Beiträge von Maxiano

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    Ich lass auch immer 4-3-1 oder 3-4-1 spielen. Alles andere hatte bisher ungefähr soviel Sinn wie eine Verwendung von
    magnetorheologische Flüssigkeit in einer Magnetpulkupplung um Vögeln schwimmen beizubringen. Kurz: Es hat keinen.

    Wie ein Tristanakkord in meinen Ohren, endlich kommt mal jemand auf den Punkt. Bevorzuge aber die 4er Kette da nach der D-Jugend ja auch so gespielt wird, so geht taktische Schulzeit nicht verloren.

    Heyheyhey ich drücke mich doch normal aus, was soll denn das mit der Wortwahl?


    Meiner Meinung nach bringt es nichts, da man keine Schiedsrichter dafür hat sondern meistens Betreuer oder Elternteile. Außerdem ist es ohne Linienrichter so wie so fast unmöglich, Abseitsstellungen richtig zu deuten. Für die Kinder geht einiges an Laufbereitschaft, Tempo im Spiel und Spielfreude verloren, welche grundlegende Aspekte zur Weiterentwicklung sind.
    Wenn wir in der E-Jugend mit Abseits spielen können wir auch gleich anfangen mit einer Gottesanbeterin über die Notwendigkeit von Anglizismen im Sprachgebrauch zu diskutieren.

    Wenn ich dich richtig verstanden habe, sprichst du dich also für die Durchsetzung der Regeln die es im Seniorenfuball gibt im Kinder und Jugendfuball ein. Unglaublich. In den ersten Jahren in den Vereinen sollten die Kinder in erster Linie Spaß am Fußball haben und nicht zu erfolgsgeilen Einzelspielern werden und das Zweite würde nach deiner Theorie passieren. Macht für mich keinen Sinn.

    Ich finds total bescheuert, in der E Jugend schon mit Abseits zu spielen. Die Kinder sind doch eh nicht in der Lage einen diagonalen Flugball oder lange Bälle über die Abwehrkette drüberzuspielen. Oft stehen halt mal die Außenspieler 2-3 m im Abseits, das ist bei Überzahlsituationen in der Offensive aber doch ganz normal.

    Hallo Leute,


    war jetzt 3 Tage auf Mannschaftsfahrt und habe wieder etwas neuen Gesprächsstoff mitgebracht. :D


    Ich weiß nicht mehr wer es genau war, der auch so einen Zettel ausfüllen ließ auf dem man Position (letzte Saison) und Wunschposition eintragen sollte, aber hier meine Ergebnisse:


    Bei 7 von 12 Spielern stimmen Position und Wunschposition exakt überein.
    Bei 11 von 12 Spieler ist die Position der letzten Saison eine der Wunschpositionen.
    Nur 1 von 12 Spielern hat unterschiedliche Positionen und Wunschpositionen angegeben.


    Das lässt mich 1. auf eine hohe Zufriedenheit innerhalb der Mannschaft schließen, 2. muss ich mich hinterfragen ob hier Rotation wirklich sinnvoll wäre. Zumindest bestreite ich, dass meine Truppe sich mit einer Rotation von Spiel zu Spiel aufs Neue weniger weiterentwickeln würde, als mit garkeiner Rotation. Dennoch werde ich einzelne Spieler bedarfsweise mal auf einer ungewohnten Position spielen lassen, von Rotation kann man da aber schon nicht mehr sprechen.
    Ich denke es kommt auch immer auf die Mannschaft und das Spielermaterial an. Ich hab das Glück ein Truppe übernehmen zu dürfen, die bereits viele spielerische Elemente mit einbezieht, wenig bis garkeine Bälle hinten rausknallt und schon echt gute Kombinationen zeigt. Hier haben die meisten ihre Position gefunden.


    Der nächste Punkt, passt leider nicht ganz zum Thema aber ich kanns mir nicht verkneifen:


    Wir waren auf einem Turnier in Niedersachsen, stammen selbst aus NRW. Wir waren auf einem reinen E2 Junioren Turnier, also nur 2002er Jahrgänge.
    Und es wurde mit Abseits gespielt, ich konnte es am Anfang garnicht glauben. Spielfluss wurde durch viele falsche Abseitsentscheidungen zerstört, aber natürlich standen die Kinder teilweise beim Mitlaufen auch 2-3 Meter im Abseits, in der E-Jugend für mich ganz normal.
    Spielt ihr außerhalb von NRW alle mit Abseits in der E-Jugend oder macht das nur Niedersachsen? Ich kann und werde es glaube ich nie nachvollziehen können...


    Gruß Maxi

    Ich denke auch, dass in Zukunkft die Flexibilität (wobei ich finde dass der Begriff nicht 100%ig passend ist, mir fällt aber kein besserer ein) immer mehr eine Rolle spielt.


    Ich benutze hier gerne das oft angeführte Paradebeispiel, Barcelona:
    Auf dem Papier steht sie spielen 4-3-3. interpretieren könnte man das aber in alle Richtungen, selbst wenn man sagt die spielen 2-8 hat das auch seine Richtigkeit. Es gibt Xavi und Iniesta, die das Spiel lenken, alle anderen rennen umher und bilden so immer wieder neue Dreiecke (meist mit Xavi und Iniesta). Dani Alves einen Außenverteidiger zu nennen wäre eine Beleidigung, er ist einfach ein Außenspieler, hat ja auch keine feste Position. Insgesamt führt das zu einem unberechenbaren Spiel, kein Gegenspieler kann sich auf sie einstellen, da immer wieder andere Spieler in verschiedenen Situationen vor ihnen auftauchen.
    Für mich ist Barcelona aber die einzige Mannschaft, die das macht.
    Allerdings glaub ich auch, dass Barca es nach der Zeit von Xavi und Iniesta schwer haben wird ihr Spiel weiter so effektiv durchziehen zu können. Kommt da nicht eine gleichwertige Bombe aus der Jugend nach, glaube ich nicht an ein weiterhin so klar überlegenes Barcelona.


    Dortmund meiner Meinung nach spielt einen anderen Fußball, man könnte sagen eine Mischform von aggressivem Mittelfeldpressing mit extrem schnellem Umschaltspiel aus einer kompakten Defensive heraus. Diese Flexibilität ist vielleicht in Ansätzen vorhanden, zeichnet ihr Spiel aber nicht hauptsächlich
    aus.



    Gruß, Maxi

    @Kicker:
    Habe nichts zu ergänzen, vollkommen richtig.. ! :)


    Ranwie:
    Werde das mit den Zetteln jetzt auch mal machen, mal sehen wie es bei mir aussieht.
    Naja ich bleibe bei meiner Meinung, Rotation ist okay, aber nur im begrenztem Maße.


    Schimanski:
    Bitte tu das nicht ! :D Die Diskussionen und Argumentationen von dir und anderen lese ich mir sehr gerne durch und versuche halt auch meine Meinung einzubringen beziehungsweise eure nachzuvollziehen, bin froh um jeden Beitrag. :)


    Und als Frage an dich, du sagst ja ihr betreibt Positionsrotation. Wie genau muss ich mir das vorstellen? Wirklich jedes Spiel komplett eine komplett verwürfelte Aufstellung? Konkretisier mal ein bisschen, kann mir darunter nichts genaues vorstellen...

    Steini:
    Danke, aber ich glaube nur so ist es überhaupt möglich sich zu verbessern (in jeder Hinsicht). Sucht man die Fehler immer bei anderen und nicht bei sich selbst, wird man sich auch nicht verbessern. Harte Arbeit ist mindestens genauso wichtig wie Talent.


    Zur Positionsrotation (das ja auch mein selber erfahrenes Problem betrifft):
    Nochmal einen Praxisbezug (Erörterung ob Positionsrotation sinnvoll ist):


    Bei uns gab es früher keine Positionsrotation (beziehungsweise keine drastischen, nicht von Verteidigung zu Stürmer oder andersherum):
    Als ehrgeiziger Spieler wollten ich natürlich immer eine bestmögliche Leistung bringen. Als ehrgeizig definiere ich auch, dass wenn man von 100 Pässen im Spiel 1 Fehlpass macht, man sich selbst ärgert und diesen einen Fehlpass noch verhindern möchte (oder mehr Zweikämpfe gewinnen was auch immer). Hätte ich damals also mal ein Spiel im Sturm gespielt, hätte ich höchstwahrscheinlich die Chancen nicht genutzt, wenn ich überhaupt durch die wahrscheinlich falschen Laufwege welche bekommen hätte. Somit wollte ich also garnicht vorne spielen, hatte also (wie das viele auch schon gesagt haben) meine Position gefunden.


    Solche Spieler wie mich dann, nur damit sie die Erfahrungen auf anderen Positionen machen für ein paar Spiele in den Sturm zu schicken, macht keinen Sinn.


    Worauf ich hinaus will:
    Wäre es dann noch sinnvoll, die Spieler die ihre Position bereits gefunden haben und eventuell garkeine Tore schießen wollen sondern lieber verhindern wollen, auf anderen Positionen spielen zu lassen?


    Um eine Umschulung zu machen, bedarf es einem viel zu hohen Zeitaufwand. Entweder jemand spielt auf einmal supergut auf einer anderen Position, oder eben nicht (oder man entdeckt Qualitäten, die er selber noch nicht entdeckt hat die einer anderen Position entsprechen).


    Wie wäre es damit:
    Man gibt jedem Spieler einen Zettel der wie folgt aussieht:


    Name:
    Position (auf die du letzte Saison am häufigsten eingesetzt wurdest):
    Lieblingsposition (kann auch die gleiche sein):


    Gibt es dort große Abweichungen, probiert man es mal auf der angegebenen Lieblingsposition aus. Ich behaupte aber einfach mal, dass mindestens(!) die Hälfte der Spieler dort her eine ähnliche oder sogar die selbe Position angeben wird.
    Zum Wochenende hin bin ich mit den Jungs auf Mannschaftsfahrt, werde ihnen solch einen Zettel geben und wenn ihr wollt auch für euch auswerten, ich muss es ja so oder so tun für mich und meinen Kollegen.


    Zum Fall Badstuber und Hummels bezüglich auf der 6 spielen und mit Drucksituationen umgehen lernen:
    Meine Lösung, wovon ich auch ein großer Fan bin:
    Im Training Spiele ohne festen Positionen, ohne Tore, nur auf Ballbesitz machen. Da gibt es die verschiedensten Möglichkeiten, wie man spielen kann. Fakt ist: es gibt keine Positionen, man erkennt klar wer schlau läuft und sich in freie Räume bewegt, wer entgegen kommt und sich zentral anbietet und und und. Nebenbei werden Passqualität, Ball An- und Mitnahme und viele andere technische Elemente geschult.


    Diese Durchgänge nur 3-5 Minuten machen, drei bis viermal. Zwischendrin etwas trinken und dabei Sachen erklären was man an welcher Stelle verbessern kann, meiner Meinung nach eine der besten Methoden das Fußball spielen zu lernen und verstehen, gleichzeitig hat man auch Element der Positionsrotation drin, gibt den Kindern wenig bis garnichts vor, sie entdecken und erfahren selbst.


    Gruß, Maxi

    Wird man aufgestellt (passiv/positionsgefangen) o. bewegt man sich (aktiv/frei im Kopf) - das macht den Unterschied! Du bist noch jung, im Denken nicht so fixiert, also frage dich mal selbst, wie du dich als "Aufgestellter" - in deinem Bewegungsdrang behindert? - fühlst u. du erahnst, wie es Kinder geht, die noch viel eigendynamischer agieren möchten u. ausgebremst werden...

    Du hast vollkommen Recht, habe das letztens bei mir selber gemerkt. Bin seit jeher immer in der Defensive zu finden und meine Aufgaben waren früher auch klar dorthin verteilt. Habe die letzten 5 jahre immer mindestens Landesliga oder Westfalenliga gespielt, möchte hier nicht angeben sondern nur bestätigen: Ich merke oft, dass ich zwar wenn ich mal so auf den Sportplatz gehe und ein bisschen kicke meine Schusstechnik garnicht so schlecht ist, habe ich aber mal im Spiel die Situation in Tornähe sein zu können sind das oft erbärmliche Abschlüsse oder verhaltene Querpässe, bis zum 16er (spiele auch teilweise 6er) bin ich aber ziemlich ballsicher. Dann sehe ich Stürmer, die bei ruhendem Ball sicherlich keine viel bessere Schusstechnik haben als ich, aber einfach Erfahrungen haben, aus der Drehung ist jeder Ball drin, gucken den Torwart aus etc. Ich habe seit ich Fußball spiele einfach viel weniger solche SItuationen gehabt, da ich oft teilweise vielleicht sogar in meine Position gedrängt wurde (oder vielleicht auch selbst mich zu stark auf die Defensive konzentriert habe), deshalb weiß ich garnicht wie ich den Torwart zu umspielen habe.


    Gucken wir uns Robben an, der hat einen Mörderantritt und n guten linken Fuß. Den Trick den er in 90% der Fälle benutzt um am Gegenspieler vorbeizugehen kann sicherlich jeder der schonmal Fußball gespielt hat, denn er legt ihn einfach dran vorbei (meistens zieht er ja nach innen). Weil er das aber wahrscheinlich seitdem er angefangen hat in Holland Fußball zu spielen immer macht, weiß er genau in welchem Moment er das machen muss, erst dadurch wird der trick effektiv.


    Lange Rede kurzer Sinn: habe eingesehen, dass ich tatsächlich mehr Freiräume lassen muss, bezüglich taktischer Vorgaben und vor allem Positionen. Argumente dafür sind mittlerweile klar und konnte diese jetzt anhand der Praxisbezüge nochmal besser verstehen.


    Gruß, Maxi

    Ohohoh, das Ganze wird ja ein richtig heißes Thema hier, freut mich. :)


    Kann jetzt nicht auf jeden Einzelnen eingehen, aber einige konnten mich echt überzeugen. Habe einfach nicht die persönliche Entwicklung und das Selberlernen in den Vordergrund gestellt, sondern viel zu viel vorgegeben (wie es vielleicht besser wäre, langfristig aber unnütz).


    Ich werde das 3-3 auf jeden Fall ausprobieren und versuchen Spielfreude zu entwickeln (dadurch kommt ja die Laufbereitschaft von alleine), da jeder seine Position auch mal verlassen darf, trotzdem aber (wenn auch wenige und keine 100 Pflichtaufgaben) seine Aufgaben wissen muss und versuchen soll sie bestmöglich zu erfüllen.


    Konnte auf jeden Fall viel von euren Erfahrungen lernen!
    Danke, Gruß Maxi

    Vergiß erstmal den Großteil deiner Theorie von Dreiecke bilden und so weiter. Das ist ne E-Jugend und die werden das nicht auf die Reihe bekommen!

    Ich finde man sollte schon so früh wie möglich damit anfangen, das Spiel ohne Ball zu fördern und Spielverstädnis herzustellen, Situationen zu erkennen usw. Dass es nicht sofort klappt ist klar, aber Rom wurde ja auch nicht an einem Tag erbaut ;)
    Die Anspielpartner haben die Außenspieler aber nur begrenzt, nur bei viel Bewegung können hier Pässe mit Raumgewinn erzielt werden.

    Hmm, wie du schon sagst, E-Jugend ist viel Wegdreschen und wenig Spielkultur, deshalb sehe ich das 3-3 auch nicht so gut an, da es meiner Meinung nach nur mit extrem viel Bewegung und schon fast dem nicht Einhalten der Positionen dazu kommen kann, genügend Anspielstationen zu haben oder Dreiecke bilden zu können.


    Allerdings finde ich dein Argument gut, dass die Kinder ihrem Instinkt folgen sollen und so die Spielfreude erhalten bleibt. Vielleicht ist es tatsächlich besser, sie einfach spielen zu lassen mit dem richtigen Training und dann funktioniert das schon von alleine (hierbei wird aber das richtige Defensivverhalten vernachlässigt).


    Um die Antwort kennen zu lernen werde ich es einfach mal mit beiden Systemen in der Vorbereitung ausprobieren, vielen Dank für die Tipps und Erfahrungen!


    Gruß Maxi

    Vorab danke für die Antworten, bisher wurde im 3-1-2 mit zwei "offensiven Außenverteidigern" gespielt. 2-2-2 finde ich nicht so geeignet, da das Spiel über außen verloren geht, es sei denn man lässt die Mittelfeldspieler über außen kommen, dann hat man aber keinen zentralen Mann, somit wird der Spielaufbau schwieriger.




    Danke für die Verschriftlichung der Tipps, kannte diese garnicht. Meine Argumente gegen ein 3-3 wären einfach die fehlende Tiefenstaffelung und die meiner Meinung nach schwer umzusetzende räumliche Aufteilung. Mit einer Dreierkette hinten ist es meiner Meinung nach auch schwerer zu verteidigen als mit 2 Spielern, wird der "Innenverteidiger" in dieser Dreierkette ausgespielt, so sind die AVs doch garnicht rechtzeitig zum Absichern in der Mitte. Der Spielaufbau lässt sich im 2-3-1 auch einfacher gestalten finde ich.


    Oder stelle ich mir dieses 3-3 falsch vor? Sind das wirklich einfach 2 flache Ketten oder wie muss ich mir das vorstellen? Sieht das so aus:


    ------ Torwart ----
    --AV----IV----AV--
    --LA----ST---RA-


    Oder muss ich mir das anders vorstellen?


    Gruß Maxiano

    Hallo Forum,


    bin sowohl hier neu als auch neu als Trainer. Habe nächstes jahr noch mein erstes A-Jugend Jahr, werde aber gleichzeitig mit einem Freund zusammen eine E-Jugend trainieren.


    Bezüglich der Aufstellung kann ich bis jetzt also nur gedankliche und theoretische Schlüsse ziehen, kann mir aber kein Bild davon machen ob diese auch in der Praxis erfolgreich ist.


    Welche Aufstellung könnt ihr in der E-jugend empfehlen? Der DFB rät ja zu einem 3-3, ich kann mir aber keineswegs vorstellen, damit erfolgreich zu sein, hatte eigentlich an ein 2-3-1 gedacht. Argumente dafür wären meiner Meinung nach eine bessere Aufteilung in der Defensive durch zwei sozusagen Innenverteidiger, gleichzeitig ist ein Spiel über außen möglich und Pässe in die Tiefe sind trotzdem möglich mit einer echten Spitze, die dann als Anspielstation fungieren soll.


    Hört sich das alles theoretisch schön an, ist aber in der Praxis nicht umzusetzen oder kann das durchaus klappen?


    bitte um eure Meinungen und vor allem Erfahrungen, Maxiano :)