Beiträge von sukram10

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    Im Gegensatz zu den hier Schreibenden habe ich ja offensichtlich die größten Erfahrungen mit den "Wahlen zum besten Spieler" gesammelt. In allen Fällen (in einem Fall wählten Schiris und Veranstalter) konnte ich das Ergebnis mit ruhigen Gewissen tragen. Der beste Spieler fällt schon sehr auf und erhält eine Vielzahl der Stimmen. Leider haben wir immer wieder Probleme mit dem Erfolg anderer und suchen nach Gründen, warum das jetzt nicht so sein kann. Mein Tipp: Einfach mal hinnehmen und gratulieren. In anderen Ländern geht das ganz einfach.
    Ich überreiche übrigens auch hin und wieder einen Pokal für die beste Trainingsleistung (nicht messbar - einfach mein Eindruck). Pädagogisch vermutlich auch wieder eine Katastrophe.

    Ich kann die Aufregung nicht ganz nachvollziehen. Es ist doch ganz normal, dass die Besten benannt werden. Das passiert jeden Tag in der Schule bei der Wiedergabe von Klausuren. Selbst beim Schachspielen oder beim Fangen setzten sich die Besten durch. Die Kinder sind doch nicht blöd. Sie wählen doch selbst die Besten regelmäßig in ihr Team (oder sollten wir sie auch nicht mehr wählen lassen). Einzig die Eltern haben Probleme mit der Leistung anderer Kinder. Ich selbst habe keine negativen Erfahrungen bei der Wahl des besten Spielers in einem Turnier gesammelt. Es ist eher ein Ansporn für die Kids. Habe das leider erst 6 Mal erlebt. Wir sollten unsere Kinder nicht davor bewahren, die Leistung anderer Kinder zu erkennen. Wir sollten ihnen eher helfen, damit umzugehen - das hinterlässt übrigens keine traumatischen Zustände. Auch Niederlagen in der G-Jugend werden alle wohlbehalten überleben. Kinder spielen alles (nicht nur Fußball), um zu gewinnen. Und das ist auch gut so!


    Wann wollen wir denn mit der harten Wahrheit (es gibt immer Bessere und man verliert auch mal im Leben) denn beginnen? In der Pubertät?
    Ach ja, wenn ich in einem Trainingsspiel mal die Tore nicht mitzähle, dann freuen sich Kinder nicht darüber - im Gegenteil: Sie zählen dann selbst, weil sie einen Gewinner brauchen!


    Lieber Spieler-Papa, Deine Tochter hat also nichts falsch gemacht, auch nicht der Veranstalter. Sie kann stolz auf ihre Leistung sein und Du auch! Es liegt jetzt am Trainer, dass er diese Leistung in der Mannschaft entsprechend würdigt und kein Kind wird damit Probleme haben. In dieser Diskussion geht es also gar nicht um die Kinder; es geht um die Eltern. Und da müssen die einfach mal durch...

    Unter diesen klinischen Bedingungen ist folgendes zu empfehlen: Ballannahme mit dem Fuß, in dessen Richtung der Spieler will. Er führt dann quasi bereits einen Schritt in die richtige Richtung aus und befindet sich in einer flüssigen Bewegung.
    Vergleichbar mit der Ballannahme mit dem Rücken zum Tor. Ich würde immer aufdrehen lassen und nicht die Drehung über das Standbein fordern.


    Guenters Einwand ist nachvollziehbar. Dennoch würde ich bei Übungen auf die "richtige" Vorgehensweise achten und bestehen.

    Hallo JJH!
    Nach Deinen Schilderungen kann man davon ausgehen, dass Dein Sohn sichtbar talentiert ist. Es ist vollkommen richtig, dass Du ihn weiter fördern und fordern möchtest. Mir ist es immer wieder schleierhaft, warum hier in diesem Forum regelmäßig ein kollektiver Aufschrei zu vernehmen ist, wenn es um leistungsorientierten Fußball bei Kindern geht. Als würde das den Kids keinen Spaß machen. Es gibt 8jährige, die wollen und können einfach nur bolzen (gut so) und es gibt wenige 8jährige, die wollen und können Fußball spielen - und können auch schon ein F-Jugend-Spiel lesen (i.S. Spielintelligenz empfehle ich übrigens Horst Wein oder Straßenfußball).
    Biete doch dem Trainer Deines Jungen Deine Mithilfe im Training an. Auch die anderen Spieler könnten sich koordinativ oder im Sprintverhalten (für alle die jetzt aufschreien: Ja, auch für 8jährige bieten sich Spring-Übungen an) verbessern. Sollte Dein Sohn allerdings in seiner Mannschaft hoffnungslos unterfordert sein, wäre ein Wechsel zu den Älteren oder ein Vereinswechsel anzuraten. Darüber kannst Du mit ihm offen reden. Ein solcher Spieler hat selbstverständlich längst realisiert, dass er der Beste im Team ist und hat auch eine eigene Fußball-Meinung entwickelt. Neben Schnelligkeit spielt der Siegeswille eine große Rolle. Denke, der dürfte bei ihm ebenso ausgeprägt sein.


    Freu Dich einfach auf die kommende Fußball-Zeit mit Deinem Sohn und genieße sein Vorankommen. Egal wo das hingehen mag...

    Schade, dass ein so interessantes Thema hier kaputtgelabert wird. Leider sind diese Eitelkeiten in vielen Themen zu finden. Für mich als Trainer wird diese Plattform deshalb immer uninteressanter! Und die Verfasser disqualifizieren sich immer mehr selbst.


    Die hier in Rede stehenden Akteure erinnern mich irgendwie an meine erste G-Jugend-Mannschaft: Einige wissen alles besser und sind bockig, wenn ein Mitspieler eine andere Meinung hat! Insbesondere dann, wenn sich dieser Mitspieler partout nicht überzeugen lässt!

    EGO-Spieler sind i.d.R. die besten Spieler einer Mannschaft. Jeder Zweikampf und jedes Dribbling macht sie noch stärker. Ein Abspiel ist technisch für diese Spieler leicht möglich. Dennoch versuchen sie es oft allein - sie treffen also im Spiel eine einsame und mutige Entscheidung. Und das ist gut so!!!
    Diese Spieler werden nicht lange den Spielbetrieb bei Trainern und Eltern in einer Kreisklasse "stören" und in Auswahlmannschaften landen. Hier werden sie geradezu motiviert, sich durchzusetzen und mit Tempo hohes Risiko einzugehen. Hier werden sie dann auch passen. Und nicht nur nach rechts und links. Diese Spieler werden auch bereit und in der Lage sein, riskante Pässe zu spielen.
    Wer also diese EGO-Spieler in einer Mannschaft hat: Immer her damit!!!

    Nach meiner aktiven Fußballzeit war ich einige Jahre als Trainer im Herrenbereich unterwegs - hier bis zur 5. Liga. Der Jugendbereich interessierte mich überhaupt nicht.
    Heute sieht die Sache anders aus. Ich bin fasziniert von den tatsächlich talentierten Kindern und sehe mit Freude, mit welcher Begeisterung sie sich dem Wettkampf auf allen Ebenen stellen. Diese Kinder empfinden Spaß, wenn von ihnen Leistung abverlangt wird. Ein Trainer sollte diesen begabten Kindern niemals Entscheidungen auf dem Platz abnehmen. Diese Ausnahmekinder müssen selbst entscheiden, ob ein Abspiel oder ein Dribbling erfolgen soll.
    Die Kinder, die ich heute beobachten darf, werden in der Zukunft auf einem völlig anderen Niveau spielen, als alle Herrenspieler, die jemals unter mir eingesetzt waren.
    Mich interessieren tatsächlich nur diese 2-3 % der fußballspielenden Kinder. Für alle anderen freue ich mich, dass sie das Hobby Fußball für sich entdeckt haben. Auch sie empfinden unter guter Anleitung eine Menge Spaß. Allerdings auf einer völlig anderen Ebene.
    Hierbei empfinde ich tiefe Zufriedenheit – aber keinen Kick!


    In jedem Fall sollten (nein müssen) die besten Kinder auch immer mit den besten Kindern trainieren. Niemals sollte man Mannschaften nach Jahrgängen einteilen.


    Und noch etwas: Ich kann jeden Vater, der das Glück hat, einen solch talentierten Sohn zu begleiten, nur zu gut verstehen, wenn er bereit ist, viele km zu einem Leistungszentrum zu fahren. Das ist immer die richtige Entscheidung!


    Ich bin überzeugt davon, dass uns solch talentierte Kinder im Erwachsenenalter nicht vorwerfen werden, dass sie unter Leistungsdruck Fußball spielen mussten. Vielmehr werden sie uns den Vorwurf machen, warum wir ihnen in ihrem Sport nicht alles ermöglicht haben.