Bezahlung von Jugendtrainern?

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  • Was müßte deiner Meinung nach passieren, dass eure wertvolle Arbeit für den Verein die Wertschätzung erfährt, die es verdient hat?

    Also nicht falsch verstehen, ich sehe die Wertschätzung nicht darin das jetzt jeder Trainer sein Gehalt mit Jugendarbeit aufbessert, meiner Ansicht nach wäre aber gut daran getan wenn
    die Jugendkasse mehr Finanzielle Möglichkeiten hätte. Es geht ja auch nicht nur um die Trainer sondern auch um Förderung von Jungschiedsrichtern, das ist auch eine never ending Story , da könnte man sich sicherlich auch eine Bezahlung für die Jungs die sich das antun überlegen.


    Zum Thema 1,50 € Beitrag


    Der größte Punkt ist aber doch, es gibt Eltern die haben ihre Kinder in der Nachmittagsbetreuung in der Schule, die Kinder kommen dann direkt zum Training wo sie für 8 ct Pro Stunde bei einem Monatsbeitrag von ca 1,50€ ( 2 x Training á 1,5 std + 2 Std Spiel inkl. Anfahrt pro Woche) weiter Betreut werden. Glaub mir und es gibt viele die es genau so sehen für 8 ct. die Stunde günstig ihr Kind in Liebevolle Hände abgeben zu können. Quasi ein Rundum Sorglospaket , für den Beitrag werden die Kinder sogar noch von zu Hause abgeholt, und Werden wieder gebracht .Trikots werden immer von den Gleichen gewaschen ... etc. pp.



    Mein Vorschlag zu deiner Frage:


    Man muß den Eltern klar machen das die Betreuungsmöglichkeiten mit dem Mitgliedsbeitrag steigen oder fallen. Und es nun mal kostet wenn Kinder Altersgerecht trainiert und betreut werden.
    Es darf kein Schnäppchenmarkt sein einen Verein zu betreiben, man bedenke nur die Pflichten und Risiken die jeder Trainer auf sich nimmt und das für jene 8 ct /Stunde/Kind.
    Die Frage dürfte sich gar nicht stellen , ... Wechsel ich den Verein für mein Kind weil der Nachbarclub 3,20 €/Monat günstiger ist ?
    Der DFB macht im Moment seine Kampagne - Unsere Amateure echte Profis - vllt. sollte die Verbandsspitze den Amateuren mal was an die Hand geben in der geregelt ist, das Fussballspielen in Deutschen Jugendabteilungen bei aktiven Spielern mind. 10 € Mitgliedsbeitrag kostet.


    Wenn es so weiter geht und auch die Kommunen sich noch weiter aus der Sache ziehen und selbst schon das Mähen des Platzes auf die Vereine abgewälzt werden soll, dann bin ich gespannt wie weit wir mit unseren Dumping Beiträgen kommen werden, dann ist die Bezahlung von unseren Jugend Trainer glaube ich das kleinste Problem.

  • Bei uns im Verein bekommen wir Jugendtrainer für unsere Tätigkeit kein Geld und ich finde das ehrlich gesagt für einen kleinen Verein genau richtig. Natürlich wäre eine kleine monatliche Finanzspritze nicht schlecht, allerdings ist der Trainerjob mein Hobby in das ich sehr gerne auch viel Zeit investiere.
    Wir bekommen in regelmäßigen Abständen (ca. alle 2 Jahre) eine Komplettausrüstung von Verein gestellt.
    Trainer mit Lizenz würden vom Verein die Förderung 1 zu 1 bekommen, werde ich aber sobald ich meine Lizenz habe nich machen. Das Geld soll meiner Meinung nach Lieber in Ausrüstung oder Ausbildung der anderen Trainer gesteckt werden, da das, so sehe ich es, nachhaltiger ist.


    Auch sehe ich eine genelle Finanzierung der Trainer durch erhöhte Mitgliedsbeiträge kritisch, bzw. zu kurz gedacht. Eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträgen kann finde ich nur stattfinden, wenn man sich gleichzeitig ein neues Ziel auf die Fahne schreibt, das heißen muss sportlich voran zu kommen. Das neu "eingenommene" Geld sollte dann erst in Ausbildung der Trainer, Trainingsmaterialien usw. gesteckt werden ehe man an eine Bezahlung der Trainer denken kann.


    Wie gesagt, alles meine Meinung, die aus der Erfahrung, die ich gesammelt habe (auch wenn ich erst 20 bin :D ) entstanden ist.

  • Also 1,50 € Beitrag finde ich lächerlich. Auch 5 Euro ist schon heftig wenig. Beim Tennis zahlt man als Jugendlicher 8-10 Euro im günstigsten Fall. Erwachsene sind mit 20€+ dabei. Das nenne ich mal saftig. Aber Fußball ist ja ein Proletensport und muss billig sein. Is klar.


    Ich bin mit dem was ich aktuell bekomme nicht unzufrieden (Trainingsklamotten und Weihnachtsessen) aber ein 20Euro Verzehrgutschein pro Monat wäre mMn schon noch drin.


    Und wenn jetzt ein Verein aus der Umgebung (meinetwegen auch aus DO oder GE oder E) käme und mir 50 Euro im Monat bieten würde dann müsste ich nicht lange überlegen. Dann würde ich auch die E5 machen.

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • Hallo,


    bei uns wird pro Kind 8 Euro im Monat verlangt, bei Kind Nr.2 ist es dann günstiger. Dazu gab es in den letzten Jahren zwei Erhöhungen.


    Trainer bekommen bei uns eine Aufwandsentschädigung. Dabei gibt es einen Unterschied zwischen Haupttrainer und Co-Trainer. Weiterhin erhalten Trainer mit Lizenz einen zusätzlichen Obolus. Natürlich sind die deswegen nicht besser, aber daher wird auch ein kleiner Anreiz zum Lizenzerwerb geschaffen. Solche Sachen wir Weiterbildungen und Trainingskleidung zahlen wir selbst. Die meisten sind dazu auch Mitglieder und bezahlen selber Beitrag.


    Die Aufwandsentschädigung beträgt je nachdem zwischen 120 - 180 Euro p.M.

  • Die meisten sind dazu auch Mitglieder

    D.h. es gibt Trainer, die kein Vereinsmitglied sind?
    So etwas ginge bei uns gar nicht.
    Schon gar nicht, wenn die Trainer eine Entschädigung erhalten (was bei uns nur im Männerbereich der Fall ist).

  • Kue/Dominic85.....120 - 180 Euro pro Monat....seltsam das da niemand drauf reagiert. Neid, Missgunst, Vorwürfe der Samariter, Unglaube...sind bei diesem positiven Beispiel sonst üblich...zumal es fast exakt dem entspricht, was ich...seit dem ich anfing zu denken...immer forderte. Und nun kommst du, und teilst mit, das es geht....es bei euch läuft...und keiner der Lämmchen hat Fragen?


    Ich hätte da welche...


    -habt ihr Trainermangel?
    -wie alt sind die Trainer?
    -haben die Trainer sonstige Jobs?
    -wie ist die Stimmung?
    -sind die Trainer an ein Konzept gebunden?
    -reicht der Mitgliedsbeitrag zur Vergütung?/Wird zufinanziert und wenn ja....wer/wie?
    -wie/warum kam es zu diesen guten Aufwandsentschädigungen...was war der Grund/Anlass :)

  • Ich bin und war nie Funtionär.
    Aber ich frage mich schon, wie man bei 1.50 Euro im Monat die Kosten einer Mannschaft decken kann.


    ZB d-Jugend: Sagen wir 15 Spieler, also 22.50 Euro im Monat.
    Damit kann man ja nicht mal die Spielbetriebskosten zahlen, 2mal Schiedsrichterkosten im Monat zB.
    Trainingsmaterialien, Trikots und etwaige Aufwandsentschädigung für Trainer schon gar nicht.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Ich bin und war nie Funtionär.Aber ich frage mich schon, wie man bei 1.50 Euro im Monat die Kosten einer Mannschaft decken kann.


    ZB d-Jugend: Sagen wir 15 Spieler, also 22.50 Euro im Monat.
    Damit kann man ja nicht mal die Spielbetriebskosten zahlen, 2mal Schiedsrichterkosten im Monat zB.
    Trainingsmaterialien, Trikots und etwaige Aufwandsentschädigung für Trainer schon gar nicht.

    Das fragte ich mich auch gerade beim lesen.


    Wir verlangen zu dem normalen Mitgliedsbeitrag noch einen zusätzlichen Beitrag je Ligazugehörigkeit.

  • Wir zu erkennen ist, gibt es sehr unterschiedliche Regelungen in den Vereinen. Sowohl in den Mitgliederbeiträgen als auch bei der Honorierung der Trainer-Arbeit.


    Bis auf eine Ausnahme 120,- 180,- € pro Monat gab es entweder "Allmosen" oder Gar Nichts mit der Begründung es sei ja Hobby und Ehrenamt.


    Aber wie paßt es dann, wenn es keine Seltenheit mehr ist, dass ein ehrenamtlicher Hobbytrainer der 1. Seniorenmannschaft eines Dorfvereins über 1.000,- € im Monat kassiert? Stimmen da die Verhältnisse? Warum begehrt niemand aus dem Jugendbereich auf? Denn es scheint ja doch Geld vorhanden zu sein? Aber warum gibt man soviel Geld für den Trainer einer Mannschaft aus und überläßt den großen Rest des Vereins sich selbst?


    Interessant finde ich auch, dass nur "Männertrainer" ein Honorar erhalten, "Frauentrainer" aber nicht!


    Bei einigen Beiträgen kann man das Gefühl gewinnen, dass da die letzten 20 Jahre einfach so vorbei gegangen sind, was die Vereinspolitiik in Sachen Jugendarbeit anbelangt.


    Dass der DFB eine Chmpagne startet, um wieder mehr Mitglieder fürs Ehrenamt zu gewinnen, liegt schlichtweg auch am Eigennutz (Beiträge) und ist als normale Werbung zu verstehen. Wie sonst sollte man den DFB-Funktionärstourismus einfacher fanzanzieren?


    Wenn aber nicht mal mehr die Väter der Kinder diesen Job übernehmen können oder wollen, weil ihre Interessen (z.B. Erstattung der privaten Aufwendungen für den Verein) vernachlässigt werden ja können dunkle Wolken über die Volkssport Nr. 1 ziehen.
    Vorboten der negativen Entwicklung sind kaum noch zu übersehen. Die einstigen vollen Zuschauerränge leeren sich im gesamten Amateurbereich immer mehr. Diese Fussballfans schließen sich Bundesliga-Fanclubs an.


    Dabei könnte der Dorfverein zu einem Ort für den Generationenkontakt werden, wenn man die Interessen aller Vereinsmitglieder besser berücksichtigen würde und den schädlichen Kommerz verbannen, indem man alle Ein- und Ausgaben gerechter verteilt.

  • D.h. es gibt Trainer, die kein Vereinsmitglied sind?So etwas ginge bei uns gar nicht.
    Schon gar nicht, wenn die Trainer eine Entschädigung erhalten (was bei uns nur im Männerbereich der Fall ist).

    Eine genaue Auflistung kenne ich natürlich nicht. Gibt es aber definitiv.

  • Wir sollten bei dieser Diskussion die örtlichen Gegebenheiten nicht vergessen.
    Die Beispiele von @Kue und @Dominic_85 zeigen ja, dass diese Bezahlungen nicht bzw. größtenteils nicht aus Mitgliesbeiträgen erfolgen können.
    In der Schweiz ist der Staat offensichtlich bereit, in diesem Bereich zu investieren. Auch in D ist manch Kommune bereit und in der Lage die Vereinsarbeit zu unterstützen. Auch die Diskussion um 1,50 € p.m. Vereinsbeitrag musss man vor diesem Hintergrund sehen.
    Mancherorts sorgen Großsponsoren für unterschiedliche Voraussetzungen, die ihr Geld ganz gezielt in diesen Bereich fließen sehen wollen.
    Es ist mitnichten so, @TW-Trainer, dass alle Vereine Dorfbundesliga spielen und unglaubliche Beträge in die 1. Herren stecken.

  • Wir bezahlen 20 Euro Familienmitgliedschaft, 5 Euro Spartenbeitrag pro Person und 5 Euro Mannschaftskasse im Monat. Ob der Trainer was bekommt weiß ich nicht, aber ich gehe davon aus, dass der Scheinerwerb finanziert wird.ä

  • Zu Deinen Fragen Andre:


    - Teilweise ja. Das Problem ist die unglaublich hohe Fluktuation der Trainer. Kaum einer macht den Job länger als zwei Saisons. Ich bin mit meinen knapp sieben Jahren Trainertätigkeit, mit Abstand, der Dienstälteste.


    - Da ist vom 17 Jährigen A-Junior, der bei den Bambinis assistiert, bis zum 70 Jährigen Pensionär, der die Torhüter betreut, ziemlich alles dabei.


    - Ja haben sie. Bis auf den Jüngsten (Schule) und den Ältesten (Rentner)


    - Unterschiedlich. ;) Wir haben wohl die gleichen Probleme/Sorgen untereinander und miteinander wie alle anderen auch.


    - Nicht wirklich. Es gibt ein Ausbildungskonzept, allerdings ist das nicht unbedingt bindend. Wir haben im Verein einen J+S-Koordinator, der ist für den ganzen Papierkram (Entschädigungen, Kurse usw.) mit dem Kantonalen Sportamt zuständig. In seiner Funktion betreut und begleitet er auch die Trainer, er gibt z.B. Tipps zum Trainingsaufbau, will die jeweiligen Jahresplanungen einsehen und haut hin und wieder ordentlich auf den Putz, wenn was nicht nach seinen Vorstellungen läuft... ;)


    - Nein, nie und nimmer. Unsere Jahresbeiträge der Junioren fliessen in die Hauptkasse des Vereins. Diese Kasse finanziert den kompletten Spielbetrieb, Platzunterhalt, Material, Gebühren und ggf. Bussen. Die Junioren-Kasse zahlt lediglich die Trainer aus. Gefüllt wird die Junioren-Kasse Hauptsächlich durch den Gewinn bei unserem Hallenturnier. Zusätzlich kommen Beiträge aus den umliegenden Gemeinden dazu und eben die Vergütungen von Jugend+Sport. Am Ende deckt aber die Hauptkasse des Vereins, den Verlust der Juniorenabteilung.


    - Zum einen wohl darum, weil ohne anständige Entschädigung schlicht und einfach keine Trainer gefunden werden. Die Zuwendungen von Bund und Kanton haben den Sinn, dass möglichst bei allen Mannschaften lizenzierte Trainer an der Seite stehen. Die Aussicht auf ein paar (tausend) Franken mehr im Jahr, fördern die Motivation sich ausbilden zu lassen ungemein.


    So ich hoffe nun alle Klarheiten beseitigt zu haben... ;)

  • Falkao hat recht, dass man die Dinge in D und in der Schweiz nicht vergleichen kann.
    In der Schweiz muss zB jede Hallennutzung bezahlt werden, wenn ich nicht irre. Hab da von saftigen Gebühren gehört, als wir mal zu Turnieren dort waren.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Falkao hat recht, dass man die Dinge in D und in der Schweiz nicht vergleichen kann.
    In der Schweiz muss zB jede Hallennutzung bezahlt werden, wenn ich nicht irre. Hab da von saftigen Gebühren gehört, als wir mal zu Turnieren dort waren.

    Ich glaube so pauschal kann man das mit der Hallen-Nutzung nicht sagen. In der Regel trainieren die Mannschaften in den Turnhallen der eigenen Gemeinde kostenlos. So läuft es auf jeden Fall bei uns in der Region (Ostschweiz). Was anderes ist es natürlich, wenn ich z.B. als Verein in einer fremden Gemeinde eine grosse Turnhalle für ein Turnier belegen will, diese Halle muss ich dann halt teuer bezahlen.


    Womit Du sicher recht hast ist, dass man die Situationen in den Ländern nicht 1:1 vergleichen kann.

  • Falkao hat recht, dass man die Dinge in D und in der Schweiz nicht vergleichen kann.
    In der Schweiz muss zB jede Hallennutzung bezahlt werden, wenn ich nicht irre. Hab da von saftigen Gebühren gehört, als wir mal zu Turnieren dort waren.

    Ich bin ehrenamtlich bei einer UWG tätig. Bis Dato gibt's hier NOCH keine Hallennutzungsgebühr.


    Auf der einen Seite ist eine Gemeinde/eine Stadt dazu verpflichtet, Sportangebote zu schaffen.


    Auf der anderen Seite - der Kehrseite der Medaille - steht, dass die Kommunen eher pleite sind und/oder am Minimum leben...mit wenigen mir nicht bekannten Gegenbeispielen, die Einzelfälle sein düften. Mit anderen Worten sind die Gemeinden - auch via Kommunalgesetz - dazu VERPFLICHTET...zu sparen. Haushaltssperren sind zu vermeiden!


    Um zu sparen und Dinge weiterhin anbieten zu können, werden viele Gemeinden u.a. auch Hallennutzungsgebühren einführen müssen. Hier wird nicht die Halle damit finanziert, sondern ein Teil davon soll so unterhalten werden!


    Ich bin dafür, dass es Hallennutzungsgebühren geben wird!


    1. Weiss ich, dass die Städte das nicht erfinden, sondern darauf zwingend angewiesen sind.


    2. Weiss ich als ehemaliger "Vereiner" und ...als zahlender Vater mit einem normalen Einkommen, dass Eltern mehr als 5, 7, 8 oder 10 Euro im Monat für den Sport aufbringen könnten...(Haertz IV im Rahmen der Sätze als soziale normale Komponente).


    WICHTIG dabei ist, dass die Eltern selbstverständlich nicht die Ansprechpartner der Stadt sind, sondern die Vereine. Ich werde entsprechend für die Einführung der notwendigen Hallennutzungsgebühr plädieren, weil ich der festen Überzeugung bin, dass die Vereine damit


    a)zwingend und b) überhaupt belastbar sind. Wie die Vereine diese Kohle dafür dann reinholen...weiss ich und Sponsoren werden es meistens nicht sein. Das Potenzial liegt....wie bei den Summen für Aufwandsentschädigungen...bei den Eltern und damit einher, bei den Mitgliedsbeiträgen.


    Die dürften meiner Ansicht nach gern bei 10 bis 20 Euro monatlich liegen....also bei nichtmal einer Schachtel Zigaretten pro Woche! Daran erkennt man, wo von wir sprechen...eine eigentliche Lächerlichkeit!


    Diejenigen Vereine die das nicht mitgehen wollen (nicht können, lasse ich nicht gelten), sollten zukünftig dann halt draussen weitertrainieren oder dickerer Trainingsanzüge beschaffen =O


    Übrigens...bekommt ein ehrenamtlicher Kommunalpolitiker ohne Sitz im Rat als sachkundiger Bürger 30 Euro im Monat und das mit dem Aufwand, etwas Schrift zu lesen und an einer Sitzung (Sitzungen sind im Jahr auf max. ? begrenzt) von cirka 1,5 Std. die Woche...wo man auch schweigend Anwesend sein kann und das in einem temperierten trockenen Raum ohne Wind....im krassen Gegensatz zu einem Fußballtrainer.

  • Zu solchen Berichten (gab es zuletzt häufiger) sage ich immer "willkommen in der Realität". Mein Verein muss sich seit zig Jahren um die Pflege der Anlagen selbst kümmern.
    In der Wachstumsperiode gehen da locker 150 € pro Monat für Benzin drauf. Der Mäher musste vom Verein beschafft werden und braucht regelmäßig Wartung in der Werkstatt. Glücklicherweise gibt es einen Rentner, der Zeit und Lust hat, 2-3 mal in der Woche je 1-2 Std. Rasen zu mähen.
    In Zeiten wo die Infrastruktur der Städte immer weiter den Bach runter geht, ist es mit kommunalen Mitteln schlichtweg nicht mehr finanzierbar, den teuer bezahlten Bauhofmitarbeiter mit städtischer Technik den Platz mähen zu lassen.

  • Richtig, willkommen in der Realität in denen Mitgliedsbeträge unter mind. 10 €/Monat nicht mehr "Realisierbar" sind.

  • @zidane77


    Weil ich schon etwas älter bin, kann ich mich noch sehr gut an die Zeit erinnern, in der jeder Verein selbst seinen Rasen gemäht hat und selbst für andere Kosten (Strom, Wasser, usw.) aufkommen mußte.


    Ich denke mal, es geht hier nicht nur um die Kosten des Vereins, sondern erst einmal darum, ob man weiterhin das Ehrenamt im Fussball-Breitensportbereich mit Ausnahme des Trainers der 1. Seniorenmannschaft als generell kostenlos zu sein hat oder ob private Aufwendungen erstattet werden?


    Viele Jugendtrainer sind gleichzeitig Familienväter. Wenn sie sich für eine Vereinsarbeit als Trainer entscheiden, so müssen die Trainer ohne Aufwandserstattung entscheiden, ob das nun für die Familie fehlende Geld gut in die Vereinsarbeit investiert ist? Diese Entscheidung fällt sicherlich dort schwerer, wo das Geld im Verein vorhanden ist, weil bereits der Seniorentrainer und seine Spieler eine Aufwandsentschädigung erhalten. Dabei spielt es für den Jugendtrainer eine geringe Rolle, woher die Geldquelle (z.B. Sponsor) stammt, sondern weshalb er trotz vergleichbarem zeitlichen Aufwand "in die Röhre" schauen soll?


    Im vegangenen Herbst startete eine Champagne, bei der es darum ging, wie man ehrenamtliche Mitglieder für den Verein gewinnen und binden kann? Als ein Hinderungsgrund wurde die fehlende Kostenerstattung genannt. Jedoch gibt es hier kein einheitliches Bild. So fehlen einerseits Trainer für den untersten Bereich und die unteren Jugendmannschaften, während es nach wie vor genügend Bewerber für die jeweils ersten Teams in den mittleren und größeren Vereinen gibt, sodass man hier sogar zwsichen Kandidaten mit Trainerlizenz und erfolgreicher Trainererfahrung wählen kann.


    Eine allgemeingültige Formel für die Jugendtraienr für alle Vereine scheint es nicht zu geben. Selbst die Umschichtung der Ausgaben aus den gewonnenen Einnahmen erscheint schwierig, wenn der Sponsor nicht gewillt ist, dass seine Spende dem gesamten Verein zugute kommt, weil er für sein Unternehmen andere Interessen damit verknüpft.


    Die Idee einer Kombination aus Beitragserhöhung in Verbindung verbesseren Leistungstransparenz (Jugendkonzept, qualifizierte Trainer, usw.) erscheint favorisiert, weil dabei ein unmittelbarer Vergleich zwischen der vorherigen und aktuellen Situatuion möglich ist. Ob man das Vereinsmarketing dabei selbst organisiert oder sich fachliche Hilfe sucht, um den neuen Weg bestmöglich an die Mitglieder zu "verkaufen", dass ist ebenfalls ein entscheidender Punkt, der über Erfolg und Mißerfolg entscheiden kann.


    Das Geld für eine mäßige Beitragserhöhung dürfte hier bei sicher in den meisten Fällen nicht das Problem sein, sondern ob man sich in einer Region darüber einig ist oder sich darüber noch gegenseitig Mitglieder wegnimmt? Denn für 0,07 € pro Stunde für für organisierten Kinderspaß dürfte ein Kinobesitzer wohl kaum seine Pforten fürs Nachwuchspublikum öffnen?