Beiträge von Taktiker_95

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    Ich habe aktuell das gleiche Problem. Wie Revilo es beschreibt, wäre es eigentlich ideal. Unser Problem ist, dass wir eine JSG sind und das TW-Training bei Verein A stattfindet, unser Mannschaftstraining aber bei Verein B. Das wird sich auch beides nicht ändern.


    Ich bin mittlerweile in der Situation, dass ich regelmäßig einen Trainingshelfer habe, der sich dann um meine Torhüter kümmert. Falls er zeitlich mal nicht kann (er ist auch bei der U19 eingespannt), machen die TW eben das Feldspielerprogramm mit. Auch das ist mir wichtig bzgl. des Aufbauspiels.


    Wenn...

    das Mannschaftstraining nicht verlegbar ist

    das TW-Training nicht verlegbar ist

    ich keinen Co-Trainer oder anderweitige Unterstützung hätte

    ich als Trainer selbst kein eigenes TW-Training VOR oder NACH dem Mannschaftstraining anhängen kann (wegen Platzverfügbarkeit, fehlendem Fachwissen, größerem Zeitaufwand)

    und ich eine Altersklasse trainiere, in der sich zwei TW noch nicht gegenseitig trainieren können

    ..., dann würde ich wohl zum wöchentlichen Wechsel tendieren.

    Hi!

    Daher meine Frage: Was ist denn wichtig bei der Ausführung des Passes? Welche Punkte sind wichtig beim Coachen - in den Übungs- und Spielformen?

    In der Übungsform geht's dir ja wahrscheinlich erstmal um die reine Technik: Standbein neben den Ball, Fußgelenk fest (=Zehenspitzen anziehen), Ball mittig treffen. Hilfe, um die Passqualität zu überprüfen: Der Ball hat idealerweise jederzeit Bodenkontakt. Springende Bälle müssen dementsprechend beim nächsten Mal höher oder tiefer getroffen werden. Das wären auch Punkte, die du den Spielern auftragen kannst. Sie sollen selbst ausprobieren, wie sie sicherstellen, dass der Ball mit permanentem Bodenkontakt möglichst genau beim Passempfänger ankommt. Wie viel Passschärfe du fordern kannst, hängt dann ja auch vom Spielniveau ab. Ich habe jetzt zwei Spieler vor dem Auge, die sich aus zehn Meter Entfernung stumpf einen Ball zuspielen. Einen U19-Landesligaspieler kann ich da natürlich härter anspielen als 'nen 7-jährigen Anfänger.


    In den Spielformen hast du ja immer auch einen taktischen Kontext. Wird der Ball in den richtigen Fuß/Raum gespielt, mit einer ausreichenden Technik, mit einem angebrachten Tempo, zu einem angebrachten Zeitpunkt? Wenn du eine konkrete Spielform vorstellst, kann vielleicht noch konkreter auf bestimmte Situationen eingegangen werden.

    Ansonsten verbinde ich Spielformen, in denen ich mich im Coaching auf das Passspiel konzentrieren würde, immer mit Überzahl-Unterzahl-Spielformen auf Ballhalten. Da kommt's dann natürlich auch auf viele begleitende Dinge an (Raumaufteilung, offene Stellung, erster Kontakt, Entscheidungsfindung, ...).


    Zitat

    Und die zweite Frage lautet: Was ist mit dem Wort „Passschärfe“ gemeint?

    Passschärfe beschreibt einfach die Geschwindigkeit, mit der der gepasste Ball sich bewegt. Kannst es meinetwegen auch Passgeschwindigkeit oder Passtempo nennen.

    Ergänzung, weil ich in vielen Übungssammlungen immer "scharfe Pässe fordern" lese: Die Passschärfe ist komplett von der Spielsituation abhängig. Wenn ich Gegner überspielen will, brauche ich wahrscheinlich mehr Schärfe als bei einem Schnittstellenpass und definitiv mehr Schärfe, als wenn ich den Ball nur klatschen lasse. Gefühl kommt da in diesen Coachingpunkt-Listen in der Regel zu kurz...;)

    Finde das mit der Torwartkette sehr gewagt. Klar im Profibereich kann man das absolut bringen, aber alles unterhalb von ambitionierten Amateurfußball sollte dann doch lieber was anderes trainieren. Ich sage nicht, dass der Torwart sich nicht am Passspiel beteiligen sollte, aber alles hat Grenzen.

    Warum? Wenn du von Lewandowski, Suarez oder Salah angelaufen wirst und es um Millionen geht, kann man das bringen, aber wenn dich Bezirksligaspieler am Sonntagmorgen anlaufen, ist das sehr gewagt? Verstehe ich nicht.

    Technische Fehler werden doch sogar eher verziehen, weil die Gegner keine ausreichende Intensität und/oder Struktur im Pressing hinbekommen, und durch das insgesamt viel geringere Spieltempo kann doch vom Torwart auch auf Ballverluste früh- und rechtzeitig reagiert werden. Zumal es ja tendenziell zu weniger Ballverlusten kommen wird, weil a) der TW als zusätzlicher Pressingauflöser da ist und b) die gegnerischen ST sich ja in solchen Situationen von den sehr breiten IV gerne mal auseinanderziehen lassen, so dass Pressingstrukturen ohnehin nicht mit letzter Konsequenz aufgebaut werden.


    Oder meinst du, dass dir die Trainingszeit dafür zu schade ist? Könnte ich aber auch nicht verstehen. Lässt sich doch in ganz gewöhnlichen Spielfeldausschnitten und in Spielformen trainieren wie "normale" Spielaufbaustrategien auch.


    Oder meinst du, dass die Trainingszeit nicht ausreicht, um eine funktionierende TW-Kette einzustudieren? Würde ich aber auch absolut nicht unterschreiben.


    Die Torwartkette wird definitiv fester Bestandteil meines neuen Teams und wurde heute im Training schon angerissen inkl. kurzem Video-Briefing für die Torhüter. Nächste Woche geht's konkreter in den Spielaufbau - ich werde also aus erster Hand und Erfahrung berichten können.

    Warum? So wie ich das verstehe dürfen z.B. bei einer Mannschaft mit 20 Spielern noch bis zu 10 verschiedene Probespieler mittrainieren bevor die Grenze erreicht ist. Es impliziert ja nur, dass die Trainingsgruppe fest ist, nicht, dass ich nur an einer Trainingsgruppe beteiligt sein darf.

    Die Trainingsgruppe wäre mit deiner Begründung aber auch "fest", wenn zwei 15er-Kader aus zwei verschiedenen Vereinen gegeneinander spielen würden.

    Wenn ich die Probespieler als "erlaubten Bonus" ansehe, kann ich doch genau so gut 11 Probespieler in meine feste Trainingsgruppe einladen und ein 11-gegen-11 als Trainingsspiel verkaufen.


    Ich habe mich mit den gleichen Bedenken wie HansMcMans an unseren Vorstand gewandt, der sagte aber auch, dass wir Probespieler wie feste Gruppenteilnehmer behandeln sollen. Nur wie gesagt: Dann kann ich mir auch 11 Probespieler holen (und deren Trainer, der wäre dann für den Tag halt mein Trainingshelfer;)), von daher erschließt sich mir das Testspielverbot aktuell nicht mehr.

    In Niedersachsen soll es jetzt ganz schnell gehen. Heute waren die ersten Veröffentlichungen in der Zeitung. Ab Montag alles wieder erlaubt in Gruppen bis max. 30 Personen. Auch Testspiele. Dürfte bedeuten dass pro Mannschaft 15 Spieler dabei sein können. Mal schauen was in der Landesverordnung ab Montag steht. Zuschauer sind kein Problem, solange Abstände eingehalten werden.

    Quelle?


    Auf der Pressekonferenz eben gerade heißt es: Feste Kleingruppen, also NUR Training. Und die neue Verordnung gilt wohl auch erst ab 13.07.


    Ich bin gerade schon wieder bedient...:thumbdown:

    Um mal ein kurzes Stimmungsbild einzufangen:


    Wie handhabt ihr denn die Sommerpause in den aktuellen Coronazeiten? Ich sehe aktuell folgende grobe Optionen:


    1) weiterhin einmal wöchentliches Training bis zum Ferienbeginn am 16.07.; bis dahin voller Kader, dafür aber noch ohne Zweikämpfe; dann Pause bis 03.08. und eine vierwöchige Vorbereitung hoffentlich ohne Auflagen starten.

    2) ab diesem Donnerstag Pause machen bis zum 20.07., dort dann mit reduzierter Spieleranzahl, aber dafür hoffentlich ohne Beschränkungen und mit Testspielen eine sechs-wöchige Vorbereitung starten.

    3) tatsächlich mal ohne Pause durchtrainieren und das Pensum ab Ende Juli erhöhen.


    Bei 1) stört mich, dass wir irgendwann pausieren würden, obwohl Testspiele wohl schon wieder erlaubt wären.

    Bei 2) stört mich, dass wir viel Nachholbedarf haben und die Zeit des vollen Kaders während der Schulzeit verschenken würden.

    Bei 3) stört mich, dass meine Jungs ohne unmittelbar vorgeschaltete, längere Erholungs-Pause in eine Vorbereitung mit 3x Training und Testspiel gehen müssten.



    Andere Vorgehensweisen? Wie geht ihr es in euren Teams an bzw. was wäre euer Vorgehen? Bin da gerade extrem am Abwägen...

    Och, ich habe Uwe (oder Team) schon vorgestern den identischen Gedanken geschrieben. Da springe ich MightyReds mal zur Seite.


    Bin jetzt seit 2014 hier - und die Zahl derer, die hier so dermaßen wilde Sau spiel(t)en, beschränkt sich auf genau zwei. Wobei mir noch der eine Tiroler mit seiner Fußballschule einfällt, der wurde damals aber auch schon mit Coach31 in Verbindung gebracht, wenn ich mich nicht täusche. Dann wären's drei.


    Beziehungsweise einer - Ansichtssache...:D

    MightyReds ist doch logisch, du musst Ausdauer ohne Ball trainieren:love:

    Ihr werdet noch alle absteigen!!!11!!!=O




    UND, ich mache das im Herren bzw Jugendleistungsbereich... Nicht in der E-Jugend.

    Nicht neidisch sein Jungs, wenn ihr brav immer alles mit Ball macht und vielleicht in der Kreisliga ein Spiel mehr gewinnt als verliert, dürft ihr vielleicht auch mal in diesen Bereich als Trainer vorstoßen.

    Kriege ich ein Autogramm? Einen Trainer aus dem Jugend-Leistungsbereich hatten wir hier noch nie, glaube ich.

    Die einzige wirklich stimmige Begründung für solche Läufe ist Willensschulung als Trainingsziel.

    Aber auch den Siegeswillen kann ich doch in Wettspielen fördern. Gibt's halt 'ne kreative Bestrafung für den Verlierer (das kann ja von Lied singen über Kochen am nächsten Mannschaftsabend bis zu meinetwegen sogar Tempoläufen ohne Ball alles sein) und/oder Belohnung für den Gewinner. Oder schreiben wir gerade aneinander vorbei?



    Also es geht in der Kreisliga und es geht auf Champions League-Niveau (Guardiola), aber in der Bezirksliga geht es nicht?

    In Kreisliga und Champions League geht's nur, weil man dort nicht absteigen kann.8o



    IMMER Flach aufbauen will... ( Sorry Taktiker 95, aber das war deine Aussage, auf die meine Einschätzung folgte

    IMMER, wenn ich ein neues Team übernehme, möchte ich in diesem Team einen flachen Aufbau durchbringen/etablieren. NICHT IMMER, wenn der Ball unsere Torauslinie überschreitet. Ich fänd's schön, wenn du meine Richtigstellung dann auch berücksichten würdest, sonst macht es wenig Sinn, auf deine Beiträge zu reagieren.

    Ich wohne in einer Region Niedersachsens, aus der man mit vertretbarem Aufwand nach NRW fahren kann. Langsam aber sicher startet hier der Testspieltourismus Richtung Süden...

    Kannst du (oder jemand anders) etwas dazu sagen, ob das rechtlich abgesichert wäre? Mein Jugendleiter sagt bspw., dass es wohl mächtig Ärger geben könnte, weil wir von Seiten des NFV ja eben noch keine Spiele bestreiten dürfen.


    Ansonsten würde ich nämlich auch gerne den Weg nach NRW fahren bzw. meine Spieler wären ebenfalls heiß drauf. Muss da dann doch nochmal Druck machen,wenn sich seitens des NFV weiterhin nichts tut, glaube ich...

    Gute Sammel-Idee! Ergänzend zu den vorigen Beiträgen:


    Konditionelle Belastungen: Tempoläufe; Liegestütze; Kniebeugen; Situps; Schütze holt ausgeschossenen Ball; ...


    Technische Aufgaben: Ball 10x jonglieren; Pass in Minitor; Dribbel-Parcours; Zielwerfen (Dartscheibe, Ringe, Tennisbälle, ...)


    Kognitive Aufgaben: Matheaufgaben; ein Puzzle lösen/Formen einsortieren; Quizfragen jeglicher Art; Rechtschreibung; Englisch-Vokabeln; Fehlersuche/Wimmelbilder; Augen verbinden und der Spieler muss versuchen, in ein abgestecktes Quadrat in 20 Meter Entfernung zu gehen (Entfernung einschätzen); Gegenstände ertasten; Tisch mit Gegenständen präsentieren, abdecken und vom Spieler aufzählen lassen oder einen Gegenstand wegnehmen und den Spieler den fehlenden Gegenstand erraten lassen; Spiel "Make 'n' Break"; Papierflieger basteln und eine Mindestdistanz werfen; Zeit abschätzen (z.B. eine Minute mit 10 Sek Toleranz in beide Richtungen); Activity (Begriff erklären/Pantomime/Zeichnen), logischerweise dann sogar doppelte Unterzahl; Turm aus Würfel o.ä. bauen (Mindesthöhe); Geduldsspiel mit Kugeln (z.B.: https://www.schulstart.de/geduldspiel-kinder, hoffe der Link geht klar); Schachspiel o.ä. (jeder Spieler einen Zug); Balance-Turm; Rätsel-Aufgaben wie z.B. Black Stories


    Mit der Organisation kann man ja auch sehr stark variieren und spielen, z.B. kann jedes Team für eine bestimmte Aufgabe einen Experten bestimmen. Oder du rufst einen Spieler auf, der einen gegnerischen Spieler bestimmt o.ä. Partner-Aufgaben gehen dann natürlich immer auch Richtung Teambuilding.


    Ich werde da mal ein bisschen experimentieren, sobald wir wieder dürfen.

    Es gab auch schon Stationen bei denen über 300 € gezahlt wurde

    Darf ich dich an der Stelle mal ganz direkt und naiv fragen, wie das (steuerfrei und legal?) abgerechnet wurde?

    Die 200 Euro monatlich gehen ja als ÜL-Freibetrag durch. Dazu kommen meinetwegen nochmal 50-100 Euro Tankgutschein. Wie kann denn die Summe noch steigen?


    Bin gerade nämlich ebenfalls am Ende der aktuell steuerfreien Grenze angelangt und habe das Gefühl, dass ich bei meinem neuen Verein (und auch bei einem vorigen Interessenten) auch deutlich mehr hätte fordern können (Tenor von beiden: "200 sind 'ne faire Vorstellung, kriegst du"). Das möchte ich nächstes Jahr definitiv nachholen, zumal es dort dann auch noch mehrere andere Interessenten geben wird - ich würde aber doof dastehen, wenn ich 400 Euro fordere, ohne beantworten zu können, wie der Verein das überhaupt abrechnen soll (das werden die Verantwortlichen zwar wissen, aber ich will da schon vorbereitet sein).


    Gerne auch per PN oder von anderen Trainern, die in der Situation waren/sind.

    Hi,


    ich persönlich würde mich dort nicht einmischen und halte es wie euer Spielausschuss: Wenn ärztlich (bzw. psychologisch) bestätigt, dann ist das so. Da würde ich mir nicht herausnehmen, beurteilen zu wollen, ob ein Attest womöglich zu Unrecht ausgestellt wurde.


    Zumal wir hier ja von Kreisfußball sprechen und die Vereine mit älteren Spielern ohnehin nicht aufsteigen dürfen, nehme ich an. Sprich: Es geht sportlich eh um nichts und benachteiligt werdet ihr durch den älteren Spieler auch nicht stärker als andere Vereine, die ja auch gegen ihn spielen müssen.


    Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass Vereine, die auf solchem Wege ihre Mannschaft voll machen müssen, ohnehin keine nachhaltige Jugendarbeit betreiben und sich das "Problem" in naher Zukunft von selbst erledigen wird.

    Thema "Herantreten an Spieler": Ich finde den Weg über den Verein auch schöner, wurde aber von mehreren Jugendleitern (1x Kreisliga, 2x Bezirksliga) als Trainer schon dazu aufgefordert, selbst direkt an Spieler heranzutreten. Scheint daher eher die Regel zu sein. Den Weg über Verein zu Verein finde ich aber auch ganz klar angenehmer, wenn ein offener Umgang stattfindet und ich das Gefühl habe, dass mein Anliegen auch tatsächlich beim Spieler ankommt.


    Thema "Gespräch, ohne dem Trainer Bescheid zu sagen": Die Entscheidung werdet ihr natürlich nach Abwägen aller Argumente selbst und gewissermaßen auch aus dem Bauch heraus treffen müssen. Ihr als Familie müsst euch damit wohlfühlen. Rein pragmatisch tendiere ich zu deinem Vater Mann. Anhören, was der Verein sagt und dann weitersehen. Ich gebe aber auch zu: Wenn ich als Trainer zu einem Spieler ein besonders enges Verhältnis hätte und von ihm als sehr wichtige Bezugsperson bei jeglichen Sorgen/Problemchen angesehen wäre, fände ich eine vorige Info rein menschlich wünschenswert. Von 100 Spielern, die ich bislang trainiert habe, würde ich es aber vielleicht zweien übelnehmen, wenn sie mich im Vorfeld nicht informiert hätten. Bei dem Rest würde mir eine Info im Nachhinein (unabhängig vom Ausgang) völlig reichen.


    Ist halt die Frage, wie eng dein Sohn mit dem Trainer verbunden ist. Da wird er als B-Jugendlicher aber schon ein gutes Gespür haben, was angebracht wäre.


    Alternativer Vorschlag: Dein Sohn besucht seinen Trainer im Krankenhaus, erkundigt sich nach seinem Wohlbefinden und spricht dann auch offen über das Angebot des Regionalligisten. Wäre vielleicht sogar der Königsweg, wenn das Verhältnis wirklich sehr gut ist und es der Gesundheitszustand zulässt.

    Der NFV sagt (ich stelle die Grafik jetzt mal hier nach, weil ich keine Lehrgangs-Folien einfach so hier einstellen möchte):


    E-Jugend:

    Schnelligkeit: O O O

    Koordination: O O O

    Beweglichkeit: O

    Kraft: O O

    Ausdauer: -


    D-Jugend:

    Schnelligkeit: O O O

    Koordination: O O O

    Beweglichkeit: O O

    Kraft: O O O

    Ausdauer: O



    3 Kreise: sehr wichtig bzw. vollwertiger Trainingsinhalt.

    Strich: nicht relevant für diese Altersklasse. Ab C-Jugend sind alle konditionellen Teilbereiche mit drei Kreisen versehen.


    Meine Meinung, die sich dann wohl auch mit dem NFV deckt:

    Lauf-ABC kann ja letztlich - zumindest in dem Altersbereich auch als Hauptziel - zur Koordination/Motorik gezählt werden. Du vermittelst den Spielern ja gewisse Bewegungsmuster und daraus resultierend ein besseres Körpergefühl und effizientere Bewegungen. Ich persönlich fänd's auch im Hinblick auf den U15-Bereich und die dortigen Wachstumsschübe sehr sinnvoll, wenn die Spieler an Dinge wie das Lauf-ABC schon vorher gewöhnt wurden und sich somit schneller wieder anpassen können.

    Und: Wenn sowieso keine Trainingszeit davon abgeht, ist's doch gar kein Problem. Im Gegenteil: Die Jungs wissen, jetzt ist Lauf-ABC angesagt und danach geht's los. Genau so wie ein Rondó oder ähnliches als Ritual vor dem Trainingsbeginn. Macht doch einen viel besseren Eindruck, als wenn jeder kreuz und quer auf's Tor ballert.


    Das Thema Dehnen kürze ich ab: Dynamisch und/oder Movement Preps: Ja, weil es auch später auf die Jungs zukommen wird und ich es zusätzlich auch als gute, altersgerechte Kräftigungs-/Stabilisierungsmöglichkeit sehe. Und später dann natürlich auch - genau wie das Lauf-ABC - als dann vertraute Methode, um den Körper auf Betriebstemperatur zu bringen und Verletzungen zu vermeiden.
    Statisches Dehnen vor der Belastung: Nein, weil potentiell leistungsmindernd und verletzungsfördernd. Da werde ich bei meiner neuen U17 auch noch Überzeugungsarbeit leisten müssen, bei denen ist das aktuell noch Bestandteil jedes Trainings.

    - Freunde treffen sich am Freitagabend -> Freitag wird zum Spieltag - vor dem Treffen mit den Freunden oder Donnerstag anstatt dem 2. Training (Wochenende ist frei)

    - 3-4x eine Verpflichtung -> man trainiert nur noch einmal und spielt einmal (2 Verpflichtungen) oder es gibt nicht wöchentlich ein Spiel, sondern 14-tägig ein Turnier (evtl. auf Kleinfeld anstatt auf Großfeld; und warum nicht im Champions League Modus wie bei den Kleinen? - dann muss man nicht so lange warten)

    - Treffen sich beim Beachvolleyball, Streetball usw. -> warum? kein Leistungsdruck, unterschiedliche Teams von Spiel zu Spiel, etwas ausprobieren ohne Trainer - was sind die Gründe? Fußball kann man auch mit "Beach" und "Street" spielen

    - kommen die Jugendlichen nicht zum Fußballplatz, muss halt der Fußballplatz zu den Jugendlichen kommen - z.B. im Grünen, am See (geht mit beweglichen Toren)

    Und wie viele Spieler möchtest du dann im Gegenzug verlieren, weil sie regelmäßiger trainieren und spielen möchten und durch einen Trainer einen gewissen Rahmen bekommen wollen? Klar kannst du jetzt sagen "aber wir können doch im Verein ein 'normales' Team anbieten und ein Team, das wie oben beschrieben läuft.' Aber welcher Verein kann denn im U15- bis U19-Bereich wirklich konstant zwei Teams stellen? Und genau dieses konstante Stellen muss ja flächendeckend gegeben sein, um in beiden Teams den angedachten Spielbetrieb durchziehen zu können.


    Du wirst da die Zuverlässigen verlieren, die trotz allem Bock auf 3-4x Fußball pro Woche haben. Diejenigen, die du mit deinen Ideen ansprechen möchtest, sehen Fußball halt als Prioritäten-Nummer 523 und werden früher oder später auch so aufhören. Wenn ich keine Lust auf 3x Fußball habe, habe ich auch irgendwann keine Lust mehr auf 2x Fußball.

    Mich als Jugendspieler hättest du mit obigem Modell z.B. verloren, wenn es kein "normales" Team geben würde. Und ich war selbst nur Kreisligaspieler, war also eigentlich das Zielniveau.


    Tut euer Möglichstes (gute Trainer, guter Umgang miteinander, gute Trainingsbedingungen, gute Räumlichkeiten, Identifikationspotential durch einheitliches Auftreten, gute Öffentlichkeitsarbeit, Internetpräsenz, regelmäßige Teamevents, ...) und akzeptiert, dass vereinzelte Spieler dennoch aufhören, aber durch das gute Image jederzeit genügend andere Spieler vorhanden sind oder von extern herangeholt werden können. Aber stellt doch nicht den ganzen Verein auf den Kopf, um jährlich vielleicht drei "geht-so-Motivierte" noch ein bis zwei Jahre bei euch zu behalten.

    So eine Art Überzahlspiel 6/7 gegen die vier Kettenspieler. Wer läuft an, wie verschieben die anderen dahinter unter Vernachlässigung des ballfernen Raumes und Retour bei Ballverlagerung der Angreifer. Fällt dann wohl eher unter Spielausschnittstraining. Hat der Mannschaft dann auch nicht wirklich weiter geholfen, dafür ist das Geschehen dann doch zu komplex, insbesondere bei der Vor- und Zurückbewegung der Kette bei Wechsel des Ballbesitzes

    Reden wir bei dem 7-gegen-4 gerade vom spielidentischen Raum? Dann: Ein 7-gegen-4 zur Verbesserung der Kette sehe ich problematisch, weil es so im Spiel eben nicht vorkommt. Wo sind da deine Sechser? Gerade weil du ja vorher sogar bemängelt hast (!), dass der Raum vor der Kette am Spieltag nicht wie gewünscht besetzt ist. Dann würde ich den eigentlichen "Problembereich" doch nie in einer grundsätzlich geeigneten Trainingsform sogar noch aussparen. Wie sollen deine Sechser das Zusammenspiel mit der Kette lernen?

    Es geht ja im ballorientierten Verteidigen auch in erster Linie darum, Überzahl in Ballnähe herzustellen. Wie willst 'n du das in einem 4-gegen-7 in unmittelbarer Tornähe machen?


    Das Geschehen ist dann auch nicht zu komplex, sondern muss ggf. anders vermitelt werden. Taktiktafel, 11-gegen-0 auf dem Platz (defensiv, aber wohl auch schon bzgl. der Angriffsabsicherung), reduzierte Anforderungen im besagten Spielausschnitt.


    Und: Wenn du deine immer anwesenden Stützen überzeugt hast und sie deine Ideen mit Überzeugung umsetzen, dann werden sie samstags auch den trainingsfaulen Nebenmann angemessen coachen und führen können. Es geht halt darum, der Masse eine Idee an die Hand zu geben, in die dann auch vermeintliche "Fremdkörper" integriert werden können.

    Wenn wir nächstes Jahr wieder eine eigene Mannschaft mit den 11ern bilden wollen, brauche ich jedes Kind, kann also nicht von vorherein die beiden Störer "rausschmeißen". Ich hätte mega Lust, weil das 6-7 Kids sind, die Bock haben (da ist es mir auch erstmal zweitrangig, wie gut die Jungs sind), jedoch dreht es mir den Magen um, wenn ich an die beiden Spezis denke. Es kam übrigens auch schon vor, dass andere Kids den Verein gewechselt haben, wegen den beiden

    Mit dem letzten Satz hast du dein voriges Argument "ich brauche jedes Kind" ja selbst entkräftet. Sonst hätte ich das jetzt aber genau so erledigt, weil ich mir das so schon gedacht habe und es auch selbst kenne. ;)


    Meine Einschätzung/Vorgehensweise anhand deiner Beschreibung:

    - Jugendleitung sagen, dass du Bauchschmerzen hast, für die beiden Spezis (ich bleib jetzt mal bei deiner Wortwahl) Verantwortung zu übernehmen.

    - da 99%ig ein Argument á la "wir können aber jedes Kind gebrauchen" kommen wird: im gleichen Gespräch nochmal betonen, dass der Verein wegen der Spezis bereits Spieler verloren hat und weiterhin verlieren wird. Sollte eine gute Jugendleitung zwar auch vorher schon wissen, gute Jugendleitungen sind aber selten. Dann könnte die Jugendleitung mal nachdenken, ob ihnen a) zwei Spezis, die vielleicht in zwei Jahren eh keinen Bock mehr haben, oder b) mehrere daraus resultierende Abgänge und schlechte Außendarstellung angenehmer ist.


    Möglichkeit 1:

    - Jugendleitung schließt beide Jungs aus.

    ---> kann ich mir erstmal schwer vorstellen. Würde ich als Trainer - zumindest in dem Altersbereich und im etwaigen Dorfverein - wahrscheinlich auch nicht mal sofort durchdrücken wollen. Wenn doch: Du hast dann ein harmonisches Team, die übrigen Spieler bringen weitere Freunde zum Training und ihr steht am Saisonende quantitativ und harmonisch besser dar als mit den beiden Spezis. Wette ich mit dir.


    Möglichkeit 2:

    - Jugendleitung organisiert einen "unbelasteten" Trainer, der die Jungs selbst erst kennenlernt.


    Möglichkeit 3:

    - Jugendleitung sagt, dass du mit den Jungs halt klarkommen sollst und sie nicht ausgeschlossen werden.

    ---> halte ich erstmal für das Wahrscheinlichste. Lass dir von der Jugendleitung dann zusichern, dass sie mit den Eltern (und den Jungs; auch 2011er sind keine Babys mehr, sondern sollten wissen, warum man Mitspielern oder sonst-wem keins auf die Nase gibt) spricht und klar Konsequenzen aufzeigt. Zudem würde ich mir bestätigen lassen, dass der Verein von mir überzeugt ist und im Zweifelsfall auch in aller Konsequenz zu mir hält - und eben nicht zu den beiden Spielern/Eltern.

    Heißt: Beim nächsten "Anfall" gibt's dann eben den Spielerpass und beste Wünsche für woanders. Sollte die Jugendleitung da schwammig drumherum reden, wäre das für mich ein Grund, das Team eben nicht zu übernehmen oder im extremen Fall eben hinzuwerfen, wenn es in der laufenden Saison vorkommt und die Situation für mich absolut nicht mehr tragbar ist. Und das wäre sie, wenn meine Spieler geschlagen werden, ohne dass die Jugendleitung einschreitet.

    Daher: Sprich mit der Jugendleitung. Schau, ob ihr die Spezis gemeinsam auf Spur bringen könnt und die Jugendleitung das überhaupt möchte und konsequent vorantreibt. Deine Entscheidung, ob du das Team übernimmst, kann dir niemand abnehmen. Ich kann dir aber sagen, wie ich als Jugendleiter entscheiden würde, wenn ich einen engagierten Trainer hätte und dieser mir sagt, dass Spieler X und Y trotz aller erfolgter "Erziehungsmaßnahmen" immer noch bei jeder Gelegenheit um sich schlagen. ;)



    EDIT: Wenn du am Wochenende ohnehin nicht zur Verfügung stehst, müsste Möglichkeit 2 ja auch in irgendeiner Form abgedeckt werden. Unter der Voraussetzung wäre das dann für alle Parteien wahrscheinlich die sauberste Lösung, um von vornherein Stress zu vermeiden.