Steini:
Danke, aber ich glaube nur so ist es überhaupt möglich sich zu verbessern (in jeder Hinsicht). Sucht man die Fehler immer bei anderen und nicht bei sich selbst, wird man sich auch nicht verbessern. Harte Arbeit ist mindestens genauso wichtig wie Talent.
Zur Positionsrotation (das ja auch mein selber erfahrenes Problem betrifft):
Nochmal einen Praxisbezug (Erörterung ob Positionsrotation sinnvoll ist):
Bei uns gab es früher keine Positionsrotation (beziehungsweise keine drastischen, nicht von Verteidigung zu Stürmer oder andersherum):
Als ehrgeiziger Spieler wollten ich natürlich immer eine bestmögliche Leistung bringen. Als ehrgeizig definiere ich auch, dass wenn man von 100 Pässen im Spiel 1 Fehlpass macht, man sich selbst ärgert und diesen einen Fehlpass noch verhindern möchte (oder mehr Zweikämpfe gewinnen was auch immer). Hätte ich damals also mal ein Spiel im Sturm gespielt, hätte ich höchstwahrscheinlich die Chancen nicht genutzt, wenn ich überhaupt durch die wahrscheinlich falschen Laufwege welche bekommen hätte. Somit wollte ich also garnicht vorne spielen, hatte also (wie das viele auch schon gesagt haben) meine Position gefunden.
Solche Spieler wie mich dann, nur damit sie die Erfahrungen auf anderen Positionen machen für ein paar Spiele in den Sturm zu schicken, macht keinen Sinn.
Worauf ich hinaus will:
Wäre es dann noch sinnvoll, die Spieler die ihre Position bereits gefunden haben und eventuell garkeine Tore schießen wollen sondern lieber verhindern wollen, auf anderen Positionen spielen zu lassen?
Um eine Umschulung zu machen, bedarf es einem viel zu hohen Zeitaufwand. Entweder jemand spielt auf einmal supergut auf einer anderen Position, oder eben nicht (oder man entdeckt Qualitäten, die er selber noch nicht entdeckt hat die einer anderen Position entsprechen).
Wie wäre es damit:
Man gibt jedem Spieler einen Zettel der wie folgt aussieht:
Name:
Position (auf die du letzte Saison am häufigsten eingesetzt wurdest):
Lieblingsposition (kann auch die gleiche sein):
Gibt es dort große Abweichungen, probiert man es mal auf der angegebenen Lieblingsposition aus. Ich behaupte aber einfach mal, dass mindestens(!) die Hälfte der Spieler dort her eine ähnliche oder sogar die selbe Position angeben wird.
Zum Wochenende hin bin ich mit den Jungs auf Mannschaftsfahrt, werde ihnen solch einen Zettel geben und wenn ihr wollt auch für euch auswerten, ich muss es ja so oder so tun für mich und meinen Kollegen.
Zum Fall Badstuber und Hummels bezüglich auf der 6 spielen und mit Drucksituationen umgehen lernen:
Meine Lösung, wovon ich auch ein großer Fan bin:
Im Training Spiele ohne festen Positionen, ohne Tore, nur auf Ballbesitz machen. Da gibt es die verschiedensten Möglichkeiten, wie man spielen kann. Fakt ist: es gibt keine Positionen, man erkennt klar wer schlau läuft und sich in freie Räume bewegt, wer entgegen kommt und sich zentral anbietet und und und. Nebenbei werden Passqualität, Ball An- und Mitnahme und viele andere technische Elemente geschult.
Diese Durchgänge nur 3-5 Minuten machen, drei bis viermal. Zwischendrin etwas trinken und dabei Sachen erklären was man an welcher Stelle verbessern kann, meiner Meinung nach eine der besten Methoden das Fußball spielen zu lernen und verstehen, gleichzeitig hat man auch Element der Positionsrotation drin, gibt den Kindern wenig bis garnichts vor, sie entdecken und erfahren selbst.
Gruß, Maxi