Beiträge von Kala

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    Wir träumen gerade in unserer Abteilung vom Bau von einem oder zwei Soccer Courts und befinden uns gerade in einem ganz frühen Stadium der Machbarkeitsanalyse (vor allem auch finanzieller Art) Habt ihr Erfahrungen mit der Planung, dem Bau und der Umsetzung eines solchen Vorhabens? Was sind die finanziellen Größenordnungen?


    Vorab kurz noch unsere Eckdaten, die zu beachten sind: Möglich wäre entweder ein größerer Court mit 40 x 20 m oder zwei kleinere Courts mit 30 x 15 m. Aktuell befindet sich auf dem Areal noch grüne Wiese, sodass da auch ein Kunstrasen verlegt werden müsste.


    Vorab schon mal vielen Dank für eure Erfahrungswerte.

    Die Entwicklung meiner Mannschaft, die ich seit den Bambini begleitet habe und jetzt ein jüngerer E-Jahrgang (E2) ist, ist gerade absolut erstaunlich und zeigt, dass man sich nicht entmutigen lassen sollte, einen spielerischen Weg (FUNino, Verzicht auf Abschläge, Betonung des Dribblings) einzuschlagen. Nachdem wir in der G-Jugend gerade auch bei Hallenturnieren (leider gab es zu dem Zeitpunkt noch kaum andere Spielmöglichkeiten) viele Niederlagen einstecken und mit letzten und vorletzten Plätzen vorlieb nehmen, sind wir jetzt ein paar Jahre später spielerisch bei den besten Teams mit dabei. Nahezu regelmäßig kommen gegnerische Trainer auf uns zu und beglückwünschen uns zu unserer tollen Truppe. Was haben wir gemacht? Wir sind unserem Weg treu geblieben, haben Woche für Woche gepredigt, dass wir alle Kinder mitnehmen wollen und die Positionen immer wieder durchwechseln werden, auch wenn wir dafür Niederlagen in Kauf nehmen. Der Höhepunkt war jetzt das Wochenende, an dem wir an zwei Hallenturnieren teilnahmen. Nachdem wir am Samstag vollkommen überraschend ins Finale eingezogen waren, legten sie gleich am Sonntag noch einmal beim besser besetzten Turnier mit einem dritten Platz nach. Erstaunlich war dabei, dass wir an beiden Tagen jeweils einen unserer Top-3-Spieler einfach so kompensieren konnten und sogar je zwei Spieler dabei hatten, die so in keinster Weise zum Stamm der E2 gehören und in unserer E3 spielen, die wir gründen mussten, da auch immer mehr Kinder zu uns kamen. Aber unsere Erfahrenen haben die Kinder derart mitgezogen, dass die einfach gar nicht anders konnten als ihr Bestes zu geben und über sich hinauszuwachsen. Und der Hammer: Das letzte Tor im Spiel um Platz drei schießt dann auch noch ein Kind, das bisher noch nicht einmal annähernd ein Tor in seiner E3 geschossen hatte.


    So und jetzt zu meiner Botschaft: Lasst euch gerade bei jüngeren Mannschaften nicht von Niederlagen entmutigen, sondern verfolgt einen spielerischen Weg, sorgt für Spaß und Freude umd bleibt eurer Linie, die Entwicklung erst mal über die Ergebnisse zu stellen, treu.

    Wir haben uns bewusst gegen ein hohes Startgeld entschieden und verlangen für unsere kommenden Hallenturniere nur noch 10-.-€. Am liebsten würde ich sogar ganz darauf verzichten, weil das Startgeld ja oft 1:1 in die Preise der Kinder fließt und die teilnehmenden Vereine nur finanziell belastet und sogar Turnierteilnahmen verhindert, weil der Verein nicht wöchentlich oder zweiwöchentlich das Startgeld von den zahlreichen Mannschaften übernehmen kann. Warum haben wir trotzdem nicht ganz darauf verzichtet? Weil die Kinder am Ende doch (noch) eine Kleinigkeit erwarten. So wird es jetzt eine kleine ansprechend verpackte Süßigkeitentüte werden (ja, ja, ich weiß, auch darüber ließe sich streiten, ob es unbedingt Süßigkeiten sein müssen). Aber zumindest werden die Vereine nicht mit 30.-€ belastet, die auch uns als ausrichtenden Verein nicht zugute gekommen wäre , weil das mit dem Kauf der Pokale gerade so aufgegangen wäre. Mein Wunsch wäre, dass das zukünftig Nachahmer findet und die Startgelder wieder weniger werden würden, weil es ja letztlich darum gehen sollte, dass die Kids Fußball spielen und nicht, dass die Vereine mit den Startgeldern irgendwelche Präsente subventionieren.

    Erst mal vielen Dank für die Antworten. Das Übungsdesign stammt im Ursprung gar nicht von mir, sondern aus einer DFB-Publikation und war dort unter "Ballschule" deklariert. Auch ist dort im weiteren Verlauf auch eine Steigerung vorgesehen, die jener von "vangaalsnase" gleicht. Allerdings ist das ja dann eine andere Lösung der Spielsituation (nicht mehr "aufdrehen", sondern "Klatsch-Steil-Kombination")


    Grundsätzlich halte ich auch nicht allzu viel von Iso-Formen, sodass ich die Steigerung mit Gegnerdruck super finde, weil ein Entscheidungsverhalten für mich im weiteren Verlauf in jedem Fall dazugehört. Vororientierung könnte man auch dadurch ins Spiel bringen, dass der Trainer im Rücken von B eine Richtung anzeigt. Den Gedanken von "let1612" zur Kreativität finde ich trotzdem überlegenswert als Rechtfertigung.


    Ursprünglich ging es mir aber erst mal rein um die sinnvollen (spielnahen) technischen Möglichkeiten einer Ballmitnahme mit einem Gegner im Rücken, wobei vollkommen richtig ist, dass eine Annahme in offener Stellung vorteilhafter ist. Trotzdem kommt die Situation mit Rücken zum Gegner vor- und wenn Platz ist, macht ja auch ein "Aufdrehen" Sinn. Als ursprünglichen Coaching-Punkt hatte ich daher auch zunächst mal das Entgegenkommen zum Ball im Kopf, um so den notwendigen Raum zu schaffen.

    Ich habe vor Kurzem mal die angehängte Y-Passform ausprobiert. Mich interessiert dabei vor allem, mit welchem Fuß die Ballmitnahme von B sinnvollerweise erfolgen sollte. Es gibt da ja mindestens zwei Möglichkeiten, um anschließend aufzudrehen: erster Kontakt mit rechts (Innenseite) oder links (Außenseite). Vielen Dank schon mal für eure Hilfe.

    Wir haben das schon mit 5 Feldern organisiert. Wir hatten 8 Kleinfeldtore aus Metall und 2 Tore von Quickplay (Kickster), deren Gestänge in Kleinteile zerlegt werden kann und dann sehr transportabel sind. Die kosten zwar schon ein wenig etwas, sind aber die Anschaffung wert, auch wenn ich bei der ersten Bestellung Pech hatte, da Teile defekt waren. Allerdings habe ich dann auch unkompliziert nach der Reklamation Ersatz erhalten.


    Wenn jeder Verein, der öfters an Fußball-5-Festivals teilnimmt, zwei von diesen Toren hätte und diese dann mitbringen würde, ist die Organisation auch möglich, wenn nur wenige Kleinfeldtore aus Metall verfügbar sind.

    Letztlich läuft es auf das Verfahren hinaus, wie auch die Selbsttests bei Lehrern an Schulen ablaufen. Jeder testet sich selbst, notiert das Datum und macht ein Foto des Testes. (Ja ich weiß, dass der Test auch alt sein könnte) - also mit einer gehörigen Portion Vertrauen und Verantwortungsgefühl.

    Bei uns gibt es inzwischen auch eine klare Info, dass Selbsttests nun auch erlaubt sind - allerdings muss es in angemessener Form dokumentiert werden. Sowohl das Landratsamt hat dies so veröffentlicht und auf Rückfrage wurde dies auch vom Gesundheitsamt bestätigt.

    Das bedeutet die Corona-Notbremse ǀ Berliner Fußball-Verband e. V.

    hier ein kleiner Auszug aus dem Artikel (im Originalartikel gibt es noch einen Link auf die Verordnung mit §6b):
    "..Als „anerkannte Tests“ gelten keine einfachen Selbsttests. Es ist ein offiziell zertifiziertes Negativergebnis notwendig. Die Voraussetzungen die ein solches Zertifikat erfüllen muss, sind in §6b der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung des Berliner Senats geregelt. Die geltenden Regelungen zum Nachweis eines negativen Tests und der Umgang mit Selbsttests sind auch Gegenstand der kommenden Sitzung des Berliner Senats am Dienstag, den 27. April - bis dahin gelten bezüglich der Tests die unter §6b festgelegten Voraussetzungen. .."

    Danke für den Link. Das hilft mir in jedem Fall weiter. Auch sonst finden sich dort gute Orientierungshinweise für die Praxis - auch wenn das ein oder andere vielleicht in Bayern anders sein wird. Aber da es hier noch keine genaueren Hinweise gibt, ist das ja schon mal was.

    "Anleitungspersonen müssen auf Anforderung der nach Landesrecht zuständigen Behörde ein negatives Ergebnis einer innerhalb von 24 Stunden vor der Sportausübung mittels eines anerkannten Tests durchgeführten Testung auf eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2"


    Nachdem sich jetzt auch in Bayern etwas bewegt, bräuchte ich eure Hilfe: Ist da ein Selbsttest (vom Wortlaut müsste es so sein) oder ist ein Schnelltest (nur der wäre ja datiert möglich) notwendig? - Ich glaube das wurde zwar schon mal diskutiert, ich habe es aber nicht mehr finden können. Wie ist die Regelung bei euch?

    Meine Interpretation ist natürlich ohne Gewähr, aber es ist sprachlich und vom Satzbau die einzig richtige.

    Das sehe ich anders. Ich lese als Kernsatz: „ ... ist nur kontaktfreier Sport ... erlaubt“


    Der Rest erklärt nur unter welchen Bedingungen dieser kontaktfreie Sport zu erfolgen hat.

    Ausgehend von der Beobachtung, dass ich insbesondere bei Spielen, zu viel coache, habe ich mir für die Zeit nach der Corona-Pause zum Vorsatz genommen, genauer zu beobachten und erst dann mit gezielten Coachinghinweisen die Kinder zu unterstützen. Dabei ist mit wichtig, dass den Kindern noch Möglichkeiten zur eigenen Entscheidung bleiben.

    Ein aus meiner Sicht gelungenes Beispiel war der Hinweis im letzten Training: „Ich sehe x Anspielstationen.“ (Ausgangssituation war der Torwart, der den Ball ins Spiel bringen sollte)


    statt: „XY ist frei“ oder „Lauft euch frei.“

    So gleicht der Torwart seine Wahrnehmung mit dem Hinweis ab und sucht nach freien Anspielstationen und auch die Mitspieler müssen überprüfen, ob sie zu den anspielbaren Spielern gehören oder sich aus dem Deckungsschatten lösen müssen.

    Schön fand ich auch die Idee mit kindgerechten Codewörtern, welche hier vor Kurzem mal angesprochen wurde. Das Beispiel war hier die „Wespe“ als Hinweis, nicht locker zu lassen.


    Habt ihr noch andere bewährte (indivdualtaktische) Coachinghinweise oder -strategien für Kleinfeldmannschaften?

    bin etwas skeptisch bei nur kicken lassen. Als Trainer sicherlich die einfachste Form der Trainingsgestaltung. Mannschaft einteilen. Tore sind aufgebaut und los geht es für 90 Minuten. Kannst du uns mehr erzählen, welche Lerneffekte du festgestellt hast?

    Was ich bei uns beobachten konnte war:


    - das Leistungsgefälle ist nicht mehr so stark (einige Kinder haben einen großen Sprung gemacht)

    - die Ballbehandlung (v.a. das Dribbeln) hat sich verbessert

    - die Kinder haben unglaublich viel Lust, Fußball zu spielen


    Ob dies alles eine Folge des freien Spieltrainings ist oder dadurch bedingt ist, dass die Kinder statt bisher einmal nun zweimal spielen/trainieren, lässt sich halt leider nicht valide feststellen. Auch kann es sein, dass die Kinder auch so einen solchen Entwicklungssprung gemacht hätten.


    Zwei weitere Aspekte halte ich noch für wichtig:


    - durch ständig neue Teamkonstellationen (wir wechseln während der Einheit immer wieder) sind die Kinder immer in ganz neuen Rollen und müssen sich anders verhalten (z.B. ein Spieler, der selten die Initiative ergreift, muss dies bei einer entsprechenden Teamzusammensetzung tun)

    - obwohl unser Training ein "freies" Bolzen im 3 gegen 3 ist, steuern wir immer wieder durch Feldformen, Torpositionen, unterschiedliche Bälle oder Provokationsregeln (z.B. Torerzielung nur wenn alle über der Mittellinie)