Die lieben Eltern mal wieder...

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  • Hi,


    Aus meiner G Jugend wird ab September eine F Jugend, somit u.a. Spielbetrieb.


    Mein Erlebnis...
    Eine Mutter kommt mit Ihrem Sohn immer 5-10min nach Trainingsbeginn in aller Ruhe angewatschelt.
    Was ich ab September nicht mehr dulden möchte.


    Heute, da noch ein paar Mütter anwesend waren, sagte ich schon mal vorab, das nach den Ferien die Kinder
    bitte 5min vor Trainingsbeginn spielbereit auf dem Platz sein sollten.


    Daraufhin die besagte Mutter...also, das weiß ich nicht ob wir das schaffen...weil meistens ein Freund zuvor da ist...
    da fällt einem nix mehr ein...
    Ich sagte, hmmm, dann darf die Mama was in die Mannschaftskasse rein werfen.
    Menschenskinder...ich wundere mich immer wieder über das vorbildlose Verhalten mancher Eltern?!


    Was macht Ihr in solch einer Situation?? 8)

  • Huhu,


    bei mir ist es mit der Pünktlichkeit leider auch sehr schlecht. Ich habe den Beginn des Trainings daher erstmal immer eine "Tummelphase" wie sie der DFB nennt. Meine äußerste Strafe ist bisher, dass die Kinder bei der ersten Übung dann nicht mitmachen dürfen, da ich keine Lust habe das Ganze nochmal zu erklären.


    Leider fallen mir nur Konsequenzen ein, die dann die Kinder treffen - und die sind in diesem Alter meist nicht an den verspätungen schuld.


    gruß
    dinazen

  • Huhu Dinazen,


    Danke erstmal für Dein Post...

    Leider fallen mir nur Konsequenzen ein, die dann die Kinder treffen - und die sind in diesem Alter meist nicht an den verspätungen schuld.


    Jepp, das ist es ja...
    Hmmm,
    vllt. 2x zu spät kommen, beim nächsten Heimspiel Kuchen backen und verkaufen... :D
    Weiß nicht, ob man das bringen kann, ist mir gerade so eingefallen 8)

  • Eventuellmal beim Elternabend ankündigen, das Zuspätkommen eine kleine, freiwillige Spende in die Mannschaftskasse bedeutet. Die Idee mit dem Kuchen ist auch schonmal ein Anfang. Aber das ein Freund zu Besuch ist, und man deswegen ständig zu spät kommt, ist kein Argument für mich. Dann kann der Freund auch eben 5 Min. eher gehen.


    Ich hätte da ja eher den Eindruck, das die Mutter es eher lästig findet, das der Kleine Fußball spielt, und die Abfahrt immer bis zur letzten Minute aufschiebt.

  • Gut, wenn das mit dem Kuchen klappt. Aber bei dieser Mutter besteht meines Erachtens kein Unrechtbewusstsein, daher halte ich es für nicht unwahrscheinlich, dass sie sich querstellt - und dann könnte das eskalieren, wenn du konsequent sein willst (und Inkonsequenz macht Strafen zu zahnlosen Tigern). Daher wäre es gut etwas zu finden, was du alleine in der Hand hast.


    Wie gesagt, eine tolle Lösung habe ich auch nicht.

  • Hallo Stella,


    ich würde, solange die Kinder nicht selber für die Einhaltung von Terminen verantwortlich sind, von disziplinarischen Maßnahmen absehen. Auch gegenüber der Mutter ist das schwierig. Irgendwann wird es ihr vielleicht zu blöd, und das Kind bleibt zu Hause, was schade wäre.


    Immer wieder zur Pünktlichkeit auffordern und hoffen, dass der stete Tropfen den Stein höhlt, ist eine Möglichkeit.


    Eine andere wäre das Mitnehmen durch andere Eltern. Wir haben beim Training 15 Kinder auf dem Platz, aber es sitzen im Schnitt nur 3-4 Elternteile dabei. Zum einen fahren die Eltern zwischdurch weg, zum andern bringen einige auch gleich drei Kinder mit. Der Betreuungsbedarf durch die Eltern ist ja in der F nicht mehr so groß. Schlag doch einfach vor, dass ihr Sohn von einem anderen Elternteil zum Training mitgenommen wird. Sie kann ja im Gegenzug die Kinder wieder zurückfahren.


    Gruß
    maitre999

  • Hallo,


    die Idee mit der Fahrgemeinschaft gefaellt mir sehr gut, vielleicht laesst sich ja da was machen. Ansonsten kann man meiner Meinung nach nur mit der Mutter reden, wenn`s nicht hilft, muss man vmtl. damit Leben - wenn sie wieder mit dem freund kommt, sag ihr, dass sie den auch mitnehmen kann :D

  • Unpünktlichkeit ist ein absolutes No-Go...und wenn den Eltern verursacht "umso schlimmer".


    Versuche doch am besten, den Eltern mal zu erklären, dass Sie ja schliesslich auch davon ausgehen können, dass du auch pünktlich erscheinst und zuverlässig zur Verfügung stehst.
    Ich für meinen Teil, würde da mal ein ernsthaftes Gespräch mit den Eltern führen, wenn dies in dieser Regelmässigkeit so auftritt.
    Natürlich kann der eine oder andere mal zu spät kommen und dann "Entschuldigung" vorrausgesetzt, ist es auch kein Thema.
    Aber Gleichgültugkeit gepaart mit Arroganz ist für mich inakzeptabel.


    BASTA

  • Manchen Eltern muss man das deutlich sagen, dass "Trainingsbeginn 17:00 Uhr" heisst, dass das Training da beginnt =). Dass heisst, dass man deutlich machen muss, dass umziehen, Schuhe binden, nochmal auf's Klo gehen usw. da erledigt sein sollten. Leider ist das nicht selbstverständlich.


    Ich habe meistens mit einem Aufwärmspiel begonnen. Da die Kinder da gerne mitmachen wollen, habe ich so indirekt Druck auf die Eltern aufgebaut, pünktlich da zu sein. Aber das hat leider auch nicht bei allen gefruchtet.


    Grüße
    Oliver

  • Da Du sie bislang damit hast durchkommen lassen, wird es etwas schwieriger sie jetzt "umzuerziehen".
    Das Kind dafür zu bestrafen, finde ich auch falsch. Das Kind kann Dir aber dabei helfen.


    Zu Anfang machst Du ein Spiel, das den Kindern (und ganz besonders diesem Kind) Riesenspaß macht, z.B. Elfmeterkönig, Zahlenfußball o.ä.
    Wenn das Kind dann kommt, sagst Du zu ihm in tiefstem Bedauern "Oooooh.... Schade, dass Du zu spät bist. Zahlenfußball haben wir schon gemacht."
    Wenn ihm das ein paar Mal passiert ist, wird er Mama schon Druck machen, dass er pünktlich zum Training will.


    Klappt das nicht, geht´s zur nächsten Stufe. Der kleine Neu-F-Ling wird sicherlich nach entsprechender Erklärung mit ernster Miene einesehen, dass die besonderen Anforderungen des F-Jugendfußballs ein besonderes Aufwärmprogramm erfordern. Schließlich möchte er ja keine Spiele wegen Zerrungen verpassen. :D
    Wenn man dieses Aufwärmprogramm in der Gruppe mit Spielen macht, macht´s Spaß.
    Wenn der Zuspätgekommene sich abe alleine warmmachen muss, macht´s keinen Spaß.


    Das sind beides keine disziplinarischen Maßnahmen. Den Jungen wird´s aber trotzdem nerven.

  • Für jede Minute Verspätung macht der Junior eine Runde um den ganzen Platz.
    Im Wiederholungsfall, jede Minute 2 Runden, dann 3 Runden bis der Junior zu Hause so häftig jammert, dass die Muttar antraben würde.


    Im Gespräch mit der Mutter würde ich mich positionieren. Es gibt kein Kompromiss.
    Geplante Verspätungen wg. Arztbesuche usw. spät. 1 h vor Trainingsbeginn per Telefon (keine SMS).
    Im Wiederholungsfall wird auch da das Kompromiss irgendwann mal abgelehnt.


    Sorry... solche Junioren machen nur Schlechtes. Da ist es mir egal, auch wenn es F-Junioren sind.
    Diese und eltern gilt es zu erziehen. Dazu muss man halt mal konsequent sein.


    Grüsse
    TRPietro

  • Das kann ja wohl hoffentlich nur ein Scherz sein?!?




    @ Stella:
    Kommunikation ist alles... Beim Thema Kommunikation sollte man nicht müde werden... schon gar nicht wenn es zum Wohle des Kindes geht...
    ich würde den Dialog beim Elternabend suchen und das Problem direkt ansprechen... das übt in erster Linie Druck auf die Mutter aus, da es sicher nicht fein ist wenn alle anderen mit der Nase rümpfen und eine eigentliche absolute Selbstverständlichkeit besprochen werden muss...

  • Okay, der Eltern hören nicht, also fühlen die Kinder.


    Wenn ich meine bei 8 Minuten Verspätung laufen lassen würde, würde ich sie zum Trainingsende wiedersehen. Ganz davon abgesehen, dass die nach der zweiten Runde keinen Bock mehr hätten und am anderen Platzende anfangen würden irgendwas anderes zu machen.


    Von der Kindgerechtheit der Strafe mal abgesehen.

  • Wer zu spät kommt, darf auch erst später ins Training einsteigen. Muss also warten, bis die nächste Übung anfängt.
    Fußball ist ein Mannschaftssport und da kann es nicht sein, dass die Mannschaft auf einen Einzelnen Rücksicht nehmen muss (erneutes Erklären der Übung z.B.).
    Zu einem Mannschaftssport gehört eben auch, dass man sich einer Gemeinschaft einordnen kann, dazu gehört eben auch Pünktlichkeit bzw. das Abmelden vom Training. Das müssen insbesondere die Eltern lernen.
    Sollte ein Kind immer wieder bei den schönen Spielen erst einmal zusehen müssen, weil Mama schon wieder zu spät das Kind zum Training gebracht hat, dann wird das Kind irgendwann die Mutter schon drängen, endlich mal pünktlich zum Training zu erscheinen.

  • Ich habe Fragen an alle!?
    Und,.. was macht ihr mit dem dicken Paule!?


    Wieviel Rücksicht sollte ein Trainer auf soziale Komonete nehmen und wie bindet er diese ein?
    Für mich,...das berühmte Händchen.
    Eine klare ( manchmal unsensible) Struktur bedeutet aber auch, nach dem Muster der Aussortierung zu arbeiten.
    Wollen wir das?


    Geld und sonstige Aufwendungen ist kein Druckmittel im Sinne des Kindes,...fährt man voll gegen die Wand bei den Eltern.


    Was ich gut finde,...daß das Kind auf die Eltern Druck ausübt.
    Die Willensbereitschaft in allen Lebenslagen zu fördern, ist nicht nur ein erzieherischer Fakt für Eltern, sondern auch der Trainer.


    beste Grüße

  • Ich meine, ein Trainer könnte auch mit dem kind ein positives Bündnis u. Band aufbauen, das Kind positiv motivieren, pünktlich zu werden, gerade weil es die Mutter nicht ist. Das geht im In-Coaching unter 4 Augen u. mit viel Vertrauen! Die Gefahr ist dann nur, dass die Mutter in Eifersucht so stinkig wird, dass sie das Kind abmeldet, damit es nicht besser wie sie werde und wirke. Aber da hat man als Trainer dann echt keinen Einfluss drauf, wenn Eltern so sind, dass sie positives Vorbild fürs Kind als negativ für sich bewerten u. so reagieren. Da könnte einem das kind nur leidtun,

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Ich finde, man muss, wenn man die Mutter mal ausblendet, schon das Alter der Kinder berücksichtigen.


    • Einem 6-Jährigen gestehe ich noch ein gehöriges Maß an Verspieltheit, wenn man so will, auch Undiszipliniertheit zu. Dann kann man ihn vielleicht wie vorgeschlagen bis zur nächsten Übung warten lassen oder, wenn man es sehr locker sieht, einfach in die Tummelphase einsteigen lassen.
    • Von einem 10-Jährigen erwarte ich dann schon etwas mehr an Konzentration und Motivation. Hier kann man die Erwartungen auch an die Pünktlichkeit schon höher hängen und den Mangel an Integration ins Team zum Thema machen. Aber auch hier ist häufig die Abhängigkeit von den Eltern noch groß.
    • Bei einem 14-Jährigen, der schon seit zwei Jahren selbständig mit dem Fahrrad zum Training kommt, darf man schon ziemlich von eigener Verantwortung ausgehen. Dort sind disziplanirische Maßnahmen absolut vertretbar.

    Solche Entwicklungen der eigenen Erwartungen kann man ja durchaus kommunizieren, z.B.: "In der letzten Saison haben wir das so und so gemacht. In dieser Saison sind wir in der X-Jugend. Da müssen wir etwas professioneller werden und machen das dann wie folgt: ..."

  • Ich meine, ein Trainer könnte auch mit dem kind ein positives Bündnis u. Band aufbauen, das Kind positiv motivieren, pünktlich zu werden, gerade weil es die Mutter nicht ist. Das geht im In-Coaching unter 4 Augen u. mit viel Vertrauen! Die Gefahr ist dann nur, dass die Mutter in Eifersucht so stinkig wird, dass sie das Kind abmeldet, damit es nicht besser wie sie werde und wirke. Aber da hat man als Trainer dann echt keinen Einfluss drauf, wenn Eltern so sind, dass sie positives Vorbild fürs Kind als negativ für sich bewerten u. so reagieren. Da könnte einem das kind nur leidtun,


    Also was du da schreibst ist entweder komplett Banane oder übersteigt meinen Horizont (eventuell auch beides). Wie sollte das mit dem In-Coaching denn aussehen? Und wie viel Vertrauen braucht das Kind um mir glauben zu können, dass pünktlich sein echt knorke ist? Ich denk das geht auch mit Skepsis. Als ich das gelesen habe, hab ich direkt eine "Dschungelbuch-Mogli-Kaa" Szene vor Augen gehabt: "Höööör auuuufff mich - glaauuubbbbeee miiiiiiiir".

  • Danke für die viele Beiträge!


    Ich hätte da ja eher den Eindruck, das die Mutter es eher lästig findet, das der Kleine Fußball spielt, und die Abfahrt immer bis zur letzten Minute aufschiebt.


    Basti, natürlich ist das so...ich kenne die Mutter schon lange...
    Das Kind spielt Fußball, weil sein älterer Bruder auch schon Fußball gespielt hat...
    Der Kleine hängt mit fast 7 Jahren am Rockzipfel der Mutter...was die Mutter als selbtverständlich sieht...na ja...geht mich nix an...jeder meint, er macht das Beste...ob er dabei dem Anderen einen gefallen tut?! Diese Frage sollte sich jeder selber stellen...


    Eine andere wäre das Mitnehmen durch andere Eltern.


    Im Grunde fährt die Mutter, wenn überhaupt 1,5km...also nicht der Rede wert.
    Und da stellt sich die Frage, warum soll die eine Mutter von einem Ende des Dorfes ans andere Ende fahren?!


    Aber die Idee an sich, mit der Fahrgemainschaft, finde ich super! :thumbup:


    Ich habe meistens mit einem Aufwärmspiel begonnen.


    Wir beginnen jedes Training mit einem Fun oder Wettkampfspiel...


    Da Du sie bislang damit hast durchkommen lassen, wird es etwas schwieriger sie jetzt "umzuerziehen".
    Das Kind dafür zu bestrafen, finde ich auch falsch. Das Kind kann Dir aber dabei helfen.


    Denke, es ist wie mir Kindergarten und Schule, im Kindergarten gibt es eine Gleitzeit in der Schule nicht.
    Wir hatten bei den Minis natürlich kein Gleitzeittraining...wie hört sich das an...grins 8):D
    Bin aber innerlich nicht ausgeflippt, wenn einer nicht pünktlich war...dann dauerte halt das eigeninitiativen Anfangsprogramm der Kinder etwas länger...
    Aber, jetzt sollte Schluss damit sein...


    Kind in diesem Alter zu bestrafen?! Diese Frage stellt sich bei mir überhaupt nicht...
    Genauso unwirksam ist es dies bei den Eltern durchzuziehen...
    Denke, wenn ich die ganzen Beiträge durchlese, geht es mir bei der Sache um die richtigen Worte und auch den richtigen Weg zu finden, gewissen Eltern
    dies so zu vermitteln, das sie es auch begreifen warum dies so wichtig ist...


    @ Zetto...möchte ich für seinen Beitrag danken...den, das ist doch das ausschlaggebende...es geht hier nicht um einzelne Spieler, sondern es ist ein Mannschaftssport
    und da sollten schon alle Übungen gemeinsam begonnen und gemeinsam beendet werden!

    Wer zu spät kommt, darf auch erst später ins Training einsteigen. Muss also warten, bis die nächste Übung anfängt.
    Fußball ist ein Mannschaftssport und da kann es nicht sein, dass die Mannschaft auf einen Einzelnen Rücksicht nehmen muss (erneutes Erklären der Übung z.B.).
    Zu einem Mannschaftssport gehört eben auch, dass man sich einer Gemeinschaft einordnen kann, dazu gehört eben auch Pünktlichkeit bzw. das Abmelden vom Training. Das müssen insbesondere die Eltern lernen.
    Sollte ein Kind immer wieder bei den schönen Spielen erst einmal zusehen müssen, weil Mama schon wieder zu spät das Kind zum Training gebracht hat, dann wird das Kind irgendwann die Mutter schon drängen, endlich mal pünktlich zum Training zu erscheinen.


    @ Zetto :thumbup:
    Danke Dir ganz dolle für Deinen klasse Beitrag, der mich bestimmt in meiner Vermittlung weiter bringt! :thumbup::)