Frustabbau-Thread

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  • Hilfe holen. Mensch ist eine G-Jugend. Das sind Fußballbabies

  • Ufff, hatte ich gestern eine Krawatte.

    Spiel in der Kreisliga, deren E2 gegen unsere E1.

    Hinspiel haben wir 3:2 gewonnen durch ein Tor das von der Mittellinie geschossen wurde. Das gab schon ewige Diskussionen weil die der Meinung waren der Schuss wäre aus unserer eigenen Hälfte abgegeben worden (im FVR zählen Tore aus der eigenen Hälfte nicht).

    Schiedsrichter!!! gab den Treffer aber und mMn war der Schütze auch einen guten Meter in der richtigen Hälfte.


    Gestern dann ohne SR, gingen die schnell 3:0 in Führung, meine Kiddies waren etwas schläfrig unterwegs.

    Vor der HZ haben wir noch auf 2:3 verkürzt und waren ab da die bessere Mannschaft.

    Ab da lief alles aus dem Ruder. Es gab auf einmal keinen zweiten Ball mehr, die Spieler mussten sich auf deren Seite die Bälle selber holen gehen, gegnerischer Trainer hat das Spiel unterbrochen weil ihm die Eltern meiner Kinder zu viel diskutiert haben (Blödsinn, die habe ich mir echt gut erzogen), jeder Freistoß und Eckball musste auf den Millimeter genau hingelegt werden sonst meckerte der Kerl wieder rum, trotz seiner Unterbrechungen und zwei, drei Verletzungspausen wurde sowohl zur HZ als auch zum Schluss auf die Sekunde genau abgepfiffen.

    Bei allen 50:50 Entscheidungen gab es Diskussionen. Eines meiner Kinder wurde 2m vor meiner Nase komplett umgegrätscht ohne das der Ball berührt wurde und er wollte keinen Freistoß geben.

    In Summe hatten wir in den zweiten 25 Minuten höchstens 15 Minuten Netto-Spielzeit.

    Unter dem Strich 4:3 verloren und meine Kiddies kamen sich verarscht vor.


    Ist mir eine Lehre, gegen diesen Verein nur noch mit richtigem Schiedsrichter. Aber ich verliere lieber fair als mit so einer Show und so einem Verhalten zu gewinnen.

  • Traurig, so was immer wieder hier lesen zu müssen. Es ist doch nur Kinderfußball und in der Regel gehts um nichts außer das Spiel selber. Schade, dass sich manche "Trainer" (oder auch Eltern) da so wichtig nehmen und den Kindern den Spaß versauen...


    Wir hatten am Wochenende das komplette Gegenteil. Auswärtsspiel, ich hatte mit meiner E nur 6 Kinder die konnten und wir haben uns im Vorfeld auf ein 5 gg. 5 geeinigt, damit das Spiel stattfinden kann. Ohne große Diskussion. Als wir starten wollten, stellte sich raus, dass der Schiedsrichter nicht gekommen war. Spontan einen Papa meines Teams gefragt und der hat das Spiel dann geleitet. Daraus entwickelte sich ein total entspanntes Fußballspiel bei dem wir Trainer auch mal den Gegner für gute Aktionen gelobt haben und selbst die Kids haben hin und wieder mit dem Gegner nach gelungenen Aktionen abgeklatscht. Auch wenn wir das Spiel dann doch recht deutlich gewonnen haben, hatten am Ende alle gute Laune. Schön, wenn das immer so harmonisch laufen könnte.

  • und meine Kiddies kamen sich verarscht vor.

    ja, das ist extrem traurig. Zieht sich aber durch viele Jahrgänge.

    C-Jugend: erster Spieltag der Saison, Team A führt zur Halbzeit mit 2:0, schönes faires Spiel mit einem Vater als SR von Team B. Torchancen auf beiden Seiten. Zur Halbzeit muss dann aber der SR gedacht haben: jetzt helfe ich mit. Ab da wurde wirklich jeder Angriff von Tam A als Abseits abgepfiffen. Selbst die Eltern von Team B haben nur noch mit dem Kopf geschüttelt. Fouls gabs auch nur noch in eine Richtung. Die Stimmung kippt, das Spiel wird ruppiger, die Heißdüse in Team A hat sich nicht mehr unter Kontrolle und muss runter. In Folge hat Team A 4:2 verloren.


    Das Rückspiel hat Team B dann übrigens ganz regulär gewonnen. Mit neutralem SR, schön gespielt. Sind als Tabellenführer aus der Saison gegangen, Team A wurde zweiter.


    Dennoch, der SR sollte sich schämen. Überhaupt sollten sich alle Erwachsenen schämen, die sich als Engagierte tarnen um ihrer eigenen Geltungssucht nachzugehen.



    Und ich weiß ja nicht wie es in euren Regionen ist: hier sind entspannte, nette Trainer absolute Ausnahmen.


    Am Wochenende bei einem Freundschaftsspiel hat der Trainer der Gäste so laut über Platz geschrien, dass wir Eltern auf der Tribüne auf Gegengeraden jedes Wort glasklar verstanden haben. Hilfreiche Sätze wie: "Hör auf mit der Scheiße!" oder "Dich Dauerläufer hol ich gleich vom Platz". Dann ist er erstmal hinter die Bank gegangen und hat sich eine geraucht und als klar war, dass das Spiel verloren geht, hat er sich mit seinem Handy beschäftigt.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Was mir an der ganzen Sache am meisten auf den Keks geht ist der Kerl in mehrfacher Hinsicht ein Vorbild ist bzw sein soll.

    Er ist 1. Trainer der Mannschaft. 2. ist er für den Verein auch als SR aktiv. Und 3. ist er Lehrer an einem Gymnasium wo auch einige meiner Spieler hingehen. Keiner von ihnen hat ihn im Unterreicht aber alle kennen ihn.

    Und dann jede Situation mit uns oder unseren Spielern diskutieren, auf den cm genau darauf bestehen das der Ball bei Freistößen und Ecken richtig liegt und jeden Zwischenruf (lassen sich nicht verhindern aber da war absolut nicht böses von meinen Eltern dabei) als Vorwand nehmen um das Spiel zu unterbrechen.

    Das ist einfach kein FairPlay, kein Sportsgeist.

    Wenn in der zweiten HZ annähernd Spielfluss aufgekommen wäre bin ich überzeugt das wir trotz 0:3 Start mindestens einen Punkt mitgenommen hätten.

    Aber wie schon gesagt: Ich verliere lieber so als auf deren Art zu gewinnen.


    @Goonie

    Ich kam bisher mit annähernd allen Trainerkollegen gut aus. Das hier ist die zweite Ausnahme. Die erste war in der F-Jugend einer der meinte es sei in Ordnung wenn seine Spieler meine umtreten weil "die sind halt frustriert wenn sie hinten liegen".

    Klar hat man mal Diskussionen aber das regelt man dann nach dem Spiel untereinander und gut ist.

  • Wir haben für die kommende Saison 14 B-Jugendliche.


    In der Gemeinde haben wir 4 Vereine. Wir, und drei Vereine, die im Jugendbereich schon seit vielen Jahren eine SG haben. Diese SG hätte für die kommende Saison 9 B-Jugendliche.


    Eine SG zwischen allen vier Vereinen macht also durchaus Sinn.


    Im Februar führen wir schon Gespräche auf Jugendleiterebene, dann Ende April endlich auch mit den Trainern gemeinsam, weil immer irgendwas dazwischen gekommen ist.


    Gespräche waren alle super positiv. Die Trainer wollen allerdings die Kinder in die Entscheidung einbeziehen. Die Kinder gehen in die gleichen Schulen etc.. Auch da hatte ich kein schlechtes Gefühl, dass es nicht klappen kann. Unsere Jungs waren auch alle von der Idee überzeugt.


    Ende Mai dann die Info, dass die drei Vereine mit uns keine SG bilden werden, weil drei Spieler erklärt hatten, dass sie im Falle einer Erweiterung der SG aufhören.

    Also schieben sie jetzt alle Jungs mit in die A-Jugend, bzw. mit Sonderspielrecht in die C-Jugend und melden keine B-Jugend.


    Ich bin leider der Hoffnung aufgesessen, dass die positiven Gespräche im Vorfeld auch in einem positiven Ergebnis enden.

    Dem war wohl nicht so.

    Habe dadurch versäumt, weitere Optionen auszuloten.



    Jetzt muss ich kurz vor dem Saisonwechsel noch eine SG aus dem Hut zaubern oder wir finden noch mindestens vier Spieler, die zu uns wechseln...


    Seit Tagen versuche ich nichts anderes, aber jetzt sind alle Planungen der anderen umliegenden Vereine schon abgeschlossen.



    Wird wohl auf die Meldung einer 9er B-Jugend hinauslaufen. In der Hoffnung, dass die 14 zuverlässig bleiben...

  • Ende Mai dann die Info, dass die drei Vereine mit uns keine SG bilden werden, weil drei Spieler erklärt hatten, dass sie im Falle einer Erweiterung der SG aufhören.

    Also schieben sie jetzt alle Jungs mit in die A-Jugend, bzw. mit Sonderspielrecht in die C-Jugend und melden keine B-Jugend.

    Mein Güte...

    Dann hätte man die drei ja in die A oder C schieben können....

  • Ich habe einen Tipp für alle Trainer, denen die Arbeit mit den Kindern Spaß macht, die aber von den Eltern gefrustet sind:


    Kümmert euch nicht um die Eltern, nie, ignoriert sie!


    Ob das die richtige Strategie ist? Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass ich damit seit fünf Jahren NIE ein Problem mit irgendwelchen Eltern hatte.


    Einzige Ausnahme: Ein Vater kam mal in der Halbzeit auf mich zu, weil ich vergessen hatte seinen Sohn einzuwechseln. So ne F Jugend Halbzeit ist halt auch schnell vorbei.

    Hätte er mich freundlich darauf hingewiesen, hätte ich mich entschuldigt. Sein Hinweis war aber eher unfreundlich. Daher habe ich ihm erklärt, wer im Fußball für die Ein-/Auswechselungen verantwortlich ist. Als er dann immer noch gemeckert hat, hab ich ihm gesagt wie unsere Trainingszeiten sind und ihm meinen Job angeboten, damit er in Zukunft die Einwechselungen vornehmen kann. Hab seit dem (ist vier Jahre her) nie mehr was von ihm gehört.

  • Thomas0815-2


    es kommt doch immer darauf an, in welcher Art und Weise ein Austausch stattfindet und in welcher Art und Weise miteinander gesprochen wird. Wenn man als Elternteil natürlich dauerhaft nur offen am kritisieren ist und versucht irgendwelche Intrigen zu schüren, ich würde jeden Trainer verstehen, der dann am Ende die Hutschnur platzt.


    Ansonsten sollte es immer eine offene Kommunikation geben und das man miteinander schaut, wie man für den gesamten Verein bzw. die aktuelle Jugend das Beste rausholt und weder Eltern noch Trainer sollten sich als Götter und allwissende Menschen darstellen oder sich anmaßen, die Weisheit mit den Löffeln gefressen zu haben.


    Als Elternteil hat man es "einfach" von Außen bestimmte Sachen zu kritisieren und macht es sich manchmal vielleicht einfach, wenn man einfach nur etwas herausrotzt. Etwas anderes wäre es, wenn man auch gleich selbst überlegte Lösungsmöglichkeiten anbietet.


    Ein Trainer ist am Ende ein Fußballlehrer, der bestimmte Inhalte und auch Werte vermittelt. Hierzu gehört am Ende mMn auch das zwischenmenschliche und Ignoranz ist da immer der absolut falsche Weg, wenn jemand mit Problemen auf einen zukommt. Natürlich ist auch immer die Frage der Ausrichtung des Vereins, welche Philosophie verfolgt dieser Verein, wofür steht er und wie "gut" schätzt ein Elternteil sein eigenes Kind. Allerdings ist der viel wichtigere Punkt, WIE fühlt sich das Kind? Was möchte das KIND?


    Natürlich sollen die Kinder nicht entscheiden, wie viel Spielzeit habe ich, wo spiele ich (nehmen wir an, der Verein ist leistungsorientiert und hat nur "Elitespieler" in der "ersten") und das Kind gehört dort gar nicht hin... Es sollte aber dennoch geschaut werden, fühlt sich das Kind wohl? Welche Möglichkeiten gibt es? Welche sind realistisch? Und wie bekommt man gemeinsam das "Problem" gelöst.
    Dabei sollte man sich als Trainer auch nicht als "Eigner" der Kinder oder als zu wichtig nehmen, Ziel der Trainer sollte doch sein, dass möglichst jedes Kind so lange beim Fußball bleibt und immer Spaß hat.

  • PeterUnlustig ich stimme dem meisten was du geschrieben hast zu.


    Interessant ist, dass die Kinder deutlich mehr Spaß haben, als in anderen Teams, bei denen sich die Eltern dauernd einmischen. Und auch die Eltern sind wesentlich entspannter, weil sie nach kurzer Zeit merken, dass ihr Kind das auch ohne ihre Einmischung hinkriegt und Spaß am Fußball hat. Dass ich als Trainer auch viel glücklicher bin, wenn ich mich um die Kinder und nicht um die Eltern kümmern darf hatte ich glaub schon erwähnt.


    Alles in allem also eine win win win Situation ganz ohne Elternabend, Sorgentelefon, WhatsApp Terror und endloser Klärungsgespräche

  • Die Frage ist ja, wie ist das Konstrukt bei euch und was sind die Themen. Wie groß ist der Verein, man kann immer nicht pauschal eine Antwort auf solche Fragen geben. Wenn du generell jemand bist, der Sachen klar anspricht und vorher bestimmte Sachen festlegst, kann man sich als Elternteil darauf einstellen.


    Ich kann nur sagen, dass ich als Elternteil mein Kind liebend gerne abgeben kann beim Training und mich dann verdünnisiere, wenn das der Trainer möchte. Ebenso bleibe ich gerne da, wenn beim Aufbau- /Abbau der Übungen geholfen werden soll. Ich binde mich gerne ein, nehme mich aber auch gerne zurück.


    Ich kann nur für mich sprechen, ich habe nicht an Anspruch, dass mein Sohn immer die gleiche Spielzeit bekommt. Es gibt Situationen, da lässt es ein Spielstand nicht zu, dass man wechselt... Mein Sohn versteht sowas auch selbst, ich hatte ihn mal gefragt, ob er traurig sei, dass er nicht noch mal eingewechselt worden ist und ob er denn wüsste, wieso er nicht eingewechselt worden ist. Er hatte sofort die korrekte Antwort parat.


    Bei dir kam es nur in deinem Post ein wenig so rüber, dass du nie kommunizierst, alles was von Eltern kommst ignorierst und somit keine Probleme hast und das wäre absolut traurig.


    Denn genau solch eine Art und Weise hat dazu geführt, dass mein Sohn am Ende den Verein verlassen wollte und nun seit 3-4 Monaten woanders ist.

  • Bei uns als kleiner Verein ist z.B. ein entscheidender Faktor, wie wir die Eltern abholen/einbinden.

    Wir haben beste Erfahrungen damit gemacht, in Elternabenden wichtige Infos zu kommunizieren und vor allem zu besprechen und zu erklären. Das erübrigt sehr viele weitere Gespräche. Auch die Gespräche ohne aber über den Verein/Trainer.

    Die Eltern sind für uns eine wichtige Größe im Verein, die mit eingebunden werden und im Idealfall selbst aktiv am Vereinsleben teilnehmen sollen und wollen.


    Wir verstehen uns explizit nicht als Dienstleister, bei dem die Kinder nur zum Fußball abgegeben werden, sondern als Verein mit einem offenen Ohr und gerne auch als "große Familie".


    Unabhängig davon, kommen z.B. schon in der F keine Eltern mehr in die Kabine.

    Viele Aktivitäten, wie gemeinsame Wochenendausflügen mit Übernachtung etc. würden wir ohne Eltern ohnehin nicht schaffen und das Netzwerk eines jeden Vereinsmitglieds steigt mit mehr Kommunikation und wenn man sich gegenseitig kennt. Manch Elternteil hat über den Verein einen neuen Mitarbeiter oder Chef gefunden, Praktikaplätze für den großen Bruder etc...



    Aber wie immer gilt:

    Was bei uns gut ist, muss woanders nicht zwangsweise auch gut sein.

  • Klar kommuniziere ich mit den Eltern, ein Papa hilft mir immer ungefragt, beim Funino Tore aufbauen. Und erst letzte Woche hab ich meine Frau gebeten ihren Chef nach einem Praktikumsplatz für einen unbegleiteten Minderjährigen aus unserer B Jugend zu fragen. Auch springen die Eltern ein, wenn ein Trainer allein wäre und wir nen Spielfeld Betreuer brauchen.


    ABER, dass das Thema Spielzeiten, Trainingsinhalte, Position, Leistung im Vergleich zu den Mitspielern, am Ende des Tages nur vom Trainer entschieden wird scheinen bei mir (anders als bei vielen anderen im Thread) alle zu akzeptieren. Und außer dass ich vor allem bezüglich dieser Themen, aber auch generell sehr wenig direkt mit den Eltern, sonder hauptsächlich über die Kinder bzw. per WhatsApp kommuniziere, scheine ich nichts anders zu machen, als andere. Das wollte ich als Tipp weitergeben.

  • PS vielleicht mach ich meinen Job auch einfach gut und es gibt nichts zu meckern 😀. Aber das machen andere ja genauso.

    Oder es wird gemeckert, aber ich kriege es nicht mit, aber dann müssten meine Kader ja kleiner werden und nicht größer.


    Deshalb glaube ich, dass es an der geringeren Kommunikation mit den Eltern liegt und dass mir deshalb jede/r abnimmt, dass die Kinder im Mittelpunkt stehen, was offensichtlich alle gut finden.

  • Nein alles gut, so wie du es nun schreibst, wäre es doch akzeptabel und die Eltern sollten nie über Spielzeiten der Kinder diskutieren sollen und auch nicht über Nominierungen im Kader.


    Problematisch wird es dann, wenn bestimmte Dinge "offensichtlich" sind und man dieses als Elternteil auch ansprechen sollen dürfte, ohne das ein Kind drunter leiden sollte.


    Du sprichst mit den Kindern und hast eine klare Linie - top.

    Du kommunizierst - der Weg ist hier absolut egal, ob direkt per WhatsApp - natürlich ist unter vier Augen schöner, aber so - legitim und okay.


    Die Einschätzung, welches Kind, welche Stärken und Schwächen hat, absoluter Trainersache - wünschenswert wäre, wie es ja ein Lehrer auch macht, "Nachhilfe" könnte sein Sohn in X, Y Z machen, wenn er selbst Lust hat. Das kann man machen durch eine "Hausaufgabe" XYZ... Aber immer ohne Zwang uns Lust vom Kind und ohne Druck von den Eltern, denn Kinder sollen es ja selbst wollen...


    Am Ende entscheidet natürlich der Trainer oder die Trainer, welches Kind wo am Ende ideal aufgehoben worden ist, allerdings sollte man natürlich auch konstruktive Einwände eingehen können, wenn am Ende nicht die Leistung des Kindes das Problem ist...

  • :)


    Zum Thema Hausaufgaben fällt mir noch was ein.


    Am Vatertag hatten wir kein Training. Da habe ich (per WhatsApp) Sondertraining mit Papa, VOR der auf Vatertagstour gehen darf, angeordnet.


    Und ganz am Anfang habe ich den Kids gesagt, dass es zu Hause einen Ball und einen Raum geben muss, in dem immer Fußball gespielt werden darf. Zu den Eltern habe ich nichts gesagt, aber ich glaube die Kids, die wirklich kicken wollen setzen sich da durch. Zumindest war das bei uns zu Hause so, meine Frau kämpft grad um den letzten Raum im Haus, in dem nicht gekickt werden darf 😀

  • Mein Rat wäre an die Eltern,



    sofern eure Kinder nicht glücklich sind, immer ins offene Gespräch zu gehen.


    Ist ein Trainer nicht offen für Gespräche und ist nicht an einer Lösung interessiert bzw. die Lösung ist den Verein zu verlassen, dann ist es oft die richtige Lösung den Verein zu verlassen.


    Allerdings sollte man seinen Kindern auch beibringen, dass man nicht bei jedem Gegenwind sofort vor den Problemen wegläuft, sondern auch entsprechend den „Kampf“ annimmt.



    Bei meinem Sohnemann blieb leider nichts anderes übrig, er ist nun aber überglücklich!

  • Ich hatte meinen großen Frustmoment letzte Woche bei einem G-Jugend Turnier. Ich bin immer Fan von viel Spielzeit für alle Kinder, deswegen melde ich lieber mehr Turniere oder mehr Mannschaften an, um dementsprechend alle interessierten Kinder unter einen Hut zu bringen. Bei 30 Kids haben wir zum Teil 6-8 Trainer/Helfer bei dem Trainings da kann immer jemand mit.


    Jetzt waren wir mit 8 Kids(2019er&2018er) und 3 Trainieren bei einem 4+1 und 3v3 Funino Turnier. Beim warm Machen hat man schon gesehen, dass die Gegner alles gut organisierte Mannschaften mit fast ausschließlich “guten” 2018er Kids angereist waren. Dazu haben sie ihre stärksten Kinder immer auf das 4+1 Feld gestellt und den Rest aufs 3v3 abgeschoben. Ich hab je nach Gegner aufgestellt und die Kids immer im Wechsel Funino und 4+1 spielen lassen. Ein Kind (schüchtern, 2019er Bj) kam nach dem ersten Spiel zu mir (spielte vorher Funino) und wollte das nächste unbedingt auf dem 4+1 Feld spielen. Ich hatte es nicht gesehen aber später von anderen mitbekommen, dass der Papa wohl eingewirkt hat damit er das bei mir einfordert. Die Kinder bei mir spielen alle sehr gern Funino weil wir das auch viel im Training machen. Beim besagten Spiel hatten wir den stärksten Gegner des Turniers vor der Brust. Die Kids auf dem Funino Feld hatten mächtig Spaß und haben später berichtet dass sie 10-6 gewonnen hätten. Beim 4+1 Feld haben wir knapp verloren aber der besagte Junge wirkte total eingeschüchtert weil die Gegner eben etwas ruppiger waren. Wir zwei haben dann den Deal gemacht dass er noch 2x Funino spielt und im letzten Spiel gegen einen schwächeren Gegner 4+1 spielt. So haben bei mir alle Kinder mehr oder weniger 3x Funino und 2x 4+1 durchgespielt. Da die Kids immer wieder auf mich zu kamen und meine “Pläne” über den Haufen geworfen haben machte ich beim letzten Spiel bei den Kids die Umfrage wer Funino spielen möchte. So hat sich die Aufstellung selbst ergeben. Meine zwei stärksten und ein anderer 2019er wollten Funino, der Rest durfte dann aufs 4+1 Feld. Dann kam der schüchterne 2019er zu mir und wollte doch nochmal Funino spielen. Eins der festen Funino Kids war das Kind von mir, ich hab’s dann als Papa überredet den eigenen Wunsch hinten anzustellen und Platz für das andere Kind frei zu machen. Man kennt ja sein Kind und weiß wie man argumentiert.


    Nach dem Turnier kam dann der Papa vom besagten Kind, vor den anderen Eltern auf mich zu und fragte warum sein Kind von 5 Spielen 4x Funino spielen musste.


    Man muss sagen dass ich etwas genervt war weil 2 meiner Kids im Turnier heulend vom Platz sind weil sie vom gegnerischen Trainer angemault worden sind. Aber das ist ein anderes Thema dass ich direkt mit den beiden schnell geklärt hatte.


    Ich hab dem Vater nur gesagt, dass sein Kind bei mir nichts spielen muss. Dass er das selbst gefordert hatte und ich ihm das ermöglicht habe weil er sich da im Moment sichtlich wohler fühlt. Der Vater meinte dass ER es besser gefunden hätte wenn sein Sohn mindestens 2x 4+1 mitgespielt hätte.


    Meine Antwort war dann nur “Ich bin Trainer deines Kindes. Ich möchte dass sich dein Kind entwickelt, Spaß dabei hat und sich wohl fühlt. Ich bin nicht dazu da um das zu tun was die Eltern von mir verlangen sondern hab nur die Interessen der Kinder im Blick.” Dann gab es einen Moment der Stille, die Medaillenausgabe und die Abreise. Den restlichen Tag war ich etwas von Selbstzweifeln geplagt weil ich ihm das so direkt gesagt hatte. Ich bin eigentlich ein Harmoniebedürftiger Mensch. Ich merke nur dass dieser eine Papa ständig was zu meckern hat. Er hat vor 20 Jahren mal eine Mannschaft trainiert und meinte wir müssen viel mehr Passübungen mit Kinder gegenüberstehend machen. Oder üben wie man den Ball vom Torwart hinten rausspielt.


    Der Vater hatte aber auch schon mal mein Training beim 2. Vorstand kritisiert weil sein Kind nicht so oft bei der stärksten Gruppe mit trainiert. Bei 30 Kids versuchen wir immer eine gemeinsame Aktivierung und einen gemeinsamen Abschluss zu machen, dazwischen werden Gruppen nach aktueller Entwicklung gebildet und viel im 2v2 oder 3v3 gespielt. Die stärkeren spielen dann mit 1-2 Zusatzregeln um den Fokus auf verschiedene Inhalte anzupassen. Damit haben wir eigentlich bei allen Kindern die beste Erfahrung gemacht. Blümchenpflücker sind in der Ballschule mit einem separaten Trainer und jagen auch gern mal einem Luftballon oder Reflex Ball nach.

    Einmal editiert, zuletzt von Leg0_o () aus folgendem Grund: Leichte Anpassungen ;-)