Ausbildungs-Orientierung statt Ergebnis-Orientierung im Kinderfußball

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  • Ehrlich gesagt verstehe ich nicht warum du mit aller Macht das Haar in der Suppe suchst!


    Zum einen

    Gleichzeitig aber auch

    Ich trainiere das, was mir bei meinem Team in den letzten Spielen als Defizit aufgefallen ist, das kann auch mal Verhalten bei Standards sein.

    Ich drehe das Rad jetzt weiter und sagen, wenn deine Kinder im nächsten Spiel diese Standards nicht in der trainierten Form ausführen wirst du es ansprechen. Also forderst du im Spiel die Fortführung des erlernten bzw. trainierten.


    Trainerwechsel:

    ich bin überzeugt, dass ein Trainerwechsel nach 2-3 Jahren jedem Team und jedem einzelnen Spieler sehr gut tun würde. Aber welcher Papa-Trainer ist schon dazu bereit, das Team, in dem sein Sohn spielt, abzugeben und dafür gleichzeitig ein anderes Team im Verein zu übernehmen? Ich, ehrlich gesagt, nicht.

    Hier hast du sicherlich Recht. Wer aber sagt das der Vatertrainer dafür ein anderes Team übernehmen muss?

    Das ein regelmäßiger Wechsel gut ist bestreitet sicherlich keiner. Meist sind es aber doch die Gegebenheiten die zu einem anderen Ergbnis führen.

    z.B. Der Verein hat generell zu wenige Trainer und ich mache wenn dann nur das Team meines Sohnes. (Auch hier ist die Trainersituation das tragende Argument, sonst könnte ich einfach aufhören)


    Rotation:

    Systematische Positionsrotation wäre aus Ausbildungssicht wünschenswert, bringt aber erstmal Frust und keinen Spaß. die Kinder haben nun mal Positionen, wo sie gerne spielen wollen, und dann meist auch am besten spielen. Dennoch setze ich, wenn es Sinn macht, einzelne Spieler auch mal gegen ihren Willen auf anderen Positionen ein, einfach um ihnen ihre Möglichkeiten aufzuzeigen. Insgesamt ein schwieriges Thema für mich.

    Hier schreibst du genau einen ganz wichtigen Punkt an. Wenn die Kinder ihre Lieblingsposition "meistens" spielen und dann "ab und zu" auf anderer Position spielen müssen entsteht Frust. Da hast du Recht.

    Warum aber spielen die Kinder meist auf ihren Lieblingspositionen, zumal meine Erfahrung ist das sich das Fähigkeiten und Positionswünsche generell nur selten decken. Eine generelle Rotation und Positionswechsel führen dazu das es das normale ist und gibt mir zudem die Möglichkeit ggf. sogar auch in der Halbzeit jeden auf seine "beste" Position zu stellen und ein Spiel wieder zu drehen. Und die Kinder merken das gar nicht, weil Positionswechsel völlig normal sind und keine Strafe oder Belohnung (in ihren Augen).



    Generell schließen sich deine KO Kriterien "Gewinnen wollen und Zukunftsorientierte Ausbildung" doch nicht aus.

    Die Frage ist doch nur wie ich was gewichten will. So sehe ich in deinem Weg "trainieren das was uns im Spiel nicht gelungen ist" als gefährlich an. Das kann dazu führen das du viele Zeit in einzelne Punkte wie eben Ecken oder anderes verwendest. Das alter bis zum Ende der D-Jugend ist aber nun mal das beste Alter um Technik "bis hin zur Feinform" zu erlernen. Denn später kommen viele Jahre in denen aufgrund von Wachstum und anderen Ursachen eine Verbesserung der Technik deutlich mehr Aufwand erfordert. Und wohin wer bei einer Ecke laufen soll das erkläre ich einer C-Jugend viel schneller und nachhaltiger als einer E-Jugend. Ich setze hier für mich einfach Aufwand und Nutzen gegenüber.


    Was nicht heißt dass das Verhalten (und Fehler) bei Ecken oder anderes nicht auch angesprochen werden. eigene Trainingszeit ist mir hierfür aber zu schade.


    Ähnlich verhält es sich mit dem Gewinnen.

    Da in unserem Kreis die Runden nach dem Herbst nach Stärke neu eingeteilt werden hatten wir in den letzten Wochen nur ausgeglichene Wettkämpfe in der "Gold" Runde vor der Brust. Und das an sich war bereits ein Erfolg da wir vor drei Jahren noch letzter in der "Bronze" Runde waren. Das erkläre ich den Eltern und den Spielern auch so.

    Und natürlich will ich mit meinem Team hier auch etwas gewinnen. Nur eben nicht auf Kosten der Ausbildung. Wenn das Mittel der Wahl also "hohe Bälle auf den stärksten und dann BUM!" heißen muss verzichte ich darauf und ermutige meine Spieler dennoch zum "herausspielen". Das schließt aber auch einzelne Angriffe im Angesprochenen Stil nicht aus. Im Gegenteil, ich freue mich wenn die Spieler hier selbst einen Weg finden auch mal zu Variieren.

    Sollte das Spiel dann deshalb verloren gehen kann ich damit leben.


    Btw:

    In unserer Runde war mit uns noch ein zweiter Verein der eine ähnliche Ausbildungsstrategie verfolgt. Da wir das letzte spiel vorverlegen mussten, und es hierbei um die "Meisterschaft" ging, standen an diesem Tag auch die Trainer von zwei weiteren Teams bei uns auf der Anlage.

    Kurz gefasst, es endete 2:2 und durch die restlichen Ergebnisse wurden die beiden Teams am ende 3ter und 4ter in der Staffel. Gleichzeitig waren sich aber alle Zuschauer, einschließlich der Trainer der anderen Teams, einig das dies das "mit Abstand beste E-Jugend Spiel in der ganzen Runde war". Wie uns Trainern und unseren Team von diesen Herren mehrfach mitgeteilt wurde.


    Was soll ich jetzt deiner Meinung nach daraus machen?

    Hinschmeißen weil wir die Meisterschaft im letzten Spiel verkakt haben? Die Vertrauensfrage stellen weil ich "vercocht" habe? Oder m ich ganz einfach und ehrlich darüber freuen das wir in der Lage sind diesen tollen, wenn auch in diesem Fall nicht von Sieg belohnten, Fußball zu spielen?

    Der Erfolgstrainer auf meiner rechten Schulter sagt ganz klar - SCHEIßE!!!!!

    Der Ausbildungstrainer auf meiner linken Schulter tanzt aber immer noch wenn er daran denkt.


    An Ende ist alles eine Frage der Gewichtung. Ganz klar werden Fehler die immer wieder gemacht werden trainiert und angesprochen. Ich lege aber mein Training und die Schwerpunkte bereit vor der Saison fest um auch alles abzudecken. Und ja, es kann auch vorkommen das ich die Reihenfolge ändere um grobe Baustellen schneller zu beheben. Ich werfe aber nicht alles über den Haufen weil in den letzten spielen XY nicht funktioniert hat. Sondern ich freue mich darüber das die trainierten Inhalte im Spiel greifen (fortführung des Trainings) und weiß das wir anderes erst später noch behandeln werden.


    Zwischen schwarz und weiß gibt es nämlich noch sehr viel Grau.


    P.s. Sorry für den langen Text!


    Gruß

    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Die Positionsgeschichte, bzw. die Rotation ist doch eine Frage der Gewichtung und Gewöhnung (hier hat totog alles zu gesagt)

    Es gibt Trainer, die auf Facebook z.b. immer die Torschützen erwähnen. Könnte ich nicht, da ich nicht mitzähle, wer welche Tore macht.

    Von Anfang an, habe ich die defensiv positionen als wichtig -verkauft-. In der Besprechung vorher: Heute -darf- mal xy links hinten spielen. Von hinten findet Spielaufbau statt. Freue mich genauso mit den Torschützen, aber bei uns ist jedem Kind bewußt, das alle wichtig sind. Deshalb gab das auch nie ein Thema. WEnn ich sehe das im D Jugend Spiel jetzt ein 2006er sagt, er traut sich die Position hinten in der Mitte nicht zu, ich solle bitte einen 2008 da spielen lassen, dann frage ich mich ernsthaft was da falsch gelaufen ist. (ohne das ich alles richtig gemacht hätte, sicher nicht!)

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • ursalien

    Das wurde hier im Thread ja bereits diskutiert. Ich für meinen Teil stelle fest, das sich Mechanismen und Verhaltenseisen mit der Zeit "abnutzen". Das bedeutet das sich entweder der Trainer, von Zeit zu Zeit, neu erfinden muss, oder eben ein Wechsel stattfinden sollte.


    Das Argument oben müsste aber wohl eher lauten "bestreiten wohl die wenigsten". So habe ich es zumindest hier aufgefasst. :saint:


    Gruß

    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Ersatzbank

    Danke für die Antwort. Ich finde deine Sichtweise völlig in Ordnung. Sie entspricht aber einfach nicht Naturell.

    Das bedeutet nicht, dass ich resigniert habe. Natürlich freue ich mich wenn sich im Verein etwas zum Besseren verändert.

    Allerdings habe ich meine Vision vom Verein ganz weit weg von mir platziert, um mich nicht ärgern zu müssen wenn sich mal wieder etwas verschlechtert hat.



    Trainerwechsel:

    ich bin überzeugt, dass ein Trainerwechsel nach 2-3 Jahren jedem Team und jedem einzelnen Spieler sehr gut tun würde. Aber welcher Papa-Trainer ist schon dazu bereit, das Team, in dem sein Sohn spielt, abzugeben und dafür gleichzeitig ein anderes Team im Verein zu übernehmen? Ich, ehrlich gesagt, nicht.

    Ich wäre bereit. Habe auch aktiv versucht meinen Sohn, für die kommende Saison, in einer andere Mannschaft unterzubringen.

    Auch hätte ich kein Problem darin die Mannschaft in die fähigen Hände eines anderen Trainers zu übergeben und selbst eine neu zu übernehmen.

  • Hm, so gesehen dürfte keine Beziehung länger als 2-3 Jahre halten. ;)

    Also ich habe diese Art von Abnutzung noch nicht aufgenommen. Vielleicht liegt es nur daran, dass sich die Kinder und auch ich, in den letzten 2 Jahren alle recht schnell weiterentwickelt haben und es weiter tun.

  • Hier wurden Zeiträume von 4-6Jahren diskutiert.


    Aber auch kenne Ausnahmen wo Trainer von der F bis zur A mit gewachsen sind. Mit Erfolg.



    Gruß

    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Generell schließen sich deine KO Kriterien "Gewinnen wollen und Zukunftsorientierte Ausbildung" doch nicht aus.

    Das würde ich – bezogen auf G- und F-Jugend – doch etwas anders sehen. Zum Beispiel ist es aus Ausbildungssicht sinnvoll, seine starken Spieler gelegentlich aus dem Spiel zu nehmen, damit sich die Schwächeren nicht verstecken können. Wir haben im vergangenen Jahr so einige Niederlagen bewusst in Kauf genommen.


    Das ist ja ein sehr klares, einfaches Beispiel; ich denke, es gibt noch viele weitere Beispiele dafür, dass Gewinnen und Ausbilden sich manchmal gegenseitig ausschließen und ich würde aus der Verantwortung für die Kinder heraus da immer die Ausbildung höher gewichten.

  • Das ist ja ein sehr klares, einfaches Beispiel; ich denke, es gibt noch viele weitere Beispiele dafür, dass Gewinnen und Ausbilden sich manchmal gegenseitig ausschließen und ich würde aus der Verantwortung für die Kinder heraus da immer die Ausbildung höher gewichten.

    Und wieder fällt die Gewichtung. Das herausnehmen des/der besten gibt den anderen Entfaltungsmöglichkeiten. Im Bestfall wird man überrascht und es entsteht dennoch ein Sieg. Hab ich selbst bereits erlebt.

    Im häufigsten Fall steht man vor der Fragen "was geht vor" und genau hier sind wir im grauen Bereich. Ausbildung vor Erfolg, unterschreibe ich sofort.

    A) Besten Spieler auf dem Feld lassen, aber auf "schlechter" Position (wird er in der F nicht halten) und versuchen den Erfolg und Ausbildung parallel zu erreichen. - Auch ein Weg.

    B) Den besten so lange mit Abschlägen füttern bis das Spiel entschieden ist und dann "für die Ausbildung" die schwächeren gegen lustlose Gegner spielen lassen. - nicht meine Lösung, aber häufig genug erlebt.

    C) in beide Richtungen gibt es noch viele weitere Stufen


    Auch ich nahm und nehme eine Niederlage gerne in Kauf wenn ich meine Mittel- und langfristige Ausbildung dafür über den haufen werfen muss. Dann mit erhobenen Fahnen untergehen, für mich keine Frage.

    Gleichzeitig kann ich in engen Spielen aber ebenso eingreifen da meine Spieler Rotation gewöhnt sind. Sollte ich damit, innerhalb meiner Ausbildungsphilosophie, ein Spiel positiv entscheiden können werde ich dies auch tun. Das bin ich den Kindern schuldig die ja auch dafür trainieren.


    Klar gibt es Situationen in denen man, der Ausbildung zu liebe, spiele verliert. Ob man alle bei anderer Handhabung wirklich gewonnen hätte stelle ich einfach auch mal in Frage. Spielt man selbst anders wird auch der Gegner anders agieren, auch und gerade in der F.


    Dieses Schwarz/Weiß gewinnen oder ausbilden ist aber nun auch nicht die Realität. Und wenn ich es nur in Ausbilden und dafür (hoffentlich) später Gewinnen lumwandle.


    Gruß

    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • MMn macht eine Orientierung an der Wettkampfform im Training erst sinn, wenn mann letztlich im 11:11 angekommen ist.

    Alle anderen Formen vorher würden entweder verlangen, dass man Sachen übt, die man später gar nicht mehr oder anders braucht oder man befindet sich in einer spielform, die dem Alter der Kinder noch nicht angemessen ist und wieder rückt dann die Ausbildung in den Hintergrund.

    Also Gewinndenken und Ausbildung sind dadurch für mich gegensätzlich zu betrachten.

    Und als Folge bleibt auch die Kombi Spass und Erfolg für oder später auf der Strecke, weil schlecht ausgebildete irgendwann an ihre Grenzen stoßen.

    Immer wenn ich das durchdenke, lande ich in der drop out ecke, weil diese Kinder wohl oft nicht in der A Jugend ankommen.

  • Kinderfußball (Bambini - D-Jugend) ist ergebnis-orientiert. Meine Gründe:

    - ich muss nach dem Spiel ein Ergebnis melden und keinen Ausbildungsstand

    - Ausbildung: Vollendung und Zweckbestimmtheit - Zertifikat, Nachweis, Zeugnis; in der Schule kann ich sitzen bleiben, beim Fußball nicht (Ausbildungsinhalte wiederholen)

    - ich werde nach dem Spiel von den meisten gefragt, wie wir gespielt haben und sie erwarten ein Ergebnis (auch wenn ich das oft nicht bediene ;))

    - das Fußballspiel ist auf ein Ergebnis ausgerichtet (selbst am Strand ;))

    - 7 gegen 7 ist nicht kindgerecht (zumindest für große Teile der Kindheit)

    - ab der E-Jugend gibt es eine Tabelle und ab der D-Jugend Auf- und Abstieg (der meistens den Kindern nichts bringt, weil sie ihn eine Jahrgangsstufe höher nicht mitnehmen können)


    Mir persönlich würden auch Wörter wie spaß-orientiert, bewegungs-orientiert, kompetenz-orientiert, sozial-orientiert oder kind-orientiert besser gefallen. Selbst mit leistungs-orientiert kann ich mich noch anfreunden.

  • Ausbildung: Vollendung und Zweckbestimmtheit - Zertifikat, Nachweis, Zeugnis; in der Schule kann ich sitzen bleiben, beim Fußball nicht (Ausbildungsinhalte wiederholen)

    Jo, ich stelle mir gerade vor, das ein 17 Jähriger in der D-Jugend spielt, nur weil er in seiner und darunter liegenden Altersklasse nicht mithalten kann.

    ich werde nach dem Spiel von den meisten gefragt, wie wir gespielt haben und sie erwarten ein Ergebnis (auch wenn ich das oft nicht bediene )

    Wenn du es ihnen nicht sagst, dann wird es ein anderer machen.

    das Fußballspiel ist auf ein Ergebnis ausgerichtet (selbst am Strand )

    So ist das nun mal wenn zwei Teams gegeneinander spielen. Aber selbst auf der XBox etc muss es Sieger und Gewinner geben ;)

    ab der E-Jugend gibt es eine Tabelle und ab der D-Jugend Auf- und Abstieg (der meistens den Kindern nichts bringt, weil sie ihn eine Jahrgangsstufe höher nicht mitnehmen können)

    Dann dürfte es bis zur A-Jugend kein Auf- und Abstieg geben, denn davon hat auch niemand etwas.

  • Dann dürfte es bis zur A-Jugend kein Auf- und Abstieg geben, denn davon hat auch niemand etwas.

    Das Problem wäre aber zu lösen, wenn man in reinen Jahrgängen denken würde.

    2006 und 2007 sind jetzt D-Jugend. Würde man sagen 2006er spielen untereinander und 2007er getrennt davon untereinander, könnte man es ja so gestalten:

    Wer dieses Jahr in der 2006er Kreisliga A (D-Jugend aufsteigt) spielt nächstes Jahr in der 2006er Bezirksliga (C-Jugend). Die Spielklasse der 2007er richtitet sich nach dem Ergebnis der diesjährigen Ergebnisse der 2007er usw.

    Aber hier spricht natürlich der demographische Wandel dagegen und wer hat schon noch alles die Möglichkeit reine Jahrgangsmanschaften aufzubieten.


    Generell aber sehe ich das so, dass das Aufstiegsprinzip sehr unterschiedlich gelöst wird. Beispielsweise B-Jugend:

    Westfalen:

    Westfalenliga

    Landesliga

    Bezirksliga

    Kreisliga A

    Kreisliga B

    Der Meister steigt auf, die letzten 3 steigen ab und fertig. Der Nachteil hier ist natürlich, das die Fahrten extrem weit sind. Meine Erfahrungen sind aber, dass diejenigen die als Verein, Trainer, Spieler, Elternteil etc. auf diesem Niveau dabei sind, die Fahrtstrecken in Kauf nehmen. Nachteilig ist natürlich, dass es als Verein mehrere Jahre dauern kann sich für höhere Spielklassen zu qualifizieren.


    Niederrhein:

    Niederrheinliga

    Kreisleistungsklasse

    Kreisklasse (ohne weitere Abstufung)

    Der Meister der Niederrheinliga steigt in die Bundesliga auf. Platz 2 - 8 schaffen den Klassenerhalt. Platz 9 - 12 spielt eine Relegation mit allen Meistern der Kreisleistungsklassen und 13 + 14 steigen direkt ab. Die Relegation wird immer mit dem Jungjahrgang gespielt, um für die kommende Saison nur Leistungsstarke Mannschaften in der Niederrheinliga zu haben.

    Durch die fehlenden Abstufungen (es fehlen Landesliga und Bezirksliga) liegen zwischen der Niederrheinliga und der Kreisleistungsklasse Welten. Vorteil: Ein starker Jahrgang und die Meisterschaft ermöglicht dem Jungjahrgang die Aufstiegschance.


    Hier sollte man vielleicht mal überlegen, ob man im Sinne der Ausbildung die Staffellungen der Ligen angleicht. Hiervon würden in meinen Augen alle profitieren!

  • Niederrhein:

    Niederrheinliga

    Kreisleistungsklasse

    Kreisklasse (ohne weitere Abstufung)

    Effzeh, 100% Zustimmung

    Zumal es pro Kreis nur eine Kreisleistungsklasse gibt. In den Kreisklassen wird schon "sortiert", so dass es von KK1 bis KK13 ein Gefälle gibt. Ich kenne zwei Kreise näher: erstes Sortierkriterium räumliche Nähe (Norden/Süden), zweites Kriterium E1/E2/E3... Hat halt seine Tücken. Gerade in der E-Jugend war das hier letztes Jahr ganz extrem, dass 1/3 aller Teams nicht gut eingestuft waren. Die meisten der Mannschaften hatten zur Halbzeit gerade mal 5 oder weniger Punkte. Ich plädiere daher zur Trennung von Quali- und Meisterschaftsrunden.

    Dass hier auch jeder Kreis mehr oder weniger selber rumwurschteln kann, finde ich schräg.

    Ambitionierte Teams nähmen sicher Fahrzeiten von ca 45 Min in Kauf. Viel weiter wäre es hier in den Kreisen nicht. Und wir sind schon in einem der ländlichen Kreise des FVN unterwegs.


    Zum Thema "sitzen bleiben". Theoretisch sinnvoll, praktisch wohl kaum umsetzbar weil auch hier genug Pfosten rumlaufen, die das System zu ihren Gunsten biegen würden. Es gibt genug Kinder, die im Jahrgang drunter einfach gar nicht auffallen, während sie in ihrem Jahrgang hinterher hinken und kaum Einsatzzeiten bekommen, was das Thema weiter verschärft. (nein, bitte keine Belehrungen zum Thema gleiche Zeiten für alle!)

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Effzeh, 100% Zustimmung

    Zumal es pro Kreis nur eine Kreisleistungsklasse gibt. In den Kreisklassen wird schon "sortiert", so dass es von KK1 bis KK13 ein Gefälle gibt. Ich kenne zwei Kreise näher: erstes Sortierkriterium räumliche Nähe (Norden/Süden), zweites Kriterium E1/E2/E3...

    Ok, dann gibt es eine Abstufung. Aber keine sportliche - zumindest nicht in der Hinrunde...

  • Irgendwie ist es ja in jedem Kreis wieder anders geregelt. Zur D muß ich nun in Kreisligen melden....

    Habe mal Kreisliga B gewählt... Keine Ahnung ob das richtig ist. A war letztes JAhr zu stark, nun kommen E Jugendliche dazu,

    die stark sind, aber ob das für A reicht, weiß ich nicht... Schwierig.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Ok, dann gibt es eine Abstufung. Aber keine sportliche - zumindest nicht in der Hinrunde...

    ist von Kreis zu Kreis unterschiedlich. Manchmal wird in der F zur Rückrunde umsortiert, manchmal nicht. Ein Kreis spielt bei der F2-F4 sogar noch Spielfeste... hier kommte es dann ab und zu zu vollkommen absurden Begegnungen, die aber zum Glück nur 20 Min. dauern.

    In der E wird zur Rückrunde nicht offiziell umsortiert aber hier und da kommen neue Teams hinzu, die dann ohne Wertung spielen (müssen)


    Man kann schon stark oder schwach melden aber wo man dann landet ist offen.


    Wenn es mal eine gescheite Matrix (Altersstruktur des Teams, Spielstärke) gäbe, nach der man verantwortungsbewusst melden würde, dann könnte das wohl gelingen. Zur Zeit landet ne E4 (stärkster Jungjahrgang eines großen Vereins) eben u.U. in Staffel 7 von 8 und rasiert alles weit zweistellig weg.

    Jahrgangsunterteilung wäre wirklich ein erster, leicht unzusetzender Schritt. Gerade bei der Vielzahl der Mannschaften.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Übrigens dreht sich die Diskussion hier auch nur um Ergebnis-orientierung. (bei gleich starken Mannschaften wird es halt knapper). Wo sind die alternativen Ansätze?

    Funino? Auch nicht wirklich oder? Ist auch ergebnis-orientiert. Die Einteilung ist nur einfacher.