Ball an und Mitnahme -wie geht es denn nun richtig?

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  • Moin, habe mich ein wenig mit der Ball an und Mitnahme beschäftigt und festgestellt,dass es 2 "Theorien" dazu gibt.
    Theorie 1 (http://www.dfb.de/trainer/arti…ogramm-3-zonen-spiel-619/ - das Aufwärmen daraus)
    Hierbei wird der erste Kontakt mit dem rechten Fuß durchgeführt,dann mitgenommen und auch mit rechts abgespielt.


    Theorie 2 (leider kein Video vorhanden,vielleicht hat jemand von euch was?)
    Hierbei wird der Ball mit dem linken Fuß mitgenommen - dadurch,dass der Spieler den Ball mit links mitnimmt ,kann er bereits mit dem rechten Fuß einen Schritt vorwärts machen schließt mit rechts ab.


    Ich war bisher der Theorie 2 Trainer - es geht um Faktor Zeit, und wenn Spieler X den besser/schneller mit nimmt ist er dem Gegner "einen Schritt vorraus"
    Dadurch ,dass er den Ball mit links an sich heran holt,aber parallel schon mit rechts einen großen Schritt macht, hat er die Möglichkeit den Ball eher in der Bewegung mitzunehmen.
    Ich hoffe ihr wisst wie ich es meine....


    Wie seht ihr das?
    Ich lasse mich gerne eines besseren belehren :D
    Coke

  • Hier spielen doch viele Faktoren eine Rolle. Gegnerdruck oder nicht, Anspiel in den Raum oder in den Fuß, Drehen oder nicht, Position zum Tor, Position des Gegenspielers, Qualität des Anspiels usw

  • Naja, mit Gegenspieler am Strafraum wir ich immer mit rechtem Außenrist mitnehmen, da du den Ball so am weitesten vom Gegner weg hast.
    Ohne Gegnerdruck ist mit links sicher effektiver, weil es schneller gehen sollte

  • fak


    Leider ist die Antwort nicht so einfach, weil es immer darauf ankommt, was man vorhat? Auch gibt es einen technischen und einen indiviualtaktischen Bereich in der Ballmitnahme


    1. Technik:
    wie und mit welchen Fuß wird der Paß mitgenomen? (der Ball sollte nur soweit vom Fuß abprallen, wie er kontrolliert werden kann)


    2. Taktik
    wohin soll der Ball bei der Mitnahme gespielt werden? (bei Ballmitnahme unter Gegnerdruck ist die Richtung der Ballmitnahme wichtig, damit man sofort Thempo aufnehmen kann)


    3. Häufige Fehler bei der Ballmitnahme
    Der weitaus häufigste Fehler hierbei ist jedoch, dass der Ball generell nur mit dem starken Fuß mitgenommen wird. Als zweithäufigsten Fehler ist immer noch das "Todstoppen" zu sehen. "Todstoppen" heißt, der Ball wird nicht mitgenommen, sondern zuerst gestoppt, um anschließend zu überlegen was man machen könnte! Als dritthäufigsten Fehler würde ich mal das Fehlen der "offenen Stellung" nennen. Beim Fehlen muß man den Ball häufig um 90 Grad oder mehr seitlich ablegen, statt den Ball direkt bei der Mitnahme in einen Bereich legen zu können, in der man sofort Tempo aufnehmen und/oder mit gutem Balldruck flach passen kann. Bei einer zu großen Richtungsänderung sieht man häufig halbhohe oder hohe Bälle, die vom Mitspieler erst noch kontrolliert werden müssen, bevor sie z.B. den Torabschluß suchen können. Auch ist es bei fehlender "offener Stellung" schwierig zu erkennen, was es im Rücken an aktuellen Positionsveränderungen gibt.


    Dann gibt es noch eine Reihe weiterer technischer oder individualtaktischer Fehler, auf die je nach Altersstufe und Leistungsbereich eingehen müßte.

  • Ich war bisher der Theorie 2 Traine


    Für mich ein Problem bei nicht wenigen Trainern, die sich allzuviel an reine Lehrbuchtheorien ausrichten.


    Es gibt nicht die "eine" Lehre.

    Etwas mehr nach der Praxis orientieren, täte gut, gerade im Jugendfussball.


    Im konkreten Fall heisst das, dass zu beobachten ist, dass je nach Situation die Ballannahme und Mitnahme unterschiedlich erfolgen kann.


    Somit ist die Antwort ganz einfach: Beides trainieren. Können die Kids beides, werden sie im Spiel instuitiv sich für die bessere Lösung entscheiden, zum Nachdenken
    haben sie eh keine Zeit.

  • Unter diesen klinischen Bedingungen ist folgendes zu empfehlen: Ballannahme mit dem Fuß, in dessen Richtung der Spieler will. Er führt dann quasi bereits einen Schritt in die richtige Richtung aus und befindet sich in einer flüssigen Bewegung.
    Vergleichbar mit der Ballannahme mit dem Rücken zum Tor. Ich würde immer aufdrehen lassen und nicht die Drehung über das Standbein fordern.


    Guenters Einwand ist nachvollziehbar. Dennoch würde ich bei Übungen auf die "richtige" Vorgehensweise achten und bestehen.

  • TW-Trainer, klasse Beitrag -so eine Antwort suchte ich ;)

    Dann gibt es noch eine Reihe weiterer technischer oder individualtaktischer Fehler, auf die je nach Altersstufe und Leistungsbereich eingehen müßte.

    Hast du dazu noch irgendwelche Infos? Oder ist es von Trainer zu Trainer unterschieden aufgrund der Positionsspez. Anforderungen im der Philosophie des Trainers?


    guenter,sicher -die Variabilität des Fußballspiels lässt sich nicht wiederspiegeln und daher sollte man im Kinderbereich bis auf Techniktraining ausschließich in Spielformen trainieren - dennoch lässt sich die Ball an und Mitnahme leichter durch eine Übungsform ohne die 7 verschiedenen Druck"arten" simulieren - und da sollte man doch nach der Lehrweise,die einem gefällt, trainieren.
    Es gibt übrigens keine Definition,also keine direkte Lehrweise - ich habe einfach durch Recherche 2 verschiedene Stile "herausfinden" können.

  • CokeFreak


    Als U 10 Trainer (ist doch noch korrekt oder?) mußt du dich überhaupt nicht um Positionen kümmern, sondern lediglich die Techniken vermitteln. Dazu wurde ja schon sehr viel gesagt!


    Auch bist du mit deiner Theorie 2 in den häufigsten aller Fälle besser dran, denn wenn der Ball mit dem einen Fuß mitgenommen wird, kann er meistens in einer flüssigen Bewegung gepaßt (wenn 2 Ballkontakte gewünscht) oder gedribbelt werden.


    Bei der Ballmitnahme ist es wichtig darauf zu achten, dass:
    - nicht der "schwache Fuß" umlaufen wird
    - nicht den Ball mit dem Außenspann des stärkeren Fußes mitzunehmen
    - möglichst eine offene Postion einzunehmen, um den Ball gleichermaßen zu beiden Seiten hin führen zu können.


    Nachfolgend mal eine kleine Übung:


    1. Stelle Hütchen im Abstand von ca. 5 m im Dreieck auf
    2. Positioniere an jedem Hütchen einen Spieler
    3. Nun wird in folgender Reihenfolge der Ball zunächst mitgenommen und dann gepaßt:
    A passt zu B (B hat offene Spielposition, d.h. der Stellungswinkel zu A und C ist gleich groß)
    B nimmt den Ball mit dem Innenspann des Fußes mit, der zu C zeigt und paßt dann den Ball mit dem Innenspann des anderen Fußes zu C
    C nimmt mit dem Innenspan des ballnahen Fußes den Ball mit und paßt ihn mit dem Innenspann des anderen Fußes zu B zurück
    B nimmt den Ball mit dem Innenspann des Fußes mit, der zu A zeigt und paßt ihn mit dem Innenspann des anderen Fußes zurück


    Wenn´s gut klappt, dann sollen die Kids im nächsten Schritt nicht am Hütchen auf den Ball warten, sondern auf den gepaßten Ball zugehen. Dazu bitte die Hütchen etwas weiter auseinander stellen.
    Falls du die Übung noch nicht verstanden hast, bitte kurze Info. Dann stell ich noch eine Skizze rein.

  • Recherche 2 verschiedene Stile "herausfinden" können.


    ich denke du solltest nicht versuchen das Thema ohne Not in Schubladen einordnen zu wollen.
    Wie Manndecker und andere schon bemerkten, ist die geeignete An-Mitnahme von zahlrechen Faktoren abhängig. Was in der einen Situation gerade noch "richtig" war, funktioniert in der nächsten, nur leicht veränderten Situation anders besser.
    und da sind wir wieder bei Guenter´s Ratschlag, vielseitig zu trainieren, um für jede Eventualität adäquat reagieren zu können.


    Interessant dazu fand ich kürzlich einen Zeitungsartikel (leider aus einem traurigen Anlass) über Wolfram Wuttke.
    Der schoß entgegen der Lehrmeinung äußerst präzise und hart mit dem Außenrist. Er wurde durch seine krummen Beine dazu gezwungen.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • . Dennoch würde ich bei Übungen auf die "richtige" Vorgehensweise achten und bestehen.


    Zustimmung, da ich das eigendlich bei allen Übungen vorraussetze


    dennoch lässt sich die Ball an und Mitnahme leichter durch eine Übungsform ohne die 7 verschiedenen Druck"arten" simulieren - und da sollte man doch nach der Lehrweise,die einem gefällt, trainieren.


    Auch hier stimme ich absolut zu.


    Mein Beitrag ging dahin, nicht eine Ballannahme und Mitnahme als die richtige anzusehen ist, sondern je nach Situation mehrere, und damit auch mehrere Trainierbare, gibt.


    Ich war auch immer ein Verfechter, vor der Simulation in Spielform die Technik zuerst in einfachsten Übungsformen rüberzubringen.


    Dies setzt nämlich erst die Vorraussetzung, dass der Spieler dann im Spiel selbst entscheiden kann, in welcher Situaton wie den Ball annehmen und mitnehmen kann.

  • Ich habe vor Kurzem mal die angehängte Y-Passform ausprobiert. Mich interessiert dabei vor allem, mit welchem Fuß die Ballmitnahme von B sinnvollerweise erfolgen sollte. Es gibt da ja mindestens zwei Möglichkeiten, um anschließend aufzudrehen: erster Kontakt mit rechts (Innenseite) oder links (Außenseite). Vielen Dank schon mal für eure Hilfe.

  • Beides sind Möglichkeiten, hängen meiner Meinung nach von Spielsituation und Ort der Situation ab:

    rechts (Innenseite)

    Hat den Vorteil, dass du das linke Bein noch zwischen Ball und Gegenspieler hast und der Ball nicht frei erreichbar für ihn ist. Wenn man sich dann um das Bein dreht, wird der Ball gut abgeschirmt.

    links (Außenseite)

    Hier wird man wohl schneller ins Tempo und am Gegenspieler vorbei kommen, ist aber technisch anspruchsvoller. Ich bin Linksfuß und würde das so machen, aber die Mehrheit der Spieler ist rechtsfüßig und wird das nicht ideal hinbekommen. Auf der anderen Seite dann sicherlich schon.


    Grundsätzlich bin ich aber kein Fan davon, sich um einen Gegenspieler drehen zu müssen.

  • t. Mich interessiert dabei vor allem, mit welchem Fuß die Ballmitnahme von B sinnvollerweise erfolgen sollte.

    Wie schon geschrieben wurde; beides ist möglich und kommt auf die jeweilige Situation an.
    Eine Drehung mit dem gegnerfernen Fuß würde ich da am sinnvollsten halten, wenn man eh in einer komplett geschlossenen Stellung steht und da den Gegner im Rücken hat.
    Hat man mehr Platz oder den Gegner schon seitlich von sich, kann man eine schnellere temporeiche MItnahme durchführen (wobei ich da weniger die Außenseite nutzen würde, sondern durch die offene Stellung bei dem linken Fuß eh schoon die Innenseite nutzen kann.

  • Also ich finde beide Optionen als eine art „Standardlösung“ problematisch. B sollte sich so bewegen, dass er den Ball in einer offenen Spielstellung erhalten kann, wenn möglich mit dem ersten Kontakt in den Rücken des Gegenspielers kommt und den direkten Passweg von A zu C öffnet, falls Mannorientiert gedeckt wird.



    Der „richtige“ Ablauf wäre mMn also:

    1. B setzt sich seitlich vom Gegenspieler ab und A dribbelt an.

    2 . A muss eine Entscheidung treffen:

    Geht der Gegenspieler mit B mit erfolgt ein direkter Pass zu C.

    Schafft sich B genügend Platz oder Verbleibt der Verteidiger im Passweg zu C, erfolgt das Zuspiel auf den Vorderfuß und wird mit der Innenseite, in den Rücken des Gegenspielers mitgenommen.


    Das heißt, wenn B sich nach links absetzt erfolgt die Mitnahme mit der Innenseite des linken Fuß.

  • Es ist kein Geheimnis, was ich von gegnerdrucklosen/isolierten Übungen halte (nämlich nichts), aber unabhängig davon ist das vorliegende Übungdesign äußerst problematisch.


    Ohne Gegnerdruck irgendwas von gegnerfernen Füßen zu coachen, ist sonderbar. Wie soll denn die Übertragung aufs tatsächliche Spiel erfolgen, wenn gar kein Gegner da ist?! Setze wenigstens einen halbaktiven Verteidiger ein, der selbst entscheiden darf, wie er Spieler B in dessen Rücken anläuft. Je nach Anlaufverhalten muss B sich dann entscheiden, in welche Richtung er dreht und welchen Fuß er dementsprechend nutzen will. Auf diese Weise ist B gezwungen, den Schulterblick einzusetzen, eine Entscheidung zu treffen und sich vorzuorientieren (Stichwort offene Stellung). Alles notwendige Voraussetzungen, damit das Coaching, welcher Fuß genutzt werden soll, überhaupt Sinn/Kontext bekommt. Spieler B kann auch Finten in der Ballan- und -Mitnahme nutzen.


    So wie die Übung designed ist, vermittelt man außerdem fragwürdige Verhaltensweisen: man steht mit dem Rücken zum gegnerischen Tor und soll sich mit Ball aufdrehen, während ein Mitspieler (hier A) alles im Blick hat. Das ist übertragen aufs echte Spiel unnötig riskant, kostet zu viel Zeit und ist ohne Schulterblick einfach dumm. Eigentlich ist der Ablauf einer Y-Passform so, dass Spieler A und B zunächst einen Doppelpass spielen und A den Pass zu C spielt, der wiederum auf B prallen lässt. B dreht sich nach dem Pass von A auf C auf und hat nun selbst das Spiel vor sich, um einen Tiefenpass auf C zu spielen. Wenn man schon Isoübungen nutzen will, sollten diese wenigstens sinnvolle Verhaltensweisen provozieren.

  • Entscheidender als die Frage mit welchem Fuß der Ball mitgenommen werden soll ist doch eher welchen Fuß der Passgeber anspielt, was wieder davon abhängt, wie hoch der Gegnerdruck im Rücken ist und wo der Gegner steht (ggf. auch ob überhaupt Gegnerdruckvorhanden ist.)
    Bei entsprechender Ausgangssituation wäre es z.B. auch sinnvoll, den Ball mit der linken Innenseite "anzusaugen" und in die Drehung mitzunehmen, um dann direkt mit rechst den Pass zu spielen.

    Aber letztendlich wie oben schon beschrieben, der Passempfänger sollte abhängig von der Situation entscheiden.
    Für den Passgeber sollte aber klar sein nach Möglichkeit immer den gegnerfernen Fuß anzuspielen.

  • Ohne Gegnerdruck irgendwas von gegnerfernen Füßen zu coachen, ist sonderbar. Wie soll denn die Übertragung aufs tatsächliche Spiel erfolgen, wenn gar kein Gegner da ist?! Setze wenigstens einen halbaktiven Verteidiger ein, der selbst entscheiden darf, wie er Spieler B in dessen Rücken anläuft.

    Also meines Wissens hat der Fragesteller dazu gar nichts geschrieben, sodass diese Kritik auf Vermutungen beruht.


    Vielleicht hat er diese Übung auch langsam gesteigert, erst mit Dummy, dann mit teilaktivem Gegenspieler und dann mit aktivem Gegenspieler. Erst Bewegungsabläufe reinbekommen und dann mit Gegnerdruck. Ich weiß es nicht und kann dazu nichts sagen, geschweige denn daran kritisieren. Um Kritik zur Übung oder zur Spielsituation hat er aber auf jeden Fall nicht gebeten. Auch ist über die Altersklasse und die Stärke der Spieler nichts bekannt, sodass man nicht grundsätzlich alles in Frage stellen sollte.


    Die eigentliche Frage war, wie der Spieler technisch den Ball mitnehmen sollte und nicht, ob die Übung bei jedem in die Spiel- und Trainingsphilosophie passt. Dein Beitrag ist hier am längsten und belehrendsten, aber hat mit der Fragestellung rein gar nichts zu tun.

  • Mein erster Gedanke geht in Richtung Effektivität und Effizienz. Effektiv ist alles, was dazu führt, hinter den Gegner B zu kommen. Und da gibt es neben den 2 angesprochenen Möglichkeiten noch unzählige mehr. Effizient ist es aus meiner Sicht, wenn es mit dem wenigsten Aufwand (z.B. Ballkontakte) und schnell (Zeitkomponente) durchgeführt wird - und da könnte man sich sogar fragen, ob in manchen Situationen man überhaupt eine Ballannahme benötigt (z.B. Körpertäuschung und den Ball durchlassen). Und in diese Richtung könnte man auch das Coaching lenken (sowohl beim Passgeber als auch Passempfänger).

    Es ist kein Geheimnis, was ich von gegnerdrucklosen/isolierten Übungen halte (nämlich nichts), aber unabhängig davon ist das vorliegende Übungdesign äußerst problematisch.

    Was schlägst du für eine Spielform anstatt der Übungsform vor?


    Mir fallen bei der Übungsform unzählige effektive Lösungen ein. Die ich wahrscheinlich auch ausprobieren würde, sofern der Trainer diesen Freiraum gibt. In einer Spielform würde ich wahrscheinlich auf bekannte, erfolgreiche Muster zurückgreifen. Somit würde ich in Bezug auf Kreativität wahrscheinlich die Übung einer Spielform vorziehen.


    Auch in Bezug auf die Trainingsorganisation könnte ich mir vorstellen, dass ich diese 2er Übung der 3er Übung von vangaalsnase vorziehen würde (z.B. Teilnehmerzahl 10).


    Sehr zum Nachdenken hat mich vor kurzem ein Vortrag von Engin Yanova gebracht. Der hat das Beispiel Bolzplatz von früher gebracht. Was hat man alleine, mit einem Freund, mit 2 Freunden usw. gemacht. Den Bolzplatz gibt es heute kaum noch bzw. die Frequenz dort zu sein, ist viel geringer. Wie hätte ich es dort mit meinem Freund dem Ball gelöst? Alleine z.B. 2 parallele Wände - Pass an die vordere und dann Pass an die hintere Wand. Mit Freund? Wahrscheinlich anspielen lassen mit dem Rücken zum Tor und danach Torschuss oder ein 1 gegen 1 auf 2 Tore mit Bande, dann bekomme ich die Situationen, wenn einer am Tor vorbei geschossen hat. usw. Wenn ich den Bolzplatz heute ins Training integrieren soll, dann müsste ich doch so etwas auch machen oder?


    Kleiner Werbeblock - ich verdiene daran nichts.

    Wie ihr aus meinen letzten Beiträgen bereits entnommen habt, sammele ich Anregungen bei twitter. Die gibt es Sonntags für unsere Trainer im Verein per WhatsApp. Weiterhin sammele ich die auch als Zusammenfassung. Und nachdem ich oben nach einer Spielform gefragt habe, hier eine Anregung für eine weitere Übungsform und eine (Staffel-)Wettkampfsform - siehe KW42

  • Erst mal vielen Dank für die Antworten. Das Übungsdesign stammt im Ursprung gar nicht von mir, sondern aus einer DFB-Publikation und war dort unter "Ballschule" deklariert. Auch ist dort im weiteren Verlauf auch eine Steigerung vorgesehen, die jener von "vangaalsnase" gleicht. Allerdings ist das ja dann eine andere Lösung der Spielsituation (nicht mehr "aufdrehen", sondern "Klatsch-Steil-Kombination")


    Grundsätzlich halte ich auch nicht allzu viel von Iso-Formen, sodass ich die Steigerung mit Gegnerdruck super finde, weil ein Entscheidungsverhalten für mich im weiteren Verlauf in jedem Fall dazugehört. Vororientierung könnte man auch dadurch ins Spiel bringen, dass der Trainer im Rücken von B eine Richtung anzeigt. Den Gedanken von "let1612" zur Kreativität finde ich trotzdem überlegenswert als Rechtfertigung.


    Ursprünglich ging es mir aber erst mal rein um die sinnvollen (spielnahen) technischen Möglichkeiten einer Ballmitnahme mit einem Gegner im Rücken, wobei vollkommen richtig ist, dass eine Annahme in offener Stellung vorteilhafter ist. Trotzdem kommt die Situation mit Rücken zum Gegner vor- und wenn Platz ist, macht ja auch ein "Aufdrehen" Sinn. Als ursprünglichen Coaching-Punkt hatte ich daher auch zunächst mal das Entgegenkommen zum Ball im Kopf, um so den notwendigen Raum zu schaffen.