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  • Ich mochte immer die Mischung aus beidem.

    Das sehe ich genauso. Das Spiel auf 4 Tore entzerrt und schult das Wahrnehmen des gesamten Spielfelds, der Mitspieler etc. Das ist ja unbestritten.

    Funino selbst hat erst einmal den größten Vorteil im 3:3 statt 7:7. Jeder, der Kinder trainiert hat, kennt doch das Problem, dass bei F/G-Jugend-Spielen 2-3 Spieler das Spiel machen, die anderen Jungs laufen mit.

    Man kann auch 3:3 auf zwei Tore spielen. Hier ist es tatsächlich die Reduzierung der Spieler, die entscheidend ist, nicht die Erhöhung der Toranzahl. Selbst wenn ich zwanzig Tore aufstellen würde, würden trotzdem nur die talentierten Spieler den Ball kriegen im 7:7.

    Der Torabschluss im Funino ist im 11:11 eher der tödliche Pass auf den Stürmer und nicht der Torschuss des Stürmers.

    Das ist ein gravierender Unterschied. Ich finde Funino klasse und fördere es. Aber nicht als Wettkampf, sofern es ihn gibt. Da sollte der Fußball "originär" bleiben, mit angepassten Parametern je nach Alter. (Ballgröße, Feldgröße, Torgröße, Teamgröße).

  • Der Torabschluss im Funino ist im 11:11 eher der tödliche Pass auf den Stürmer und nicht der Torschuss des Stürmers.

    Das ist ein gravierender Unterschied. Ich finde Funino klasse und fördere es. Aber nicht als Wettkampf, sofern es ihn gibt. Da sollte der Fußball "originär" bleiben, mit angepassten Parametern je nach Alter. (Ballgröße, Feldgröße, Torgröße, Teamgröße).

    Weiterhin fehlt bei Dir ein Sachargument, warum der Fußball "originär" bleiben soll.

  • Weiterhin fehlt bei Dir ein Sachargument

    ich zitiere aus Fußballregeln: Spielfeld



    Zitat

    (...)

    10. Tore

    In der Mitte der beiden Torlinien befindet sich jeweils ein Tor.

    Ein Tor besteht aus zwei senkrechten Torpfosten, die gleich weit von den jeweiligen Eckfahnen entfernt und an ihrem oberen Ende durch eine Querlatte verbunden sind. Die Torpfosten und die Querlatte müssen aus einem zugelassenen Material und ungefährlich sein.

    Ohne 1 x Ball, 2 x Tor, 2 x Mannschaft wird es schlicht eine andere Sportart.

    Wie gesagt, im Training gar kein Problem, wende ich sehr oft selbst an. Aber der Wettkampf soll Fußball mit einem Ball, zwei Teams und zwei Toren bleiben. Was brauchst du da noch für ein "Sachargument"? Fußball ist Fußball.

  • Fußball ist Fußball - und der DFB hat jetzt festgelegt, dass Funino im Kinderbereich auch dazu zählt. Warum der DFB das getan hat, ist ja einerlei, da es Dir ja nicht auf Sachargumente ankommt.

  • Wichtiger als die Anzahl der Tore ist die Menge an Spielern pro Team.

    Vier Tore halte ich für den falschen Weg. Es entfernt einen von originären Fußball (zwei Tore). Mehr gibt es von meiner Seite aus nicht zu sagen.

  • Kreis Bergstraße.


    Hatte das schonmal anderswo geschrieben, unser Kreis hat für die E-Jugend den Spielbetrieb folgendermaßen organisiert:
    Spielfeste im 5v5. Wobei man zum einen im 1+4 vs 1+4 auf Jugendtore spielt und zum anderen 5 vs 5 auf vier Minitore.
    Als großer Freund von Funino im 3vs3 muss ich ehrlich sagen, im 5vs5 gefällt es mir gar nicht. Tatsächlich gibt es da viele 0:0 Spiele die ich vom 3vs3 nicht kenne. Manche VT bleiben direkt an der Schusszone stehen und beteiligen sich nicht am Angriff, manche rücken mit auf in die andere Hälfte.


    Das 1+4 dagegen gefällt mir recht gut. Viele Tore, viele Aktionen.

    In der Summe würde ich mir wünschen dann doch eher 3vs3 bei den Kindern zu spielen und 1+4vs 1+4.


    Was mir gut gefällt, nach Toraus oder Tor muss da verteidigende Team sich hinter die Mittellinie zurückziehen. Man wird nicht sofort zugestellt oder überrannt und kann auch mal versuchen durch Passspiel oder Dribbling nach vorne zu kommen.


    Vom Kreis selbst wurden nur alle zwei Wochen Spielfeste angesetzt, man konnte sich dann an den freien Samstagen selbst um Gegner auf Augenhöhe kümmern und FS im 7v7 vereinbaren.

    Allerdings würde ich sagen etwa 50% der Vereine haben das Modell abgelehnt und selbst einen Spielbetrieb im Meistermodus organisiert.

  • Ich hätte gerne spielende Kinder. Deshalb wäre meine Vision:

    U6: 2 gegen 2 bzw. hin und wieder 3 gegen 3 - evtl. sogar mit anderen Sportarten oder Staffelwettbewerben (wie z.B. beim Kindertennis) (Spielfeste)

    U8: 3 gegen 3 (FUNino) - Festivals

    U10: 5 gegen 5 (4+1) - Festivals

    U12: 7 gegen 7 (6+1) - Twin-Modus-Spieltag

    U14: 9 gegen 9 (8+1) - normaler Spieltag - evtl. Regeln aus dem Kinder-Basketball (4 Viertel (jeweils die Halbzeit unterteilen - Trinkpause) und Einsatzzeiten der Spieler vorgegeben)

    ab U16: 11 gegen 11

    U19: 11 gegen 11 - 3 Jahrgänge

    Dazu müsste man allerdings die Jahrgänge absenken. Aus meiner persönlichen Erfahrung drängt aber der ältere Jahrgang F-Jugend zum 5 gegen 5 und der ältere E-Jugend-Jahrgang zum 7 gegen 7 - die jüngeren Jahrgänge sind meistens noch nicht so weit und beim 3 gegen 3 (F) und 5 gegen 5 (E) gut aufgehoben -> Jahrgangsabsenkung

    Damit würden die Spieler bis zum Alter von 16 Jahren auf jeden Fall spielen - und nicht auf einer Ersatzbank sitzen. Und die meisten Vereine hätten diese Spielerzahlen auch.

  • Ich frage mich, wer von den hier so herzhaft diskutierenden überhaupt in der entsprechenden Altersklasse unterwegs ist.


    Ich trainiere Bambinis. In dieser Altersgruppen gilt dass sie noch nicht miteinander sondern bestensfalls nebeneinander spielen.
    Außerdem sind Kindergartenkinder auch nur selten in der Lage, Niederlagen zu verkraften. Was meint ihr warum man eher kooperative Spiele wie "Obstgarten" spielt? Weil die meisten an siegen und verlieren erst herangeführt werden müssen. Ganz sicher benötigen sie in dem Alter noch keinen Wettkampfsport mit der ganzen Aufregung die dran hängt. Eine Niederlage führt nicht eben selten zu Tränen. Wer braucht das eigentlich?

    In keiner anderen Ballsportart fängt man so früh an - zumindest ist mir keine bekannt.


    In der ersten Klasse machen die Kinder eine große Entwicklung mit und die pfiffigen wissen sehr wohl, wie Fußball geht. Mir hat mal ein sechsjähriger erklärt, dass wir ein System brauchen und wir sollen doch bitte 3-2-1 spielen. Um nach dieser Anfangsaufstellung nach wenigen Sekunden wieder wild mit alle Mann auf den Ball zu rennen.
    Funino kann also helfen, dass sich die Knubbelbildung etwas eher auflöst, wenn es zwei Tore gibt und die pfiffigen werden die anderen hier sicher mitziehen.


    Und wo ist das Problem, auf zwei Feldern Funino zu spielen und am Ende die Tore flugs weg zu stellen und die Jugendtore auf den Platz zu schieben? Und so kann man an einem Tag beides machen, funktioniert prima. Und wenn man beide Spielformen hintereinander sieht, sieht man auch sofort die Schwächen des 7vs7. Bei meinen älteren Kindern (G1) ist das völlig Wurscht, wieviele Tore ich hinstelle und wohin.
    Was jedoch die Kinder vermissen ist die Torwartposition. Es ist nicht selten, dass Kinder mit Handschuhen kommen und Torwart sein wollen. Dem muss man halt auch mal nachgeben in dem man dann halt Spiele aufs Jugendtor einbindet. Aber das ist für mich "nur Training" und gehört für mich nicht in den Wettkampf. Die Relation Jugendtor - Kinder ist absurd! Und die Unfallgefahr ist viel zu hoch. In meiner Zeit hatten wir im Tor ein Schädelhirntrauma und einen gebrochenen Arm. Bei null Verletzungen bei den Feldspielern.

    Genauso sind aber immer wieder Kinder im Training, die Training doof finden, weil sie Fußballspielen wollen wie im Kindergarten. Da ich den kenne weiß ich wie das aussieht. Ein kleines Carport ist zum kicken freigegeben. D.h. die schießen aus kürzester Distanz mit dem Ball wild gegen eine Wand, wo sich ggf. ein mutiger "Torwart" noch in den Weg stellt. Kommen sie zu mir und sollen mit dem Ball laufen/gehen, oder überhaupt nur ein angeleitetes Training absolvieren, dann finden das nicht wenige einfach doof.

    Hat nicht alles seine Berechtigung? Ein Kind, dass mit 5 noch nicht rennen will, kommt vielleicht mit 7 nochmal und probiert Fußball aus. Kinder mit 4 oder 5 Jahren kommen doch zumeist, weil die Eltern das wollen. Das sind dann all die Kleinen, die in eine "Eingewöhnung" müssen. Echte kleine Kicker kommen und machen sofort mit. Das sind bei mir aber nur rund ein Drittel...

    Kifu bei den Kleinen hat so viele Aspekte!

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Bei den Bambini gehe ich mit Goodies Meinung absolut d´accord. Aber meiner Auffassung nach ist spätestens in der E-Jugend Schluss. Da wollen die Kinder Fußball spielen und nicht Funino.

    Um das noch einmal klar zu sagen: Ich bin kein aktiver Gegner von neuen, kindergerechten Modellen. Je jünger die Kinder, desto eher ist Funino geeignet.

  • Da kann ich größtenteils voll mitgehen.

    Es spricht aber speziell bei den kleineren bis U8 nichts dagegen immer mal wieder auch "richtiges Fußball" vorzugsweise im 5 gegen 5 spielen zu lassen... (Argumente: siehe Goodie weiter oben).

    In U10, U12 und U14 könnte man speziell in Richtung Saisonende immer mal wieder bereits Spiele auf dem nächst größeren Feld einstreuen um der Entwicklung der Spieler gerecht zu werden bzw. langsam an das nächste Level heranzuführen.

  • Bei uns im Verband wurden bei den F-Jugendspieltagen 3 vs 3 Funino sowie 5 vs 5 auf JT gespielt, danach wurden die Felder gewechselt. So ist jeder Spieler/in in den Genuss von beiden Spielformen gekommen, eine gute runde Sache meiner Meinung nach.


    Ein 5 vs 5 auf 4 Minitore macht meiner Meinung nach als Wettkampfform überhaupt keinen sinn.

    Dann schon eher als Trainingsform mit einer Bestimmten Anzahl an Kontakten/Pässen und nur 1 erlaubten Spieler in der Schusszone, offensiv wie defensiv.


    Ansonsten haben wir im Training auch gern mal 2 Minitore mit 1 Jugendtor kombiniert, im 1+4 gegen 5.

    Bei Spielform-Halbzeit wurden die Seiten getauscht. So haben wir versteckt Angriffsspiel für die einen und Konter über die Außen für die anderen erzeugt.

  • Bei uns im Verband wurden bei den F-Jugendspieltagen 3 vs 3 Funino sowie 5 vs 5 auf JT gespielt, danach wurden die Felder gewechselt.

    Mit wie vielen Mannschaften und auf wie vielen Feldern habt ihr da gespielt? 4x FUNino (ca. 24 Kinder) und 2x 5vs5 (ca. 24 Kinder) - ca. 48 Kinder - 4 Vereine a ca. 12 Kinder?

  • Hier kam es darauf an wie viele Spieler der jeweilige Verein zum Spieltag gemeldet hat.

    Kommst mit 7 Spielern spielst Du 3+1 auf JT und 3 auf Funino zeitgleich, jeder weitere Spieler wird zum Rotationsspieler für eines der beiden Felder.

    Ab 14 Spielern belegst Du alle 4 Felder mit einem Team.


    Einige Vereine kommen mit 7, andere mit 12 oder mehr usw.

    Das ist ja der große Vorteil dieses Systems, Du holst einfach eine viel größere Anzahl an Kindern ab die spielen können.

    Rein in der Theorie könnte man auch mit nur 3 oder 4 Kinds auftauchen und dann halt Funino und/oder 1+3 kicken...


    Nachteils ist halt das es mit unterschiedlichen Teamgrößen auch die Planungsphase anspruchsvoller wird.

    Aber hier gibt es ja mittlerweile bei bedarf auch Softwarelösungen.

  • Ich selber bin Trainer einer G-Jugend Mannschaft ( 2016er ) und wir spielen nun seit genau 1 Jahr im

    Funino Modus!


    Mein Fazit:

    Das beste was meinen Jungs und der derzeitigen Generation passieren konnte!


    1. viel mehr Ballkontakte

    2. höhere Intensität, alle sind in Bewegung

    3. jeder Spieler führt offensiv sowie defensiv Zweikämpfe / die Angst vor Zweikämpfen verschwindet

    4. Technik wird um ein vielfaches geschult

    5. Erfolgs-, und Spaßfaktor ist enorm

    6. Kreativität auf engen Raum

    7. 1 vs 1 Situationen gehören zur Normalität

    8. keine festen Positionen

    9. enorme Spielzeit

    …..


    Das ist Fußball!


    Ich könnte noch viel mehr Punkte aufzählen.


    Meine Jungs sind regelrecht explodiert! Ich lebe es zu 100% vor und nehme die Eltern hier auch mit. Die Eltern sind der beste Beweis, dass es funktioniert! Wie?

    Indem aus deren Mund kommt: Wow!


    Die Entwicklung der eigenen Kinder erzeugt bei den Eltern eine enorme Zufriedenheit. Die Eltern freuen sich auf die Spieltage / Spielfeste mehr als deren Kinder. :):):)


    Warum?


    1. mein Junge hat eine enorme Spielzeit

    2. mein Junge schiesst Tore

    3. mein Junge hat Spaß

    4. mein Junge ist mit Begeisterung dabei

    5. mein Junge hat Erfolgserlebnisse

    ….


    Auch hier könnte ich noch viel mehr aufzählen.



    Der DFB wird den nächsten Jahren mehr als partizipieren. Hier hätte der DFB schon vor 20 Jahren reagieren müssen!


    Gegenargumente sind immer:


    Das ist kein Fußball. In der Wettbewerbsform macht es kein Sinn.

    ….

    Für mich alles nur bla bla bla.


    Es geht hier nicht darum ob es uns Erwachsenen gefällt, sondern ob es zu den Kinder passt und ob es optimal für deren Entwicklung ist!? Klares: JA!


    Ein Manuel Neuer steht umgerechnet mit seinen Proportionen auch nicht in einem 8 Meter langen und 3 Meter hohen Tor. Warum solltet dann ein Bambini Kind in einem Kleintor stehen und dazu noch Schuhgröße 43 tragen?

  • Ich bin da bei Nils.


    Bei allen Vorteilen, die Funino im Training mit sich bringt - es ist mir persönlich der Zielspielform Fußball zu fremd, um es bis zur E auch als Wettkampf spielen zu lassen. Ein anderer User schrieb, dass es eher das Spiel im Mittelfeld abbilden soll. Gehe ich mit - super für's Training! Ballzirkulation, gegnerüberwindend dribbeln, Ballsicherheit zwischen den Linien. Genial! Aber das Wichtigste deckt es nicht ab: Im Fußball geht es um Toreschießen. Das wird sich nicht ändern. Und diese Tore stehen nunmal in der Mitte und nicht rechts und links in der Halbspur. Deswegen finde ich den Punkt "tödlicher Pass auf den Mittelstürmer statt Torabschluss" auch strittig. Ein vertikaler Steckpass durch die Halbspur. Ist der wirklich so tödlich? Der Mittelstürmer müsste einen diagonalen Laufweg von innen nach außen wählen, zöge damit vom Tor weg und stünde im 1 gegen Torwart in einem suboptimalen Winkel was den Abschluss ins lange Eck angeht. Eine der eher schwierigeren Abschlusspositionen und nicht besonders tödlich in meinen Augen. Vielmehr ist es doch ein Scheinargument. Im Kinderfußball taktieren wir nicht. Als ob sich ein C- oder B-Junior dann hinstellt und sagt: "Mensch, Jens, du bist doch Mittelstürmer! Weißt du nicht mehr damals beim Funino? Da haben wir 4 Jahre lang tödliche Pässe auf dich simuliert. Warum erläufst du die nicht?" Das peilen die doch überhaupt nicht. Die haben ein Tor gemacht und damit war's das dann.


    Der Zug zum Tor über die innere Linie wird komplett rausgenommen. Flügelspiel? Nicht existent. Die Position/Rolle bzw. das Fähigkeitenprofil eines Mittelstürmers? Irrelevant. Was für Spielertypen vermissen wir im deutschen Fußball? Außenspieler (sowohl Verteidiger als auch Angreifer) und "echte" Mittelstürmer. Wovon haben wir genug? Mittelfeldspieler, die alles ziemlich, aber nichts wirklich überragend gut machen. Und genau solche werden wir mit Funino weiter produzieren.


    Außerdem frage ich mich, was mit den positiven Effekten (viele Ballaktionen und Erfolgserlebnisse) passiert, wenn die Kinder älter werden und anfangen die Zielspielform zu spielen. Wenn plötzlich nicht mehr zwei Tore zum Ziel genommen werden können. Wenn es nicht mehr reicht, aus kürzester Distanz den Ball ins Tor zu passen. Was ist mit denen, die Probleme haben eine ausreichend gute Schusstechnik zu entwickeln und plötzlich frustriert sind, weil das Spiel, das ihnen vorher Spaß gemacht hat, nun nicht mehr so einfach funktioniert? Was ist mit den weniger dynamischen Spielern, deren Defizite im ganz kleinen Feld vielleicht noch nicht so zum Tragen kamen. In der D soll schon 9 gegen 9 von 16er zu 16er gespielt werden. Das sind ganz andere Wege, eine ganz andere Intensität.


    Im Bildungssystem ist es das gleiche. Alle sollen Abi machen und an die Uni gehen können. Der Hochschulzugang wird massiv erleichtert, aber die Anforderungen an der Hochschule bleiben die gleichen. Also wird dort dann krasser vor- und aussortiert bzw. das Studium abgebrochen, weil das dann alles doch nicht so leicht war, wie man es sich vorgestellt bzw. der NC es suggeriert hat.


    Wirklich Fußball-begeisterte Kinder haben Vorbilder und wollen sein wie die Großen. Die finden Manuel Neuer gut und wollen Torwart sein. Die finden Messi gut und wollen Stürmer sein. Lässt man sie frei Fußball spielen, imitieren sie ihre Vorbilder. Körperhaltung, Laufstil, "Siiiiiiu". Das ist intrinsische Motivation und die sollte in meinen Augen so lange wie möglich am Leben gehalten werden. Funino ist eine Möglichkeit auch die Schwächeren einzubinden. Aber es ist auch eine Limitation für die, die richtig gut sein können und vor allem wollen.


    Und nun - Bury me alive.


    Edit:

    Zitat von Il Fenomeno

    Ein Manuel Neuer steht umgerechnet mit seinen Proportionen auch nicht in einem 8 Meter langen und 3 Meter hohen Tor. Warum solltet dann ein Bambini Kind in einem Kleintor stehen und dazu noch Schuhgröße 43 tragen?

    Manuel Neuer hat als Kind höchstwahrscheinlich noch kein Funino gespielt und ist trotzdem einer der besten Torhüter aller Zeiten geworden. Warum? Ich kann nur mutmaßen, aber ich fürchte das Stichwort lautet "Spezialisierung".

  • Genau. Und ich finde, bei Bambini und F-Jugend muss es ja noch kein "richtiger" Wettkampf sein, von dem her alles ok. Im WFV wird es wohl darauf hinauslaufen, dass bald beide Varianten gleichzeitig an den Spieltagen praktiziert wird, also Funino und "normal" auf Jugendtore.

  • Aber es ist auch eine Limitation für die, die richtig gut sein können und vor allem wollen.

    Also wer bis zur E-Jugend beurteilen kann, wer gut oder schlecht ist, sorry, hat im Jugendbereich nichts verloren.

    Ein Manuel Neuer zB (nehme ich als Beispiel, weil von die aufgegriffen) wurde bei Schalke fast aussortiert und kam nur als 3. Torwart mit in die B Jugend. Ohne Glück würde er heute wahrscheinlich eher noch auf schalke in der Kurve stehen als bei Bayern im Tor.

    Und bis einschließlich E-Jugend soll Funino n i c h t die einzige Wettkampfform sein. E-Jugend Bereich soll eine Mix-Form sein, aus Funino-Turnieren und 7v7 Spieltagen.

    Auf der einen Seite schreibst du, dass man im KiFu nicht taktiert, sprichst aber dann davon, dass Flügelspiel, innere linie etc gar keine Beachtung findet. Zwischenfrage: In welchen Bereich gehört das denn? Sind das technik-punkte?

    Apropos: Darauf sollte im KiFu der Fokus gelegt werden: TECHNIK. Die Basistechniken sollen erlernt und gefestigt werden und dabei ist jede einzelne Wiederholung super wichtig und die bekommen die Kids nunmal am Besten, wenn sie auch am Wochenende selber VIELE Ballaktionen haben. Da eignet sich Funino einfach besser als ein 7v7 wo der 2. beste Spieler einfach den Ball lang auf den 1. besten Spieler kloppt der dann einfach auf ein 2m hohes Tor schießt, in dem ein 1m kleiner Knirps drin steht.


    Und ganz im ernst, in der g oder F Jugend kannst du eh den Kindern keine vernünftigen Schusstechniken beibringen. Die Bälle sind gefühlt genau so groß wie die Kids selber, da kann man nur froh sein, dass sie sich beim gegen den Ball treten nicht verletzten