Wird man aufgestellt (passiv/positionsgefangen) o. bewegt man sich (aktiv/frei im Kopf) - das macht den Unterschied! Du bist noch jung, im Denken nicht so fixiert, also frage dich mal selbst, wie du dich als "Aufgestellter" - in deinem Bewegungsdrang behindert? - fühlst u. du erahnst, wie es Kinder geht, die noch viel eigendynamischer agieren möchten u. ausgebremst werden...
Du hast vollkommen Recht, habe das letztens bei mir selber gemerkt. Bin seit jeher immer in der Defensive zu finden und meine Aufgaben waren früher auch klar dorthin verteilt. Habe die letzten 5 jahre immer mindestens Landesliga oder Westfalenliga gespielt, möchte hier nicht angeben sondern nur bestätigen: Ich merke oft, dass ich zwar wenn ich mal so auf den Sportplatz gehe und ein bisschen kicke meine Schusstechnik garnicht so schlecht ist, habe ich aber mal im Spiel die Situation in Tornähe sein zu können sind das oft erbärmliche Abschlüsse oder verhaltene Querpässe, bis zum 16er (spiele auch teilweise 6er) bin ich aber ziemlich ballsicher. Dann sehe ich Stürmer, die bei ruhendem Ball sicherlich keine viel bessere Schusstechnik haben als ich, aber einfach Erfahrungen haben, aus der Drehung ist jeder Ball drin, gucken den Torwart aus etc. Ich habe seit ich Fußball spiele einfach viel weniger solche SItuationen gehabt, da ich oft teilweise vielleicht sogar in meine Position gedrängt wurde (oder vielleicht auch selbst mich zu stark auf die Defensive konzentriert habe), deshalb weiß ich garnicht wie ich den Torwart zu umspielen habe.
Gucken wir uns Robben an, der hat einen Mörderantritt und n guten linken Fuß. Den Trick den er in 90% der Fälle benutzt um am Gegenspieler vorbeizugehen kann sicherlich jeder der schonmal Fußball gespielt hat, denn er legt ihn einfach dran vorbei (meistens zieht er ja nach innen). Weil er das aber wahrscheinlich seitdem er angefangen hat in Holland Fußball zu spielen immer macht, weiß er genau in welchem Moment er das machen muss, erst dadurch wird der trick effektiv.
Lange Rede kurzer Sinn: habe eingesehen, dass ich tatsächlich mehr Freiräume lassen muss, bezüglich taktischer Vorgaben und vor allem Positionen. Argumente dafür sind mittlerweile klar und konnte diese jetzt anhand der Praxisbezüge nochmal besser verstehen.
Gruß, Maxi
