Saisonvorbereitungsplan Herren Team

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  • Mehr Kraft, erhöhte Schnelligkeit und verbesserte Koordination trägt zur verbesserten Leistungsfähigkeit bei oder willst du das abstreiten?

    Als blödes Beispiel kannst du dir ja mal die Leistungsvergleiche zwischen Frauen-Nationalmannschaften und U15 Teams anschauen. Die Frauen sind garantiert bessere Fußballer mit mehr Erfahrung, bessererem taktischen Verständnis, Spielintelligenz und Technik. Weltmeister USA hat neulich (Edit: letztes Jahr) erst 5:2 gegen eine U15 aus Dallas verloren.


    In der Bundesliga wird nun mal so trainiert, ob man nun mehr oder weniger Trainieren sollte kann man als Außenstehender eh nicht beurteilen. Ich denke aber es passt schon, denn es wird ja mittlerweile wissenschaftlich gearbeitet. Mit z.B. Laktatwertmessungen während einer (Lauf-)Einheit kann man eine Verbesserung oder Verschlechterung der Grundlagenaußdauer feststellen.

    Zu den Dysbalancen: Besonders wenn du nur Fußball und sehr Fußballspezifisch trainierst treten diese Dysbalancen auf und äußern sich z.B. in den berühmten Fußballer-O-Beinen. Da nützt dir auch eine Periodisierung nicht viel, die Spieler werden trotzdem einseitig belastet. Es muss ein Ausgleich her. Das kann eine andere Sportart sein oder eben Kraftübungen für die unterentwickelte Muskulatur.


    Später mehr, ich muss jetzt los.

  • Natürlich erhöht das die Leistungsfähigkeit, ich hab es nie abgestritten sondern nur gefragt, wann es trainiert wird und in welcher Form. Ein Spieler der Schnelligkeit trainiert, soll ja 100% Erholt sein, also darf dieser an diesem Tag nur 1 Einheit haben. Mehr Training bringt eben nicht mehr. Es muss besseres Training sein = Qualität statt Quantität. Dann gibt es auch keine Setbacks mehr von jungen Spielern.


    Du sagst es, es ist ein blödes Beispiel, da du Äpfel mit Birnen vergleichst und Frauen alleine von ihrer Konstitution her den Jungs unterlegen sind. Das hängt auch mit den Biologischen Abläufen im Körper zusammen - Testosteron etc. und der damit verbundenen Laktattoleranz.


    Weil in der Bundesliga so trainiert wird ist es also richtig. Ist eine gute Einstellung einfach alles für bare Münze zu nehmen ohne zu Hinterfragen. Laktat ist nun mal relativ, da jeder Körper es unterschiedlich abbaut unabhängig von seinem körperlichen Zustand und Laktat wird sogar benötigt im Fußball -> Wissenschaftlich auch bewiesen.


    Man kann auch als Außenstehender ganz klar beurteilen ob mehr oder weniger Trainiert werden sollte, wenn man sich mit Sportbiologie und Fußball auskennt. Das ist logisches Denken ;)


    Bzgl. Dysbalancen:
    Diese muss man natürlich gezielt angehen mit einem gesonderten Programm. Das dürfte jedoch nur einen kleinen Teil der Spieler betreffen, wenn sie gutes Training hatten.

  • Eben.. aus deiner Sicht => deine eigenen Erfahrungen und subjektiven Beobachtungen.

    Objektiv gesehen (Spiel als Basis) ist es durchaus sinnvoll auch im ermüdeten Zustand z.Bsp.: einen Dribbelparcours zu absolvieren um das Gehirn im Denken (Ich bin müde oder Ich schaff das) zu überladen.

    Ausdauer hast du in jedem Training, auch wenn es dann nicht der Schwerpunkt ist. Hinzu kommt noch, dass man definieren muss, was Ausdauer im Fußball bedeutet.


    Um genau zu sein, ist das nicht meine subjektive Meinung, sondern die des NFV...kann man natürlich drüber streiten ob man das teilt, aber auch der Rest deines Post ist nicht objektiv der Fall, sondern halt deine subjektive Ansicht.

  • Naja, du versuchst die gängige Lehrmeinung so ziemlich aller Sportarten in Frage zu stellen und zwar mit Laien. Ich fände es anders herum angebracht: Belege doch bitte mal, ob es irgendwo etwas Literatur oder ähnliches gibt, dass denen Ansatz anerkannt untermauert. Ich bin nicht abgeneigt meine Sichtweise zu ändern. Aber so trainiert nun mal weder ein Radfahrer, noch ein Kraftsportler, weder ein Schachspieler, noch ein Fußballer.

    Es kann niemand wiederlegen, dass auch ein ermüdet er Spieler noch möglichst gut spielen können sollte und so etwas auch vorkommt, aber es gibt meines Wissens keinen Trainer der irgendwo eine Trainingseinheit mit Ausdauer beginnt und mit maximalkraft oder Technik oder Koordination aufhört.

    Und nach allem, was ich aus vielen Jahren intensivem Trainings weiß, ist das auch gut so.

    (sorry @goddie, hast recht, wir sollten zum Thema zurück.)

  • Ich wiederlege nirgens die Lehrmeinung aller Sportarten, sonder nur das, dass andere Sportarten den Fußball in seiner Art beeinflussen wie Ausdauer, Laktat, Anerob, Aerob usw. Diese Begriffe sind es die die Trainer im Fußball verwirren. Und ja ich hinterfrage die Ausbildungsmethoden der Verbände.


    Wer unterrichtet in den Ausbildungen die entprechenden Themen? Sportwissenschafter? Athletiktrainer?


    Ich wollte es bereits im ersten Post belegen mit dem Link zum entsprechenden Buch und Seminaren, doch das ist nicht erlaubt zwecks Werbung ;)


    Es ist nicht ungewöhnlich, dass viele meine Ansicht nicht teilen. Vor 2 Jahren hätt ich es auch nicht geglaubt und warum? Genau, weil man in den Ausbildungen mit diesen Dingen überschüttet wird. Man redet von Aerober Schwelle, Dauermethode usw. Dinge die aus dem Ausdauersport kommen. Doch Fußball ist nicht das selbe wie Sprinten, Marathon oder Radfahren.


    Ich kann alle Dinge mit logischen Erklärungen belegen. Ihr braucht nur Fragen was unklar ist.


    Auch der DFB wird mit dem neuen Ausbilder Niedzkowski umdenken, so Gott will. Ich hab nämlich vor gut 3 Wochen mit ihm und anderen internationalen Trainern eine 1-Wöchige Fortbildung in Amsterdam besucht. Bei der genau das besprochen wurde. Und stell dir vor, sogar eingefleischte Athletiktrainer waren dann davon überzeugt.

  • Was heißt unterer Amateurbereich? Von wie vielen Wochen und max. Anzahl an Trainingseinheiten sprechen wir? Wie viele Einheiten pro Tag? Ist evtl. sogar ein Trainingslager geplant? Wie viel Erholung hatten die Spieler davor? Ohne diese Angaben kann man doch keine seriöse Aussage treffen.


    Im unteren Amateurbereich würde ich allerdings fussballschule_tirol Weg verfolgen und alles fußballspezifisch trainieren - macht mehr Spaß und hilft dem Fußballspiel.


    Und nachdem ich gerne provoziere: notfalls wisst ihr nun auch, wo man in 3-Tagen fit wie Ronaldo und dribbelstark wie Messi wird ;)

  • HansMcMans nochmals, was ist an dem Post subjektiv?


    Willst du etwa bestreiten, dass man im Spiel unter ermüdeten Zustand immer noch fähig sein sollte Aktionen so gut wie möglich auszuführen? Wenn du in den letzten Minuten des Spiels ebenfalls nich gute Aktioen machen willst, musst du auch im Training darin hingeführt werden, sonst lernt dein Gehirn nicht mit der Situation umzugehen. Stichwort: Neuroplastizität.


    let1612 Das Fußballtraining ist unabhängig von der Leistungsklasse, das einzige was sich unterscheidet ist die Trainingshäufigkeit. Die Inhalte sind die selben, egal ob Amateur oder Profi.


    Schaut euch mal folgende 3 Bücher an:

    Football Theorie - World Football Academy

    Coaching Youth Football - World Football Academy

    The Original Guide To Football Periodisation - World Football Academy


    Und zusätzlich könnt ihr euch noch mit der Tactical Team Periodisation beschäftigen. Das sind die neuen und auch bewiesenen Wege im Fußball ;)

  • HansMcMans nochmals, was ist an dem Post subjektiv?


    Willst du etwa bestreiten, dass man im Spiel unter ermüdeten Zustand immer noch fähig sein sollte Aktionen so gut wie möglich auszuführen? Wenn du in den letzten Minuten des Spiels ebenfalls nich gute Aktioen machen willst, musst du auch im Training darin hingeführt werden, sonst lernt dein Gehirn nicht mit der Situation umzugehen. Stichwort: Neuroplastizität.


    Alles! Es ist deine(!) subjektive Meinung das man auch unter starker Erschöpfung Technik trainieren sollte. Das ist nicht objektiv richtig!


    Meine Meinung ist (welche übrigens der NFV unterstützt), unter Erschöpfung macht Techniktraining wenig Sinn, weil sich so lediglich Fehlermuster ergeben und im schlimmsten Fall im Kopf einspeichern, dann macht der Spieler auch in ausgeruhtem Zustand die Technik nicht mehr richtig.

  • Alles! Es ist deine(!) subjektive Meinung das man auch unter starker Erschöpfung Technik trainieren sollte. Das ist nicht objektiv richtig!

    Echt nicht? Das ist ein wesentlicher Bestandteil vom Volleyball. Wer es unter Erschöpfung nicht sauber kann ist nicht zu gebrauchen. Warum sollte das im Fußball anders sein? Sicher kann man mit etwas schlechterer Ausführung immer noch spielen aber gut wird es doch dann nicht mehr.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Alles! Es ist deine(!) subjektive Meinung das man auch unter starker Erschöpfung Technik trainieren sollte. Das ist nicht objektiv richtig!


    Meine Meinung ist (welche übrigens der NFV unterstützt), unter Erschöpfung macht Techniktraining wenig Sinn, weil sich so lediglich Fehlermuster ergeben und im schlimmsten Fall im Kopf einspeichern, dann macht der Spieler auch in ausgeruhtem Zustand die Technik nicht mehr richtig.

    "Alles! Es ist deine(!) subjektive Meinung das man auch unter starker Erschöpfung Technik trainieren sollte. Das ist nicht objektiv richtig!" - Was ist daran OBJEKTIV nicht richtig?


    Nochmals -> Kommt es im Spiel vor, dass man in der 90 Minute noch Fähig sein sollte eine Technik sauber auszuführen? Ja oder Nein?


    Alles von mir ist eine subjektive Meinung, dann solltest du nochmals darüber reflektieren und dich fragen, ob es wirklich so subjektiv ist.


    Wir reden hier von U23 und nicht vom Kinderbereich -> Beim Erlernen neuer Techniken ist es nicht sinnvoll es im ermüdeten Zustand zu machen, im Erwachsenenbereich werden keine neuen Techniken erlernt sonder nur noch variabel abgerufen.


    Nach welchen Referenzen ist deine Meinung und die des NFV aufgebaut?

    Du kannst nicht einfach ALLES schreiben, ohne genau zu definieren was damit gemeint ist und was deine Meinung unterstützt. Nur weil es jemand vom NFV gesagt hat, muss es nicht zwingend richtig sein. Du musst es logisch erklären können.

    Techniktraining im ermüdeten Zustand ist definitiv nicht falsch. Natürlich ist es nicht so zu verstehen, dass es immer gemacht wird. Technikerwerbstraining im ausgeruhten Zustand, doch Technikanwendungstraining kann auch im ermüdeten Zustand durchgeführt werden.


  • Tut mir leid, aber du willst es entweder nicht verstehen oder bist dir der Bedeutung der Wörter Subjektiv und Objektiv nicht im klaren. Diskussion beendet.

  • Ich versuch hier auch mal meinen Senf dazu zu geben.


    HansMcMans argumentiert ja hier mit der Möglichkeit des Einschleifens falscher Techniken unter Ermüdung. fussballschule_tirol hingegen verweist auf die notwendige Fähigkeit auch am Ende eines Spiels eine saubere Technik zu haben.


    Ich differenziere bei Konditions (welcher Art auch immer) und Techniktraining zwischen dem Aufbau/Erarbeiten eines Aspekts und dem Festigen desselben. In der Vorbereitung baue ich Athletik auf, im Verlauf der Saison versuche ich sie hauptsächlich zu festigen.


    Nehmen wir das Beispiel "Pressing". Meine Pressingvariante studiere ich während der Vorbereitung ein. Da ist dann mMn auch nicht viel mit taktischer Periodisierung. Klar spiele ich auch bei taktischen Formen Fussball, hab aber viele Unterbrechungen (Coaching) und wenig Ballkontakte. Im Saisonverlauf würde ich das nur in Ausnahmefällen machen. Stattdessen packe ich Teilaspekte dieser Thematik in Spielformen (z.B. Tiefenataffelung der Ketten) . Da ist dann im Optimalfall auch Technik etc. dabei.


    In dem Moment in dem ich "festige" gehe ich davon aus, dass die Technik/Taktik bereits beherrscht wird. Und dann kann ich auch das Ausführen unter Erschöpfung fokussieren. Dann mache ich zu Beginn der Einheit einen Athletikteil (ob in Spielformen oder durch "Fahrtspiele" oder was auch immer ist eher eine Frage der Philosophie denke ich) und mache dann z.B. ein Abschlussspiel im 11 gg 11, bei dem ich taktisch korrektes Pressing fordere. Oder ich mach nach der Ausdauer eine Passform/Spielform auf engem Raum, bei dem dann Technik unter Ermüdung trainiert.


    Kommen wir zum Sonderfall Schnelligkeit/Kraft. Dass Individualtraining sinnvoll und wirksam ist mag ich eigtl nicht diskutieren. Klar kann es Probleme mit der Trainingssteuerung geben, aber eigtl erwarte ich von einem Individualtrainer, dass er das auf jeder Leistungsstufe unter einen Hut bringt.

    Pep Guardiola hat einmal dargestellt, wie er Schnelligkeit (bzw. Athletik allgemein) fussballspezifisch trainiert. Er wendet positionsspezifische Läufe im spielnahem Raum an, am besten passend zum aktuellen taktischen Thema.


    Robben macht übrigens vor und nach jeder Einheit 30 Minuten Stabilisationstraining/Dehnen um seiner Verletzungsanfälligkeit vorzugeben. Das ist dann übrigens auch nicht mehr taktisch Periodisiert.

  • Habe mal auf der Website der "World Footbald Academy" geschaut. Ein kommerzieller Anbieter von Kursen und Unterlagen, der "Cheffe" ist Raymond Verheijen, also in erster Linie ein Fitnesscoach, hmmm. fussballschule_tirol Du arbeitest offenbar für diesen Anbieter. Damit will ich Dir gar nicht unterstellen, dass Du von den Ansätzen nicht überzeugt bist, aber das kommerzielle Interesse sollte man als Leser schon im Hinterkopf haben, gerade wenn es um subjektive oder objektive Wahrheiten geht.


    Generell bin ich offen für neue Ansätze, der Fussball entwickelt sich ja immer wieder weiter. Allerdings werde ich schon aus Prinzip skeptisch, wenn jemand daherkommt und der interessierten Öffentlichkeit sagt, "vergesst alles was bisher war, ich habe die neue und einzige Wahrheit". Das ist jetzt überspitzt, ich weiss, aber Du sprichst wörtlich von "neuen und bewiesenen Wegen". Also immer her mit den neuen Wegen und vor allem auch mit den Beweisen.


    Viele Grüße

    Oliver