Persönliche Erfahrung: Ich hab einmal zentrales Mittelfeld gespielt (sonst meist defensiv und gern links). Da war ich so orientierungslos, dass ich Ball/Gegner/Mitspieler gar nicht mehr gesehen hab. Links hinten wusste ich immer, wie ich mich zu bewegen hatte und konnte das dann je nach Ball/Gegner/Mitspieler-Situation auch leicht variieren. Von einem guten Spieler (das war ich nie) erwarte ich natürlich, dass er mehr als 1-2 Positionen beherrscht, aber nicht in der E Jugend. Das bedeutet nicht, dass ein Kind nicht verschiedene Positionen ausprobieren darf. Aber dass es sie wirklich gut Spielen kann, würde ich nur für 1-2 Positionen erwarten.
Könnte aber auch daran liegen, dass eiin zentrale Position im Mittelfeld auch viel anspruchsvoller ist, der Zeit-und Gegnerdruck erheblich größer ist, man dazu das Spielfeld im kompletten 360Grad Radius im Blick haben muss.
Umgekehrt schafft es ein zentraler Mittelfeldspieler mM nach sehr leicht, zB den AV zu spielen. Denn das ist taktisch gesehen die einfachste Position.
Diese Erfahrung habe ich als Trainer gemacht, aber auch als Spieler, denn ich war eigentlich ZM/DM/OM, wurde aber in der Männer dann auch mitunter am Flügel eingesetzt, selten auch als AV, weil anderen dafür das Tempo fehlte. Und das war kein Problem, weil wie gesagt viel einfacher,taktisch wenig komplex, viel weniger Gegnerdruck, viel mehr Zeit.
Als Trainer habe ich einmal in der U14 oder U15 meinen 10e (manchmal 8er) als LV eingesetzt, weil der sehr gute Gegner rechts vorne eine Granate hatte und mein 10er selbst eine Granate war - nur zu schade, gerade in der Jugend als LV. Da wird er nicht genug gefordert, besonders, wenn man idR besser ist, als der Gegner. Und das war so gar kein Problem für den Spieler, trotz sehr gutem Gegenspieler und das mit und gegen den Ball.
Der Spieler hätte sich mM nach in der Männer dann auch eher als LV vesuchen sollen, da wäre er vlt noch weiter gekommen. Als ZM hat es aber auch zum Zweitligaspieler gereicht, aber eben nicht mehr.
