Die Prinzipien des KiFu ad absurdum

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  • Hallo zusammen,


    ich habe ganz bewusst einen neuen Thread aufgemacht, da dieses Thema schon vielfach diskutiert wurde, aber meistes nur als kleiner Bestandteil des großen Themas 'Prinzipien des KiFu'.
    Es geht um die sogenannte Rotation.


    Alle Threads der jüngeren Vergangenheit stellen die Rotation als gut, wichtig und notwendig dar. Keiner widerspricht, viele eröffnen ihre Postings schnell mit: 'Bei mir spielen alle gleich lang' und 'ich lasse natürlich rotieren', meines Erachtens häufig, um anderen etablierten Schreiberlingen hier bloß keine Angriffsfläche zu bieten.


    Und weil auch ich von der Richtigkeit dieser Vorgabe überzeugt war, lies ich kräftig rotieren. Zum Glück konnte ich es mir leisten, da wir in unserer Gruppe unterfordert sind und bislang alle Spiele gewinnen konnten.


    Im Spiel sieht es dann so aus, dass wir enorm viel Druck ausüben, wenn jeder auf seiner 'bevorzugten' Position spielt. Wechsel ich durch, z.B., Innenverteidiger gegen Stürmer, dann ändert sich meist nichts am Spielstand, aber es fällt klar auf, dass es nicht mehr so glatt läuft. Der Gegner wird dann meist stärker und wir spielen nicht mehr so zwingend.


    Was ich hier im Forum vermisst habe, ist die Tatsache, dass scheinbar noch niemand seine Spieler gefragt hat, wie die das sehen.


    Ich habe das gestern mal nachgeholt und mit jedem Spieler gesprochen. Alle, und zwar ausnahmslos, waren derselben Meinung: Rotation ist blöd.
    Gefragt nach dem Warum, meinte die Mehrheit, dass sie sich 'sicherer' auf der angestammten Position fühlt und das Wechseln der Positionen als unangenehm empfindet.


    Ich werde nun nicht mehr rotieren lassen.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Ich habe hier schon mal geschrieben, dass nichts über dem Wohl der Kinder stehen darf, auch nicht die Prinzipien des KiFu. Dein Thema gliedert sich für mich unter diese Regel.


    Der Punkt ist, dass KiFu nicht im "luftleeren" sozialen Raum oder im Labor stattfindet. Man kann durch die programmatische Einhaltung einer Regel auch Schaden anrichten. Was meiner Meinung nach völlig unterschätzt wird ist das Spannungsverhältnis zwischen dem ergebnisorientierten Eislaufvater und dem bei den Spielern beliebten Kindertrainer, der konsequent die KiFu Merkmale umsetzt und in das man das Kind zwangsläufig bringt.


    Ich möchte nicht wissen (eigentlich schon ;)) was da Zuhause oft abgeht und was sich das Kind dabei denkt. Ich stelle mir das strukturell so vor wie das Spannungsverhältnis in dem Scheidungskinder für gewöhnlich stecken - nur nicht ganz so extrem für das Kind.


    Zur Rotation im Besonderen: Bei mir spielen die Kinder so lange auf einer Position wie sie sich dort wohlfühlen. Ich animiere dazu was anderes zu probieren, wollen sie nicht, wollen sie halt nicht. Ist ja ihre Freizeit.

  • aber bei den 99ern ist doch rotation enorm wichtig, tom!
    ich habe diesen fehler auch gemacht, habe den kindern ihre "sicherheit" gelassen und in der d2 nicht mehr gross rotiert.
    jetzt vermisse ich die fähigkeit der jungs, mehr als zwei positionen spielen zu können.
    unser sechser hat neulich in der innenverteidigung gespielt, ein superspieler, aber seine spielweise beinhaltet auch das trixen.
    wenn er dann als sechser den ball verliert, ok, nach 10 metern hat er ihn wieder, aber als innenverteidiger haben wir dadurch 2 gegentore kassiert.
    fazit: er wird seine spielweise dort nicht mehr ändern können weil er da nie wieder spielen will.
    deswegen würde ich aus heutiger sicht wirklich gnadenlos durchrotieren. in der d eigentlich völlig latte, wie das ergebnis aussieht,
    aber jetzt in der c, leistungsklasse, bei den ganzen verletzungen, fehlen mir die möglichkeiten...
    und wenn du die jungs fragst, die werden immer sagen, trainer, lass mich lieber da spielen wo ich mich auskenne.
    die würden allerdings auch lieber nur mit ihrem starken fuss spielen, statt den schwachen zu trainieren, ist ja ganz normal...


    und wg. dem gleichlang spielen, das schaffe ich nicht, jetzt nicht mehr.
    man hat einen stamm gefunden, nimmt vier mit, läßt drei zuhause.
    meistens ergibt sich durch krankheit und verletzung eh, dass du nur drei mitnehmen kannst.
    so, dann fangen die besseren an und du schaust wo es hin geht.
    dann fängst du ab der 25. an zu wechseln, aber letztendlich hast du auch da nur, mangels früherer rotation, begrenzte möglichkeiten.
    einen für die verteidigung, einen fürs mittelfeld, einen für den sturm.
    aber es sind fast immer die gleichen, die dann auch meistens durchspielen, oder eben schwer auszuwechslen sind.
    es fällt ja auch schwer, den starken innenverteiger auszuwechseln wenn der gegner drückt und den schwächeren frisch zu bringen, oder?
    das ist ja auch das, was ich hier immer lese, was angeblich alle kifutrainer hier machen, in der realität aber noch nie erlebt habe: das macht keiner!
    sicher kann der schwache über sich hinauswachsen, aber in der leistungsklasse selten!
    fragst du die jungs, dann wollen die sogar oft nicht und sagen, ne lass mal grad, ist so eng...
    also, ich lege mich meistens fest vor spielbeginn wie es läuft und mache es in der tat dann abhängig vom spielverlauf.
    ich lasse alle spielen, das auf jeden fall, aber manchmal halt auch nur 15 minuten!
    jetzt sagen bestimmt einige wieder, das sei völlig falsch und geht gar nicht, aber leute, das ist die realität!
    was meint ihr wie das letztes jahr war, als wir nicht ein und auswechseln durften? das war noch beschissener und ich habe mich da oft gequält.
    allerdings war das am ende dann doch einfacher, weil es eben nur bauernliga war, es um also um nix ging.
    aber die lk will der verein auf jeden fall halten, also gehst du nicht ganz soviel risiko...
    schön wäre es, wenn die dichte bei den 15 spielern so ist, das du da nie probleme hättest.
    gibts aber bei uns nicht, denn ich habe auch jungs in meiner c1, die kaum gerade aus laufen können, weil sie 30 cm gewachsen sind seid gestern.
    die gehören aber dazu und die spielen auch, nur nicht soviel wie andere. jungs mit verletzungen, die gerade wiederkommen, jüngeren jahrgang usw.
    also, schlagt auf mich ein! ;)

  • deswegen würde ich aus heutiger sicht wirklich gnadenlos durchrotieren. in der d eigentlich völlig latte, wie das ergebnis aussieht,

    Hey Siebener, ich verstehe deinen Punkt. Absolut sogar.


    In der LK ist es sicherlich sehr hilfreich, wenn Spieler auf mehreren Positionen eingesetzt werden können, aber in der Kreisklasse?
    Dein Posting geht so ein bisschen in die Richtung 'alles machen, um auf höhere Ziele (LK) vorbereitet zu sein'.


    Ich sehe meine Spieler aber nicht in einer LK in den nächsten Jahren. Und wenn, dann am unteren Ende. Da ist da, wo es dann nur bedingt Spaß macht.


    Vielmehr halte ich es da mit Paul, der sagt, dass ihm das Wohlbefinden der Jungs über alles geht. Wir sind eben nur eine Kreisligatruppe und da stehen Spaß und Teamgeist an erster Stelle.
    Ich möchte nicht auf Umwegen hören, dass sich die Jungs in der Schule über ihre Unzufriedenheit unterhalten und, womöglich, irgendwann lieber zum Basketball gehen, weil es dort lockerer ist und der Trainer nicht dauernd darauf besteht, dass Positionen gewechselt werden.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Man muss Kinder nicht mit Rotation quälen.


    "Hardcore-Rotation", bei der jeder Spieler auf jeder Position spielt, muss es m.E. nicht sein.
    Wir praktizieren deshalb "Rotation-light". D.h., dass jeder im Laufe einer Saison auf mehreren Positionen spielt. Dabei muss ich aber nicht unbedingt einen kleinen Linksfuß mit der Position hinten rechts quälen. Wenn er hinten links, vorne links, vorne rechts und vllt. auch mal vorne zentral spielt, ist das durchaus genug an Rotation. Die Positionen, auf denen er am wenigsten zurechtkommt, müssen es ja nicht unbedingt sein.
    Ausnahme ist natürlich die "disziplinarische Rotation". Wer einen großen Mund hat, darf ruhig mal lernen, was er nicht kann.

  • Hallo Tom!


    Ein wirklich gutes und wichtiges Thema, dass du hier angesprochen hast.


    Aus eigenen Erfahrungen kann ich das Beispiel von Siebener bestätigen: in einem engen Spiel wechselt eigentlich niemand seine besten Spieler aus und bringt dafür die "Reserve" oder tauscht den Innenverteidiger mit dem Super-Stürmer. In jüngeren Altersklassen E,F und G mag es durchaus Trainer geben, die das knallhart durchziehen, aber spätestens ab der D-Jugend, wo es in unserem Landesverband um Auf- und Abstieg geht wird prinzipiell leistungsorientiert aufgestellt. Ich selbst schließe mich da mit ein.


    Natürlich sind die Vorteile der Rotation unbestritten, aber die Nachteile eben auch: denn die Ergebnisse leiden darunter in engen Spielen extrem und das erstmal eine ganze Weile. Wenn in F und E die Grundlagen dafür gelegt wurden, kann man es sicherlich auch noch ab der D weiter fördern. Das ist aber nur selten der Fall. Ich habe bei mir im Team vielleicht 4-5 Spieler (von 16), die ich fast auf jeder Position einsetzen kann und auch regelmäßig einsetze. Beim Rest fehlen teilweise schon die einfachsten Grundlagen in Sachen Spielverständnis, da in den vorigen Teams nicht variabel gespielt wurde. Das jetzt noch aufzuholen ist m.E. nach fast unmöglich.


    Ich mache es daher abhängig von den Spielen und Gegnern: in unseren Punktspielen (wir spielen gegen den Abstieg) spielen die besten Spieler auf den bestmöglichen Positionen. Gestern hatten wir ein Vorbereitungsspiel gegen einen deutlich schwächeren Gegner und daher habe ich gestern auch mal unseren Spielmacher in der Innenverteidigung eingesetzt und den IV im Sturm oder den Stürmer als RV. Da das Ergebnis nicht wichtig war und das Spiel längst entschieden, wurde das von den Jungs auch so angenommen. Allerdings werde ich auf keinen Fall ein Punktspiel, wo wir gewinnen können, quasi "absichtlich" verlieren, nur um alle Spieler auf allen Positionen eingesetzt zu haben. Das wollen die Jungs im Übrigen auch nicht, denn ab E und D-Jugend ist es ihnen auch nicht mehr egal, ob man gewinnt oder verliert, absteigt oder nicht...

  • Also für das Demo Spiel vom Samstag im Rahmen des Workshops hatte ich der Betreuerin eine Tabelle gegeben, nach der man JEDEN Spieler auf`JEDER Position spielen lassen kann (F Jugend)


    Im Prinzip ist es ja ein endgültiges Ziel, dass man im Spiel Positionen der Spieler ändert, und diese sich schnell neu zurecht finden.


    Ganz klappte es Samstag wohl nicht, da wohl kürzer wie geplant/gedacht gespielt wurde.


    Im Hallenturnier (Kreishallenmeisterschaft a la FairPlay Liga Regeln) konnte ich den positiven Effekt praktisch anwenden.
    Natürlich nicht zu 100% , aber es ist schon erstaunlich, das manche Spieler ohne Probleme 2-4 (!!) verschiedene Positionen spielen konnten.... Und manche mussten innerhalb von 9 Minuten 3 Positionen spielen !


    Natürlich haben die Spieler ihre starken Positionen; aber viele sind auch fähig meherer Positionen gut zu spielen,w enn man sie entsprechend heranführt.


    Es spricht ja nichts dagegen, sich auch mal Spieel herauszu suchen, wo man mit der "Beste Formation" spielt.
    Mache ich ja auch !
    Nur ganz ohne Rotation macht man, meiner Meinung nach viel kaputt. Letzendlich beschneidet man sich seiner Möglichkeiten als Trainer, von denen der Kinder mal ganz abgesehen.

  • Und weil auch ich von der Richtigkeit dieser Vorgabe überzeugt war, lies ich kräftig rotieren. Zum Glück konnte ich es mir leisten, da wir in unserer Gruppe unterfordert sind und bislang alle Spiele gewinnen konnten.


    Zum Glück konntet ihr es euch leisten......sagst du.....und ich höre die Spatzen pfeiffen....Gewinnden und Kifu....oh,oh. Habe bereits hier gedacht, was er wohl anbringen wird, um sich die Goldene Ausnahme gönnen zu können,...wie er jetzt wohl den "Ablassbrief" organisiert...begründet....aber lesen wir mal weiter ;)



    LOGISCH, und das ist jetzt dein Ablassbrief? Oder meinst du es tatsächlich, dass das NICHTROTIEREN der Ausbildung dienlich ist. Dat kann doch wohl nicht wahr sein...würde ich dann denken!


    Gefragt nach dem Warum, meinte die Mehrheit, dass sie sich 'sicherer' auf der angestammten Position fühlt und das Wechseln der Positionen als unangenehm empfindet.


    Logisch, was man nicht so gut kann, kann unangenehm sein. Hast du ihnen denn mal erklärt, warum sie rotieren sollen? Ihnen mal eindringlich erkärt, dass es für sie und die Mannschaft in wenigen Monaten eine echte Bereicherung wäre und ist!


    Ich werde nun nicht mehr rotieren lassen.


    Dat habe ich mir gedacht und das mach man so. Ich würde hier so weiter machen wie bisher und mein Gewinndenken ausblenden oder einen Kompromiss eingehen:


    -schwache und mittlere Gegner....es wird weiterhin rotiert
    -starke Gegner.....da dann halt nicht....so entspreche ich weitestgehend der Philosophie des Kifu ;) ...obwohl ich es für unsinnig halte und unter dem Strich diente es nur einem: DEM GEWINNDENKEN DES TRAINERS.


    Vielmehr halte ich es da mit Paul, der sagt, dass ihm das Wohlbefinden der Jungs über alles geht. Wir sind eben nur eine Kreisligatruppe und da stehen Spaß und Teamgeist an erster Stelle.


    Spaß und Teamgeist haben nichts mit Rotieren zu tun. Auch hier meine Einschätzung....ihr sucht ---incl. Paul---nach dem Strohhalm...dem Ablassbrief. Dafür schiebt ihr/du vor....das man auf dieses Merkmal des Kifu (Rotieren) zum großen WOHL der Kinder verzichten sollte, um den gewaltigen Spass zu produzieren.


    Sorry, für mich eindeutig....vorgeschoben....ganz klar....allein dein Wort....wir spielen Kreisliga usw..


    Fazit


    Mir kommt es so vor, als wenn jetzt jemand sich endlich gewagt hat, das auszusprechen, was man schon die ganze Zeit gedacht hat. Ahhhhh endlich ist er da....Gott sei Dank...da kanns ja endlich wieder so weitergehen wie damals....traurig. Thema gut, dennoch traurig und mir viel zu einfach. Aber ganz ehrlich...es war damit zu rechnen. Leute, ich könnte euch wohl.... 8)

  • Dat habe ich mir gedacht und das mach man so. Ich würde hier so weiter machen wie bisher und mein Gewinndenken ausblenden oder einen Kompromiss eingehen:


    -schwache und mittlere Gegner....es wird weiterhin rotiert
    -starke Gegner.....da dann halt nicht....so entspreche ich weitestgehend der Philosophie des Kifu ;)

    Andre, genau darum geht es doch: man muss ab bestimmten Alters - und Leistungsklassen einen Kompromiss finden. So wie du ihn hier beschreibst, macht es m.E. am meisten Sinn.
    Denn vergiss eins nicht: auch die KINDER WOLLEN GEWINNEN! Und da kann mir keiner erzählen, dass es bei E,D und C nur von den bösen Eltern und Trainern kommt.


    Grüße José

  • Denn vergiss eins nicht: auch die KINDER WOLLEN GEWINNEN!


    Das habe ich nie abgestritten, dass die Kinder gewinnen wollen. Gaaanz im Gegenteil....das ist für sie Fußball, das ist zwingend und gehört dazu.


    Meine These ist....dass der Trainer, der es im Ausbildungsbereich nicht abstellen kann sein persönliches Gewinndenken wirklich abzustellen (und dazu gehöre ich auch!!!!), hier immer dann einen fetten Fehler macht und gegen die Philosophie im Kifu satt verstößt, wenn er um des/seines Gewinnenwollens Dinge tut oder ebend nicht macht.....(Rotieren lassen, ungefähr gleiche Zeiten spielen lassen, Bankdrücker produzieren, nicht an Altersziele halten, Dinge abverlangen die nicht der Altersgruppe entsprechen usw.) die gegen die Merkmale des Kifu verstoßen. DAS ist der Unterschied und für mich persönlich der Unterschied zwischen einem guten und schlechten Trainer im Kifu (und das gilt für mich bis zur A Jugend).


    Dabei fließt für mich aber auch ein, dass ein einzelnes Spiel das bei Beherzigung der Philosophie des Kifu deswegen verloren geht...nicht ausschlaggebend dafür ist, ob Kinder grundsätzlich Spass oder nicht Spass beim Fußball haben. Da hatten die dann ebend mal einmal bei einem schweren Spiel keinen Spass, ...langfristig aber schon....(bitte genüßlich langsam lesen)

  • Absolution gibt's doch sonst nur von dir, Andre ;)


    Nun, was ich zum Ausdruck bringen wollte war, dass Rotation im allgemeinen einfacher umzusetzen ist, wenn man das stärkere Team hat.
    Der 'Fußballtheoretiker-in-Reinkultur' ansich neigt dann schon mal dazu, etwas vorschnell zu urteilen. Aber kein Vorwurf an dieser Stelle.


    Spaß hat sehr wohl etwas mit Rotation zu tun, nämlich dann, wenn die Jungs darunter leiden. Nun ist das Wort 'Leiden' sehr relativ zu sehen. Natürlich nehmen sie keinen Schaden, aber es gefällt ihnen einfach nicht. Wenn ich etwas tun muss, was mir nicht gefällt, dann ist das schon mal ein ernstzunehmender Zustand.


    Das Beispiel Schule finde ich suboptimal. Denn, Schule soll, Fußball muss Spaß machen. Schon mal daran gedacht?


    P.S.: Und wenn Du mich schon zitierst, bzw., meine Zitate in deinen Antworten verwendest, dann, lieber Andre, mach es doch bitte richtig und verfremde nicht das, was ich gesagt habe, indem Du deine Kommentare in meine Zitaten integrierst.
    Die anderen Leser erschrecken sich sonst ;)

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Damit in der D-Jugend anzufangen wird nicht funktionieren. Das wirkt dann aufgezwungen und wie Tom sagt fühlen sich die Spieler nicht wohl. Ich glaube nur der Trainer hat auch in der D-Jugend eine Chance auf wirkliche Rotation, wenn die Kids damit seit den Minis aufgewachsen und quasi zur Rotation erzogen sind.

  • Auch hier meine Einschätzung....ihr sucht ---incl. Paul---nach dem Strohhalm...dem Ablassbrief.


    Falsch eingeschätzt. Ich habe z.B. im letzten halbe Jahr drei verschiedene Spieler auf der Torwartposition spielen lassen. Wer hat auf der Position mehr rotiert als ich? Hast Du das schon jemals so konsequent unterstützt? Aktuell steht der Kleinste im Tor. Weiter: Jeder derer, die ich für gute Stürmer halte, hatt bei mir schon Abwehr gespielt und umgekehrt. Wohl gemerkt: Alles bei Turnieren und Punktspielen. Erst letzte Woche haben wir bei einem Turnier gegen 2 Mannschaften deswegen verloren, die wir bei früheren Aufeinandertreffen geschlagen haben.


    Aber ich habe eines nicht gemacht: Ein Kind auf eine Position gestellt, wenn es ihm nicht passt nur der Position oder der KiFu Regeln wegen. Die Kinder haben das - unterstützt von meiner Moderation - selbst entschieden.


    Andre: Du bist viel zu erfolgsorientiert und das meine ich stockernst. Dein Erfolg ist nur anders definiert: 100%ige Einhaltung der KiFu Richtlinien. Ich schätze Dich sogar aufgrund Deiner Beiträge so ein, dass Du für dieses Ziel - bildlich gesprochen - über Leichen gehen würdest. Geht es Dir nicht vielleicht nur um Dich selbst und nicht um die Kinder?


    Andre, wenn ein Vater dem Kind permanent zuruft und es bekniet, dass es sich doch so und so verhalten soll und ich den Vater aufgrund der real existierenden Dorf- und Vereinsstruktur nicht einbremsen kann, dann verlasse ich weder den Verein, noch schmeisse ich mein Amt hin, sondern ich helfe dem Kind und gib ihm kleine Tipps damit sein Vater Ruhe gibt und befriedigt ist. Ob das in dem Moment zu den Ausbildungszielen gehört oder nicht ist mir dabei echt egal. Mir geht es nämlich ums Kind und nicht um Ausbildungsziele und das ist im realen Leben halt nicht immer zielkonform.


    Lass die Kinder doch das machen was ihnen Spaß macht und kümmere Dich darum, dass es ausgeglichen bleibt und der Schwächere nicht aufgrund des Spaßes des Stärkeren untergeht. Wenn Du dann auch noch ausbilden kannst und die KiFu Merkmale durchsetzen kannst bist Du der Sieger.


    Mach den Schein, jammere nicht wegen Deiner Frau rum, sie würde Dich nicht lassen such Dir ne Mannschaft und setzt das praktisch um was Du predigst. Ich glaube das wünsche nicht nur ich mir, sondern der Tenor ist schon oft (mal mehr mal weniger) laut geworden, wenn Du Dich zu sehr in der Theorie vergräbst.

  • @ tom


    na du weist ja, wie man in lk kommt. das ist wie die jungfrau zuzm kinde, die jzgend vor dir wird meister und dann stehst du da.
    darauf vorbereitet zu sein ist das andere, die jungs "komplett" ausgebildet zu haben ist das andere.
    was nützt ein spieler auch meinetwegen anderen vereinen, der nur hier oder dort spielen kann?


    @ andre


    dein uneingeschränkte unterstützung der reinen lehre in allen ehren, aber, ich habe es schonmal geschrieben und keiner ist seinerzeit darauf eingegangen:
    es gibt situationen im vereinsleben oder fußballdasein, auch im kifu ab der d-jugend, da denkt man im verein und als trainer an die punkte und ans gewinnen.
    eben nämlich dann, wenn man wie wir als absoluter breitensportverein pltz. in der leistungsklasse steht, was es so im verein noch nicht gab.
    da spielten immer andere, wir nie. jetzt hat man das erreicht und man will die klasse halten. ist das falsch?
    ich denke nicht, da es für den verein nicht nur bedeutet, dass die jugendarbeit funktioniert sondern, dass man auch neue kundschaft bekommt, sprich mitglieder.
    diese bedeuten einnahmen, für einen armen verein nicht schlecht. und wenn ich denen dann komme mit, ach wisst ihr jungs, gewinnen ist uninteressant, mal überspitzt,
    werde ich doch an der stelle nicht mehr ernst genommen.
    ich meine nicht, die tatsache, dass es überhaupt ab der d-jugend sowas wie leistungsklassen gibt ist richtig. aber sie sind real und man muss damit umgehen.
    wenn das letztendlich heißt, die besten spielen und die schwächeren bekommen weniger einsatzzeit, dann ist das für dieses eine jahr ok!

  • Falsch eingeschätzt. Ich habe z.B. im letzten halbe Jahr drei verschiedene Spieler auf der Torwartposition spielen lassen. Wer hat auf der Position mehr rotiert als ich? Hast Du das schon jemals so konsequent unterstützt?


    Also wir haben bei der F Jugend in der Herbstrunde (Meisterschaftsspiele) in 9 Spielen folgende Torhüter aufgestellt gehabt:
    Kjell; Patrick; Daniel; Levin; Luca.


    Das sind immerhin 5 verschiedene Torhüter !
    Hinzu kommt noch Len, der z.B. am Samstag beim Demo-Spiel (Work-Shop Fair Play in Hennef) im Tor stand.
    Bin mir auswendig nicht sicher, ob nicht noch einer mal in einem Freundschaftsspiel im Tor stand.

  • 14:32 Uhr und noch immer keine alleszerschmetternde Antwort von Andre.
    Ich mache mir Sorgen.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • na du weist ja, wie man in lk kommt. das ist wie die jungfrau zuzm kinde, die jzgend vor dir wird meister und dann stehst du da.

    Richtig, und ich weiß, wer über uns spielt. Da wird's so schnell nix mit der LK. :(

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.