband wünschen?

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  • Ja das gute Funino. Halte ich als Komponente im Training für gut aber als Wettkampf sehe ich das auch eher skeptisch. "Man will damit den Straßenfussball zurückholen". Wer das schreibt hat wohl nie auf der Straße Fußball gespielt. Ich komme noch aus der Generation die immer draußen gespielt hat und wenn kein Ball da war, mit allem gekickt hat was nicht zum Fußbruch geführt hat. Auch da gab es immer Torleute und natürlich wollte man auch gewinnen.

    Was bei uns allerdings etwas anders war, war die Tatsache dass wir keine 200 TV Sender hatten oder Konsolen, PC, Handy etc. Das richtige Spielen war daher noch die einzig Sinnvolle Beschäftigung. Bin mir sicher wenn wir die Möglichkeiten von heute gehabt hätten, hätten wir auch kaum gekickt.

    Man muss es leider sagen aber der Straßenfussball ist Geschichte und den wird man auch nicht mehr zurückbringen. Um den Drop out zu stoppen sollte man eher im Breitensportbereich die Ligen abschaffen und rein auf Freundschaftsspielen gegeneinander kicken. Das nimmt den Druck raus. Im Leistungsbereich klare Regeln festlegen wer in diesen Bereich gehört und damit aufhören jeden zu nehmen der einigermaßen gerade Laufen kann und dann am Ende nie zum Zug kommt.

    Auch wird Funino nicht helfen die Eltern zu beruhigen. Haben sich viele früher im Verein engagiert, ist auch hier festzustellen das es nur um das eigen Ego und "Hauptsache mein Kind spielt" geht. Der Verein wird als Dienstleister wahrgenommen für den man ja schließlich zahlt und daher auch Erwartungen hat. Werden diese nicht so erfüllt wie man sich das vorstellt ist Stress angesagt.


    Daher sollen die bei denen es funktioniert, Funino spielen und die die anderer Meinung sind tolerieren, denn auch das ablehnen dieser Spielform als Allheilmittel ist legitim.

  • Meine Erfahrung hierzu. In den Dorfvereinen ist einfach keine Resonanz. Es geht primär darum - den Gegner mit 20:0 heim zu schicken und der Trainer fühlt sich gut. Es geht kaum um die Kinder sondern um den Trainererfolg. Das zieht sich rauf bis zu den Stützpunkten. Nicht mal hier wird diese Trainingsform gespielt (Aus meiner Erfahrung vn den Stützpunkt). In den NLZ und den Fußballschulen wird es laufend gespielt.

    Generell sehe ich es so, dass wir ein Problem in der Förderung von Talenten haben. Es wird nicht nach Leistung gefördert sondern - da ist viel Vitamin B dabei. Der deutsche Fußball sollte sich schleunigst ändern um den Sport attraktiver zu machen. Vorallem diese Abwerberei von anderen Vereinen usw. Nachwuchsförderung sollte men noch mehr die Bundesligavereinen zutragen. Meiner Meinung nach macht der DFB hier einfach keinen guten Job. (Was ich bisdato erlebt habe, da könnte ich n Buch schreiben )

    Ganz klar - Funino ist das Spielsystem was generell den schwächeren Spielern zugute kommt. Es muss endlich gehandelt werden.

    Und Corona wird das noch forcieren. Da wird ein richtiges Loch gerissen. Und ich fürchte das wird richtig bitter :(
    Schade um die Kinder.

  • Da ist was wahres dran. Jedoch dann muss grundsätzlich was mit den Tormänner passieren. Denn die Tore sind einfach über dimensioniert. Völliger Schwachsinn denn ab den Mittelpunkt wird mit hohen Bällen gespielt wo der kleine Mann nie den Ball fangen kann. Ich halte deshalb Funino für besser - oder man macht endlich was mit den Tormänner und Torwarte. Es ist derzeit so das oft die Mannschaft gewinnt die einen haben der weit schießen kann aufs Tor. Spielerisch wird da kaum was gelöst... und was macht man dann ? Dann wird eben auch so gespielt - weite Bälle nach vorne - direkt aufs Tor.

  • Bei uns nennt es der Kreis "Kinderfußball" und das finde ich auch recht passend.


    Am Ende geht es doch um Kleinfeldspiele. Ob nun 3vs3 auf 4 Tore oder 3+1 auf 2 Tore ist doch egal.

    Viele Spielfelder gleichzeitig, damit alle spielen können;

    Kleine Mannschaftsgrößten, damit alle viele Aktionen haben;

    Und ein Modus (wie den ChampionsLeague Modus mit Auf/Abstieg), damit jeder auf seinem Level spielt.


    Darum geht es, ob Funino oder anders ist fast egal

  • Trainero : dem kann ich zustimmen und von den Verbänden und auf den Spieltagen (Festivals) wird das auch so gelebt.


    siehe z.B. Südbadischer Fußball-Verband: Ausführungsbestimmungen für Pilotspieltage in der G- und F-Jugend - hier wird in der F-Jugend gleichzeitig mit 2 Kleinfeld-Toren und auf einem FUNino-Feld gespielt.

    Auch die 3 gegen 3 Liga Köln spielt auf unterschiedlichen Feldern und mit beiden Torgrößen.

    Beide BFV (Bayern und Berlin) beginnen mit Fußball 3 und steigern dann über (4)5, 7, 9 zu 11.

  • beobachter_1000 : FUNino und der ChampionsLeague-Modus kommen allen Kinder zu Gute - die schlechteren dürfen spielen und die besseren dürfen sich gegen ihresgleichen beweisen. Und das bei mehr Ballkontakten, Pässen, Dribblings und Tore für alle Spieler (unabhängig ihrer Spielstärke).

    Die Resonanz bei den Vereinen bekommt man aus meiner Sicht durch die Teilnahme an einem Festival - darüber reden überzeugt die wenigsten. Sobald sie mal mitgemacht haben, sehen die Verantwortlichen, dass es mehr lachende und freudige Kinder gibt als bei einem 7 gegen 7. Dies führt dazu, dass es mehr zufriedene Eltern gibt und damit auch mehr zufriedene Trainer. Und ich kann euch sagen, dass der Satz "Ich war ja dem ganzen skeptisch gegenüber gestanden, aber ..." meistens positiv für FUNino beendet wird, wenn die "Funktionäre" es live erlebt haben.

  • Vielleicht wäre es hilfreich den Begriff Funino aus der Kommunikation zu nehmen.

    Damit verbinden viele ausschließlich 3 gg 3 auf vier Minitore.

    Die oben beschriebenen Wettbewerbskonzepte beinhalten aber viel mehr:
    3gg3 auf 4 Tore, 4+1, 5+1
    ich persönlich würde mir noch eine Spielform wünschen, wie wir sie früher auf dem Bolzplatz praktiziert haben:
    letzter Mann ist Torwart und darf die Hand nehmen. Kombiniert mit einer Schusszone um Bogenlampen von der Mittellinie zu vermeiden, kommt auch hier eine ganz neue Dynamik ins Spiel.

    Entscheidend ist doch, dass die Kinder nicht nur im Training, sondern bis inkl. E-Jugend auch im Wettkampf permanent dynamische und variable Spielformen präsentiert bekommen, die sie in ständiger Bewegung halten und kontinuierlich kognitive Reize produzieren. Davon profitieren sowohl die schwachen, als auch die starken deutlich mehr als im 7+1.
    Wichtig ist natürlich eine sinnvolle Spielfeldgröße (so klein wie möglich, so groß wie nötig) um immer wieder Raum-, Zeit-, Gegnerdruck zu erzeugen und möglichst viele 1gg1 bzw. Kombinationssituationen zu erzeugen.

  • Der Begriff FUNiño scheint tatsächlich nicht immer zielführend zu sein und wird leider immer wieder in der Gestalt missverstanden, dass viele Leute glauben, diese Spielform soll sich durch alle Altersklassen ziehen. Das liegt zum einen daran, dass manche Medien hier falsch berichten bzw. nicht zuhören. In der Medienpräsentation, zu der der ARD-Reporter des obigen Berichts sicherlich anwesend war, enthält nirgends das Wort FUNiño. Selbst wenn man flüchtig durchblättert, dann ist deutlich sichtbar, dass darin verschiedene Spielformen aufgezeigt werden - mit und ohne Torhüter. Und ich bin mir sicher, dass Markus Hirte das auch extra betont hat. Da wird ernsthaft behauptet, dass "Anstatt auf zwei große auf vier kleine Tore gespielt (wird), einen Torwart gibt es nicht." Und schon ist das Geschrei in den sozialen Medien wieder groß.


    Das andere Problem neben irreführenden Artikeln ist, dass viele Leute nicht in der Lage sind sich eigenständig zu informieren. Ich bin überzeugt, dass die meisten FUNiño Meckerer noch nicht einmal das DFB Booklet aufgeschlagen haben. Das korreliert aber dann wahrscheinlich auch sehr stark mit der Einstellung "Das ist kein Fußball.", "Lasst die Kinder in Ruhe Fußballspielen" usw.

    Aus meiner Sicht geht es in erster Linie darum wenigstens einen Versuch zu unternehmen, den Drop Out Quoten und den (aus meiner Sicht skandalösen) Ergebnissen im Kind- und Jugendfußball zu begegnen. Wobei Letzteres sicher seinen Anteil daran hat, dass Kinder die Lust am Sport verlieren. Und die Alternativen sind heutzutage nun einmal schnell zur Hand.

    Deswegen viele verschiedene Spielformen, die zur jeweiligen Altersklasse passen. Das kann und sollte unbedingt FUNiño in G und F enthalten. Aber ja auch andere Formen sind völlig ok aber unter der Bedingung, dass das Spiel so angepasst wird, dass alle teilnehmenden Kinder gleichermaßen am Spiel teilhaben können. In Belgien spielen die Kleinen z.B. 1+1 - eine tolle Sache. An der Stelle wäre es dann aber doch schön, wenn die Verbände mit ihrer Marketingmaschinerie helfen würden, den Vereinen verschiedene Tore anzubieten.

    Coach1976 Die "letzter Mann" nimmt Hand Idee werde ich bei unserem nächsten Fußball-4/5 Festival direkt mal ausprobieren. Hoffe nur, dass es unter den Erwachsenen dann keinen Streit gibt, wer denn nun letzter Mann war.

  • ...

    Die "letzter Mann" nimmt Hand Idee werde ich bei unserem nächsten Fußball-4/5 Festival direkt mal ausprobieren. Hoffe nur, dass es unter den Erwachsenen dann keinen Streit gibt, wer denn nun letzter Mann war.

    Exakt der Gedanke kam mir In dem Moment als ich es geschrieben habe...

    Wir greifen im Training öfter auf die Regel zurück, sehr gerne vor allem in der Halle. Da gabs bisher nie Probleme. Allerdings sind dann außer zwei Trainern auch keine Erwachsenen dabei.😉

  • Coach1976 : habe die Kommunikation hier angepasst und von FUNino auf Kinderfußball geändert.


    Und zum Thema Straßenfußball - neben dem "letzter Mann macht Hand", haben dort auch unterschiedliche Altersgruppen miteinander gespielt und man konnte sich von den großen etwas abschauen (wird heute meistens nur bei Brüdern sichtbar). Und meistens war das Spiel bei 10 zu Ende und man hat neue Mannschaften gemacht, die oft durch zwei gleich starke Spieler gewählt wurden. D.h. es gab auch mehrere Spiele am Nachmittag. (gab übrigens auch viele schlechte Eigenschaften des Straßenfußballs - wurde hier im Forum auch schon diskutiert)


    MDahlin : die Verbände haben mit den Herstellern teilweise Sonderkonditionen vereinbart (siehe z.B. BFV BAZOOKAGOAL) - da kann man beim Verband nachfragen. Viele verleihen auch Popup-Tore für Festivals - und mit den Einnahmen kann man sich eigene kaufen.

    Und zur "Marketingmaschinerie" muss ich ganz ehrlich sagen, die vermisse ich im Kinderfußball. Ich glaube, da haben die Verbände noch viel Nachholbedarf - die ganzen Vorzeigeprojekte im Bundesgebiet sind ursprünglich nicht durch die Verbände iniziiert worden. Gut finde ich jetzt, dass der DFB mit den (einigen) Landesverbänden hier nun mehr investiert.

  • Ja das gute Funino. Halte ich als Komponente im Training für gut aber als Wettkampf sehe ich das auch eher skeptisch. "Man will damit den Straßenfussball zurückholen". Wer das schreibt hat wohl nie auf der Straße Fußball gespielt. Ich komme noch aus der Generation die immer draußen gespielt hat und wenn kein Ball da war, mit allem gekickt hat was nicht zum Fußbruch geführt hat. Auch da gab es immer Torleute und natürlich wollte man auch gewinnen.

    Das ist wohl Intention -auch (hoffentlich)- des DFB das genau anders herum aufzuzäumen. Nämlich über das Wettkampformat Funino den Trainern quasi auch zu vermitteln, das Sie trotzdem Ihre -Erfolge- feiern können, auch im Funino Wettkampf, und dafür wird dann Funino auch, selbst von diesen Trainern, im Training praktiziert. Denn sonst käme es überhaupt nicht in der Ausbildung vor.


    Die Trainer, die damit kommen, das die Kids daran keinen Spaß im Training haben, sind oftmals diejenigen, die Strafen auf das -Abschlußspiel- beziehen, da die Kinder anscheinend am restlichen Training auch keinen Spaß haben, da es aus Hütchenschlachten besteht, und das Ihre einzige Freude am Training ist.


    Das Problem des schlechten Trainings wird ständig auf das Wettkampfformat übertragen und die Kids werden vorgeschoben, weil die

    -sonst keinen Spaß- mehr haben.

    Ich behaupte mal, sehr viele haben mittlerweile ohnehin keinen Spaß mehr im training und in ein paar Jahren auch nicht mehr im Spiel. Die Kids sind, bei Siegen, zwar Helden und spielen Hauptrollen, aber leider nicht in Ihrem eigenen Film, sondern dem Ihres Trainers. Zudem sind in diesem Film die Nebenrollen schwach besetzt.


    Davon ab wird m.e. das Training auch nicht besser, wenn man die Grundprinzipien (wahrnehmen - verstehen- entscheiden - handeln )

    stimulieren statt instruieren etc. etc. etc. nicht kapiert und nicht fähig ist, umzusetzen. Da nützt dann leider auch Funino nichts.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Fachidiot : für mich wäre interessant, ob du von Verbandsseite hier mehr Aktivitäten in den Social Media Kanälen (z.B. facebook oder twitter) erwarten würdest, um das Thema anders bzw. positiver darzustellen?

    Ich bin eher kein Freund von den "Sozialen" Medien. Wie sich auch an diesem Beispiel zeigt, sind die Kommentare eher negativer Art.....und meist auch nicht die freundliche Variante davon.


    Allerdings könnten Video Dokus eine sinnvolle Lösung sein. Das geschriebene Wort wird eben doch oft sehr unterschiedlich interpretiert.

  • (aus Vereinfachungsgründen nenne ich alles Funino, was irgendwie 3:3 oder 5:5 auf 4 Tore ist)

    Funino nur im Training aber nicht im Wettkampf wird wahrscheinlich dazu führen, wo wir schon sind. Einige Trainer nutzen es, aber viele trainieren doch lieber 7:7, um im Wettkampf zu gewinnen.


    Bei uns wurde es mal im Verein angesprochen, es sollte hier im Minibereich eigentlich starten, wurde aber durch Corona verhindert.

    Einige Trainer haben wirklich gelacht, als vorgelesen wurde, dass die Jungs 3:3 auf vier Tore spielen.

    Ich habe dann kurz erwähnt, dass es sich dabei um eine Art funino handelt und schon interessant ist. Auf mehr Diskussionen wollte ich mich aber auch nicht einlassen.

    Auf dem Papier sind die anderen Trainer sicherlich besser, ich habe ja nie hoch gespielt und keinen Trainerschein.


    Oder wenn ich überlege, wie oft ich früher Anfragen hatte, ob wir nicht 30-45 Minuten vom Training ein Test-Spiel 7:7 machen wollen.

    Die Kinder fanden es übrigens cool und ich habe es auch mal gemacht, aber nicht jede Woche.



    Und jetzt zurück zum Punkt 1, wenn man 2 Trainer mit identischen Mannschaften vergleicht:

    Wer gewinnt denn die Spiele? Natürlich der, der hauptsächlich Torschuss trainiert und viel 7:7 spielt, usw.

    Wer verliert? Der, der seinen Jungs nur Tore in Torschusszonen erlaubt, also aus relativ kurzer Entfernung, usw.

    Welcher Trainer erscheint erfolgreicher? Der, der die Spiele gewinnt.

    Was zahlt sich langfristig aus? Ich hoffe viele Funino-Spiele zahlen sich später aus. Durch mehr Spiel-Intelligenz.

    Welcher Trainer erntet den Erfolg? Wahrscheinlich dann der Trainer der A/B/C-Jugend, der dann hoffentlich 1-2 Spieler mit gutem Spielüberblick haben.

    Im Worst-Case gibt es noch einen negativen Rückblick auf den Funino-Trainer: Der hat die Jungs ja immer komisch trainiert, da konnten die Jungs nie richtig zeigen, was sie können.

  • Also in unserem Verein ist die Stimmung erst mal insgesamt gut, einen Krieg der Trainer gibt es nicht.

    Ich halte mein Training auch für richtig, auch ohne meine individuelle Spielklasse oder Trainerschein. Einen Nachteil sehe ich bei mir, dass ich ich im technischen und strategischen zu wenig Erfahrung habe. Ein erfahrener Trainer/Spieler sieht Schwächen und falsche Entscheidungen vielleicht schneller.

    Aber ich sehe mich als Trainer schon über den besseren Fußballern, die in der F-Jugend nur Lang-Holz trainieren.



    Für mein Ego brauche ich es nicht. Wollte nur noch mal verstärkt darstellen, dass die Lern-Erfahrungen erst später geerntet werden.

  • Einfach & notwendig


    Veränderungen sollten immer dann stattfinden, wenn sie notwendig und auch einfach sind. Jeder hat die neuen Funktionalitäten des iphone als notwendig indem Fall vielleicht eher vorteilhaft gesehen und es war einfach zu verstehen und leicht handzuhaben. Dementsprechend ging die Veränderung schnell.


    Beim Thema Kinderfussball sind wiir uns weitesgehend einig, dass die Veränderungen notwendig und sinnvoll sind. Ich finde vor allem die Onlien Schulung vom Verband Brandenburg/Berlin sehr gelungen und hat die Notwendigkeit auch mit Videos deutlich untermauert. Es wurde hier auch die Organisation gut erläutert und aufgezeigt. Das war super!


    Ist die angesprochene Veränderung aber einfach? Da hapert es und hier kommen wir zum Hauptproblem. Ich glaube die Personen zu überzeugen würde von selbst laufen wenn es mehr in die Breite kommen würde. Aber warum geht das so schleppend? Ganz einfach, es ist relativ kompliziert. Fußball 7vs.7 benötige ich 2 Tore, Hütchen, Trikots, DFB net, 1 Trainer reicht manchmal, fertig.


    Beim Kinderfussball muss ich entsprechende Tore haben, besorgen oder bei gegenerischen Mannschaften anfragen. Ich muss bestimmen mit wievielen Mannschaften ich anreise, einteilen nach Stärke und evtl. umdisponieren sollten kurzfristig Leute ausfallen. Die Mannschaften müssen vorab gemeledet werden und werden eventuelle kurzfristig nochmal umgemeldet.


    Während des Spiels muss ich zwar weniger coachen, wechsel aber ständig und benötige eventuell drei Trainer für 12 Kids anstatt 1 Trainer für 12 bei 7vs. 7. Ich kann als Trainer auch nicht alle Spiele meiner Truppen sehen, da die die Felder wechseln. Als Veranstalter muss ich die Felder auf- und abbauen und wie ein Turnier gut vorbereitet sein.


    Dies kann durchaus über die Kapazitäten einige Trainer hinaus gehen. Ich glaube, dass viele den Aufwand scheuen und deshalb Respekt davor haben.


    Wir sind ein Verein, der gute Erfahrungen mit Funino gemacht haben. Interne Turniere, Hallenturniere und auch ein großes Funino Turnier ausgerichtet. Erfahrungen waren top. Trotzdem kommen wir nicht voran. Warum? Weil es nicht einfach ist und jeder schnell umsetzen kann und weil es der Verband nicht vorgibt.


    Revolutionen von unten funktionieren nur, wenn sie auch einfach umzusezten sind. Dies ist hier leider nicht der Fall.


    Wir haben keine Homepage wie der Verband in Brandenburg wo man die Teilnahmen steuern kann. Und jetzt? Soll ich mir als kleiner Landverein eine eigene KiFu Seite basteln und auch allen anderen zur Verfügung stellen?


    Ich bin wirklich verzweifelt wie man das Thema weiter streuen kann, wenn es nicht von oben vernünftig gesteuert wird.

  • Die Homepage ist nicht vom Verband sondern eine Initiative von mehreren Vereinen bzw. insbesondere von ein paar sehr engagierten Trainern und Trainerinnen.

    Die Initiative ging auch dort von kleinen "Landvereinen" aus.

    Die federführenden Personen wurden da mittlerweile in die Verbandsarbeit einbezogen.

    Aber wir sind auch in Brandenburg leider noch weit entfernt von einer flächendeckenden Akzeptanz.

    Es gibt viel gemecker und gejammer wegen den neuen Spielformen.

    Dabei ist insbesondere bei uns im Kreis bei KiFu großer Nachholbedarf.

    Wir spielen bzw. spielten schon in der G-Jugend 7 vs. 7 auf E-Feld mit Ligensystem.

    In der F dann schon Ballgröße 5. (Immerhin Lightball 290 Gramm).

    Da diskutiert man dann mit Trainern über neue Spielkonzepte, die noch nie ein Festival besucht haben. Der ist dagegen und weiß noch nichtmal wovon er da eigentlich spricht.

    Was will man da argumtieren?

    Ich hatte das Glück, zeitgleich mit den Machern der Funino Bewegung in Berlin-Brandenburg auf der Suche nach anderen Wegen zu sein.

    Wir haben gemeinsam vieles angeschoben und den Kindern eine schöne Zeit und eine gute Ausbildung geboten.

    Den Kinderfußball flächendeckenden zu revolutionieren wäre zwar schön.

    Klappen wird das aber auf absehbare Zeit eher nicht.

    Also selber organisieren und seinen Kindern was gutes tun