Die Prinzipien des KiFu ad absurdum

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  • Absolution gibt's doch sonst nur von dir, Andre


    Totaler Nonsens, bin halt für Leute die einen Strohhalm suchen ein lästiger Moskito...bin ich aber gern.


    Nun, was ich zum Ausdruck bringen wollte war, dass Rotation im allgemeinen einfacher umzusetzen ist, wenn man das stärkere Team hat.
    Der 'Fußballtheoretiker-in-Reinkultur' ansich neigt dann schon mal dazu, etwas vorschnell zu urteilen. Aber kein Vorwurf an dieser Stelle.


    Ja das ist so für den Trainer, der mit dem "steuern" seines Gewinndenkens Probleme hat. Der Fußballtheoretiker hat nun knapp 7 Jahre aktive als Trainer im Bereich F bis D und aushilfsweise in der C hinter sich. Dazu hat er ein Gehirn und die Fähigkeit, sich selbstkritisch zu hinterfragen. Bleibt die Frage, wen du jetzt als Theoretiker erkannt hast. Vielmehr ist es doch so, dass dir die ganze Sache -so wie anderen hier auch- auf den Nerv geht. DAS hat aber seine Gründe und die sind themenbezogen wohl eher nicht bei mir zu suchen!


    Spaß hat sehr wohl etwas mit Rotation zu tun, nämlich dann, wenn die Jungs darunter leiden.


    Die leiden so fürchterlich, wenn sie mal ein Spiel verlieren, .....weil sie nicht auf ihrer LIeblingsposition spielten....damit sie was lernen. Gut...sind wir hier anderer Meinung. Meine du das so und ziehe deine Lehren raus....für mich ist es eine Leere. Ich muß dich nicht umkrämpeln, darum geht es hier nicht.


    Das Beispiel Schule finde ich suboptimal. Denn, Schule soll, Fußball muss Spaß machen. Schon mal daran gedacht?


    Es ging hier in meinem Posting darum, zu verdeutlichen....das Spass nicht darüber auszuschließen ist, dass der Schüler...in diesem Fall der Kicker auch mal Dinge tun muß....um zu lernen....die er halt nicht so gern macht. Das ist auch Ausbildung. Hier verhinderten Spass als Grund dafür zu bennen, dass man darauf verzichtet und dann noch die Worte in den Raum werfen,....dass man den Kicker/Schüler damit quält....ist für mich restlos überzogen. Fakt ist, dass der ein oder andere etwas tut -nämlich mal auf einer unbeliebten Position lernen - nich mehr und nicht minder. Es ist meine Meinung, ich benenne sie...will niemanden zwingen. Der Leser soll es für sich entscheiden.


    Andre: Du bist viel zu erfolgsorientiert und das meine ich stockernst. Dein Erfolg ist nur anders definiert: 100%ige Einhaltung der KiFu Richtlinien. Ich schätze Dich sogar aufgrund Deiner Beiträge so ein, dass Du für dieses Ziel - bildlich gesprochen - über Leichen gehen würdest. Geht es Dir nicht vielleicht nur um Dich selbst und nicht um die Kinder?


    Du meinst im Grunde, ich sei ein Narzisst. Ich teile diese Meinung im Ansatz. Wäre ich tatsächlich einer, könnte ich das aber nicht erkennen, so dass es wohl etwas anderes sein muß, das mich so penetrant bewegt. Meine Antwort ist, ....dass mich diese egoistischen Haltungen sowas von Ankotzen, das ich wohl die Wut kriegen könnte. Es geht auch im Forum anscheinend doch einigen bei ehrlichster Betrachtung nicht um den Kifu, sondern um Fußball. Ich versichere, dass es es mir um die Kinder geht, um den Kifu und das es mich tierisch ankotzt, dass erwachsene Leute bestimmte Dinge die so einfach sind, nicht einsehen können. Dabei geht es mir nur um die Einstellung der Leute und zu 99 Prozent nicht darum, was sie beispielsweise als tatsächliche Trainings etc. abhalten. Da könnte ich noch viel lernen vom ein oder anderen.


    Andre, wenn ein Vater dem Kind permanent zuruft und es bekniet, dass es sich doch so und so verhalten soll und ich den Vater aufgrund der real existierenden Dorf- und Vereinsstruktur nicht einbremsen kann, dann verlasse ich weder den Verein, noch schmeisse ich mein Amt hin, sondern ich helfe dem Kind und gib ihm kleine Tipps damit sein Vater Ruhe gibt und befriedigt ist.


    Super, winde ich gut. Aufgrund meiner persönlichen Art, würde der sich nach dem Spiel aber noch wundern. Das hilft dem Kind und den anderen die da eingeschüchtert zuhören würden...auch.


    Mach den Schein, jammere nicht wegen Deiner Frau rum, sie würde Dich nicht lassen such Dir ne Mannschaft und setzt das praktisch um was Du predigst. Ich glaube das wünsche nicht nur ich mir, sondern der Tenor ist schon oft (mal mehr mal weniger) laut geworden, wenn Du Dich zu sehr in der Theorie vergräbst.


    Das finde ich nun schwach von dir. Ich erzähle etwas privates im Lustigen und du verdrehst es und machst dich lustig. ....."jammere nicht wegen deiner Frau rum...."
    Der zweite Teil zeigt, dass du dich nicht mit meiner Geschichte befasst hast. Weiter oben kannst du nochmals -bitte schön langsam lesen- das ich auch Praktiker bin.


    Zusätzlich möchte ich erklären, dass ich das gejohle vom Rand (Joysticktrainer) mit Eintritt in die D Jugend ein Jahr praktiziert habe. Auch wenn meine Meinung damals noch nicht ganz so war, wie sie jetzt ist....habe ich danach die Merkmale des Kifu schon gelebt. Das mache ich seitdem auch, wenn ich mal Aushelfe, weil jemand nicht kann. Das war auch schon bei Turnieren so, wo ich die Mannschaft führte....meine Altspieler. Also was wirfst du mir vor. Kehre doch erstmal vor deiner Türe, statt hier solche Anfeindungen abzulassen. Das ist doch ein einfacher Versuch, vom eigentlichen Thema abzulenken.


    Ich habe hier schon mal geschrieben, dass nichts über dem Wohl der Kinder stehen darf, auch nicht die Prinzipien des KiFu


    Das war dein Posting, das mich animierte, auch dich namentlich anzusprechen. Es bestätigt nämlich -auch wenn du die Kifumerkmale wie du es nachträglich berichtet hast ...beherzigst....- die Aussage von Tom.....das Kinder leiden, wenn man sie auf einer unbeliebten Position spielen läßt.


    Das Wort "leiden" wird hier nach meinem Geschmack an einer Stelle eingesetzt, wo es vom Anlass her unpassend ist. Leiden...ist was anderes für mich. Sie tun es nicht gern...wäre aus meiner Sicht treffender. Das Wort "leiden" wird benutzt, um etwas schrechliches zu beschreiben. Ich sehe das halt anders....es ist nicht schrecklich, sondern notwendig für die Ausbildung. So gesehen schützt man das Kind vor sich selbst, wenn man es ausbildet.

  • Ich weiß, dass Du schon mal trainiert hast und ich weiß auch, dass Du Dich gewandelt hast. Der Punkt ist: Erfahrung ist gut - enorm wichtig sogar. Hier hast Du Vielen voraus. Nur bringt sie nur dem etwas, der sie hat UND auch anwendet. Es hilft ja nix: Was zählt is auf'm Platz. Das gilt für das DFB Gold genauso wie für nen G-Jun. Trainer.


    Und das sage ich, zu dessen Lieblingssprüchen zählt: "Es gibt nix praktischeres als ne gute Theorie:"


    Und was Deine Frau betrifft: Ich will Dir sicher nicht "reinreden" geht mich auch nix an. Was öffentlich ist, ist halt mal öffentlich (du hast das ja selbst im Trainerlizenz-Thread gepostet und es war keine PN) und es passt halt so gar nicht ins Bild (in mein Bild) von dem Andre, der mit Händen und Füßen für den KiFu kämpft, dass er sich da wg. eines Trainerscheins "nicht unter dem Pantoffel hervor traut". Und ja: Es war humoristisch gemeint - lustig machen im negativen Sinne wollte ich mich nicht. Entschuldigung wenn es so ankam.


    Also gehe hin und sage dem Weibe, der KiFu braucht Dich draussen an der Front - Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss ;) (humorvoll aber ernst - Du siehst mich lächeln)

  • dieses Thema hatten wir auf dem Workshop auch - am Rande aber leidenschaftlich diskutiert.


    Na klar fällt das sehr leicht wenn man 10 gleichstarke Kinder hat - z.B. in einem Verein mit 6 Mannschaften in einer Altersklasse.
    Dann ist das Rotieren Ergebnis unschädlich.


    Und das Rotieren fällt leicht wenn die gegnerische Mannschaft genau so rotiert wie das eigene Team und vorzugsweise gleich oder ähnlich ungleich zusammengesetzt ist wie das eigene Team.


    Warum fällt das leicht ? Weil man trotzdem gewinnt ! Oder nicht höher verliert als ohne Rotieren.


    Für die Ausbildung der Kinder ist rotieren wichtig. Laßt mal einen ständigen Verteidiger im Mittelfeld steht und beobachtet wie er Bälle mitnimmt, die kommen plötzlich aus der falschen Richtung. Und stellt Euch vor wieviel sinnvoller es dem Kind im Training plötzlich erscheinen muß wenn Ballmitnahme geübt wird.



    So ein Rotieren (egal ob extrem oder light) schult auf Dauer die Fähigkeiten der Kids und stellt ständig neue Anforderungen was gut für den schnellen Kopf ist.


    Da viele andere es nicht machen (weil sie kein Forum lesen) wird mal ein Spiel mehr verloren. Aber was solls ? Es gibt ja keine Tabellen - und wenn der Trainer den Eltern erklärt dass das Ziel des Kinderfussballs die Ausbildung ist - und nicht ein Gewinn von ?was eigentlich? - und der Trainer ist noch glaubhaft weil er das vorlebt und vielleicht hier und da mal ein Seminar geschnuppert hat, oder sogar 'nen Trainerschein hat.........


    Das Ziel lohnt den Mehraufwand - eindeutig :thumbup:




    thom

    Bundestrainer 8) Fernseh - Lizenz

  • Du schreibst ja schon wieder in meinen Zitaten... X(


    Dazu hat er ein Gehirn und die Fähigkeit, sich selbstkritisch zu hinterfragen.

    Man muss es sich nur oft genug sagen... ;)


    Für dich mag das alles gewinnorientiert erscheinen. Von mir aus.
    Manch anderer hier sieht das eben anders und ist deswegen kein schlechter Trainer.


    Mir persönlich geht's darum, dass sich die Jungs wohlfühlen, motiviert sind, ihren Platz im Team haben, beim Team bleiben und sich, wenn sie mal groß sind, an eine schöne Zeit erinnern.
    Und ja, richtig, der banale Kreisklassenfußball, in dem sich die meisten hier bewegen, läßt diese Vorgehensweise und Ziele locker zu. In einer LK sieht das sicherlich anders aus.
    Da bin ich d'accord mit dem Kollegen Siebener.


    Weißt Du Andre, ich schätze dich ob deines Einsatzes und deiner Vehemenz wirklich, möchte dich aber trotzdem nicht als Nachbarn haben, wenn meine Hecke 10cm zu hoch ist.
    Du siehst viele Dinge einfach zu verbissen.


    Die Prinzipien des KiFu fallen nicht gleich in sich zusammen, wenn ein Trainer es vorzieht, die permanente auf-Teufel-komm-raus-Rotation zu stoppen. Etwas davon wird es immer geben, da man nicht eine komplette 2. Mannschaft einwechseln kann.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Und was Deine Frau betrifft: Ich will Dir sicher nicht "reinreden" geht mich auch nix an. Was öffentlich ist, ist halt mal öffentlich (du hast das ja selbst im Trainerlizenz-Thread gepostet und es war keine PN) und es passt halt so gar nicht ins Bild (in mein Bild) von dem Andre, der mit Händen und Füßen für den KiFu kämpft, dass er sich da wg. eines Trainerscheins "nicht unter dem Pantoffel hervor traut". Und ja: Es war humoristisch gemeint - lustig machen im negativen Sinne wollte ich mich nicht. Entschuldigung wenn es so ankam.


    Also gut Paul, ich melde mich sofort an. Von meinen 30 Tagen Urlaub....werde ich dann 15 opfern für den Trainerschein im Breitensport C....also für Lernstoff, den ich vermutlich schon drauf habe. Das ist gerade für mich enorm wichtig. Neben den Kosten, dann noch das Spritgeld oder die Unterkunftskosten. Mein Auto wäre weg, naja....meine Frau kann sich ja eins leihen um mit den drei Kindern und dem Hund auch mal raus zu kommen. Ja und wenn ich dann wedelnd mit dem Schein in der Türe stehe, dann bekomme ich verdientes Lob. Danach verabschiede ich mich dann auch schon wieder, um die kommenden 7 Schichten über das Wochende abzuleisten. Nee, ganz ehrlich...bei allem Interesse....für mich NoGo im Augenblick. Es bringt mir nichts. Zudem würde ich den Kurs vermutlich nur aufmischen...grins.
    Es würde mir -auf das Thema bezogen nichts bringen- weil ich den Kifu mit oder ohne Schein zu 100 Prozent so ableisten würde. Und nur damit wir uns verstehen und ich werde es dir beweisen: Meine D...die ich vermutlich bald trainiere....wird dabei im oberen Tabellendrittel stehen...garantiert. Das eine schließt das anderen nämlich nicht aus...dafür stehe ich gerade.


    Also gehe hin und sage dem Weibe, der KiFu braucht Dich draussen an der Front - Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss (humorvoll aber ernst - Du siehst mich lächeln)


    Oh, zu einfach. Ich ticke so. Ersteinmal tue ich zu Hause das was ein Vater und Ehemann tun sollte und dann kommt erstmal eine Pause, ...danach das Hobby.
    Zudem nochmals -auch wenn du es lustig gemeint hast- den Schein benötige ich nicht, um den Kifu mit Leben zu füllen. Das fängt im Kopf an und hört beim Herz auf.


    Man muss es sich nur oft genug sagen...


    Ja stimmt, wenns denn nötig ist. ;)


    Für dich mag das alles gewinnorientiert erscheinen. Von mir aus.
    Manch anderer hier sieht das eben anders und ist deswegen kein schlechter Trainer.


    Wer gegen die Philosophie des Kifu des Ergebnisses wegen verstößt, ist für mich ein schlechterer Trainer, als der der es deswegen nicht tut.


    Mir persönlich geht's darum, dass sich die Jungs wohlfühlen, motiviert sind, ihren Platz im Team haben, beim Team bleiben und sich, wenn sie mal groß sind, an eine schöne Zeit erinnern.


    Genau, mir auch. Das hängt aber nicht davon ab, ob sie mal auf einer Position spielen, wo sie noch was lernen können, auch wenns unbequem ist.


    Und ja, richtig, der banale Kreisklassenfußball, in dem sich die meisten hier bewegen, läßt diese Vorgehensweise und Ziele locker zu. In einer LK sieht das sicherlich anders aus.


    Ja das sieht anders aus. Das tut es aber nur, weil die Erwachsenen das zulassen (damit meine ich nichtmal deren Trainer) und meinen, da geht es um was. Der Trainer solcher Teams steht sicherlich unter einem gewissen Druck....die Liga zu halten. Dennoch....es gibt Modelle, wo es in solchen Ligen keinen Auf.-und Abstieg gibt. Z.B. hier in der D-Bezirksliga, dort spielen Vereine die nachweislich eine große Jugendabteilung haben und mehr oder minder immer die oberen Tabellenplätze belegt haben und.....dessen Herrenabteilung zudem höher spielt. Hat man vor einigen Jahren hier so bei Einführung geregelt.


    Weißt Du Andre, ich schätze dich ob deines Einsatzes und deiner Vehemenz wirklich, möchte dich aber trotzdem nicht als Nachbarn haben, wenn meine Hecke 10cm zu hoch ist.


    Die Hecke meines Nachbarn darf -ich glaube 2,5 Meter hoch sein-....sie hat derzeit cirka 7 Meter, ohne Scherz. ;)


    Du siehst viele Dinge einfach zu verbissen.


    Wenn du viele gegen bestimmte austauscht, ja...da hätteste recht. Mich kotzt das selber an, weil ...wenn man es mal genau beleuchtet...ich habe es neulich schonmal gepostet. Cirka 3300 verflixte Beiträge....und worüber....immer das gleiche....es ging meist um Merkmale im Kifu und Trainer, die aus irgendwelchen Gründen dagegen arbeiten. Ist das nicht irgendwie armselig? Bleibt die Frage, ob das an mir lag oder an wem sonst. Diese Uneinsichtigkeit kenne ich sonst nur von Süchtigen.


    Die Prinzipien des KiFu fallen nicht gleich in sich zusammen, wenn ein Trainer es vorzieht, die permanente auf-Teufel-komm-raus-Rotation zu stoppen. Etwas davon wird es immer geben, da man nicht eine komplette 2. Mannschaft einwechseln kann.


    Doch....für mich fällt sie zusammen. Es ist so einfach sie nicht zusammenbrechen zu lassen, ...so einfach, wenn man will. Kompromisse wurden so oft diskutiert, gerade noch heute.


    -weil man z.B. die Lieblingsposition bei einem starken Gegner spielen läßt, aber es sonst anders handhabt, statt zu sagen, ...ich mache das ab jetzt nicht mehr, weil...
    -oder man läßt von Spiel zu Spiel rotieren und nicht innerhalb des Spiels.....
    -man wechselt nicht einzeln, sondern im Block oder als Riege
    -man läßt einen Spieler mal zu Hause, bedient ihn aber im nächsten Spiel oder Turnier tutto kompletti
    -man holt den Spieler an den Rand um dann mit ihm zu sprechen usw, usw.....


    es ist so einfach und simpel!


    Ich glaube echt, dass ich schon Flusen am Mund habe :)

  • Oh, zu einfach. Ich ticke so. Ersteinmal tue ich zu Hause das was ein Vater und Ehemann tun sollte und dann kommt erstmal eine Pause, ...danach das Hobby.
    Zudem nochmals -auch wenn du es lustig gemeint hast- den Schein benötige ich nicht, um den Kifu mit Leben zu füllen. Das fängt im Kopf an und hört beim Herz auf.


    Ich bin so einfach strukturiert. kann ich nix dafür ;) Wobei bei mir die Pause wegfällt :)


    Das Du den Schein inhaltlich nicht brauchst, glaube ich Dir auf's Wort. Ich bin halt der Meinung, dass Dir der Schein an der einen oder anderen Stelle behilflich sein kann, Deine Vorstellungen in der Praxis umzusetzen, wenn eine(r) so gar nicht irgendwelchen Argumenten zugänglich ist.

  • Ich habe das gestern mal nachgeholt und mit jedem Spieler gesprochen. Alle, und zwar ausnahmslos, waren derselben Meinung: Rotation ist blöd.

    Habe gleiche Umfrage gemacht: 11 von 12 finden Rotation total doof und möchten lieber auf ihrer Lieblingsposition spielen, das wäre:


    1 Torhüter, 1 Verteidiger und 10 Stürmer. :)

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

  • Habe gleiche Umfrage gemacht: 11 von 12 finden Rotation total doof und möchten lieber auf ihrer Lieblingsposition spielen, das wäre:


    1 Torhüter, 1 Verteidiger und 10 Stürmer.


    Ja, und in der Klasse 1 bis 10 fanden die Schüler zu 90 Prozent dieses oder jenes doof und wollten lieber etwas anderes machen


    Das war auch bei mir zu Hause so, weil meine Söhne räumten ihr Zimmer nicht so gerne auf


    Auch in der Fahrschule die Fahrschüler, fanden das Fahren im Kreisverkehr nicht gut und wollten darauf verzichten


    Der Pilotenschüler dreht nicht so gerne Loopings und Landungen, nö...die auch nicht.


    Ach übrigens....den Jungs machte das Dribbeltraining, das Koordinatonstraining, das Fintentraining auch....usw. keinen Spass, lieber hätten sie was anderes getan....sie wurden gequält.....verzichtet auch darauf, damit sie ihren Spass haben ;) ...alles klaro? ;)

    Gequält wurde niemand....verbunden hat sie eines....AUSBILDUNG....die muß sein ;)


    Macht was ihr wollt, ich finde es falsch. Ihr wisst, dass es gut ist, das es unter dem Strich was bringt und letztlich für das Ergebnis weicht ihr ab, ...und dabei kommt die Begründung, dass die Spieler das nicht so gern tun, gequält werden und deshalb keinen Spass haben. Hammer, aber macht ihr man. ;). Ich bin der festen Überzeugung, das das vorgeschoben ist.

  • @ Andre Bitte immer ganz ruhig bleiben, DANKE!


    Ich schrieb schon an anderer Stelle, dass ich fast jedes Wochenende einen Turniersieg "wegrotiere", wobei sogar 2 von 4 "Granaten" zuhause sind .... und wenn ich schreibe "Granaten", dann meine ich "Granaten" und nicht talentierte Spieler.


    Sie sind unter anderem "Granaten" geworden, weil sie in vielen Spielen auch gelern haben, ausgezeichnet zu verteidigen. Die Decken seit dem 8ten Lebensjahr den Raum, weil sie wissen, dass sie die Kugel eh in einer konzertierten Aktionen schnell wiedergewinnen werden.


    Wenn man die "Granaten" nun in der Sturm stellt, dann halten sie das auch für die Abwehr und attackieren sofort den Gegner, wenn der den Ball hat.



    Generische Spieler und Trainer haben schon oft nach den Spielen gesagt, dass ihre Mannschaft überhaupt nicht damit zurecht kam, dass mein Team urplötzlich den linken Verteidiger als springtschnellen Dribbler in den Angriff warf ... wo kam der denn auf einmal her?



    Wie du siehst, kann man rotieren, weil es der Kifo so möchte ................................. man kann aber auch rotieren, weil man dadurch Spieler mit einer Variablität bekommt, wie sie sonst kaum einer hat.


    Einen Vorteil möchte ich noch am Ende nennen: Bei mir sind drei von 12 Spielern krank .............. egal welche .................... na und .............. was soll es. Ich habe 5, die man auch locker ins Tor stellen kann, die kennen das.

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

  • und letztlich für das Ergebnis weicht ihr ab,


    Nein - ich zumindest nicht.


    Es ist halt immer die Frage wie man's macht: Man kann als Lehrer einen interessanten Unterricht gestalten oder einen langweiligen. Und: Man kann den Kindern auch Ausbildungsinhalte interessant und kurzweilig anbieten. Wenn aber - und der Torwart ist dafür das beste Beispiel - einer nicht da rein will, dann stelle ich den auch da nicht rein. Weil wenn ich das tun würde, würde ich zwar rotieren aber der Kerle würde im schlimmsten Fall weinend vom Platz gehen (so wie mein Großer, der ein sehr sensibler war/ist und den auch mal einer "einfach so" ins Tor gestellt hat) und mit Fußball aufhören. Würde ich das so machen, dann hätte ich wohl alles falsch gemacht - aber wenigstens rotiert.


    Gib doch endlich zu, dass es manchmal sinnvoll ist die Prinzipien des KiFu aufzuweichen oder von den Ausbildungszielen abzuweichen - zum Wohle des Kindes.


    Letztlich kannst Du das was Du ab und an mir und ab und an anderen vorhältst ja gar nicht beurteilen, weil Du weder die Kinder noch die Situation kennst. Und es kommt immer auf die konkrete Situation an. Und dabei gestehe ich Dir sogar zu, dass Du - ob guter Menschenkenntnis - uns aufgrund unserer Beiträge einigermaßen einschätzen kannst. Es gibt sogar Situationen, da gibt es gar kein gut oder schlecht, kein richtig oder falsch. Da gibt es nur schlecht und schlechter. Da muss man "seine" Kinder aber dann auch durchbringen und muss alle "bedienen" wie Du immer so schön und richtig sagst.

  • Wie du siehst, kann man rotieren, weil es der Kifo so möchte ................................. man kann aber auch rotieren, weil man dadurch Spieler mit einer Variablität bekommt, wie sie sonst kaum einer hat.


    Das z.B. finde ich spitze. Für mich ist das Thema Rotation ein sinnvoller Ausbildungsbaustein.


    Übrigens was du da -wenn ich`s richtig verstanden habe...praktizierst, würde ich schon deshalb machen...weil ich bei einer F die Spielkultur der Minis erhalten würde....d.h....wie würden bei mir nicht mehr in Positionen gedrängt...ich würde versuchen, das Verschieben zu erhalten, weil sie das bereits bei den Minis unbewußt im gröbsten Steel schon tun. Das würde ich über ein möglichst freies Spiel in Bahnen lenken....statt feste Positionen...diese nur grob vorgeben und über ihre Augen den Ball abjagen. Ich kann es nicht besser beschreiben...das was du da machst, ginge in diese Richtung. Es hieße vielleicht nicht mehr Rotation...aber das Ergebnis wäre gleich...vielleicht sogar noch besser. Letztendlich ist das Thema Spielintelligenz betroffen...finde ich jedenfalls.


    Zurück zum Ursprung.


    Wenn ich rotieren lasse, lernen sie mehr, als wenn ich es nicht machen würde.


    Wenn ich nicht rotieren lasse, fällt das weg, aber sie werden sich wohler fühlen...der ein oder andere jedenfalls....weil er ja nicht das tun muß, was er nicht gern macht.


    Ob ich es mache -ganz nüchtern auf das Thema Rotation als Bestandteil der Philosophie im Kifu- oder nicht....die Kinder werden dadurch nicht eingeschüchtert oder nicht eingeschüchtert....


    Mir geht es mehr um den Kern...nämlich darum, das es sich -aus meiner Sicht...wiedermal um des Ergebnisses wegen...eine Ausnahme gegönnt wird, um ein Merkmal des Kifu zu umgehen. Genauso verhalten sich einige in Fragen....ob oder wie laut ich was vom Feldrand reinrufe etc....versteht ihr....das ist im Grund das gleiche Thema. Darum geht es mir.


    Letztlich kannst Du das was Du ab und an mir und ab und an anderen vorhältst ja gar nicht beurteilen, weil Du weder die Kinder noch die Situation kennst.


    Die Situation kenne ich nicht, aber eines kenne ich aureichend....wie Trainer tickt....und es mag sein, dass ich mich bei ganz wenigen Irre, aber im Großen und Ganzen macht mir hier keiner was vor. Ich weiss es, weil ich selbst innerlich so ticke. Ich habe immer eine schnelle Lüge für den Outsidervater oder Mutter parat gehabt, warum ich beispielsweise das eine Mal...bei einem großen Turnier von den Prinzipien abgewichen bin. Da habe ich z.B. die Jungsspieler nicht einsetzen wollen und erklärt, ....dass ich sie schonen wolle, damit sie nicht verheizt werden....war glatt gelogen....ich glaubte nicht an sie und ich wollte ja gewinnne. Anreiz war...von cirka 26 E 1 Mannschaften auf Platz 1 zu kommen. Ich setze sie dann doch ein und war hinterher klüger...und ich schämte mich einige Zeit später dafür....wir wurden übrigens 3ter und das unglücklich.....und heute und die Woche danach, interessierte das niemanden mehr.

  • Andre, ich verstehe Dich sehr gut. Deine Erfahrungen decken sich auch mit meinen in vielen Teilen. Und ich sage Dir (als Bestätigung dessen was Du sagst, weil Du weiß ja das Du in dem Punkt recht hast): Mit den vielen Trainern und dem erkennen wie einer Tickt hast Du recht. Übersehe bei der Beurteilung meines Geschriebenen nicht, was ich Dir per PN mitgeteilt habe. Das macht die Dinge halt anders. Aus meiner Sicht für mich vieeeeel lockerer in diesem Thema aber viel verbissener in dem "Eignungsprüfung für C-Leistungssport" Thema. Anyway ...


    Was mir beim "denken" eingefallen ist:


    Ist es nicht so, dass wir im Rahmen der Ausbildung früher oder später die Kinder "verletzen" müssen? Du hast - berechtigt - gesagt, dass sie ja irgendwann alles nicht wollen könnten (Dribbeln, Passen, 1gg1 Def. Taktik, ... alles den Ausbildungszielen konform). Ich hab erwidert, man kann alles irgendwie verpacken. Die Realität zeigt aber, dass das eben gar nicht gelingt. Du hast ja auch Kinder: Hattest Du nie Tränen bei den Hausaufgaben? Wr schon.


    Irgendwann wir der pubertäre C-Junior nach dem Training die Tasche ins Eck werfen und sagen: Scheiß Trainer! Weil ihm irgendwas nicht gepasst hat. Obwohl es zu den Ausbildungszielen gehört. Im schlimmsten Fall hasst er Dich regelrecht aus irgend einem irrationen Grund. Was machst Du dann?


    Ich kann Dir sagen, was wir bei den Hausaufgaben gemacht habe: Wir haben's durchgedrückt. Fertig.


    Beim Fußball habe ich da so meine Zweifel: Das ist Hobby, das ist Freizeit, das ist Breitensport, das ist Ehrenamt. Soll ich da echt die Dinge durchdrücken? Das widerstrebt mir an sich zutiefst.

  • Philosophie, Richtlinie, DFB. Ich habe mich bislang dazu nicht geäußert, obwohl es in letzter Zeit mehrfach ( oder nur noch ?? ) darum ging. In dieses Thema passt es aber sehr gut ! In meinem Verein gibt es keine Richtlinien oder gar ein Konzept. Leider ist dies so. Gäbe es dies, würde ich mich zu 100% daran halten denn schließlich bin ich im Namen des Vereins tätig und würde diesen beschädigen, wenn ich dagegen verstoße. Und der DFB ? Der sitzt in Frankfurt und ist weit weg. Aber nicht nur aufgrund der Kilometer ! Sondern auch aufgrund seiner Gesamtphilosophie. Die Förderung des Leistungs- und Spitzensports. Wenn er diese Zielbildung als einer der größten ( oder der größte ?( ) Verbände nicht hätte, wer sonst? Und da gehört er auch hin. Das finde ich durchweg gut. Eine absolute Minderheit ( Leistungssportler wie ich sie definiere ) möglichst früh zu erkennen und dann stufenweise zu fördern, bis sie tatsächlich im Spitzensport ankommen. Wenn dann am Ende auch dadurch eine erfolgreiche Nationalmannschaft auf dem Platz steht, habe ich auch als Fan was davon. Bis hierhin für mich alles okay. Und meine Behauptung und innerliche Überzeugung ist ( Andre, jetzt wird's hart): Der DFB möchte mit seinem "Engagement" im Bereich Minis bis E-Jugend nur erreichen, dass ab D-Jugend (=Beginn des Förderprogrammes ) genug Masse zur Auslese bleibt. Krass gesagt könnte man sagen: "Baut nicht soviel Mist da unten, sonst bringt unser Förderprogramm nichts." Aus oben genannten Gründen finde ich da nichts verwerfliches dran !!


    Aber als Trainer im Breitensport ist der Rest absolut graue Theorie. Mit ein bisschen Lebenserfahrung und fußballerischem Sachverstand ausgestattet, handelt jeder so instinktiv, wie vom DFB aufgeführt. Dazu brauche ich keine Richtlinie. Das wird durch individuelle Faktoren bestimmt. Und dazu muss man nicht mal selber Kinder haben. Zwei junge Trainer bei uns sind noch weit vom Vater-Dasein entfernt. Erkenne ich anhand der Frequenz ihrer wechselnden Lebensabschnittsbegleiterinnen. Aber wie die ihre B-Jugend seit der E-Jugend im Griff haben. Alle Achtung. Kann da also nicht dran liegen.


    Der Hauptgrund warum ich in diesem Thema schreibe:


    Weniger ist manchmal mehr !!! Ständige Belehrungen stumpfen ab. Dies ist zumindest meine Erfahrung. Mittlerweile kommt mir das Thema DFB-Richtlinen in vielen Themen hier wie ein zähfließender Brei vor, der manch gute Diskussion im Keim erstickt.


    Andre, besonders von Dir würde ich mir wünschen nicht jede Diskussion in Richtung DFB-Richtlinie zu bringen. Ich erkenne Deine Zielrichtung in hohem Maße an ! Aber nur da wo es angebracht ist. Ständig erhobener Zeigefinger, wenn Du nur Gewinnorientierung vermutest ? Lass dem Schreiber doch auch mal Zeit, seine Umstände näher zu beschreiben. Ich glaube nicht jeder bei dem Du es sofort vermutest, ist auf dem falschem ( und welcher ist das ? ) Weg. Er muss nur auch mal die Möglichkeit haben, dass zu beweisen bzw. ist es nachhaltiger, wenn man jemand durch Argumente vom Gegenteil überzeugen bzw. zum Nachdenken bewegen kann. Was soll aber jemand auf „Wenn Du dich nicht voll und ganz nach der DFB-Philosophie richtest, bist Du ungeeignet“ antworten. Aus der Ecke komm erst mal raus.


    Bei „Taktikfüchsen“ im G und F Bereich hast Du sofort meine volle Unterstützung. Aber auch das sind nicht gleichzeitig schlechte Trainer. Nur halt mit der Einstellung in der falschen Altersklasse.

  • Ich habe das gestern mal nachgeholt und mit jedem Spieler gesprochen. Alle, und zwar ausnahmslos, waren derselben Meinung: Rotation ist blöd.
    Gefragt nach dem Warum, meinte die Mehrheit, dass sie sich 'sicherer' auf der angestammten Position fühlt und das Wechseln der Positionen als unangenehm empfindet.


    Ich werde nun nicht mehr rotieren lassen.

    Das finde ich nicht gut. Das Aufgeben der Rotation bedeutet gleichzeitig, einen Teil der Ausbildungsziele aufzugeben. Das finde ich so nicht in Ordnung. Ganz abgesehen von germancoachs absolut berechtigtem Einwand:

    1 Torhüter, 1 Verteidiger und 10 Stürmer.

    Würdest du eine solche Aufstellung auch wählen, wenn deine Spieler das wollen??


    Ich praktiziere in der C-Jugend durchaus eine gewisse Flexibilität der Positionen. Einer meiner Spieler hat in der letzten Saison jede Feldspielerposition gespielt, Viererkette innen und außen, Mittelfeld innen und außen und vorne.
    Als ich vor anderthalb Jahren die Mannschaft übernommen habe, waren vor dem Spiel Diskussionen selbstverständlich. "Aber ich bin doch Stürmer", "diese Position kann ich nicht spielen" usw. Inzwischen ist es sehr selten geworden...
    Ich finde auch, dass du dich als Trainer arg einschränkst, wenn du Spieler möglichst nur auf Lieblingspositionen einsetzen willst. Ich nehme für mich in Anspruch, einen besseren Blick dafür zu haben, wo ein Spieler spielen kann (und das sind immer mehrere Positionen!) als der Spieler selbst!

  • Erstmal Off-Topic: Einst hatte ich mal geschrieben, dass alle neuen Forumsmitglieder die einleitenden Worte von Andre zum Thema KiFu lesen müssen und nur dann mitdiskutieren können, wenn sie diese Einstellung als einzig wahre Einstellung anerkennen. Dieser Bitte wurde leider nicht nachgekommen:)
    Jetzt mal ein Beispiel von meiner Mannschaft:
    Im Feld haben wir in den letzten vier Jahren, also seit Bambini, nur zwei Spiele verloren, alles war eitel Sonnenschein, ich habe auf gleichmässige Spielanteile aller geachtet und habe oftmals, nicht immer, rotiert. Im der letzten Saison haben wir dann ein Spiel mit 6 zu 5 verloren, weil die Jungs nicht richtig auf dem Platz waren und nach 8 Minuten schon 0 zu 3 hintenlagen. Über den Ausgleich kam es dann zu einem sehr guten und spannenden Spiel, dass letztlich durch einen Strafstoss entschieden wurde. Reaktion eines meiner Co-Trainer: "Die anderen haben uns überholt, da können wir das Training von zwei Mal pro Woche auf ein Mal kürzen." Meine Reaktion." Das macht Sinn, wenn andere uns überholen, dann weniger trainieren, so holen wir sie sicher wieder ein." :rolleyes: Naja, im Trainerteam hatten wir die Vereinbarung, dass wir kein Spiel zweistellig gewinnen wollen. Nun kam es so, dass wir das letzte Spiel mit 11 zu 0 gewinnen mussten, um Staffelsieger der Kreisliga 3 zu werden, einem unglaublich wichtigen Titel, der das Leben der Spieler wohl nachhaltig prägen würde ;) Leider hatte ich an dem Tag Dienst, so dass ich nicht vor Ort war. In einem Telefonat erfuhr ich dann, dass wir mit 13 zu 0 gewonnen hatten und mein Co-Trainer stolz wie Oskar war. Beim nächsten Training erzählten mir dann auch die Eltern, wie toll dieser Sieg war, ich fragte nur, ob das nötig war und die Demütigung der anderen Mannschaft aus ihrer Sicht ok. Die Antwort aller: Ja, das war nötig, schliesslich sind wir nun Erster geworden. Ich bin dann nur wortlos davongegangen.
    Diese Saison: Qualifikation zur Kreisliga und damit die Chance auch Kreismeister zu werden: 1. Platz, 8 Spiele, acht Siege. Ich habe mich als "aufstellender Trainer" zurückgenommen und nur zwei Mal die Mannschaft bestimmt. Resulat: Spiel 1, 2 zu 0 nach 6 Minuten mit der "besten Mannschaft", danach die drei Abwehrspieler in den Sturm, die drei Stürmer raus, die drei Ergänzungsspieler rein, immer Wechsel nach zehn Minuten. Zur Halbzeit Anregung meiner beiden Co-Trainer: "Lass die besten spielen, wir führen nur 2 zu 0. Ich habe aber das rotieren durchgezogen und das Ergebnis blieb so wie es war. Rückspiel: Co-Trainer macht die Aufstellung, vier Spieler spielen durch, die anderen sporadisch gewechselt. Ergebnis 8 - 0. Nun ratet mal, was die Masse der Eltern besser fand?
    Nun Halbfinale der Hallenkreismeisterschaft, die ersten drei Runden alle als erster weitergekommen, dabei rotiert, alle waren zufrieden.
    Im Halbfinale dann durch üble individuelle Fehler ausgeschieden (und mit übel meine ich unvorstellbare Fehler, wie z.B. als Torwart dem Gegner beim Abwurf den Ball direkt zuzuwerfen:) ) Reaktion, mit der ich nie gerechnet hätte: Anschreien durch den einen Co-Trainer, Schuldzuweisungen durch einen Teil der Eltern, schliesslich hätte ich ja nur die best-five spielen lassen können (ob das den Anwurf und die anderen fehler verhindert hätte?).
    Naja, langes Schreiben, kurzer Sinn: Es ist gar nicht so leicht die Prinzipien des KiFu durchzusetzen, da zum einen die Eltern, die Kinder und auch die Co-Trainer die Sache anders sehen und für sie der Erfolg im Vordergrund steht. Mittlerweile habe ich zu einem grossen Teil die Lust verloren weiterzumachen, obwohl ich gerade im letzten Jahr den Trainerschein gemacht habe, weil man als Trainer teilweise gegen Windflügelmühlen arbeiet.


    Deshalb auch vor kurzem mein Posting, dass mal wieder von Andre angegriffen wurde, dass es Praktiker gibt, die teilweise verzweifeln und Theorethiker, die alles aus ihrer Sesselsicht beurteilen.
    Ist etwas länger geworden, aber ich wollte mir auch mal meinen Frust von der Seele schreiben, da die Gespräche mit meinen beiden Co-Trainern nicht gerade von Erfolg gekrönt waren, nachdem wir ausgeschieden sind. War ja meine Schuld, dass der Abwurf zum gegner ging und der Torwart den letzten Freistoss aus der Hälfte des Gegners, von wo aus kein Tor erzielt werden darf, selbst ins Tor gelenkt hat.
    Danke fürs lesen!

  • Da spricht die Praxis. Guter Beitrag Zamorra. Aus diesem Grund dulde ich nur Co-Trainer/Betreuer neben mir, die meiner Linie folgen und genauso davon überzeugt sind. Oder aber, wenn sie anderer Meinung sind, wir das intern diskutieren, nach außen hin aber stets eine Meinung vertreten. Da du und deine Co-Trainer nicht auf einer Linie sind und du nicht jedes Mal anwesend warst, konnte dieser Konflikt entstehen. Die Kids und Eltern haben die erfolgsgeilen Trainer erlebt, aber auch den KiFu-praktizierenden und natürlich macht Erfolg da mehr Spaß. Daher die Empfehlung: vor der Saison genau so etwas absprechen.

  • Zw3rG: tja, vom Prinzip her war alles abgesprochen:) Und die beiden Co-trainer fanden das auch ok so, zumindest solange, bis es um die "Zitat Andre: Goldene Ananas" ging.

  • Schließe mich an: guter Beitrag, der das tägliche Dilemma gut darstellt.


    Sehe es da genauso wie mein Vorredner: eine von Beginn an offene und ehrliche Kommunikation mit Eltern, Kindern und Co-Trainern/Betreuern ist enorm wichtig, damit Missverständnisse gar nicht erst entstehen. Wir haben bei uns beispielsweise zu Saisonbeginn klar gesagt, dass wir in den Punktspielen nach Leistung aufstellen, wo Disziplin, Trainingsbeteiligung und derzeitiges sportliches Leistungsvermögen mit einfließen. In den Freundschaftsspielen, Turnieren usw. werden dagegen alle Spieler eingesetzt (explizit auch ohne Betrachtung des Ergebnisses) und es werden auch mehr Spiele organisiert, damit sich alle weiterentwickeln können. Außerdem stelle ich zu jedem Saisonbeginn erneut klar, dass ICH (ggf. in Absprache mit Co-Trainer) die Mannschaft aufstelle und nicht Eltern, Kinder, Oma, Opa usw. Außerdem immer noch der Hinweis, dass man im Falle eines Problems bitte immer das persönliche Gespräch sucht, um die Differenzen ausräumen zu können. Bisher bin ich damit sehr gut gefahren und die Eltern ziehen bisher grandios mit, aber es kommen sicherlich auch wieder schwierigere Zeiten...

    • Offizieller Beitrag

    Steini, du kennst meine Einstellung zur "Gesamtphilosophie" und ich gehe damit noch wesentlich kritischer um als du.
    Wenn du schreibst,

    Mit ein bisschen Lebenserfahrung und fußballerischem Sachverstand ausgestattet, handelt jeder so instinktiv, wie vom DFB aufgeführt. Dazu brauche ich keine Richtlinie.

    dann stimmt das nicht. Du stehst selbst Woche für Woche am Spielfeldrand und siehst, was sich abspielt. Das Thema Kinderfußball wäre kein so großes Thema, wenn dein Satz stimmen würde. Das du keine Richtlinie benötigen würdest, da stimme ich dir durchaus zu, wenn ich deine Beiträge zum Thema richtig interpretiere. Trotzdem sollte man sich mit den Richtlinien immer weider auseinandersetzen, man muss sein Handeln ja ständig überdenken.
    Längst hat sich die Wissenschaft dem Thema FairPlayLiga angenommen und eine Vielzahl von Experten darum gekümmert. Nach vier Jahren gibt es die ersten Ergebnisse und weitere Studien laufen. Die ersten Kinder sind schon etwas älter und die Ergebniisse sind erstaunlich. Ob Drop Out, oder das Verhältnis zum Schiedsrichter und..... aber das werden wir zu einem späteren Zeitpunkt diskutieren. Das ist ein ernstes Thema und es wird wichtiger, weil der Kinderfußball immer mehr die Kinder aus den Augen verliert. Deinen Satz nimmt jeder für sich in Anspruch und da steckt die Gefahr. Selbst der schlimmste Trainer-Chaot kann sich wunderbar dahinter verstecken, weil jeder das für sich reflektiert.


    Zum Thema:
    Das Thema Rotation ist in der Umsetzung der FairPlayLiga ein Randthema, weil es in erster Linie fußballerische Grundlagen bedient. Man könnte jetzt noch interpretieren, dann kann man das auch anders sehen, aber lassen wir das. Thom hat das in seinem Beitrag sehr schön beschrieben. Es wurde auch im Workshop teilweise sehr kontrovers diskutiert, mit vielen von den Argumenten, die hier auch bedient werden. Ich konnte leider an diesem Workshop nicht teilnehmen, leider ging nur einer zur Zeit.
    Das Thema ist zwar sehr bedeutungsvoll und kommt irgendwann viel intensiver auf den Tisch, im Vordergrund stehen jetzt die sozialen Aspekte, man könnte auch sagen: Fußball ist nicht so wichtig!


    Die Rotation ist in der fußballerischen Ausbildung sehr wichtig und wäre kein Thema, wenn im Kinderfußball das Positionsspiel aufgehoben würde. Ich habe mich einige Stunden mit Dirk unterhalten, der das gnadenlos so praktiziert und bin jetzt sein Fan.
    Da das aber nicht so ist, werde ich aus meinen eigenen Erfahrungen berichten. Lässt man die Kinder kräftig rotieren, werden daraus keine Positionsidioten. Dies ist nicht nur wichtig für die fußballerische Entwicklung es hat auch noch weitere Vorteile.


    Wenn ihr einmal nicht mehr Trainer eurer Kids seid und sie zum Beispiel in der C-Jugend abgebt, kommt ein Trainer, der für bestimmte Spieler andere Positionen anbieten will und muss, zum Beispiel bei der Zusammenlegung von Mannschaften. Hat dann ein Kind jahrelang nur im Angriff gespielt, wird es schwer, die Position des Abwehrspielers schmackhaft zu machen. Das Kind glaubt nämlich, dort nicht spielen zu können und schlimmstenfalls kann es das nur nach langer Eingewöhnung. Auch ein Grund den Verein zu verlassen. Ich hatte immer das Glück, meine Kinder abgeben zu können und der neue Trainer und die Kinder hatten keine Probleme. Man muss es einem Kind nur lange genug einreden, dann glaubt es tatsächlich nur im Angriff spielen zu können. Ich hatte nie Probleme, die Kinder vom Gegenteil zu überzeugen. Sonst habe ich viel falsch gemacht im Kinderfußball, aber das war richtig.


    Wichtig: lasst doch bitte die Argumentation mit "schlechte Menschen, gute Menschen". Niemand und schon gar nicht die FairPlayLiga behauptet das. Dann bin ich auch ein schlechter Mensch, mit den ganzen Fehlern, die ich gemacht habe und den Schuh möchte ich mir nicht anziehen.

    • Offizieller Beitrag

    Zamorra, toller Beitrag und tolle Antworten, finde ich :)


    ihr merkt, wir verlassen auch hier das Thema, weil im Kinderfußball das Problem nicht der "Fußball" ist.
    Das ist mal der Frust von jemanden der versucht es so zu machen, wie es sein soll. Leider hören diese Kinderfußballtrainer oft aus Verzweiflung auf, eben der Kampf gegen die Windmühlen.


    Es geht nur über Aufklärung, Aufklärung und über Regeln, die ein Zamorra einfordern kann. Es beschäftigen sich übrigens nicht nur Theoretiker mit diesem Thema, es sind in erster Linie Praktiker mit Unterstützung der Wissenschaft. Wer glaubt "praxisfremd" als Argument bringen zu können, irrt.


    Das was du beschreibst ist wohl mit das größte Problem und es geht noch schlimmer, deshalb ist es auch nicht unbekannt. Kinderfußballtrainer werden an der Umsetzung gehindert, vom Verein, von Eltern, von den "Fußballfachleuten", vom Kreis, vom Verband und und und. Diese Leute verdienen jegliche Unterstützung und es wäre schon ein Anfang, wenn sie nicht mehr belächelt werden. Daran wird gearbeitet, es gibt aber viele Hürden, die erst noch überwunden werden müssen. Oft wird hier geschrieben, man behauptet, alle wären schlechte Fußballtrainer. Dabei wird übersehen, dass die, die versuchen eine Art FairPlayLiga zu spielen, die Minderheit sind und viel mehr Rückschläge und Beleidigungen einstecken müssen. Vielleicht nicht hier im Forum, aber bei ihrer täglichen Arbeit. ;)


    Es ist ja noch gar nicht bewiesen, dass über die Einführung eine festen Regelung im Kinderfußball, die Eltern mit ihren Kindern scharenweise den Verein verlassen oder das viele Trainer das nicht mitmachen.
    Es gibt viele Eltern, die sich sogar einbringen würden und dies bisher nicht machen, weil sie auf diesen Erfolgsstress keine Lust haben. Einige Kindertrainer werden sich finden lassen, die sich bisher sperren weil sie befürchten, an fußballerischen Erfolgen gemessen zu werden. Dies kenne ich auch aus einigen Mails in den letzten Jahren. Viele Papatrainer haben ein Problem: wie vermittel ich das Fußballspielen, damit ich im Verein nicht als Versager gelte. Der richtige Umgang mit den Kindern rückt damit bei Neueinsteigern in den Hintergrund, ist zweitrangig. Und woher kommt das: weil wir es nicht anders kennen.


    Zamorra, suche dir Leute, die deine Einstellung verstehen oder versuche welche zu finden, die du überzeugen kannst. Es ist durchaus denkbar, dass in vielen Jahren in der Breite so gehandelt wird, wie du es machst und darüber hinaus. Noch fehlt das Verständnis, du hast es beschrieben.
    Im FVM ist der Kinderfußball jetzt klar definiert und geht über deine Probleme hinaus. Damit sind die Probleme nicht weg, aber es gibt klare Regeln an die man sich halten muss. Hinzu kommen Schulungen, Aufklärungsarbeit und eine ständige Aufarbeitung der Probleme. Ob das Projekt über die Region hinaus eine Chance hat, wird sich erst noch zeigen, aber manchmal ergibt sich eine Dynamik. Es hat schon einen Grund, wenn man nach vier Jahren Aachener-Pilotprojekt, die FairPlayLiga in FVM einführt. Die Verantwortlichen im FVM hätten es sich auch einfacher machen können, indem sie alles so lassen, wie es ist. Trotz der ganzen Probleme haben sie sich für diesen Weg entschieden, meinen Respekt dafür.