Bambinis Schusstechnik lehren

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  • Dirk Coerverfan
    Natürlich geht es es primär um Bewegungserfahrung. Trail und error ist als sportpädagogisches Konzept nicht unumstritten.
    Aber bitte verschone uns mit Formulierungen " Wie Schwächen ausmerzen", niemand möchte hier ernsthaft die Kinder " drillen".
    Diese Formulierungen stammen aus einem anderen Trainingskonzept.
    Warum sollte ein Kind welches an einer erkannten oder reflektierten Schwäche arbeitet, am Ende nicht ganzheitlich stärker sein.
    Zwischen gesundem Selbstbewusstsein schaffen und und wissentlich die Augen verschließen ist halt ein pädagogischer Unterschied.
    Am Ende des Tages wird mich spätestens der Ergotherapeut verfluchen, weil ich das Kind völlig unsinnig bestärkt habe. Aber den lieben Spaßonkel zu spielen ist sicherlich bequemer.

  • Aber bitte verschone uns mit Formulierungen " Wie Schwächen ausmerzen", niemand möchte hier ernsthaft die Kinder " drillen".
    Diese Formulierungen stammen aus einem anderen Trainingskonzept


    ...ernsthaft nicht, aber manchmal ein bischen schon...?


    Bedenke, es gibt Dinge, die Kinder tun können, andere ebend nicht. Die Wissenschaft hat das ergründet. Daran ist z.B. das Dfb-Konzept angelehnt.


    Ist es DEIN Konzept auch?


    Wenn ja...und du tätigst als Trainer gewisse Dinge, die das z.B. Dfb-Konzept ablehnen würde....dann frage ich mich -so die Wissenschaftlichen erkenntnisse korrekt waren/sind- womit du dein Tun dann legitimierst. Weil du meinst...oder wie machst du das. Über 1000000 Übungsformen versuchen, dass sich Synapsen beim 5jährigen dann -entgegen aller wissenschaftlicher Erkenntnisse- doch schließen?


    Warum sollte ein Kind welches an einer erkannten oder reflektierten Schwäche arbeitet, am Ende nicht ganzheitlich stärker sein.


    Wenn ich ein Kind mit Dingen überlaste, die es derzeit noch nicht...selbst unter höchster Beschulungstaktung ...nicht schaffen kann, dann geht es mir möglicherweise verloren. Diese Gefahr besteht. Ferner besteht die Gefahr bei vielen Trainern, dass sie offen zeigen, wie wütend und ungeduldig sie werden können, wenn der oder die Koten nicht funktionieren und manchmal geschehen Dinge versteckt...weil man zB auf der Bank schmoren läßt. Diese Beispiele gibts sehr oft...Zurück zu dem Zitat....am Ende nicht ganzheitlich stärker sein...Nö, weil viele von den Betroffenen Kindern am Ende überhaupt nicht ankommen. Nicht ankommen, weil Trainer es nicht abwarten kann.


    Es gibt natürlich Wege und Themen wo eine andere Philosophie nicht besser oder schlechter sein muß als das Konzept des Dfb.. ABER eines steht dabei doch wol fest...was entwicklungsmäßig nicht geht...geht auch mit einer anderen Philo nicht...das dürfte ein logisches Gesetz sein. Wer das nicht erkennt und nicht akzeptiert, kann sich sehr schnell schuldig machen.


    Aber den lieben Spaßonkel zu spielen ist sicherlich bequemer.


    Was soll so ein Spruch!? Heisst das, dass du lieber den Prinzoberherrlich spielst in völliger Ignoranz dessen was machbar ist. Heisst das, dass diejenigen qualifizierten Trainer die ebend die Gesetzmäßigkeiten akzeptieren und genau wissen, warum sie gelassen auf diese oder jene Geschichte verzichten und stattdessen gutes kindgerechtes Kindertraining bieten....Spassonkels sind oder disqualifizierst du dich da gerade selber? Lässt auf einiges schließen :thumbup::!:

  • @ Fußballvadder
    habe keine Bambinierfahrung, und ich sehe durchaus auch den Punkt, bei den Bambinis kein "Techniktraining" zu machen.


    Erstmal losgelöst vom Alter (dazu komme ich später) baue ich eine Fußhaltung beim Torschuss schrittweise ab, wenn nötig in sehr kleinen Schritten:
    1. "Ball führen": In verschiedenen Intensitäten den Ball vor sich her treiben oder ganz eng führen, dabei definierte Fußzonen verwenden (Außen/Innen/Spann)
    2. "Passen": Danach den Ball über eine angemessene Passdistanz zu einem Partner kicken, auch hier beginnend von geringer Geschwindigkeit und geringer Distanz, im Bedarfsfall erst mit dem ruhenden Ball, dann gegen den bewegten Ball.
    3. "Schießen": Erst im dritten Schritt dann der Distanzschuss. Auch hier zuerst mit dem ruhenden Ball, dann mit dem bewegten Ball.


    Bei einem C-Jugendlichen dauert das meiner Erfahrung nach ca. 3 Trainingseinheiten à 20 Minuten, bis Du deutliche Verbesserungen siehst (muss danach natürlich weiter verfestigt und geübt werden). Bei Bambinis würde ich das eher als Aufgabe sehen, die ich über das ganze Jahr entwickele und beobachte.


    Jetzt zur konkreten Altersstufe (als reiner Theoretiker). Wenn ich so die hier im Forum vorherrschende Idee verfolge, Bambini-Bewegungstraining mit fantasieanregenden Elementen zu kombinieren, dann müsstest Du jetzt die drei Schritte oben in kleine Geschichten verpacken, warum die Spieler in den drei Schritten ("Ball führen", "Passen", "Schießen") den Ball nur mit der von Dir vorgegebenen Zone am Fuß berühren sollen. Dazu gibt es aber hier kompetentere und fantasievollere Teilnehmer im Forum. Oder fällt Dir schon selber was ein?



    P.S. Mit diesem Weg ist es auch kein reines Schusstraining, sondern beinhaltet auch koordinative Elemente, weil das Bewusstsein für Körperteile (Fußzonen, Fußgelenk, Beinstellung) geweckt und entwickelt wird.

  • André bitte verschone mich mit deinen Synapsen.
    Wie ich bereits angesprochen habe geht es nicht um das " Einschleifen einer richtigen oder idealen Technik".
    Wie immer ist eine individuelle Ausprägung einer Technik anzustreben.
    Die Idee einer selbstorganisierten Entwicklung von Bewegungsfertigkeiten, in dem im Sinne von Trail und Error die ökonomischste usw. Bewegung in das bestehende Bewegungsrepertoir eingebettet werden ist sicherlich ein Ideal.
    Aber!!
    In der heutigen Zeit zeigen sich leider schon früh bei den Kindern Bewegungsauffälligkeiten.
    Diesem Umstand gilt es Rechnung zu tragen. Die Gefahr einer weiteren Verfestigung " falscher Bewegungsmuster" kann mit gezielten Übungen entgegen gewirkt werden.
    Geduldige Korrektur mit Bezug auf die unvollkommene Vorstellung und Wahrnehmung des Lernenden ist jedoch kein Sündenfall, sondern wargenommene Verantwortung für die sportliche Entwicklung des Kindes.
    Auch bei den jüngsten ist es möglich die Aufmerksamkeit auf einzelne Aspekte zu lenken.
    Wobei eine visuelle Verdeutlichung meist erfolgreicher ist, ob eine Reduktion der Schnelligkeit einer dynamischen Bewegung sinnvoll ist streitig.
    Auf die restlichen hier getätigten Phrasen möchte ich nicht weiter eingehen.

  • André bitte verschone mich mit deinen Synapsen.


    Meine Aussage hierzu: Hier werden wichtige -wissenschaftlich belegte- Fakten einfach ignoriert! Was ist das?


    Für mich eine sachliche Feststellung. Genau so sachlich, wie die Aussage meinerseits, dass viele Übungen und Gedanken und Verfahren "Eurerseits"...bis deinerseits tolle Dinge sind...die aber bei bestimmten Altersjahrgängen auf Grund der körperlichen Machbarkeiten zu früh kommen...was wissenschaftlich angelehnt bis bewiesen ist und von Trainer ignoriert werden und das gilt restlos abseits des Dfb-Konzeptes und gilt für alle Konzepte dieser Welt.


    In der heutigen Zeit zeigen sich leider schon früh bei den Kindern Bewegungsauffälligkeiten.


    Genau! Die Bewegungsschule ...die typische Bewegungsschule Fussball...die besten Bewegungsformen aus dem reinen Fußball....ersetzen diese Defizite nicht.


    Der einfache Purzelbaum...das Gleichgewichthalten auf bestimmten Geräten...die einfach körperliche Erfahrung....stehen vor dem Bewegungsüben beim Fußballtraining....Training mit Ball. Genau das sehe ich richtig aufgehoben im Minialter.


    Bei dir bin ich ab der F...wo ich darauf aufbauend dann absolut bei dir wäre. Ich denke, wir dehen uns im Kreis...ich habe da eine klar andere Meinung als Du.

  • Also dann bitte zeige mir deine wissenschaftliche Erkenntnisse Bitte Beleg!! Bitte aus der Sportwissenschaft und kein Autobeispiel.


    Zeig mir bitte im DFB Konzept, wie die Bewegungserfahrungen unterstützt und begleitet werden sollen, hier wird nämlich eine Festlegung oder Auseinandersetzung der verschiedenen sportpädagogischen Konzeptionen über die Vermittlungen von Bewegungserfahrungen und ihre Stärken und Schwächen bewußt vermieden.
    Hier sind andere Sportarten sicherlich weiter.

  • Selbstverständlich Autobeispiel! Das ist 1:1 projezierbar. Deswegen ist für mich auch bei den Minis und der F ein PassKOMBISpiel unnütz und Zeitverplemperei. Deswegen findste davon auch nix in der Dfb-Onlinebank. Ruf doch mal dort an...ich habe das schon alles hinter mir und deswegen heute eine klare Meinung dazu. Ich akzeptiere diese Gesetzmässigkeit und sage....das nix wegrennt.


    Zuviel Fleisch dazu in der Realität gesehen (Unfälle dieser Altersgruppe).

  • Wenn ich wissenschaftliche Erkenntnisse anführe, die sich angeblich auf das Erlernen und Erweitern von Bewegungserfahrungen beziehen, ist das wohl eher dünn.


    Die eigene Realität ist auch keine wissenschaftliche Erkenntnis.
    Wenn ich mit wissenschaftliche Erkenntnissen andere widerlegen möchte, sollte ich auch über solche verfügen.
    Das würde die Auseinandersetzung auch spannend und lehrreich machen.
    Denn die Auseinandersetzung in der Sportwissenschaft von Vermittlung von Techniken und Sportarten, hat in den letzten Jahren sicherlich eine enorme Bandbreite unterschiedlicher Konzeptionen hervorgebracht.
    Deren Verfolgung für den einzelnen sicherlich schwer fällt.
    Aber für Lifekinetik, differenziertes Lernen usw. Reicht sicherlich auch der Autoverkehr als Basis der Erkenntnis.

  • AKjfv

    Zitat

    Eine Korrektur von falschen Bewegungsabläufen, halte ich jedoch auch bei den Jüngsten für nötig


    Das ist für mich eine Fehlerbekämpfungsaussage.


    AKjfv. Bist du Dir ganz sicher, dass du beurteilen kannst, wie eine ideale Schusstechnik in der G-Jugend aussehen soll, wenn ja, wer hat es dir gezeigt?

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • Zeig mir bitte im DFB Konzept, wie die Bewegungserfahrungen unterstützt und begleitet werden sollen, hier wird nämlich eine Festlegung oder Auseinandersetzung der verschiedenen sportpädagogischen Konzeptionen über die Vermittlungen von Bewegungserfahrungen und ihre Stärken und Schwächen bewußt vermieden.

    Richtig. Das bewusste Vermeiden empfand ich als Trainerneuling als die größte Herausforderung. Dir wird zwar aufgezählt was die Leitlinien und die Ziele in der Altersklasse sind, genauere Vorgehensweisen gibt es aber nicht an die Hand.


    Ich akzeptiere diese Gesetzmässigkeit und sage....das nix wegrennt.

    Der DFB erlässt keine Gesetze, Andre. ;)
    Und selbst zwischen den Verordnungen/ Satzungen/ Richtlinien und dem was man auf z.B. Trainerlehrgängen gelehrt bekommt, liegt ein ganzes Stück dazwischen.


    Beispiel aus der Praxis:
    Der DFB sagt Technik- und Taktiktraining bei F-Junioren ist unnötig bzw. "Kein Technik- und Taktiktraining bei F-Junioren!".
    Gleichzeitig heißt es vom DFB aber an anderer Stelle: "Elementare Techniken wie Ballführen, Innenseitstoß, Stoppen, Ballan- und Mitnahme können je nach Leistungsstärke trainiert werden. Techniklernen geht nur über eine hohe Wiederholungszahl, d.h. jedes Kind einen Ball."


    Jetzt erkläre mir mal bitte was man da als Trainer machen soll?


    Gruß,
    sb

  • Eine Bewegungsschule angepasst an das Alter....ist wichtig...lässte für mich den Fussballanteil im Bereich der Minis auf einen kleinen Anteil dahin schmelzen. Wer damit nicht klar kommt...kann ja ältere Kinder trainieren.


    Wir sind beide für Bewegung bei den Minis....ich aber für einen kleineren Teil mit Ball. Grenzen sind fliessend. Die meisten Minis haben gerade im ersten Jahr genug mit sich selbst zu tun...da ist ein Ball einer zuviel...überfordert vermutlich und...ist längst nicht so intensiv wie andere Bewegungsschule ohne Ball.


    Die wissenschaftlichen Ausführungen sind so massiv im Net breitgefechert vorhanden....da schau mal selbst nach.

  • Coerverfan
    Mir geht das bewusste falsch lesen tierisch auf die Nerven!
    Ich habe ausdrücklich gesagt das ich nicht von einer idealen Schusstechnik ausgehe.
    Aber was nicht passt wird halt passend gemacht.
    Nochmal! Stereotype Vermittlung von Techniken und Bewegungen lehne ich ab und halte sie nicht für zielführend.
    Aber außerhalb der Bandbreite der individuellen Ausprägung gibt es nach meiner Erfahrung Bewegungsmuster die einer Erweiterung der Bewegungserfahrung in der Zukunft erschweren. Hier kann ich unzählige negative Begriffe verwenden um eine Korrektur durch den Trainer zu negieren.


    Formulierungen wie Schwächen ausmerzen und Fehlerbekämpfungsaussage sind Stereotypen die entweder einem anderen Zeitgeist entspringen oder inhaltsleer sind.
    Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit meinen Aussagen, wäre für mich sicherlich interessant, aber hiermit kann ich nichts anfangen.
    Denn die eigentliche konzeptionelle Frage ist, ob ohne Instruktion, oder zielführende Hinführung ein eigenständiger Erwerb von ausreichendem Bewegungsrepertoir bei jedem Kind möglich ist.

    Einmal editiert, zuletzt von AKjfv ()

  • Unabhängig von wissenschaftlichen Ansätzen möchte ich kurz berichten, wie ich in einer vergleichbaren Situation bei den damaligen Bambinis gehandelt habe:


    Beim freien Spiel fielen mir einige Kinder auf, welche die beschriebene Fußhaltung zeigten. Ich habe über mehrere Wochen zwei- oder dreimal den Vollspannstoß kurz erklärt und vorgeführt und ansonsten viel Wert auf koordinative Elemente gelegt. Separates Schusstraining habe ich nicht gemacht. Nach einigen Wochen hatte sich die Fußstellung bei fast allen Kinder verbessert, quasi von allein. :) Da wo es keine Fortschritte gab, stellte sich ein orthopädisches Problem heraus.


    Zur Diskussion über "Fehler ansprechen" oder nicht: wäre die Fußhaltung nicht thematisiert worden, dann wären die orthopädischen Probleme vielleicht erst viel später offenkundig geworden.

  • Zitat

    Beim Kleinkind ist der Innengang oft eine vorübergehende Erscheinung,
    die absolut unbedenklich ist. Ab ca. dem 10. Lebensjahr sollte sich das
    Gangbild normalisiert haben und der Fuß gerade bis leicht nach außen
    gedreht abrollen.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Hallo zusammen,


    Ich bin auch kein Topfrainier oder habe viel Erfahrung.
    Aber ich würde gern auch was zu dem Thema sagen. Auf meinem trainerlehrgang
    für Kinder und Jugendtrainig was ja meist mehr ab der F Jungend gilt habe
    Ich mir in einer Pause mal den Referent zu Seite genommen und genau dieses
    Thema angesprochen. Also er meinte auch das bei den Bambinis kein Technicktraining oder
    Keine schusstechnik gelernt wird, aber er gab mit super tips wie man den kids das Spielen mit dem
    Spann spielerisch bei bringen kann und gleichzeitig die Koordination dabei hat.
    Sie können den Ball zu Anfang einfach nur hoch schießen. Dann leicht hochschießen
    und versuchen zu Fangen. Oder nur mit dem spann dribbeln das und immer zwischen
    durch die Kinder selber mit der Hand über den spann fühlen lassen oder sich von den
    Kids zeigen lassen wo der spann ist.
    Zum Thema Münchner Fussballschule die DVD Der Fussball Kindergarten,
    da ist eine Übung wo die kids den Ball vom Hütchen aus aufs Tor schiesen
    Ist auch gut weil die kids dabei den Ball leichter mit dem spann schießen.
    Oder Was ich auch gerne mal mache das die Kids nach einem Slalomlauf oder Ringeparcour
    den Ball zu werfen ich diesen links oder Rechts neben mit aufspringen lasse und die
    Kids diesen Volley nehmem. Das fördert alles das Schießen mit dem Spann ohne
    Das du den Kids da etwas groß erklären musst. Sorry für die Fehler schreibe vom
    Handy aus.

  • Ich möchte an der Stelle mal allen danken die sich nochmal zu meiner ursprünglichen Frage geäussert haben. Danke Micha und Francesco.

  • Unabhängig von wissenschaftlichen Ansätzen möchte ich kurz berichten, wie ich in einer vergleichbaren Situation bei den damaligen Bambinis gehandelt habe:


    Beim freien Spiel fielen mir einige Kinder auf, welche die beschriebene Fußhaltung zeigten. Ich habe über mehrere Wochen zwei- oder dreimal den Vollspannstoß kurz erklärt und vorgeführt und ansonsten viel Wert auf koordinative Elemente gelegt. Separates Schusstraining habe ich nicht gemacht. Nach einigen Wochen hatte sich die Fußstellung bei fast allen Kinder verbessert, quasi von allein. :) Da wo es keine Fortschritte gab, stellte sich ein orthopädisches Problem heraus.


    Zur Diskussion über "Fehler ansprechen" oder nicht: wäre die Fußhaltung nicht thematisiert worden, dann wären die orthopädischen Probleme vielleicht erst viel später offenkundig geworden.


    Ob alle so wissenschaftlche Untersuchen verstehen oder passend auf ihre Kids passend umlegen können, habe ich so meine Zweifel.


    So wie Grätsche verlasse ich mich neben nachvollziehbaren Publkationen auch gerne auf eigene Erfahren.


    Seit Jahren vertrete ich hier ja im Forum die Meinung, dass im G-Alter andere Kriterien als reines Fussballtrainng wichtiger sind.


    In meinem ballorientierten Bewegungstraing habe ich aber die Kids nicht nur machen lassen. Ich habe die einzelnen Übungen
    vorgemacht, gezeigt wie es geht. Egal ob Rolle vorwärts, einen Ball zuwerfen und fangen, auf den vorderen Fussballen, seitlich oder
    rückwärts laufen, und alles was es sonst nocht gibt.


    Bei vielen Übungen stand dann auch ein abschliessender Schuss mit dem Fuss, in ein Tor oder auch nur gegen die Wand.


    Und natürlich habe ich dann den 5 oder 6 jährigen nicht nur einfach Schiessen gelassen. Ich habe ihm gezeigt und vorgemacht,
    wie er mal mit der Innenseite oder dem Spann schiessen kann.


    Woher sollen sie denn wissen wie man es enigermassen richtig machen kann, wenn man es ihnen nicht zeigt, egal was es ist.


    Das hat nichts mit perfekter Ausführung, ausgfeiltem Techniktraining zu tun, sondern mit der ersten Hinführung zu späterem
    richtigen Verhalten.


    Wer nicht vormachen kann, wird da natürlich anderer Meinung sein.


    Und die Erfahrung die Grätsche dann gemacht hat, habe ich ebenfalls erfahren. Gelegentliches Vormachen, leichtes Korrigieren
    oder auch nur mal kurze Hinweise zeigten eindeutliche Erfolge Ohne intensives Techniktraining, aber auch nicht, indem ich die Kids
    einfach nur machen gelassen habe.


    Kann natürlich auch sein, dass ich als ewger Fussballer zuviel eingefleischt und eingefahren war und einfach gewisse Lehrbücher oder Lehrmeinungen nicht mehr 1:1 umsetzten konnte, sondern sie mir passend auf die Verhältnisse bei meiner Mannschaft angepasst habe.


    ___

  • Ich habe die einzelnen Übungen vorgemacht, gezeigt wie es geht. Egal ob Rolle vorwärts, [...]


    Das habe ich in einem Training neulich auch gemacht und fest stellen müssen, dass mein Gleichgewichtsorgan offenbar deutlich empfindlicher ist als zu meiner Kindheit: nach drei Purzelbäumen war mir anschließend speiübel, was dann bis zum Ende Trainings dann immerhin nach und nach und einem deutlichen Unwohlsein nachließ... :wacko:

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Bei vielen Übungen stand dann auch ein abschliessender Schuss mit dem Fuss


    Günter


    Ich kann ja gut verstehen, dass bei dir Frust bei den Bemerkungen aufkommt! Aber ist es nicht doch noch zu früh am Tag für den Alk? Ich mein ja nur, mit was schießen die Bambinies denn sonst bei dir, wenn nicht mit dem Fuss?
    Mit dem Vormachen ist das auch immer so eine Sache, weil man sich selbst dabei ja nicht beobachten kann! Wenn es dann die Kids nicht richtig lernen, weiß man auch nicht so recht, ob man selbst auch schuld daran war? Aber ich denke, du wirst das schon richtig machen, sonst würdest du dich gar nicht trauen, es vor den Kindern und Eltern zu zeigen :D


    Grätsche
    Das mit der Massagebank kenne ich schon! Aber da waren immer mehr Spieler verspannt! Auf die Idee mit dem Orthophäden bin ich noch gar nicht gekommen. Aber ich werd das mal ausprobieren! Hoffentlich kommt denn überhaupt noch jemand zum Training? :D


    @Coever
    Wenn die Bambinis nix können, wieviel darf man dann von ihren Trainern erwarten? Schön mag das nicht sein! Aber zum Glück haben die Kurzen sowieso alles gleich wieder vergessen!


    @Alle
    Ich habe schon lange deine so schöne Diskussion erlebt :thumbup: