Der erste Beitrag gleich im Frustabbau Thread
gestern das letzte Spiel der E-Jugendsaison, vom Gegner gab es 50min. nur auf die Knochen. Bei jedem Zweikampf Arm und Ellbogen draußen und am Spielfeldrand zwei Trainer, die nur am brüllen waren. Ich verstehe es einfach nicht, wieso man Kinder in dem Alter nicht einfach spielen lassen kann??? Ich habe zum Selbstschutz meine technisch stärksten Spieler rausgenommen, damit sich nicht noch einer verletzt. Leider gibts bei uns in der E-Jugend immer nur Schiedsrichter vom Heimverein. Leider hat er sich nicht getraut, mal zu pfeifen. Nachdem Spiel nur frustrierte Kinder und einen Gegner, der sich aufgeführt hat, als ob er die Deutsche Meisterschaft errungen hätte...
Auf meine Nachfrage meinte der Schiedsrichter er hat es gesehen, dass ständig der Arm im Zweikampf draußen war...gepfiffen hat er es leider nie. Mir tun die Kinder im anderen Verein einfach leid. Das kann doch nicht der Sinn der fußballerischen Erziehung sein, dass man nur auf die Knochen geht und danach übertrieben Jubelorgien aufführt.
Gibt es leider in allen Kreisen. Das kommt dabei heraus, wenn man Maßstäbe aus dem Profifussball in der Jugend anlegt: Da geht es nur ums Gewinnen mit allen Mitteln.
Man muss das Verhalten akzeptieren und vor allem muss man akzeptieren, dass man die Kinder des anderen Vereins nicht "retten" kann und muss. Wenn man es selbst besser macht und auch mal Niederlagen in solchen Spielen hinnehmen kann, sollte man ein gutes Gefühl haben.
Habe selbst heute in der D-Jugend etwas ähnliches erlebt: Der Trainer des Gegners war nur aufs Gewinnen getrimmt, das habe ich in seinen Ansprachen (beim warmschießen z.B. "Maaan, jetzt schießt doch endlich mal ins Tor!!") und seinem Coaching gehört. Die Mannschaft hat ebenfalls unfair gespielt und nach dem 1:0-Führungstreffer übertrieben gejubelt. Wir haben dann aber gewonnen und der Trainer war total bedient und angepisst. Auch hier: Maßstäbe wie bei den Profis für Kinder, die 12-13 sind - stört mich tierisch im Jugendbereich.
Aber auch ich sage mir: Mein Team benimmt sich besser.
Korrektes, faires und menschliches Verhalten (im Sport) macht dich zu einem guten Menschen. Ein Sieg im Sport (wie und wo auch immer er errungen wurde) nicht. Und am Ende ist man 5 Stunden in der Woche Fußballer, 163 Stunden nicht - was ist hier also mehr wert?!