Die lieben Eltern mal wieder...

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  • übersteigt meinen Horizont


    Also wir haben z.B. als Eltern unserem damals 7-jährigen x-mal gepredigt, dass er wie fast alle in der Pause Wasser statt Limo trinken solle, vergebens. Als es dann mal sein Trainer ihm im Coaching unter 4 Augen sagte, kam er zu uns, meinte, dass er nur noch Wasser wolle. Kinder haben bei fairer Autorität viel Einsicht! Ich selbst hatte natürlich auch mal unpünktliche, unzuverlässige Eltern (z.B. einfach Turnier verschlafen). Da hab ich nie ein Kind für bestraft, um so mittelbar über es Druck auszuüben (das Kind ganz zwischen die Fronten bringend), sondern mit ihm geredet, ihm erklärt, wie blöd das für mich u. die anderen ist: ihm den Rücken gestärkt, denn es sah es sofort ein: wozu es bestrafen? Was kann ein Kind für die Eltern? Konflikte auf dem Rücken wehr/schuldloser Kinder im Infight mit ihnen (im Kreuzfeuer zwischen Erwachsenen: die es nur so, nicht unter sich hinkriegen?) austragen, da es einfacher ist, als mit Eltern (so schwer es sein kann: wieviel schwerer dann fürs Kind?) sich direkt auseinanderzusetzen? Tut mir leid, das finde ich nur traurig, da es üblich zu sein scheint. "Kinder stark machen", das war mal eine wegweisende Aktion.

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    3 Mal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • Das funktioniert bei einigen Kindern, aber eben nicht bei allen. Das beste Beispiel ist wirklich deines mit dem Wasser: Eltern reden - Kind trinkt Limo. Trainer redet - Kind will Wasser.


    Diese, wie du sie nennst, gesunde Authorität gibt es in vielen Mannschaften. Dazwischen sind aber die Ausreisser, die eben nur an Mama und Papa hängen. Selbst wenn diese sagen würden "Spring vom Dach".


    Ich habe selber so einen in der Mannschaft. Wir haben bei uns die Regelung, das der, der im letzten Training beim Elferkönig gewonnen hat, im nächsten Spiel auch den Elfer schießen soll. Da im Training eigentlich jeder mal gewinnt, klappt das recht gut. Nur dieser eine... regt sich jedes Mal auf, wenn er nicht schießen darf. Weil Papa ja sagte, er sei der beste Elferschütze, der müsse schießen. Freilich, das sagt er zu seinem Sohn, nicht zu mir. Mit dem Vater diskutiere ich auch nicht mehr darüber, es ist klargestellt, das die Trainer solche Entscheidungen treffen. Das haben alle Eltern verstanden und halten sich daran, nur der Vater eben nicht. Wenn ich seinem Sohn nun beim Spiel verbiete, den Elfer zu schießen - dann "bestrafe" ich den Jungen ja quasi. Was ist mit solchen Kindern?

  • Der Trainer hat die Mannschaft erstmal vor dem einzelnen zu stellen. Wenn der Vater meint, seinen Sohn "aufhetzen" zu müssen, das sein Sohn der bessere Elferschütz wäre, dann dem Sohn unmißverständlich sagen, dass dieses NICHT sein Vater zu entscheiden habe, sondern Du als Trainer. Ich denke, das man auch in eine G-E jugend so etwas sagen darf und sogar muss. Lass dich da bloß nicht zwischen die Stühle schieben, sondern nimm das Ruder in die Hand.


    Ist der Junge damit nicht einverstanden, wird er dieses seinem vater sagen und mit ihm diskutieren. Man kannes nicht allem recht machen und auch Kindern in dem alter müssen verstehen lernen, das die Gemeinschaft vor dem einzelnen geht. Lernen sie das nicht in dieser Jgd, lernen sie es nie.

  • Die Lösung ist einfach. Sag der Alten was DU erwartest oder schweig! Lass die Waffen einer Frau dabei weg....Grins...klare Ansage oder Stille

  • Hatte ab F-Jugend keine Probleme mit der Pünktlichkeit mehr.


    4 Schritte:


    1. Eltern erklärt, warum Pünktlichkeit wichtig ist


    2. Training total zeitlich überzogen, bis Eltern anfingen zu murren. Dann erklärt, dass pünktliches Aufhören mit pünktlichem Beginn
    in Zusammenhang steht, und dass ich zukünftig pünktlich aufhöre, wenn ich pünktlich beginnen kann


    3. zu Trainingsbeginn ein interessantes Spiel gemacht. Zuspätkommende mussten abwarten, sich selbst mit Ball alleine beschäftigen,
    bis neue Einheit anfing. (Kinder erziehen nämlich auch ihre Eltern)


    4. pünktlich zum Trainingsbeginn den Trainingsort (z.B. Halle oder Wald) verlegt.
    Zuspätkommende wurden nicht informiert.


    wem das zu konsequent ist ein anderer Tip:


    einfach Trainingsbeginn 10 Minuten früher ansetzen (als Trainer ist man da ja eh schon da) und Kinder sich selbständig beschäftigen lassen
    z.B. zu zweit passen oder jonglieren.


    Kommt dann zwar immer wieder mal vor, dass irgendeiner mal zu spät kommt, ist aber wohl doch nicht so schlimm, so lange es nicht zur Regel wird.


    gg

  • @Guenther


    Hallo Guenther, deine Massnahmen finde ich absolut klasse.
    Sollte sich bei uns dieser Schlendrian mal wieder irgendwann einschleichen, dann werd ich mich auf jeden Fall daran orientieren.


    Bin meistens eh mindestens ne halbe Stunde eher da um die Trainingsutensilien zusammenzusammeln und die Traingsfelder und Übungen aufzubauen.

  • Ja, die Eltern kriegen wieder die volle breitseite....Andre, dein Ton verwundert mich nun wirklich. Ist was, oder warum bist du so agro drauf ? Passt einfach nicht zu dir!!!



    Nur kurz als Anmerkung, denn ich hasse auch Unpünktlichkeit.


    Vielleicht ist dieser Freund aus einem Grund noch bei der Familie. Evtl. passt die Mutter des Fußballers auf diesen Jungen auf, weil die andere Mutter noch arbeiten ist. War nur so ein Gedanke. Denn wenn die Fußballmama so generell meint, dass sie das nicht schafft, weil der Freund noch da ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie es mit absicht macht.


    Daran hat hier aber noch niemand gedacht und wollte das nur mal so einbringen. Dann ist die Fußballmama nämlich in der Zwickmühle.


    Auf der anderen Seite denke ich, wenn der Weg wie hier beschrieben nur 1,5 km sind, wird der Junge sowieso bald mit dem Rad zum Training kommen und das Thema wäre dann durch.

  • MilkyWay


    Ich stimme mit dir absolut überein, dass man zuallererst mal erfahren muss, warum das ständige Zuspätkommen ist.


    Hierzu ist natürlich gerade bei Bambini und F absolute Elternarbeit notwendig.
    Wer Eltern ständig als Gegner und Verhinderer des Kinderfussballes betrachtet und nicht als Partner wird immer Schwierigkeiten haben.


    Ich hatte auch einen Vater, der mit seinem Kind 10 Minuten zu spät kam. der Grund: er kam knapp von der Arbeit und fuhr seinen Sohn direkt ins Training. da brauchst dann keine Massnahmen. Training um 15 Minuten nach hinten verlegt, diese Eltern hatte ich zukünftig immer auf meiner Seite, sogar einen Co-Trainer gewonnen.


    Es gibt aber auch diejenigen, da kannst du das Training ansetzen, auch die Abfahrt zum Auswärtsspiel, wann und wie du willst, die kommen einfach grundsätzlich immer zu spät.


    und da griffen dann meine bereits geschilderten Massnahmen. da war ich äusserst konsequent, auch wenn es kurzfristig (!) zu Lasten des Kindes ging.


    gg


  • @ Günni...klasse Beitrag! :thumbup:


    Andre, dein Ton verwundert mich nun wirklich. Ist was, oder warum bist du so agro drauf ? Passt einfach nicht zu dir!!!


    @ MilkyWay...das macht die Fußball - Abstinenz... ;)

    Vielleicht ist dieser Freund aus einem Grund noch bei der Familie. Evtl. passt die Mutter des Fußballers auf diesen Jungen auf, weil die andere Mutter noch arbeiten ist. War nur so ein Gedanke.


    Vermutung hin, Vermutung her...dem ist aber nicht so...

    Denn wenn die Fußballmama so generell meint, dass sie das nicht schafft, weil der Freund noch da ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie es mit absicht macht.


    Na ja, wenn man zu spät zu einem Training kommt, weil man zu spät zu diesem aufbricht...dann ist es natürlich keine Absicht aber mangelnde Konsequenz

    Auf der anderen Seite denke ich, wenn der Weg wie hier beschrieben nur 1,5 km sind, wird der Junge sowieso bald mit dem Rad zum Training kommen und das Thema wäre dann durch.


    Bei der Mutter...vllt ab der D Jugend ;):]

  • Umso nerviger ist es, wenn Du viele Maßnahmen durchgezogen hast und es sich bis jetzt zur D nicht geändert hat !! Ich hatte zu diesem Thema hier


    Ich hasse es,....


    schon mal Dampf abgelassen. Es ist bei zwei Kandidaten bis heute keine Besserung eingetreten. Immer mal kurzfristig und dann hielt wieder der Schlendrian Einzug. Wenn es an der Einstellung der Eltern hapert ( die Spieler werden gebracht ), ist in manchen Dingen auch der Einfluss eines Trainers sehr begrenzt. Jetzt beginnt mein Training wie auch von guenter vorgeschlagen 15 Minuten vorher und ich kann letztendlich pünktlich meine TE starten. Ist halt ein Kompromiss und der Zweck heiligt die Mittel.

  • ... hat zwar jetzt nur geringfügig mit der bisherigen Diskussion zu tun. Da die letzten Posts aber über einen Monat zurück liegen - und die Überschrift einfach passt, gehe ich mal in diesen Thread:



    Nämlich hatte ich in der Woche folgende Problematik... ich trainiere eine D1 (wir haben 2 Mannschaften) in der Kreisliga A. Rein von der Spielstärke her bekommen wir in dieser Saison Probleme, die Klasse zu halten. Unser Ausbildungskonzept gibt klar vor - bis zur E Einteilung nach Alter, ab D nach Leistung.


    Nun hatten wir bis hierhin einen 16-Mann-Kader, was viel zu viel ist beim 8+1 Spielsystem. Die D2 hatte zuletzt kaum noch eine Mannschaft zusammen bekommen und 1-2 Auswechselspieler dabei gehabt. Folglich wurde auch in Absprache mit dem Jugendobmann die Entscheidung getroffen, dass 2 Spieler in die D2 gehen. Immer mal wieder andere runter geben ist nicht drin, weil festgespielt - zudem hätten wir dann mit 14 Spielern eine optimale Kadergröße-


    Über eine Woche haben wir als Trainerteam gesprochen, abgewägt, etc... Jeder, der die Situation kennt, weiß wie schwer das ist.
    Nun musste eine Entscheidung fallen. Wir haben nach dem Training jeweils mit den Spielern ein kurzes 4-Augen-Gespräch geführt, Gründe erläutert und bewusst nicht gesagt, dass sie leistungsmäßig am "schlechtesten" sind. Beide Spieler haben im letzten Jahr schon D2 gespielt, kennen den Trainer und waren auf den ersten Blick einverstanden, zumal selbstverständlich klar gestellt wurde, dass die Tür nie zu ist.



    Abends ruft mich dann um kurz vor 10 die Mutter an, hat sich total ausgekotzt, was könne das Kind denn dafür, dass in der D2 alles drunter und drüber geht -. wenn der Junge zu schlecht sei, sollten wir es doch sagen - und der Hammer war, dass sie es als ungerecht empfindet, dass wir die Hälfte Spieler im Kader haben, die frisch aus der E kommen, jetzt nehmen die doch seinen Platz ein, ungerecht - "Mein Sohn wird nicht mehr da spielen, wo die schlechten sind"


    Erstmal schien sie wirklich davon ausgegangen zu sein, dass wir die Entscheidung überdenken - jetzt drohen die mit Vereinswechsel. (wobei er es bei einem A-Ligisten kaum in eine D1 schaffen wird) .



    Wie sollen wir uns da jetzt verhalten? Einlenken ? - Nur fehlt absolut die Qualität (im Sommer fast nur im Urlaub gewesen, daher wussten wir das früher nicht, war nur lt. Aussage des D2 Trainers in der C-Liga ein Leistungsträger) und zudem können wir uns nicht erpressen lassen?



    Gibt es da eine Patentlösung? Sehr schwer das ganze...

    "Ihr fünf spielt jetzt vier gegen drei."

  • Du sagtst es, ihr könnt euch nicht erpressen lassen. Ihr habt so entschieden, ihr hattet eure guten Grünnde und zu denen könnt ihr auch stehen. Ist meine Meinung auch als Fußballmutti

  • Erstmal ein Hallo an Alle ,


    Nun zum Thema ,


    Wir in der G Jugend handeln das bei Uns so das wir uns die Spieler / Eltern die zu Spät zum Training kommen aufschreiben.
    Nach dem Erstenmal wird Natürlich erstmal mit den Eltern gesprochen - wieso weshalb usw.
    Sollte es danach trotzdem noch passieren und kein akzeptabeler grund vorhanden ist , so Lassen wir das Kind zum anfang hin bei den Spielen auf der Bank sitzen ( egal wie gut oder schlecht sie sind ) und nur die letzten paar minuten spielen ( meist so 5-10 min von insgesammt 40 in der G Jugend )
    meistens hat es was gebracht und die Jungs / Eltern waren dann meist Pünktlich weil sie dann doch irgendwie wollen das Ihre Kinder auch Spielen.


    Sollte dies dann doch nicht der Fall sein das sie pünktlich sind wird in die Mannschaftskasse eingezahlt.


    Es ist zwar nur eine G Jugend ( minis / Bambinis ) aber selbst da sollte man erwarten das die Spieler Pünktlich zum Training / Treffpunkt am Spieltag pünktlich sind.