Dribbler oder Passmaschine?

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  • Counterpressing91

    Wie ging das Spiel im Video denn aus?

    Alleine diese 17 Sekunden reichen mir, um zu sagen dass ich keine Lust hätte gegen euch zu spielen weil wir mindestens 15 Buden kassieren würden :D

    Ich finde es stark, wenn Mannschaften so passen können wie deine. Ob das gut ist oder nicht, kann ich nicht sagen. Meine Jungs machen das eigentlich kaum sondern gehen immer ins 1:1. Doch spätestens beim dritten 1:1 bleiben sie hängen, wir kassieren einen Konter (gegen Jungs wie deine) und verlieren...

  • Das ist ja auch die Kunst beim Dribbeln, eine so große Geschicklichkeit an den Tag zu legen, eine so enge Ballführung und große Beweglichkeit mit dem Ball zu entwickeln, dass der Gegner keine Chance hat, in einen Zweikampf um den Ball zu kommen.

    Ich glaube, wir haben ein unterschiedliches Verständnis darüber, was eigentlich ein Zweikampf ist. Nach Deiner Definition ist es ein "Infight" um den Ball, der in aller Regel körperlich gelöst wird. Sehe ich anders. Auch ein Dribbling, bei dem ich mit einer Finte am Gegenspieler vorbeikomme, ist ein gewonnener Offensivzweikampf. Auch in der defensiven Zweikampfführung ist die Körperlichkeit nicht das entscheidende Kriterium. Sonst hätte Lahm ja katastrophale Zweikampfwerte haben müssen... Zweikämpfe werden auch körperlich gelöst - aber nicht unbedingt.
    Gerade große Spieler verlassen sich in der Zweikampfführung gerne auf ihren Körper - sie werden dann oft eingeholt, weil das alleine später nicht mehr reicht.
    Ab März/April starte ich in der Regel mit dem Thema "Einführung ins defensive 1:1". Oft machen die kleinen Spieler da große Fortschritte, weil sie schneller zwischen Ball und Gegner kommen.

  • Meine Jungs machen das eigentlich kaum sondern gehen immer ins 1:1. Doch spätestens beim dritten 1:1 bleiben sie hängen

    Wer beim Dritten hängenbleibt, hat vorher zwei gewonnen. Eine Zweikampfquote von 66% ist in der Offensive ein toller Wert =). Man kann also überall das Positive sehen...
    Wenn Du sie jetzt dahin bringst, nach dem gewonnenen 1:1 den Kopf hochzunehmen und Alternativen zu checken, hast Du einen Riesenschritt nach vorne gemacht.

  • Counterpressing91

    Wie ging das Spiel im Video denn aus?

    Alleine diese 17 Sekunden reichen mir, um zu sagen dass ich keine Lust hätte gegen euch zu spielen weil wir mindestens 15 Buden kassieren würden :D

    Ich finde es stark, wenn Mannschaften so passen können wie deine. Ob das gut ist oder nicht, kann ich nicht sagen. Meine Jungs machen das eigentlich kaum sondern gehen immer ins 1:1. Doch spätestens beim dritten 1:1 bleiben sie hängen, wir kassieren einen Konter (gegen Jungs wie deine) und verlieren...

    Waren 4 weniger als deine Vermutung :p

    Hab mir das komplette Video nochmal angeschaut - von den restlichen Toren sind auch 3/4 aus 1:1 Situationen entstanden. Ist halt eine bunte Mischung und das mag ich.
    Wo ich halt dran arbeiten will, ist das die Jungs eine gewisse ''Ruhe'' am Ball bekommen.
    Das hat zwar zum einen auch mit Technik zu tun (wenn ich mir bei jeder Ballannahme fast das Bein breche, hab ich auch keine Ruhe=)), aber hauptsächlich ist das ne Kopfsache.
    2-3 Jungs haben das von Natur aus - beim Rest seh ich schon große Verbesserungen, aber auch nur in Phasen :D

  • Counterpressing91

    Ich finde es erst einmal toll, dass du ein Video von deiner Truppe eingestellt hast.

    Bei dem Video ist mir wieder einmal bewusst geworden, welche gravierenden Auswirkungen die Spielfeldgröße auf das Spiel an sich hat.

    Hier bei mir spielt die F auf einem halben Großfeld, mit 1+7. Die im Video gezeigte Sequenz kommt hier praktisch nur dann vor, wenn die verteidigende Mannschaft im Strafraum steht und die Angreifer drumherum spielen, also fast nie. Durch das größere Spielfeld muss mit einem Pass eine viel größere Distanz überbrückt werden. Dazu müssen die Spieler erst einmal in der Lage sein. Wenn sie es nicht sind, bleibt eigentlich nur die Option Dribbling. Die Spieler, die über größere Entfernungen passen können, haben häufig Probleme mit der Genauigkeit. Ich beobachte daher, dass ein Großteil des Spiels aus Dribblings und 1 gegen 1 Situationen besteht.

    Was ich daraus zum eigentlichen Thema ableite ist, dass wir alle nicht in Dogmen denken sollten. Die jeweiligen Situationen vor Ort unterscheiden sich teilweise deutlich, das hat mir das Video wieder einmal gezeigt. Wir schließen in der Regel aufgrund unserer Rahmenbedingungen auf andere und wenn bestimmte Hintergründe nicht explizit erläutert werden, dann besteht die Gefahr, dass man die Besonderheit übersieht.
    So ging es mir auch mit deinen Ausführungen. Ich kenne hier in der Gegend über die letzten Jahre hinweg kein Team, dass im F-Alter von sich heraus, d.h. ohne Instruktionen, verstärkt über Pässe zum Erfolg (Tore) gekommen ist. Die Mannschaften, die ohne Instruktionen spielen, zeichnen sich durch Dribblings und der Haufenbildung aus. Die "Passmannschaften" wirken gedrillt. Spieleröffnung über außen, Pass in die Mitte, von da Pass auf den Flügel und "Flanke" oder Flachpass in die Box, Abschluss. Oder Variante 2: irgendwie ein Pass auf den körperlich überlegenen Spielmacher und der haut den Ball von 15 Metern unter die Latte.

  • Ich denke es hat viel mit den Erfahrungen zu tun, die die Kinder gesammelt haben.

    In einem "normalen" 7 vs. 7 sind die Räume oft einfach total zugestellt und völlig unübersichtlich für die Kids.

    Da ist es extrem schwer mit einem Passspiel zum Erfolg zu kommen.

    Von daher werden die Kinder diese Variante eher nicht wählen und das 1vs.1 suchen.

    Je übersichtlicher die Situation für die Kinder wird umso eher wird ein Passspiel zum Erfolg führen. Ergo werden die Kids auch diese Variante wählen.

    Viele erfolgreiche 2vs1, 3vs1 oder 2vs2 Situationen verfestigen das Muster.

    Kinder die Funino auch als Wettkampfart spielen, kennen diese Situationen hundertfach und lösen Sie gerne per Passspiel.

    Meine Kinder sind dahingehend nicht instruiert... Aber in jedem Fall stimuliert.

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    Dazu ein kleines Beispiel.

    F-Jugend

    Die beiden spielen normalerweise nicht in einer Mannschaft.

    Die 7 ist ein Jungjahrgang F die 2 Altjahrgang F.

  • luibo kanns video leider nicht abrufen, dir aber in Deinen Ausführungen nur recht geben.

    trainieren mit funino -erst- seit der F. aber es wird viel per passspiel gelöst.

    Ohne das das explizit gefordert wird. Mit den Provokationsregeln wie z.b. Pässe nur nach vorne/hinten im Funino, wird aber auch das Dribbling gefordert und gefördert. (wenn denn dann keine Anspielstation nach vorne frei ist)

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • luibo Ja. Danke. Bestätigt meine Aussage von oben;-)

    Sieht sehr gut aus.

    aber auch beim Funino wird anscheinend viel instruiert (schieß/Schuß!!!)

    ;)

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • luibo Ja. Danke. Bestätigt meine Aussage von oben;-)

    Sieht sehr gut aus.

    aber auch beim Funino wird anscheinend viel instruiert (schieß/Schuß!!!)

    ;)

    Das bekommste aus den Eltern leider nicht raus....

    Aber die Jungs hat es ja zum Glück nicht interessiert.

    Zumal Sie noch nichtmal in der Schußzone waren als die ersten gerufen haben :/:rolleyes::P

  • Vielen Dank für das Video, ich finde das toll, solche Einblicke. Wie Grätsche schon schrieb, man kann sich dann die jeweiligen Bedingungen viel besser vorstellen und das kann man nie 1 zu 1 übertragen.


    Das ist wie bei Counterpressing91 auch tolles Passspiel. Und die Hintergrundgeräusche sind wie bei Counterpressing91 auch interessant 8o


    Edit. @TrainerE hat die Hintergrundgeräusche schon angesprochen.

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • luibo kenne ich doch;-). War mir klar das Du das nicht gerufen hast.

    das mit der schußzone habe ich mir auch direkt gedacht ;)

    Die Kinder interessiert das nicht, weil Du das beim Training ja offensichtlich nicht machst!!!

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Hallo Zusammen,

    ich wünsche Euch allen ein erfolgreiches 2018!

    Mit Interesse verfolge ich diesen Forumsblog seit dem ersten Post Angang Dezember in 2017.

    Zu meinem Hintergrund:

    Mein Sohn spielt nun seit zwei Jahren (U11-U12) in einem NLZ im Rhein Main Gebiet. Die erste Mannschaft spielt in der Bundesliga.


    Seit Beginn der Runde 2017/18 habe ich das gleiche festgestellt wie es der User „Mittelfeldstratege“ beschrieben hat.

    Diese Spielweise ist sowohl auf dem 9er Feld wie auch in der Halle bei uns zu beobachten.


    In unserem Reflexionsgespräch im Winter 2017 wurde uns nun diese „Spielwiese“ und der Hintergrund erklärt.


    Uns wurde es damit erklärt, das die U10- U12 als reine Ausbildung gesehen wird, in der die Kinder die Chance haben sich zu präsentieren, da –zumindest unser NLZ- in den unteren Jugenden weg von dem sogenannten Systemfussball will.


    Es wird bewusst das 1:1 Dribbeling gefordert –auch mit der Gefahr Spiele zu verlieren- denn nur wenn die Kinder selbst erkennen, das ein Pass die bessere Alternative gewesen wäre setzt der Lerneffekt ein.


    Die Trainer nehmen bewusst nur wenig Einfluss (außer der Aufstellung) auf das Spiel und lassen die Kinder selbst Lösungen auf dem Platz, während des Spiels finden.


    Es wurde uns weiterhin erklärt, dass nicht die Trainer den Druck machen sollen, sondern die Spieler unter sich die Situation auf dem Platz gemeinsam klären, auch wenn es manchmal eine „Ansprache“ von einem Spieler zum anderen zu Folge hat.

    Beispiel: Selbst wenn ein Spieler 10x die gleichen Finte macht und 10x den Ball verliert wird entweder der Spieler merken, dass es so nicht geht oder seine Mitspieler werden es Ihm erklären ;)


    Zugegeben es ist sehr kontrovers diese Art der Ausbildung, ich denke aber wir Eltern haben damit mehr Probleme als die Kinder selbst, da wir Eltern erwarten das ein NLZ Team ein tolles Kombinationsspiel zeigt.


    Beste Grüße Fussballpapa


    Evtl. sehe ich ja den ein oder anderen morgen auf dem U11 Turnier in Langenbochum

  • Moin,

    das finde ich sehr interessant, was du da schreibst.

    Ich selber habe keine Erfahrung mit einem NLZ, daher kann ich auch überhaupt keinen Vergleich anstellen.

    Aber ich kann mir vorstellen, daß die von dir geschilderte Ausbildung nicht in jedem NLZ so durchgeführt wird sondern eben mehr Wert auf Spielzüge und Zusammenspiel gelegt wird.

    .

    Vielleicht äußern sich hier noch dankenswerterweise einige Experten zu der Geschichte, wäre sicherlich sehr interessant!

  • Guten Morgen,

    wie Fußballpapa 2007 schrieb wird das denke ich, mittlerweile in vielen NLZ im Bereich bis U12 so gesehen.

    Bin nur an einem näher dran. Da wird aber sogar explizit auch viel von Horst WEin vermittelt, auch wenn nicht Funino in Reinform

    trainiert wird. Moderieren statt instruieren ist da auch der Leitsatz. Kids sollen selbstständig Lösungen finden.

    Das wird da schon ein paar Jahre gemacht.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Ich will dann auch mal zum Eingangspost eine Geschichte erzählen.


    Mein jüngster Sohn, ...damals in der F. ...hatte einen Trainer der keiner war!


    Er trainierte mit ihnen bis zum Abwinken das Passspiel als Kombinationsspiel. Ich spreche nicht von einem statischen Pass welcher nicht spielnahe und restlos unnütz ist, sondern von dem VERSUCH, der Mannschaft (F-Jugend) das große Passspiel hin zum Sieg der Goldenen Ananas.


    Wissenschaftlich - für mich belegt und im DFB-Ausbildungssystem dadurch belegt, dass man kein Passspiel in dieser Altersgruppe im Rahmen einer Mannschaftstaktik propagiert - belegt, dass Kinder dieser Altersgruppe Geschwindigkeiten nicht oder nicht richtig einschätzen können. Die Studien stammen aus dem Straßenverkehr. Ob ein Auto naht oder ein Ball...die 97 Prozent der Spieler dieser Altersgruppe können den Ball nicht an.- und mitnehmen. Sie biegen mit dem vorbeirollenden Ball ab und folgen ihm! Dem entgegen schließen sich die erforderlichen Synapsen spätestens zur D...da nehmen sie den Ball an und mit...automatisch...auch ohne Trainerzutun. Deshalb sage ich auch, dass die Trainereinflüsse faktisch viel kleiner sind, als es viele von uns meinen oder ertragen!


    Der Trainer meines Sohnes verschwendete die Trainingszeit für etwas, was niemals gelingen würde und das zeigte auch die Praxis und das nicht nur bei seinem Team.


    Weil es nicht klappte wurde er laut. Er schrie herum...in der Kabine...auf dem Platz. Selbst als Schiedsrichter schrie er die Kinder an, was zu starkem Fremdschämen für diese Körperverletzungen an wehrlosen Kindern meinerseits führte. Unterstütz wurde er versteckt und unerkannt von unwissenden gewinngeifernden Eltern und Großeltern. Manche Mutter sah das intuitiv zumindest anders!


    So verging die Zeit und dort, wo sie ihr Passspiel...also das was man ja so gewaltvoll über Jahre sinnlos trainierte endlich von selbst taten, wurde dann gegen besonders schwache Gegner gefeiert wie hulle...so dumm es auch unerkannt war.


    Dann kamen die normalen "Gegner" und die "Starken"...mit Spielern, die damals in der F das taten, was das Ausbildungskonzept - angelehnt an entwicklungsmäßige Möglichkeiten und Machbarkeiten von zirka 99 Prozent der Altersgruppe F (wissenschaftlich und deshalb für mich nicht diskutierbar belegt) - vorgab, nämlich


    Torschuss, Dribbeln, Zweikampf, Spielen, Spiele, Spiele, Wettkampfformen hierzu, Technik....als auf Basis des individuellen Entwickelns...


    Diese so ausgebildeten Spieler begannen nun - automatisch - ihr intelligentes und vom klugen wissenden Trainer mit Geduld begleitetes Passkombinationsspiel im Rahmen der Gruppentaktik.


    Und versohlten sie den Spielern der Mannschaft meines Sohnes überall und zu jederzeit ihren und den Pavianarsch des Trainers und jedem, der dessen Tun zugejubelt hat.


    Und so kam es, dass einige Spieler dieser Mannschaft den Fußball an den Nagel hingen.


    Das wiederum war im Gro unerkanntes vereinsschädigendes Verhalten. In den Statuten steht, dass solche Mitglieder zu entfernen sind. Der Trainer ist aber noch da!

  • Schlimm genug das es sowas gibt. zum Thema passmaschinen fällt mir aktuell nur auf, das bei uns im Verein zwar ein

    tolles Trainingskonzept vorliegt, das auch mehr und mehr im Training umgesetzt wird (nach Entwicklungstabelle DFB und in Zusammenhang mit Funino), aber wenn ich mir dann Spiele des -jüngeren- F Jugend Jahrgangs angucke, wird etwas ganz anderes gefordert. Nämlich Positionsspiel nach Gruppentaktik (wobei das Wort übertrieben ist, 2 stehen sich hinten die Beine in den Bauch) und Passspiel bis zum Abwinken. Draußen wird oft meine Lieblingsfrage reingerufen wenn etwas nicht klappt. -Was machst Du da?-

    und ich frage mich dann immer was das Kind antworten soll? -ich spiele fußball- ?

    da verzweifelt man oft... schlimm ist, das das -natürlich- im Moment noch -erfolgreich- ist. (siehe Post Andre )

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • angelehnt an entwicklungsmäßige Möglichkeiten und Machbarkeiten von zirka 99 Prozent der Altersgruppe F (wissenschaftlich und deshalb für mich nicht diskutierbar belegt)

    Und auch wenn du es noch tausendmal behauptest. Es ist für deutlich mehr als 1% möglich.

    Studien zum Thema Verkehrssicherheit belegen, dass 7 Jährige sehr wohl Geschwindigkeiten und Abstände einschätzen können.

    Das hängt von der Geschwindigkeit des Objektes ab.

    Bei 30 km/h können Sie das sehr gut einschätzen.

    Die Tempo 30 Zonen werden nicht nur wegen kürzerer Bremswege etc. eingerichtet. Auch die meisten Grundschüler sind bei dem Tempo in der Lage Entfernung und Geschwindigkeit einzuschätzen.

    Den Kindern kommt bei Fußball zugute, dass der einzuschätzende Gegenstand (Ball) immer die gleiche Größe hat.

    Gerade das so genannte looming (Einschätzen der Geschwindigkeit durch Größer werden des Objektes) wird für die Kinder im Straßenverkehr durch unterschiedliche Objekte erschwert (Von Motorrad bis LKW)


    Wenn ich jetzt davon ausgehe, dass ein Pass in der F-Jugend nicht mit viel mehr als 30 km/h gespielt wird ist es also theoretisch möglich.


    Das entscheidende ist doch, dass man den Kindern keinen Lösungsweg aufzwingt. Das sollen sie selber rausfinden.

    Man gibt Ihnen die technischen Möglichkeiten an die Hand (den Fuß) und läßt sie machen. Das ist das entscheidende.

    Nicht ob die Kinder den Pass, das Dribbling oder sonstwas wählen.


    Und das Gebrülle am Spielfeldrand geht sowieso nicht. Kinder machen lassen.

  • @Luibi


    stelle hier mal den Link zu der wissenschaftlichen Studie ein, die dein Statement belegt....ich bin sehr gespannt.


    Viele Helikoptereltern sollten dann davon erfahren! Und ich wäre dann auch wieder schlauer. Bis dahin verlasse ich mich auf hunderte Links und deren Inhalt auf entsprechende Studien...an die das Ausbildungskonzept garantiert angelegt ist. Für den Fall das Du ihn nicht bringst stellt sich dann die Frage, was dein Problem ist. Ich bin echt gespannt.

  • Als Beispiel

    https://www.zukunft-mobilitaet…indigkeit-unfall-looming/


    Dazu nimm einfach noch Handyspiele, die die Kinder spielen.

    Da sind viele Spiele bei, bei denen Sie Objekte die von oben nach unten über den Bildschirm sausen mit dem Finger treffen müssen.

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    Soetwas zum Beispiel.

    Die Kinder bekommen das extrem gut hin. Irgendwie sind sie doch in der Lage mit Geschwindigkeiten umzugehen.


    Und zum Thema was mein Problem ist.

    Es ist Deine schwarz/weiß Sicht auf das Thema.

    Mannschaften die Pässe spielen sind für dich passgedrillt. Am besten gleich den Trainer rauswerfen wegen vereinsschädigendem Verhalten.

    Und das ärgert mich jedesmal massiv.

    Für dich ist es ein Passspiel nur mit dem einen Prozent möglich. Und auch bei denen nur aus Zwang.


    Keines meiner Kinder gehört zu dem einen Prozent.

    Keines meiner Kinder zwinge ich zum Pass.

    Keinem meiner Kinder habe ich je einen Passweg im Training gezeigt oder mit Ihnen eingeschliffen.


    Und trotzdem sind viele dazu in der Lage Situationen per Pass sinnvoll zu lösen! (nicht alle!)

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass dies viel mit dem Thema Funino zusammen hängt.

    Die verringerte Komplexität hilft da ungemein. Beim klassischen 7vs.7 haben sie schon größere Probleme mit dem Passspiel und setzten es auch deutlich weniger ein.


    Setze dich mal mit dem Thema Funino auseinander. Wenn möglich besuche mal ein Festival. Du wirst sehen, dass die erfahrenen Funino Kinder das Passspiel ziemlich selbstverständlich auch in der F-Jugend einsetzten.

    Von daher ist für mich deine Behauptung, dass es unmöglich ist einfach Falsch.