Beiträge von Cruyffiola

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    Ich kenne den Begriff Linien-Lauf nicht. Was genau ist das?

    Eine ganz tolle Ausdauerübung - vor allem für Kinder!


    Grundidee ist, dass immer von einer zur anderen Linie gelaufen werden und diese berührt werden muss. Gerne auch im Pyramidensystem: Also von 0 auf 10 Meter, zurück auf 0, dann auf 20 Meter, zurück auf 0, auf 30 Meter, zurück auf 0 und immer so weiter.


    Da frag ich mich auch, was die Eltern für ein Problem haben. Frechheit!

    Ich bin echt kein großer Fan dieser Argumentation. Natürlich ist es richtig, dass ein Ex-Profi zuerst mal einen Vertrauensvorsprung der Spieler hat, weil er für das was er sagt gute Argumente vorbringen kann. Aber er soll den Spielern ja keine Waschmaschine verkaufen, sondern langfristig eine Mannschaft führen. Und da haben die Spieler dann schon Zeit sich selber eine Meinung zu bilden. Der Laptoptrainer, der fachlich was drauf hat wird da sicher mehr Respekt von den Spielern bekommen als der Ex-Profi, der weniger kann.

    Es ist nicht nur ein Vertrauensvorsprung.

    Der Ex Profi weiß genau was es braucht um sein Hobby zum Beruf zu machen.

    Denk mal an all die Skills wie Mentalität, Ernährung bzw Einstellung zum Leben. Faktoren wie Vereinswechsel, Berater und so vieles mehr. Davon hat der Laptop Trainer null Ahnung. Und die sind MINDESTENS so wichtig wie Taktik etc. Der Profi bleibt Vorbild für die Jungs (sage ich aus eigener Erfahrung).

    Puh die Pauschalisierung knallt ja mal wieder komplett rein hier.


    Nicht jeder Ex-Profi "weiß genau" was es gebraucht hat, um sein Hobby zum Beruf machen zu können. Oder zumindest hat es nicht jeder auch so gelebt. Nicht jeder Ex-Profi = hochdisziplinierte Vollmaschine. Glaubst du Ousmane Dembele und Neymar würden gute Fußballtrainer abgeben? Leroy Sané? Mario Basler und Ansgar Brinkmann? Pierre Michele Lasogga vielleicht? Kevin Großkreutz?


    Und nicht jeder "Laptop Trainer" hat "null Ahnung" von Mentalität, Ernährung, Beratern usw. Viele (nicht alle) Laptop-Trainer haben neben ihrer Verbands-/Oberliga-"Karriere" Sportwissenschaften oder ähnliches studiert, während viele (nicht alle) Profis einfach nur Fußball gespielt und bestenfalls mit einem Ohr beim Vortrag der Fitnesstrainer zugehört haben (sage ich aus eigener Erfahrung).


    Ich glaube, dass ein Großteil der Ex-Profis - wie sie jetzt auch viel beim DFB eingesetzt werden (Westermann, Wagner, Balitsch und Co.) - gute und wertvolle Co- bzw. "Spezialtrainer" sein können. Westermann z.B. hat auf dem ITK in Bremen eine Demo-Einheit zur Strafraumverteidigung gezeigt. Die Tipps für die Verteidiger waren super! Sie waren präzise, sie waren "frisch". Einfach was wirklich prägnantes außer: "Denk an die seitliche Stellung den tiefen Körperschwerpunkt." Er ist auf den Knotenpunkt Schulter im Zweikampf eingegangen und hat die Wichtigkeit der Arme hervorgehoben. Einen Unterschied zwischen Ballgewinn und gewonnenem Zweikampf gemacht. Er hat die Positionierung zum Tor thematisiert und den Torwart mit einbezogen. Wirklich hilfreiche Tipps für Defensivspieler, die ein Sandro Wagner als Stürmer vielleicht nicht gegeben hätte (Spekulation!).


    Aber er hatte kein gutes Gefühl für Steuerungsmaßnahmen wie Feldgröße, Startpunkte, wann ein Durchgang "tot" ist usw. Auch seine Ansprache war nicht optimal in meinen Augen. Er ist nunmal ein Spezialist für seine Position mit einer Menge wertvoller Erfahrungswerte. Aber er braucht einen "Chef" an seiner Seite, der Training und Trainer sein zu 100% verstanden hat. Das kann, muss aber kein Ex-Profi sein. Und wer weiß - vielleicht ist Heiko Westermann dann in 5-6 Jahren auch selber so weit, ein echter Cheftrainer sein zu können.


    Aber reine Spieler-Erfahrung reicht aus meiner Sicht in den meisten Fällen nicht aus. Trainer-Erfahrung gehört genauso dazu. Wenn du Trainer bist, kannst du mit deiner Mannschaft nicht mehr so sprechen, wie du es als "Führungs"-Spieler getan hast. Du musst einen ganz anderen Umgang lernen. Du darfst nicht davon ausgehen, dass alle Spieler das können und verstehen, was du als Profi konntest, obwohl du wahrscheinlich selber nicht mal weißt, warum du es eigentlich konntest. Genau das habe ich nämlich nun schon einige Male erlebt. Statt zu helfen, wie Westermann es getan hat, verzweifeln andere Ex-Profis an ihren Mannschaften: "Warum kannst du das nicht?!" "Lass dich doch nicht verarschen Mensch!" und "Das ist zu einfach!" sind keine hilfreichen Kommandos. Auch nicht von einem Dietmar Schacht.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Beides funktioniert und beides kann scheitern.

    Bei vielen muss ja quasi die Ballschule nachgeholt werden. Dazu muss erstmal ein Grundgefühl für das Spielgerät entstehen, weshalb ich vom Pass an sich vielleicht sogar noch einen Schritt zurückgehen würde. Handball-Kopfball-Geschichten und Rugby sehe ich persönlich auch ambivalent. Ich verstehe warum man das macht, aber gerade in deinem Fall muss dann ja doch viel der Ball am Fuß sein, würde ich sagen.


    Lass die Spielerinnen durch Hütchenwälder dribbeln und dabei die Bälle übergeben. Gib unterschiedliche Dribbel- bzw. Ballführungstechniken vor. Lass sie zwischendurch auch mal jonglieren. Aus meiner Sicht gibt es weniger effektivere Übungen zur Steigerung des reinen Ballgefühls als das Jonglieren. Sie lernen dadurch, wo sie den Ball treffen müssen, wie dosiert sie den Ball treffen müssen, welcher Teil des Fußes sich am besten eignet usw.


    Auch da kann man ja kleinschrittig vorgehen: Ball aus der Hand fallen lassen und versuchen wieder so hochzuschießen, dass er gefangen werden kann. Jonglieren mit aufticken lassen usw... Das sollten die am besten in jeder freien Sekunde machen.


    Aus dem Dribbling im Hütchenwald kannst du dann erste Über-/Unterzahlspielchen wie das Dreifarbenspiel machen. Nimm die Störhütchen raus und Teile bspw. drei Mannschaften ein, die je einen Ball haben und sich diesen frei untereinander zuspielen. Alle drei Mannschaften laufen dabei durcheinander durch das Feld. Nun rufst du zwei Farben auf, die zusammen gegen die übrige Farbe spielen. Erstgenannte stellt den Spielball, die anderen beiden müssen ihre Bälle aus dem Feld passen. Gewinnen die Verteidigerinnen den Ball, spielen sie mit dem Team weiter, das den Ballverlust nicht verursacht hat. Nach 3-4 Ballwechseln stoppst du das Ganze, jedes Team holt seinen Ball wieder und es geht von vorne los. Diese Grundform lässt sich beliebig erweitern und steuern. Du kannst Minitore einbauen, um eine Anschlussaktion und Umschaltmomente für die Verteidigerinnen zu schaffen. Kontaktbegrenzungen, um den Druck auf die Teams in Ballbesitz zu erhöhen und die Eroberung zu erleichtern. Eine Ziel-Anzahl an Pässen, um den Druck auf die Verteidigerinnen zu erhöhen uvm.


    Eine meiner Lieblings-Spielformen für die Ballzirkulation ist eine Endzonen-Spiel, bei dem je 2 Anspielerinnen in einer 7m tiefen Endzone an den Stirnseiten positioniert sind. Zwischen den Endzonen habe ich am liebsten ein 6 gegen 6 - damit läuft es erfahrungsgemäß am besten. Sprich: 6 + 4 gegen 6 von Endzone zu Endzone. Im ersten Durchgang dürfen die Neutralen gar nicht angegriffen werden, später darf eine Verteidigerin in der Endzone Druck machen. Auch hier kannst du mit Provokationsregeln wieder beliebig steuern.


    Außerdem hilfreich für sichere Zirkulation ist alles aus der Kategorie "Ballhalten vs. Torejagd". Hier kannst du z.B. 6 + 2 gegen 6 spielen und beliebig Tore verwenden (z.B. 4 Minitore rund um das Feld herum). Überzahl spielt auf Ballhalten oder eine bestimme Ziel-Anzahl an Pässen, ehe sie selbst auf die Tore gehen dürfen. Unterzahl versucht so schnell wie möglich zu erobern und eines der Tore zu treffen, um selber den Ball halten zu dürfen. +2 können aber auch die Torhüterinnen sein und dann spielst du das gleiche quasi auf zwei Großtore.


    Wenn du doch isoliert üben willst, dann würde ich auch möglichst mit Wettkämpfen arbeiten und am Ende der Pass-Stafette einen Abschluss auf's Minitor einbauen.


    Ansonsten schick die Damen in den doppelten Strafraum: Treppenspiele vom 1 gg TW zum 5 gg 5, freies 4 gg 4, 3 gg 3, mit Anspielerinnen/ohne, Brasilianer/Tschechenrolle.. viel bessere Spielformen mit Abschlüssen und allem was dazu gehört gibt es aus meiner Sicht nicht. Und gerade in diesen kleinen Formaten ist ein gezielter Pass ins Tor meistens der beste Schuss.

    Es geht doch um den Wert von Auf- und Abstiegsregelungen und nicht darum, welche Nation in welcher Sportart besser ist, oder?!


    Die NBA ist die mit Abstand beste Basketball-Liga der Welt mit den qualitativ besten Spielern (wovon die allermeisten auch in den USA ausgebildet sind).


    Deshalb finde ich es nicht abwegig zu sagen, dass deren System ein potenzielles Vorbild für den Fußball sein könnte. Die besten Spieler werden in die besten Vereine/Eliteschulen des Sports/NLZs/was auch immer gebracht und dort in ihrer Ausbildung unterstützt. Sie messen sich in einer Blase mit den anderen Top-Talenten des Landes. Niemand stellt sich hinten rein, um irgendwie die Klasse zu halten. Alle versuchen bestmöglich auszubilden und "spektakulären" Fußball zu zeigen. Ist doch traurig, dass wir hier in Deutschland obwohl nach Fußball "lange nix" kommt, so schwach sind mit unserer Nachwuchsarbeit. Warum dann also nicht den Blick über den Tellerrand wagen und Anleihen aus anderen Sportarten und Kulturen suchen?


    Im Jugendbereich geht es doch ohnehin nicht um das öffentliche Interesse? Warum reden wir bei einer Diskussion über die A- und B-Jugend Bundesligen über TV-Quoten von irgendwelchen NBA Spielen? Das ist doch absurd. A- und B-Bundesliga wird nicht mal übertragen und selbst die Meisterschaftsspiele gucken wie viele Leute live vor Ort? 2000?


    Außerdem hat niemand davon geredet, dass wir Franchises brauchen und auch den Auf- und Abstieg in den Profiligen abschaffen.

    Ich tue mich nach wie vor etwas schwer, während eines Spiels zu erkennen, welche taktischen Veränderungen notwendig sind.

    Der schwerwiegendste Anhaltspunkt ist für mich meistens das Über-/Unterzahlverhältnis. Ich kann zwar auch nur vom 11er-Feld sprechen, aber glaube, dass sie da Prinzip schon recht gut übertragen lässt.


    Am Ende geht es für mich irgendwie immer darum, in jeder Phase des Ballbesitzes (Eröffnung, Übergang, Angriff) mindestens Gleichzahl zu haben. Gegen den Ball je nach Kräfteverhältnis mit dem Gegner: hinten auf der letzten Linie Überzahl und vorne Unterzahl beim Anlaufen gegen starke Gegner bzw. Gleichzahl/Mann-gegen-Mann-Verteidigung gegen schwächere Gegner. Zwischendrin sind natürlich sämtliche Mischformen möglich.


    Wie gestaltet sich das konkret?


    Wir spielen in Ballbesitz ein 4-3-3, das im Übergangsspiel zum 3-4-3 und im Angriff entweder zum 2-3-5 oder 3-2-5 wird.

    Läuft der Gegner nur mit einer Spitze an, reichen die beiden IV's im Aufbau (meistens auch gegen pendelnde Spitzen). Gegen zwei feste Spitzen + 10 (z.B. wenn der Gegner 3-5-2 spielt), gehen wir meist schon früher in den Dreier-Aufbau sodass wir auf der ersten Linie wieder Überzahl haben und dadurch Druck vom Ball nehmen. Meistens kippt der 6er dabei zentral ab. Wenn ich aber merke, dass er stark bewacht wird und so gut wie nie aufdrehen kann, lasse ich den 8er auf der ballfernen Seite abkippen und der 6er schiebt dafür ein Stück hoch.


    Es geht meiner Ansicht nach also häufig darum zu erkennen, welcher Spieler unter besonderem Druck steht und ihm dann mit einer taktischen Anpassung wieder mehr Freiheiten zu gewähren.


    Gegen den Ball ist es ähnlich. Wenn ich merke, dass mein Stürmer + 8er/10er mit dem Anlauf-Pendel nicht genug Druck aufbauen und sich abnutzen, gehen wir in der Regel fest auf 2 Spitzen bei gegnerischem Ballbesitz. Alternativ können wir nach innen lenken, indem die Außenstürmer die IV' attackieren und die AV's im Deckungsschatten lassen. Dabei müssen allerdings die 8er auf der Ballseite immer auf dem Sprung sein, um ggf. doch im Rücken der Außenstürmer "aufzuräumen" und die gegnerischen AV's anzulaufen.


    Was auch helfen kann, ist, das Spielfeld in Zonen und Räume einzuteilen. Je nach Spielidee wird einem dann schnell klar, wo Überzahl wichtig und wo Unterzahl zu verkraften ist.

    Ergänzend dazu: Rangnick hat seinen kleinen "Wutausbruch" auf die "deutschen Tugenden" aufgebaut, wie es der Kicker auch schreibt. Allerdings begann er erst recht allgemein damit, dass in einigen Bundesländern die Bundesjugenspiele abgeschafft wurden, was er nicht verstehen könnte. Er habe es immer toll gefunden, den Lehrern beweisen zu können, dass er den Schlagball weiter werfen konnte als sie selber. Darüber hinaus seien sie eine super Möglichkeit gewesen mal der Einser-Schülerin Paroli zu bieten, die alles kann außer Sport: "Die Bundesjugendspiele werden abgeschafft, aber trotzdem müssen weiterhin alle Mathe machen?!".. dann folgte der Übertrag zum Kinderfußball. Das mit den Bolzplätzen war unabhängig von der Siegermentalität.


    Generell hat Rangnick meines Erachtens nach keine gute Figur abgegeben. Er hat ziemlich überheblich den Allwissenden raushängen lassen und unter anderem davon erzählt, wie er Thomas Müller gern nach Hoffenheim geholt hätte: "Meine Söhne haben mich gefragt, was ich denn mit dem Storch im Salat will. Mir war klar, dass er bald A-Nationalspieler werden würde. Bayern hatte ein konkretes Angebot von uns vorliegen, aber Hermann Gerland hat sein Veto angelegt. Der Rest ist Geschichte."


    Gleiche Story bei Timo Werner: "Nach dem Abstieg der Stuttgarter war Timo ja der Sündenbock. Die Stuttgart-Fans haben gefragt, wieso ich 16 Mio für den Blinden ausgebe. Ich meinte nur: ist doch super! Ihr seid den Blinden los, 16 Mio reicher und wir haben einen künftigen Nationalstürmer, den wir dann mal für 60 Mio weiterverkaufen."


    "Herablassend" trifft es also ganz gut.

    Ich bin gerade vom ITK zurück und kann zu dem Thema direkt mal anfügen, dass am zweiten Tag Hannes Wolf noch versucht hat ein paar Kohlen aus dem Feuer zu holen. Er hat sich mit größter Bemühung um Diplomatie doch ziemlich kritisch zu RR's "Rant" geäußert und eine relativierende Einordnung vorgenommen, in der er klar gestellt hat, dass es durch den Champions League Modus ja doch sehr wohl noch um Gewinnen und Verlieren gehen würde, dass es in der Natur der Sache liegt Tore zu zählen und dass es nicht darum geht den Kindern die Lust am Gewinnen zu nehmen.

    Ich finde die Ansätze in diesem Bereich auch sehr spannend - vor allem aufgrund ihrer Ambivalenz.

    Deine Sicht ist die etwas weniger populäre im Kontrast zum allgemein geläufigen: "Heutzutage kriegen alle alles geschenkt, alle sind Gewinner"-Vorwurf, der ja wieder mehr Zucht und Ordnung verlangt.


    Ich selber habe Lehramt studiert, aber nie angetreten. Trotzdem habe ich während meiner Praktika und im Praxissemester auch das Gefühl gehabt, dass von den Schülern (gymnasiale Oberstufe) deutlich weniger verlangt wurde als noch wenige Jahre zuvor von "uns". Der Erwartungshorizont ist etwas niedriger und die Hemmschwelle schlechte Noten zu vergeben ist gerade bei jüngeren Lehrern gestiegen (diese werden immerhin auch daran gemessen, wie ihre Klassen bewertet werden). In den letzten zehn Jahren ist ein deutlicher Anstieg bei den Studienanfängern zu beobachten gewesen, der jetzt wieder zurückgeht. Das hat natürlich auch damit zu tun, dass der Zugang zu den Hochschulen immer leichter geworden ist. Mehr Schüler schaffen auf verschiedensten (Um)Wegen das Abitur mit teilweise sehr guten Schnitten, die sie aber nicht unbedingt verdienen. In der Folge treten sie einen Elitestudiengang an, für den sie zwar auf dem Papier den NC aber sonst keine Eignung haben. Dementsprechend brechen sie im nächsten Schritt von selbst ab oder werden vom System aussortiert, weil sie die Prüfungen nicht schaffen.


    Viele Unis haben darauf reagiert und die Zulassungsvoraussetzungen verschärft (ähnlich wie der DFB bei der Trainerausbildung btw).


    Ich kann nicht beurteilen, wie es in Grundschulen oder in der Unter- und Mittelstufe läuft. Aber allein das Abschaffen von Hauptschule ist ja schon ein Signal der "Verwässerung". Allen soll die Möglichkeit geboten werden, den Zugang zum Abitur und somit zur Uni zu erhalten, was grundsätzlich ein schöner Gedanke ist. Aber ich fürchte, dass es im Sinne des "Leistungsgedankens" der falsche Weg ist.


    Es nimmt den Druck von den Schülern, weil sie spüren, dass sie "schon irgendwie durchkommen". Wenn es mal nicht klappt, liegt es an der Schule (Äquivalent: Verein) oder den Lehrern (Äquivalent: Trainer), selten aber liegt es an ihnen selber. Das kennen wir doch auch aus dem Fußball. Diese Spieler, die sich schwer damit tun, ihre eigene Leistung zu reflektieren und richtig einzuordnen. Und da müsste man eigentlich ansetzen. Fragen, warum diese Reflexionsfähigkeit fehlt. Wurde es anerzogen? Dadurch, dass es keine Verlierer und keine negativen Ergebnisse und Erlebnisse mehr gibt? Sind sie wirklich verweichlicht dadurch, dass wir jedweden Wettkampf von ihnen fern halten?

    Liegt es an der modernen Welt, in der sich junge Menschen ihre Bestätigung in Form von Likes auf Social Media holen? An der Oberflächlichkeit dieser Generation, die schon anhand der Frisur und Schuhfarbe für sich entscheidet, ob jemand ein guter oder schlechter Fußballer ist (Tipp von Sidney Friede: "Ihr müsst eine auffällige Frisur, bunte Schuhe und ein Tape am Handgelenk tragen. Am besten noch die 10 auf dem Rücken. Dann gucken die Scouts nur auf euch")? An einer Welt, in der junge Spieler aus Brasilien, England und Frankreich automatisch einen höheren Marktwert haben als vergleichbare Talente aus bspw. Osteuropa?

    Oder haben Menschen einfach schon immer unterschiedlich auf Leistungsdruck reagiert, aus unterschiedlichen Motiven Sport getrieben und uns fällt alles erst heute auf, weil Daten viel leichter und öfter gesammelt, ausgewertet und interpretiert werden? Weil es viel mehr Möglichkeiten des Austausches gibt und nicht mehr jeder mit seinen Problemen selber klar kommen muss, sondern in ein Forum schreiben und eine Diskussion anregen kann?

    Okay die Beschreibung klingt nach einer ganz klassischen Spielform. "Parma"- oder "Palermo"-Spiel oder so ähnlich hat man sie mal genannt (in einem IFJ-Trainingsvideo wurde sie von Norbert Elgert vorgestellt).


    Dabei werden Stangen- oder Hütchentore frei im Feld verteilt - wie in der Beschreibung ein Tor mehr als Spielerpaare (das heißt: bei 5 gegen 5 gibt es 6 Tore, sodass immer mindestens eines frei ist).


    Die Mannschaft in Ballbesitz lernt, das Spielfeld "groß" zu machen, um möglichst viele Torschussgelegenheiten zu erhalten. Sie muss sich also um möglichst viel Ziele herum positionieren und natürlich auch Passempfänger in der Mitte haben. Die verteidigende Mannschaft lernt, ballorientiert die "torgefährlichen" Räume zu verteidigen und als Team zu verschieben, da ja zwangsläufig mindestens ein Tor frei ist.


    Ich finde 20 Minuten auch etwas lang für 5 gegen 5. Normalerweise würde ich davon maximal 4 Durchgänge zu je 3 Minuten spielen lassen und mit jedem Durchgang versuchen, ein weiteres Steuerungsmittel oder eine neue Provokationsregel anzuwenden. Mit Pausen, Erklärungen usw. streckt sich das erfahrungsgemäß dann natürlich etwas, aber auch höchstens auf eine Viertelstunde.


    Wenn ich die Aufgabe aber richtig verstehe, wollen die sehen, dass du eine Spielform zielgerichtet steuern kannst.

    Überleg dir also gut, wie du die Tore verteilst und was du damit erreichen willst. Soll mehr vertikal gespielt werden, dann stell mehr Tore parallel zur Mittellinie auf. Willst du horizontale Verlagerungen provozieren, stell mehr Tore parallel zur Seitenlinie auf. Diagonale Tore sollten auch nicht fehlen.


    Du kannst Tore, die bereits durchpasst wurden, daraufhin "sperren", sodass ein Doppelpass z.B. keinen weiteren Punkt gibt und die Ballbesitzer sich neu orientieren müssen.


    und und und.. ich Brainstorme mal:


    Level 1: 5 gegen 5 auf 5 Durchgangstore (Feldgröße ca. 20x25 Meter)

    - 3 Minuten Spielzeit, Punkte zählen nur nach erfolgreichem Pass oder Dribbling durch ein beliebiges Durchgangstor

    - ansonsten freies Spiel (Keine Kontaktbeschränkungen oder sowas)


    Level 2: 5 gegen 5 auf 6 Durchgangstore (Tendenziell an der Stelle dann auch das gesamte Feld leicht vergrößern)

    - kurz reflektieren, dass es (vermutlich) einfach war zu verteidigen, weil alle Tore immer bewacht werden konnten

    - also ein weiteres Tor hinzunehmen

    - gleiche Regeln wie vorher


    Level 3: Torsperre

    - wieder kurze Reflexion: worauf müssen die Kinder achten, um jetzt alle Tore verteidigen zu können?

    - um es den Verteidigern wieder etwas einfacher zu machen, wird das durchpasste/-dribbelte Tor gesperrt


    Level 4: Anschlussaktion

    - kurze Reflexion: was war notwendig, um in Ballbesitz erfolgreich zu bleiben?

    - letzte Steigerung Anschlussaktion: nach Ballgewinn haben die Verteidiger 6 Sekunden Zeit, um für einen Bonuspunkt auf das nahegelegenste Minitor abzuschließen. Gelingt dies, erhalten sie danach zur Belohnung den Ball und spielen für weitere Punkte auf die Durchgangstore


    Und dann spontan vielleicht sogar Level 5: Torfreischaltung

    - nach 2 Punkten im Feld während einer Ballbesitzphase, öffnen sich alle 4 Minitore und die Ballbesitzer können mit einem Treffer 2 weitere Bonuspunkte erzielen - müssen danach aber den Ball abgeben

    Ich versuch's mal so: Als Trainer entscheide ich zunächst in der Vorbereitung über Trainingsinhalte, Matchpläne etc. und treffe Entscheidungen bei Aufstellung, Wechseln usw. Das ist der feste, "unverhandelbare" Rahmen, in dem sich die Mannschaft bewegt. Sobald es auf den Platz geht, wechsle ich quasi in die Rolle des Coaches und gebe nur noch Hilfestellungen, die das Team zum Ziel führen soll, das ich als Trainer vorher festgelegt habe.

    Zum Verständnis:


    Mi oder Do 10/11 Mai - Einsatz bei der B2.


    Mit dem Sonntag meinst du Sonntag den 07.05? Ohne Einsatz bei der B1.


    Dann geht es nur darum ob er nach dem 30.04 nochmal B1 gespielt hat (hatten die ein Spiel unter der Woche?). Denn am 30. durfte er ja noch regulär B1 spielen. Am 7ten war er zwar im Kader, aber ohne Einsatz und somit nicht festgespielt.

    In unserer besagten Fortbildung ging es darum, wie man weiteren "Schwund" in den Jugendmannschaften verhindern kann. Der Impuls des Verbandes war dann eben ein Training nach dem Schema "Kings League".. Weil viele Jugendliche heute lieber ihren Fußball anderswo (nämlich auf Twitch oder an der PlayStation) konsumieren statt selber zu spielen, wollte man diese Konzepte auf den Fußballplatz bringen, um auch die Jugendlichen wieder dorthin zu bewegen. Ähnlich wie es vor gut einem Jahr schonmal mit dem ganzen "Bolzplatztraining"-Thema versucht wurde..


    Es ging unter anderem darum, dass das klassische Fußballtraining mit Provokationsregeln und Steuerungsmaßnahmen die "Digital Natives" im Breitenfußball nicht mehr erreicht, da deren Aufmerksamkeitsspanne zu gering sei und es zu wenig "direktes Feedback" gäbe. Ich fand die Fortbildung spannend, aber auch sehr.. erschreckend. Jedenfalls halte ich es für konstruiert, dass wieder mehr Jugendliche zum Fußball kommen, nur weil den Trainingsformen "Gaming-Charakter" verliehen wird. Tatsächlich wurde dort aber auch so weit gesponnen, dass es auch für den Jugendfußball neue Spiel- und Turnierformen geben könnte. Also C-Jugend 7 gegen 7 und für B- und A-Jugend 9er-Ligen, die einen Kings-League ähnlichen Modus spielen..

    Viel zu viel :D


    Der "objektive" und emotionale Aufwand ist enorm und es gibt immer wieder Phasen, in denen ich mich total abgenutzt fühle - besonders, wenn es mal nicht so läuft. Dann nehme ich alles mit ins Bett. Niederlagen beschäftigen mich locker die zwei Tage bis zum nächsten Training. Andersrum ist jeder "freie" Tag ein Tag warten darauf, dass man endlich wieder auf den Platz kann. Natürlich gehe ich auch noch anderen Hobbys nach, arbeite ganz normal meine 40 Stunden (die Gott sei Dank auch mit Fußball zu tun haben) in der Woche und pflege meine sozialen Kontakte.. aber mindestens im Hinterkopf ist immer Fußball.


    Es kommt immer mal eine Nachricht aus dem Fußball-Umfeld aufs Handy. Jederzeit kann ein Anruf kommen, der mich wieder da wieder "reinzieht". Selbst über Ostern bei einer größeren Familienfeier war es nicht möglich komplett abzuschalten. Kaderplanung, das Restprogramm in der Liga und die noch möglichen Ziele.. irgendwas schießt einem immer durch den Kopf - auch wenn Oma gerade Nachtisch serviert.


    Die Leidenschaft für das Fußballtrainer-Sein hat mir die Motivation und den Antrieb für meinen heutigen Beruf gegeben, der sich ebenfalls nur um Fußball dreht. Insofern fühlt es sich beinahe so an, als dürfte ich Vollzeit-Trainer sein und somit ergibt sich auch der Stellenwert dieser Rolle in meinem Leben.


    All die negativen Phasen nehme ich gerne in Kauf, weil die schönen Zeiten überwiegen. Die Dankbarkeit und Wertschätzung, die einem die Spieler entgegenbringen sind der Antrieb. Nicht das Gehalt, nicht die Einkleidung. Jede gelungene Trainingsform, die der Mannschaft Spaß macht und sie animiert das Maximum aus sich herauszuholen. Fortschritte zu sehen und Vertrauen zu spüren. Das sind die Dinge, die mich motivieren immer weiter zu machen und auch mich selber zu verbessern, um dem Team weiterhin gerecht werden zu können.


    Und auch wenn Fußball und Trainer-sein so ziemlich der größte Bestandteil meines Lebens ist, finde ich Demut enorm wichtig. Die Mannschaft steht immer im Mittelpunkt. Ich lasse mich nur äußerst ungern überreden, mit auf das Siegerfoto zu kommen und versuche mich auch sonst weitestgehend zurück zu halten was die Außendarstellung angeht. In der öffentlichen Wahrnehmung gehören die Siege so gut wie immer der Mannschaft - bei Niederlagen wird der Trainer hinterfragt.. Von daher versuche ich da möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten und genieße die Zeit mit dem Team ohne darauf zu hören, was die Zuschauer am Seitenrand glauben zu wissen oder was man sich in den anderen Vereinen so erzählt. Ich bin Fußballtrainer für mich und ca. 25 erwachsene Menschen. Nicht für Instagram, die Zeitung oder irgendwelche Angehörige und sonstige Dritte.

    Hatten das Thema letztens in einer Fortbildung und ich habe es etwas abgewandelt mit auf den Platz genommen für's letzte Training vor dem freien Osterwochenende. Beim 4 gegen 4 auf doppeltem 16er hat die Mannschaft, die gerade einen Gegentreffer hinnehmen musste, via Glücksrad einen Bonus bzw. vielmehr ein Handicap für den Gegner bekommen:


    1 Minute Überzahl

    Torwart ohne Hände

    Volley zählt doppelt

    Gegner darf nur mit links treffen

    Direkter Freistoß
    Elfmeter


    Das hat die ersten 10 Minuten allen echt Spaß gemacht und für einen spannenden Spielverlauf mit vielen Aufholjagden gesorgt. Allerdings merkte man dann langsam, dass durch die permanente Unterbrechung nach jedem Tor auch generell der Rhythmus verloren ging. Nächstes mal würde ich es wahrscheinlich anders machen und 3 Minuten frei spielen lassen. Dann darf jede Mannschaft einmal das Glücksrad drehen und erwirkt den Effekt für den Gegner jeweils, bis dieser ein Gegentor kassiert hat.


    Grundsätzlich glaube ich, dass wir mit solchen Ideen die nachkommenden Generationen ganz gut begeistern können. Inhaltlich ist das natürlich nichts dolles. Würde es also weiterhin eher für klassische Abschluss-, Regenerations- und Motivationseinheiten einplanen. Im normalen Training bleibe ich wohl bei den üblichen Steuerungsmitteln.

    Ist schon interessant, dass der DFB auch seit Jahren propagiert, wie wichtig der Amateurbereich ist, um dann mittels solcher Reformen doch nur wieder die Kluft zum Profitum zu vergrößern.

    Ist das so? Aus meiner Sicht benötigt man keine der Lizenzen, die an der Akademie erworben werden, um im Amateurbereich tätig zu sein. Die "Lizenzen" für die Basis sind der Kinder- und der C-Trainer. Für den gehobenen Amateurbereich kann man dann noch die B Lizenz machen, die dafür vollkommen reicht. Ich kenne einige Trainerkollegen, die sich mit ihrer Elite-"Jugend"-Lizenz schmücken und A-Liga Herren trainieren.. die gar kein Interesse an Juniorenmannschaften haben oder ins NLZ wollen. Beim richtigen Verein kannst du entspannt Kreisliga trainieren mit zweimal Training die Woche, kurzen Fahrten und trotzdem deine 500€ im Monat einsacken - nur weil der Verein dann einen "Elite-Trainer" hat.


    Es gibt viel zu viele Trainer auf heutigem B+ und A-Level, die aber gar nicht in diesem Bereich trainieren. Das ist dem einfachen Zugang der letzten Jahrzehnte geschuldet und nunmal die Kehrseite der Medaille. Hab's hier in dem Thread schon einige Male geschrieben, aber die Lizenzen wurden einfach inflationär verteilt und müssen jetzt erstmal wieder aufgewertet werden. Vor allem die Einteilung in Junioren- und Seniorenfußball finde ich sinnvoll.


    Ich selber habe die Elite-Jugend auch nur erworben, weil ich unbedingt die A machen wollte. Habe dort also vielleicht einem leidenschaftlichen Jugendtrainer "den Platz weggenommen". Und mir gefällt die Umstrukturierung auch nicht, weil ich die A nie und nimmer aus eigener Tasche finanzieren können werde/will und mich einfach nur ärgere, dass der direkte Sprung von B auf A damals noch nicht möglich war. Aber stand jetzt brauche ich die A auch einfach nicht. Ich könnte noch zweimal aufsteigen und müsste erst dann "upgraden", um offiziell weiter Cheftrainer sein zu dürfen. Bis dahin kann ich mich auf dem aktuellen Niveau fortbilden, Punkte sammeln und meine eigene Spielidee weiterentwickeln, die Vermittlungskompetenzen schärfen und einfach die Zeit mit der Mannschaft auf dem Platz genießen.


    Für mich persönlich geht es gar nicht um die vermittelten Inhalte und Kompetenzen. Es gibt Unmengen an frei zugänglichem Fußball-Input, von dem man sich inspirieren lassen kann. Der DFB gibt niemandem den Schlüssel zu unermesslichem Geheimwissen, das einen unmittelbar zu einem besseren Fußballtrainer macht. Der DFB gibt einfach nur die Schlüssel zu bestimmten Spielklassen heraus.


    Und dass es früher einfacher war als "Coach von der Basis" Fuß im Profigeschäft zu fassen, halte ich auch für weit hergeholt. Denn wie gesagt: Die A-Lizenz erwerben war kein Hexenwerk. In einer Profiliga oder NLZ sind damit aber noch längst nicht alle gelandet. So viele Mannschaften auf diesem Level wie A-Lizenzler gibt es ja auch gar nicht. Laut Statista wurden von 2017-2021 925 A-Lizenzen ausgestellt.. Wo sollen die denn überall arbeiten? Zusätzlich zu den 147 Fußball-Lehrern. Das sind über 1000 Trainer, die in den Leistungsfußball dürften, obwohl dort doch schon so gut wie alle Jobs vergeben sind, die sich auch finanziell lohnen. Dann ist es doch kein Wunder, dass die sich halt einen ambitionierten Landeslisten mit potentem Hauptsponsor suchen, wo aber eigentlich einer der 7.055 neuen B-Lizenz-Trainer unterkommen soll. Und die B-Lizenz-Trainer müssen sich dann auch wiederum 2 Klassen tiefer nach einem Job umschauen, für den sie eigentlich vielleicht sogar überqualifiziert sind... oder unterqualifiziert, weil sie als B-Trainer ohne Vorerfahrung in den Kinderfußball einsteigen - alles schon erlebt.


    DFB: Ausgestellte Trainerlizenzen nach Typ | Statista

    Steht wirklich einmal ein Spieler im freien Raum und zeigt das lautstark an, bleibt das dem Gegner natürlich auch nicht verborgen und die vormals vorteilhafte Position ist schnell dahin.

    Den Gedanken hatte ich auch schon häufiger. Im Breitensport ist es allerdings sehr schwer dafür Lösungen zu finden. Meistens liegen diese freien Räume ja auch in großer Distanz zum Ballführenden auf der ballfernen Seite. Dementsprechend liegen sie auch nicht in seinem (peripheren) Blickfeld. Um die Option wahrzunehmen braucht er ein akustisches Signal. Dieses muss aber natürlich nicht vom Spieler im freien Raum kommen, sondern sollte im Idealfall von einem Mitspieler gegeben werden, der näher dran ist und den freien Spieler sieht: "Guck mal Tim!"


    Für Zuspiele in Ballnähe haben wir auch schon versucht viel nonverbale Kommunikation zu fordern. Es gibt Handzeichen, die verschiedene Pässe fordern:
    Flache Hand rechts/links neben dem Oberschenkel = flacher Pass in den rechten/linken Fuß

    Zeigefinger rechts/links nach schräg unten bei gestrecktem Arm = flacher Pass in den Lauf

    Zeigefinger rechts/links nach schräg oben bei Gestreckte Arm = Flugball in den Lauf

    Beide Arme oben ("Fieldgoal"-Pose) = Seitenwechsel/Diagonalball auf Mann


    Das klappt zugegeben so Mittel, weil im Spiel natürlich die ganzen Druckformen dazu kommen. Doch besonders die Spieler, die nicht nur den "Kopf oben" haben, sondern auch wirklich die Gedankenprozesse von den motorischen trennen können, bekommen das schon gut hin.

    Das Hervorheben Einzelner ist immer so eine Sache. Geht ja schon bei Lob und "Kritik" los. In älteren Jahrgängen muss man dann aufpassen, dass die Spieler da nicht hereininterpretieren, dass der Coach seine Lieblinge hat und nur auf bestimmte Einzelne draufhaut. "Selektive Wahrnehmung" ist leider ein Problem, das aus Mannschaftssportarten selten ausgeschlossen werden kann, wenn man versucht zu "individualisieren" - auf welche Art und Weise auch immer.


    Diese selektive Wahrnehmung wird natürlich mehr getriggert, wenn häufiger individuelle (nicht)-Leistung hervorgehoben wird. Daher handhabe ich es auch wie andere User und vergebe meine individuellen Awards jährlich am Ende der Saison (Achtung, ich trainiere Erwachsene):


    Trainingsfleiß (Prozentuale Anwesenheit über die Saison gesehen)

    Topscorer (Also Tore und Assists zusammengerechnet)

    Dauerbrenner (Meiste Einsatzzeit - ich weiß, können die Spieler erstmal nix für, muss man sich ja aber auch durch Trainingsleistung etc. verdienen)

    Spieler der Saison (Gewählt von der Mannschaft)


    Finde den halbjährlichen Rhythmus allerdings auch noch vertretbar und würde mir da an deiner Stelle nicht reinreden lassen. Kann ja sogar nochmal eine Motivation sein, für das zweite Halbjahr entsprechend eine Schippe draufzulegen.