U10 Bundesliganachwuchs / Leistungszentrum

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  • Die Diskriminierung findet in meinen Augen statt, wenn öffentlich-rechtliche Sender 5 Spiele der Herren und keins der Damen zeigt. Und das war viele viele Jahre der Istzustand. Inzwischen zeigt man auch die Damen.
    Woher soll man denn die Damen kennen, wenn sie nicht im TV präsentiert werden?

    Das ist ungefähr so, wie mit den Sportarten, von denen man während Olympia die Top-Leute kennt - in den anderen 3 Saisons hat man aber keine Ahnung davon.

    Auch hier ist es doch die Frage, warum es während Olympia funktioniert und ansonsten nicht?
    Im Winter wird jedes Wochenende Rodeln, Bob, Langlauf, Snowboard, Alpin, Nordisch, und Skisprung gezeigt. Gerade die ersten vier finde ich persönlich gähnend langweilig. Aber sie werden gezeigt. Steigt automatisch auch irgendwann der Bekanntheitsgrad, die Werbeeinnahmen, das Interesse der Leute? Wahrscheinlich, oder..?
    Ich glaube, dass es so rum auch funktioniert - also über Medienpräsenz das Interesse zu pushen. Radsport, Tennis, Formel 1, selbst Galoppsport war mal präsent.
    Was aber bei fast allen oben genannten Sportarten gilt ist, dass zwischen Männern und Frauen in der Medienpräsenz nicht unterschieden wird - nur beim Fußball und das darf man dann schon als Diskriminierung ansehen.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Die Diskriminierung findet in meinen Augen statt, wenn öffentlich-rechtliche Sender 5 Spiele der Herren und keins der Damen zeigt. Und das war viele viele Jahre der Istzustand. Inzwischen zeigt man auch die Damen.
    Woher soll man denn die Damen kennen, wenn sie nicht im TV präsentiert werden?

    Das ist ungefähr so, wie mit den Sportarten, von denen man während Olympia die Top-Leute kennt - in den anderen 3 Saisons hat man aber keine Ahnung davon.

    Auch hier ist es doch die Frage, warum es während Olympia funktioniert und ansonsten nicht?
    Im Winter wird jedes Wochenende Rodeln, Bob, Langlauf, Snowboard, Alpin, Nordisch, und Skisprung gezeigt. Gerade die ersten vier finde ich persönlich gähnend langweilig. Aber sie werden gezeigt. Steigt automatisch auch irgendwann der Bekanntheitsgrad, die Werbeeinnahmen, das Interesse der Leute? Wahrscheinlich, oder..?
    Ich glaube, dass es so rum auch funktioniert - also über Medienpräsenz das Interesse zu pushen. Radsport, Tennis, Formel 1, selbst Galoppsport war mal präsent.
    Was aber bei fast allen oben genannten Sportarten gilt ist, dass zwischen Männern und Frauen in der Medienpräsenz nicht unterschieden wird - nur beim Fußball und das darf man dann schon als Diskriminierung ansehen.

    wird das jetzt eine Neiddiskussion?

  • Ist natürlich Off Topic die Entwicklung zum Ausgangsthema, aber da wir gerade dabei sind:


    Bei der Medienpräsenz gerade in den öffentlich-rechtlichen, die ja nicht von Werbeeinnahmen abhängig sind, könnte man natürlich schon mehr Frauenfußball zeigen. Trotzdem wollen die sich auch mit Einschaltquoten rechtfertigen und vermuten, dass es weniger Leute interessiert. Was im Alltagsfußball sicherlich auch der Fall ist. Wenn jetzt aber z.B. nicht einmal die Spiele der FrauenNM bei der WM im Sommer übertragen werden, obwohl auf dieser Ebene die Einschaltquoten mittlerweile top sind, dann wäre das schon ein Hammer. Da ist das Interesse mittlerweile so, dass da auch ein anständiger Betrag geboten werden darf.

  • Ist natürlich Off Topic die Entwicklung zum Ausgangsthema, aber da wir gerade dabei sind:


    Bei der Medienpräsenz gerade in den öffentlich-rechtlichen, die ja nicht von Werbeeinnahmen abhängig sind, könnte man natürlich schon mehr Frauenfußball zeigen. Trotzdem wollen die sich auch mit Einschaltquoten rechtfertigen und vermuten, dass es weniger Leute interessiert. Was im Alltagsfußball sicherlich auch der Fall ist. Wenn jetzt aber z.B. nicht einmal die Spiele der FrauenNM bei der WM im Sommer übertragen werden, obwohl auf dieser Ebene die Einschaltquoten mittlerweile top sind, dann wäre das schon ein Hammer. Da ist das Interesse mittlerweile so, dass da auch ein anständiger Betrag geboten werden darf.

    Off-Topic ja, aber sicherlich ein interessantes und wichtiges Thema.

    Vielleicht lohnt sich ein eigener Thread dazu...

    Das Ausgangsthema ist nämlich mittlerweile untergegangen.

  • Sorry, wir sind tatsächlich mittlerweile sehr weit vom ursprünglichen Thema entfernt.


    Ich bin allerdings nicht der Meinung, dass es eine Neiddiskussion ist. Denn als nach dem Krieg die Vereine gegründet wurden, gab man ihnen weitreichende Autonomie mit dem Zweck allen ihren Mitglieder ein gutes Angebot zu geben. Geld ist dann über Zuschauereintritt und vor allen Dingen Sponsoren in die Vereine geflossen.

    Nun kann man darüber streiten, inwieweit der eigentliche Vereinszweck über den Sport das soziale Miteinander zu fördern noch gegeben ist, wenn sich 80 % oder mehr für das Prunkstück des Vereins ausgegeben wird? Von ehrenamtlichen Kassenprüfern ist dann so eine Bilanz im Amateurfußball kaum noch zu überprüfen.

    Da kann denn aus der Neiddebatte ganz schnell auch mal eine Insolvenz entstehen, wenn der Sponsor, der das Ganze bezahlt, keine Lust mehr hat. Oder Sponsoren abspringen, wenn sie merken, dass mit ihrem Geld Altschulden bezahlt werden.


    Denn diese Preisspirale hat sich ja auch in den Ligen darunter fortgesetzt, wo man sogar bis in den Breitensport hinein zwecke Erreichung kurzfristiger Ziele auswärtige Spieler abwirbt. Weil die sich jedoch meistens nicht mit dem Verein identifizieren, ziehen sie für ein paar Euro weiter. Mittelfristig hilft man sich nicht! Denn wenn man auf die eigenen Talente verzichtet, findet eine Überalterung statt.


    Ein Verein sollte jedoch immer langfristige Ziele haben. Ein Verein ohne gute Jugendarbeit und ohne ein gutes Angebot für alles Sportler und Sportlerinnen, hat ein endliches Halbwertdatum.


    Nun könnte man darüber diskutieren, warum es in den NLZ so viele junge Trainer gibt, die es als Minijob machen, während andere bereits viel Geld mit dem Geschäft in die Zukunft versuchen zu machen.


    Aber ich würde vorschlagen, sich wieder mehr dem Fußball in seinem Kern zu widmen, damit nicht das Geld zu sehr in den Vordergrund rückt!

  • Das Geld ist und war immer im Vordergrund. So ist nunmal unser kapitalistisches System angelegt. Immer mehr 😉

    Ich denke im großen Stil passiert das Ganze jedoch vornehmlich in größeren Vereinen. Es gibt in unserer Gegend immer noch sehr viel Breitensport. Eigentlich sollte für jedes Kind was dabei sein. Ganz im Gegenteil es gibt nur sehr wenige ambitionierte Vereine. Denen rennen die Kinder die Türen ein wo andere - nicht ambitionierte Vereine - sich mittels Fusionen über Wasser halten müssen.

    Ich komme also zu der Erkenntnis das die Nachfrage nach ambitionierten Vereinen weiterhin sehr hoch ist.

  • Für den Durchschnitts-Breitensportler wird es sich kaum lohnen, dem ambitionierten Verein die Tür einzurennen. Der wird ihn in seiner ambitionierten Mannschaft nicht haben wollen und für den weniger ambitionierten Teil des Vereins, sicherlich haben die dann mehrere Jahrgangsmannschaften gestaffelt nach Leistungsvermögen, lohnt sich der Weg nicht und auch die Förderung und das Training wird in einer dortigen 3./4. Mannschaft nicht besser sein als bei kleineren Vereinen.

    Dass ambitionierte Vereine dem Breitensport die Kinder entziehen halte ich für eine steile These. Die greifen sich nur die raus, die aus der Masse heraus ragen und den Rest wollen die nicht.

  • Für den Durchschnitts-Breitensportler wird es sich kaum lohnen, dem ambitionierten Verein die Tür einzurennen. Der wird ihn in seiner ambitionierten Mannschaft nicht haben wollen und für den weniger ambitionierten Teil des Vereins, sicherlich haben die dann mehrere Jahrgangsmannschaften gestaffelt nach Leistungsvermögen, lohnt sich der Weg nicht und auch die Förderung und das Training wird in einer dortigen 3./4. Mannschaft nicht besser sein als bei kleineren Vereinen.

    Dass ambitionierte Vereine dem Breitensport die Kinder entziehen halte ich für eine steile These. Die greifen sich nur die raus, die aus der Masse heraus ragen und den Rest wollen die nicht.

    Ich meinte damit dass die Kids unabhängig von Qualität gerne in genannten Vereinen spielen möchten. Natürlich wird ein Großteil abgewiesen.

    Mein Punkt war das es eine breite Masse gibt die gerne leistungsorientiert spielt.

    Ich persönlich mag das.

    Ich meinte das absolut nicht negativ bezogen auf die leistungsorientierten Clubs!

  • Ich glaube wir reden etwas aneinander vorbei. Als Breitensporttrainer schätze ich z.B. meine aktuelle Mannschaft so ein, dass vielleicht 2 Mädchen die Fähigkeit, den Willen und auch die Bissigkeit haben, leistungsorientierter zu spielen und auf Dauer zu höherklassigen Vereinen zu gehen. Und wenn es dann irgendwann so ist, dann ist das der normale Gang der Dinge.


    Die anderen, die diesen Weg aus diversen Gründen nicht gehen werden, haben dennoch eine sportliche Heimat bei uns im Verein und können ihrem Hobby nachgehen, solange sie das wollen. Und es ist - anders als bei leistungsorientierten Clubs - nicht von den fußballerischen Grundlagen abhängig. Ich sehe da null Konkurrenz zwischen Breiten- und Leistungssport.


    Und nach meiner Erfahrung in 15 Jahren Trainertätigkeit habe ich es nicht mit traurigen Spielern zu tun, die gerne höher spielen möchten und es nicht schaffen. Die sind ganz zufrieden damit, einfach nur einem Hobby nachzugehen. Sonst würde es ja auch keinen Spaß machen, wenn 80 % der Spieler aus solchen Gründen frustriert wären nur auf Kreis- oder Bezirksebene zu spielen.


    Es gibt auch ein tolles Fußballerleben unterhalb der Leistungsebene. Ist mir nur wichtig das mal festzustellen in so einer Diskussion. Wenn jemand fähig ist sich nach oben zu versuchen und den Einsatz dafür bringt, immer gerne. Wir arbeiten da doch nicht gegeneinander.

  • Ich persönlich finde es immer bedauerlich, wenn die Kinder (und ihre Eltern) auf diesem "Leistungsweg" die Vereine wechseln (müssen) wie andere Kinder ihre Socken.


    Sicherlich gibt es Fälle, wo es einfach der persönlichen (Leistungs-)Entwicklung geschuldet ist und es einfach Sinn macht, sei es, weil die Leistungsfähigkeit explodiert oder aber Stagnation eingetreten ist, aber manchmal scheint es auch einfach blinder Aktionismus zu sein.


    Das ist aber nur mein persönlicher Eindruck...bin da ggf. einfach auch "oldschool"

    ;););)

  • Ich denke es macht absolut Sinn sich einen Verein zu suchen der dem aktuellen Leistungsstand des Kindes entspricht.

    Natürlich sollte das nicht jährlich geschehen bis zu einem gewissen Alter.

    Aber seinem Verein die Treue zu schwören (um mal ein bisschen zu übertreiben) macht nur Sinn wenn ausschließlich der Spaß im Vordergrund steht.

    Aber wir sollten Breitensportler und Leistungssportler in dieser Diskussion komplett trennen. Das sind doch zwei verschiedene Paar Schuhe.

  • Kann man einen Haken dran machen 😉

  • Aber wir sollten Breitensportler und Leistungssportler in dieser Diskussion komplett trennen. Das sind doch zwei verschiedene Paar Schuhe.

    100% Zustimmung.
    Das Problem ist allerdings, dass jeder anders definiert, ab wann es sich um Leistungssport handelt.

    Sehe ich auch so.


    Ich finde es auch gut, dass Hakendran hier mal eine Lanze für den Breitensport gebrochen hat und deutlich gemacht hat, dass man beides eben nicht vermengen sollte.

    Es sind die gleichen Regeln, aber es gibt verschiedene Motive diesen Sport auszuüben. Und man muss keines der Motive für unwertiger erklären, weder die Suche nach maximaler Leistung, noch das reine Bewegen oder einfach die Zusammenkunft mit Freunden. Und es ist auch ncht Spaß (Freude finde ich noch immer den besseren Begriff) vs Leistung oä. Alles sollte Freude als Ziel haben.


    Es gibt zu viele Vereine, Trainer oder einzelne Teams, die sich in der Grauzone befinden und dann meinen sie müssten sich als Leistungssport auf Augenhöhe mit solchen Vereinen, gar NLZ sehen.

    Die eben nicht der Breite ein Sportangebot machen, sondern nur gute Spieler fördern, etc.

    Wenn dann die besten weiterziehen zu anderen Leistungsteams, dann ist das oft nicht geräuschlos und dazu fehlt dann plötzlich die Masse an Spielern für den Spielbetrieb - weil man hat ja die Masse Jahre lang ignoriert.


    Dort, wo man sich - trotz auch relativ guter Spieler - dazu entschließt, eben Anlaufstelle für alle zu sein, und einkalkuliert, dass die besten eben irgendwann eine Stufe höher wechseln könnten, da schafft man es sogar die Männermannschaft überwiegend mit eigenem Nachwuchs zu bestücken. Hier werden nämlich andere Motive als nur die Leistungsförderung angesprochen.

    Manche Spieler kommen hier auch später wieder zurück.


    Ich meine dabei aber nur Vereine in Ballungsgebieten, im wenig besiedelten Gebieten, da kann es auch trotzdem quantitativ nicht reichen, um dann alle Mannschaften voll zu bekommen.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Ich möchte auf die Überschrift des Thread hinweisen: U10 - 1. Jahr E-Jugend - meistens 4. Schulklasse (Grundschule - keine Eliteschule des Fußball, die geht erst in Klasse 5 los)


    Sorry, da endet euer Leistungssport zu 99% im Breitensport. Mit zunehmendem Alter kann ich euch zustimmen, aber nicht in dem Alter. Da machen wir mehr kaputt als bei einer altersgerechten Förderung - die bessere Förderung hält aber in diesem Alter vor Leistungssport und Spezialisierung besser Abstand. Und das haben einige NLZs bereits eingesehen ;)

  • Stellst Du 10 Leuten die Frage, wo Leistungssport im Jugendfußball anfängt, bekommt Du 11 verschiedene Antworten. Es konstruiert sich einfach jeder seine eigene Definition und rechtfertigt damit alles.
    Für mich kann Leistungssport erst ab der U15-Regionalliga im NLZ stattfinden. In aller Regel hast Du nur dort die für (Jugend-)Leistungssport erforderlichen Rahmenbedingungen (Wettkampflevel, medizinische/psychologische Betreuung, Trainingsintensität, überregionale Förderung usw.).

    Aber manch einer nennt evtl auch die zusammengecastete U9 in einem ambitionierten Amateurverein Leistungssport...

  • Stellst Du 10 Leuten die Frage, wo Leistungssport im Jugendfußball anfängt, bekommt Du 11 verschiedene Antworten. Es konstruiert sich einfach jeder seine eigene Definition und rechtfertigt damit alles.
    Für mich kann Leistungssport erst ab der U15-Regionalliga im NLZ stattfinden. In aller Regel hast Du nur dort die für (Jugend-)Leistungssport erforderlichen Rahmenbedingungen (Wettkampflevel, medizinische/psychologische Betreuung, Trainingsintensität, überregionale Förderung usw.).

    Aber manch einer nennt evtl auch die zusammengecastete U9 in einem ambitionierten Amateurverein Leistungssport...

    Für mich beginnt es altersmäßig ab der U12 wenn man das kleine Spielfeld verlässt.

    Wenn mindestens 3x die Woche trainiert wird und wettkampforientiert gedacht und gehandelt wird (Trainer und Spieler).

    Ich würde es nicht an der Regionalliga festmachen wollen.