110% Training oder "Im Training etwas mehr als im Spiel abverlangen"

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  • Mir liegt fern, hier eine lange Diskussion des Für- und Wieder loszutreten, aber es gibt auf dieser Fußballwelt eine ganze Menge von Trainern, die ein Trainingsprinzip anwenden, das meines Erachtens hier noch wenig besprochen wurde:


    "Im Training etwas mehr als im Spiel abverlangen" (110%)


    Ich kenne das vom Torhütertraining, wo man den Torhüter mit ein paar schwereren Bällen das Fangen beibringt. Ich kenne das auch bei Erwachsenen mit Gewichten oder einem Fallschirm beim Sprinttraining.



    Liebe Trainerkollegen, diejenigen von euch, die beim Training eine schwere, schnellere etc. Situation im Training einüben lassen als die normale Spielsituation,


    wie genau macht ihr das beim Kinderfußball außer durch ein kleineres Spielfeld?

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

  • Hm, diese Frage habe ich mir noch nicht gestellt, weil ich mit meinem Team noch nicht die Stufe davor erreicht habe:
    "Im Training genauso viel wie im Spiel abverlangen", d.h. im Training 100% geben, immer an die Grenzen gehen.


    Neulich gab ich vor dem Training der Mannschaft auf den Weg, jeder einzelne solle diesmal ganz bewusst an seine Grenzen gehen, versuchen so engagiert und gut Fußball zu spielen und die Übungen zu machen, wie er es kann.
    Ich war ganz gespannt, als ich nach dem Training gefragt habe: "Wer von euch denkt, dass er heute an seine Grenze gekommen ist? Dass er so gut oder fast so gut gespielt hat, wie er kann?". Es hat sich keiner gemeldet. Alle bestätigten die Gegenfrage "Wer denkt, dass er noch ein ganzes Stück besser spielen kann?" Dann die Frage nach dem warum. Warum konntet ihr heute nicht eure beste Leistung erreichen. Antwort von einigen: Es war eben nur Training, nur im Spiel kann man wirklich Bestleistung abrufen. Ein paar wenige sahen das anders, waren der Meinung auch im Training kann man so gut wie möglich spielen, muss es zumindest versuchen.


    Was denkt ihr darüber? Welche Methoden gibt es, die Spieler auch im Training zu Bestleistung zu motivieren?

  • Hallo Gc


    ob das im spielerischen Bereich machbar ist, bin ich nie dahintergekommen.


    ich hab zwar immer getestet, ob mehr als in der Planung vorgesehen machbar ist, wenn ja, dann hab ich dies korrigiert.


    im konditionellen und Konzentrationsbereich ist das machbar (ob sinnvoll lassen wir mal aussen vor)


    einmal im Jahr hab ich eine Trainingseinheit eingebaut mit dem Ziel:


    mal schauen wer sich quälen kann, und dann noch anschliessend Konzentration aufbringt.




    hier ging es dann auf deine 110 %, aber nicht bei allen.


    die Ergebnisse entsprachen den allgemeinen Trainingsbeobachtungen,


    Fussballer, je älter sie werden um so deutlicher, sind faule Hunde, sie machen grundsätzlich nicht mehr als sie machen müssen.


    müsste ein Fussballer trainieren wie ein Leichtathlet, würde er kein Fussball mehr spielen.


    etwas überspitzt, aber trifft zu. die Ausnahmen lasse ich mal weg.


    Günter

  • Wo genau möchtest du 110% im Training abverlangen? Ich denke, dass ist etwas schwierig.
    Es ist doch so, dass, wenn ich im Training etwas im höchstem Tempo und unter Druck ausführen kann, dies dann auch im Spiel abrufen kann. Und zuerst zählt auch, dass die Technik sauber ausgeführt wird. Fordere ich zu früh einen zu hohen Einsatz, leidet darunter die Technik.
    Nur beim Ausdauertraining könnte man etwas über die Distanz gehen.


    Ansonsten gilt: Stetiges steigern der Schwierigkeit, um eine stetige Steigerung der Fähigkeiten zu erzielen.

  • Die Frage ist, wie du 110% definierst.
    Wenn ein normaler Mensch sich nach seiner Meinung voll verausgabt, hat er ca. 50% seiner maximalen Leistung gebracht. Leistungssportler kommen auf ca. 80% ihrer maximalen Leistungsfähigkeit. Alles was über diese 80% hinaus geht ist biologisch geschützt. Diese letzten 20% dienen dazu, dass man Kämpfe auf Leben und Tod überlebt (Adrenalinschub), wenn man diese 20% abruft kann es passieren, dass man bleibende Schäden davon trägt.
    Fazit: Keines der Kinder wird jemals 110% bringen, ausser du lässt eventuell Löwen oder Tiger auf sie los, was ich aber nicht hoffe:)

  • Ich denk mit 110% meinst du einfach ans Limit gehen und noch nen kleinen Schritt drüber. Ich halte das aber für schwierig umzusetzen wenn man das allein in Spielformen oder ähnlichem ereichen will. Es fehlt im Training einfach der Spieldruck und das individuelle das aus Situationen im Spiel entsteht. Durch Training kann ich den Kindern ja nur die Technik mitgeben um Situationen damit zu lösen. Und kann durch ein paar einstudierte Spielzüge Lösungsansätze anbieten. Wobei diese Spielzüge nicht als Zwang im Spiel gesehen werden dürfen, weil wenn die Kids immer nach Schema F vorgehen wird der Gegner früher oder später alles im Keim ersticken. Das einzige was du machen kannst und was ich auch mache, ich sag den Kindern sie üben hier um es im Spiel richtig zu machen und ich erwarte das sie konzentriert und engagiert die Übungen durchführen. und wenn dann mal einer nachlässt muss man wieder individuell sehen woran das liegen kann. Viele meiner Jungs kommen erst ne Stunde vorm Training aus der Schule, einer hat 60 Kilometer Schulweg, sowas spielt alles mit rein. Wenn sie vielleicht noch ne schwere Klausur oder viele Stunden, Ärger zu Hause oder ähnliches hatten, dann beeinflusst das alles das Leistungsvermögen der Kids. Die 110 % bekommt man maximal im Spiel und auch nur von manchen wenn die Mannschaft insgesamt nah an die 100% kommt. MfG

  • Grundsätzlich ist das Trainieren auf dem Level von Wettkampfanforderungen oder leicht darüber ein völlig normaler trainingsmethodischer Ansatz. Wird auf dem Level des Wettkampfes nicht regelmäßig trainiert, wird der Körper im Wettkampf nicht in der Lage sein die geforderte Leistung abzurufen.



    Allerdings gilt das im Großen und Ganzen nur für den Leistungssport, den im Breitensport ist es meist so, dass der Sportler gar nicht in der Lage ist, im Training Anforderungen des Wettkampfs oder darüber abzurufen. Ausnahmen bestätigen die Regel.



    Weiter muss man sich fragen, was man überhaupt über den Wettkampfanforderungen trainieren kann? Sind es technische Elemente? Oder sind es konditionelle Dinge? Ist es allgemein oder ist es spezifisch?



    Unter'm Strich sind es im Fußball wohl überwiegend konditionelle Dinge. Hier kann man dann noch darüber reden ob die "110%" (sei mal dahingestellt) in Punkto Intensität, Dauer, Gesamtbelastung oder Häufigkeit des Trainings gesehen werden.


    Zitat

    Ich kenne das vom Torhütertraining, wo man den Torhüter mit ein paar schwereren Bällen das Fangen beibringt. Ich kenne das auch bei Erwachsenen mit Gewichten oder einem Fallschirm beim Sprinttraining.

    All diese Dinge lösen bei mir ein Fragezeichen aus, inwiefern die tatsächlich über den Wettkampfanforderungen im Fußball liegen.


    Warum? Nun Sprinten mit Fallschirm ist halt i.W.S. Krafttraining. Das ist nicht mal wettkampfspezifisch. Fangen von schweren Bällen? Wird wohl auch den Kraftaspekt haben. Auch das ist nicht wirklich spezifisch. Kraft ist ein allgemeiner Konditionsfaktor.


    Sicherlich über den WK Anforderungen und spezifisch wäre die einfache Geschichte ein 2x50min Trainingsspiel zu machen. Oder der Klassiker: Unterzahlsituationen.


    Wie Günter schon sagt: Im LA Bereich und im reinen Konditionsbereich gibt es da deutlich mehr Möglichkeiten (und das wird auch reichlich gemacht).


    Insgesamt kann man im KiFu sicher "Erschwernisse" einbauen: Das Spiel mit Luftballons in der Halle ist sicher sowas. Schult Timing, Konzentration und Koordination.


    Was ich schon mache: Ich bin im Training laut (aber freundlich, positiv und gut gelaunt). Beim Spiel bin ich nahezu still aber im Training kriegen die Jungs von mir richtig Gas (positive Motivation aber richtig). Da will ich vollen Einsatz und ggf. Tempo sehen und den fordere ich auch von jedem ein und lege sehr viel Wert z.B. auf korrekte Ausführung - die gesamten 90min lang. Das ist sicherlich mehr in nem Kleinfeldspiel von 2x20min in der F wo die im Prinzip machen was sie wollen.

  • Ich verlange im Training eigentlich "nur", dass die von mir anberaumten Einheiten/Spiele "gewissenhaft"...konzentriert, engagiert umgesetzt werden. Schluderei dulde ich nicht, wobei ich aber auch die Balance zwischen Ausbildung und Spass versuche zu bewahren. Und ich glaube, da liegt der Kern zur Beantwortung der Eingangsfrage: Sollten wir "110%" im KiFu abverlangen...solange es sich nicht um leistungsorientierten Fußball handelt?


    Ich meine: Nein! Versteht mich nicht falsch, ich hasse es, wenn gegammelt wird, dulde das auch nicht, aber man sollte niemals immer 110% im Training bei Kindern/Jugendlichen abverlangen! Das führt m.E. dazu, dass die Kinder den Spass verlieren, weil Leistung eingefordert wird. Denke ich diesen Ansatz weiter, bricht das "110%-Trainingsstandardmodell" mit den Prinzipien des KiFu...weil es halt auf das Abverlangen von Einsatz...Leistung beruht. Ich will das an dieser Stelle nicht weiter ausschlachten...aber man kann darüber diskutieren.


    Wenn ich mir überlege, ob ich im Herrenbereich immer 110% gegeben habe, muss ich das verneinen...manchmal schon - aber auch nur, wenn es der interne Stammplatzkampf abverlangte. Und das wollen wir im KiFu ja eigentlich nicht - insofern stellt sich mir die Frage überhaupt nicht, 110% im Training abzuverlangen - Ausnahmen bestätigen aber die Regel bzw. habe ich nichts dagegen, wenn die Jungs das von sich aus tun.

  • diesen ansatz "hey jungs, ich möchte heute, dass ihr bewusst versucht über eure grenze zu gehen" gibt es immer wieder mal.
    das kann man "mal" machen bei übungen zum erhalt der kondition, ist aber wenig spassig und die wenigsten kinder eines breitensportvereins springen darauf gerne an.
    klar gibt es die jungs, die sagen, finde ich gut, wenn du uns mal so richtig fertig machst, aber die sind die ausnahme. warum sollte man das auch tun?


    interessant aber wird es bei übungen mit zb. drei gegen drei mit dribblings in die endzone. da wird es dann spannend, ob die jungs bereit sind nach 10 minuten immer noch das prinzip passen - laufen durchführen oder eher dazu übergehen, passen - erstmal schauen was passiert ; ) wenn dies die grenze ist, so verlange ich oder viele andere von euch, dass hier noch ein paar prozente zu holen sind. ob das dann schon über 80% liegt wage ich zu bezweifeln.
    abundan kommt es auch zu einem abschlußspiel gegen unsere b, die gleichzeitig training hat. kommt es hin, dann spielen wir elf gegen elf, also 96er gegen 94er. das ist dann schon eine steigerung, die über ein übliches abschlußspiel hinaus geht. da wrid bei vielen der ehrgeiz geweckt und man geht nochmals an die grenze. ein überschreiten beim training? niemals!


    ich finde überhaupt, es ist die frage, was passiert wenn ich nicht in den bereich gehe, den der trainer verlangt?
    diese frage ist bei hobbykickern müssig, was soll schon passieren? wie sieht es aus mit den 96ern bei ambitionierten vereinen?
    mein beispiel aus leverkusen, der kumpel meines sohnes, absolviert vor jeder trainingseinheit inzwischen 20 diagonlläufe von ecke zu ecke, halbfeld.
    läuft das nicht zufriedenstellend werden liegstütze gemacht bis sie die arme nicht mehr hochkriegen. einen ball sehen sie an diesem tag nur von weiten.
    das sind grenzen, die da überschritten werden, vor allem auch mental, denn wer nicht mitzieht ist raus. keine chance auf einen vertrag, um den es jetzt bereits geht.
    in der sportschule hennef habe ich teams trainieren sehen, 98er, die haben ein torwrttraining gemacht über 90 minuten, hammer!
    unser 96er hat das keine 30 minuten durchgehalten (durfte mitmachen), schwere bälle ohne ende, sogar mit ausgestrecktem arm zwei runden um den platz.
    sind das die grenzen, die gemeint waren?


    spass und unbekümmertheit versus kraft und disziplin?
    ist das die formel die grenzen difiniert?

  • ich habe 1-2 mal im Jahr folgende Trainingseinheit gemacht:


    12 Minuten Rundenlaufen, 6 Minuten in der Gruppe, Lauftempo von mir vorgegeben, dann 6 Minuten jeder so wie er konnte


    dann Turnier 1:1, Punkte zählten bei überlaufen einer Grundlinie mit dem Ball am Fuss. 1-2Minuten spielzeit, in der keiner stehen durfte, 1 Minute Pause


    dann eine Übung, die ziemlich Konzentration erforderte


    zum Schluss ein freies Spiel



    Ziele waren:


    wer macht von sich aus etwas mehr,


    wer nimmt sich zurück (drückt sich)


    wie ist die Konzentration des einzelnen nach vorheriger intensiver Belastung


    wer kann beim Abschlusspiel nochmals zulegen, weil er entsprechenden Siegeswillen hat.


    wer hat sich geschont, weil er beim Spiel alles geben wollte (Trainingsablauf war vorher bekannt)


    während den einzelnen Teilen haben wir Trainer nicht eingegriffen, sondern nur beobachtet.


    die Erkenntnisse konnte ich dann im Training sehr gut verwenden.


    Beispiel: bestimmte Spieler brauchen mehr Antrieb wie andere, Konzentration ist ein entscheidender Faktor für das korrekte Ausführen einer Übung (also mehr Erholungsübungen bei schwierigem Trainingsabschnitt

  • "Im Training etwas mehr als im Spiel abverlangen" (110%)

    Mal abgesehen davon, dass '110%' eine gern gewählte, wenngleich auf ein Leistungspotenzial bezogen, völlig falsche Indikation ist, sehe ich den eigentlichen Sinn
    der Anfrage nicht. Sie ist m.E. viel zu schwammig formuliert, weil die Bereiche weder messbar, noch vergleichbar sind.


    In einem Training kann ich die Spieler ganz bewusst unter- oder überfordern. Das ist individuell vom Spieler abhängig. Ich kann Übungen definieren, abgrenzen, ja sogar vermischen.


    Ein Spiel ist chaotisch und kaum planbar, weil die Komponente 'Gegner' plötzlich dabei ist. Wie soll ich also die Leistung eines Spielers im Spiel mit der im Training messen?
    Das einzige, was bleibt, ist der Eindruck. Und der ist nunmal rein subjektiv.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Ein Training strukturiere ich in Warmmachteil, Hauptteil und Abschlussspiel.


    Hierbei verarbeite ich Themen wie Koordination, Kondition, Technik und Spielverständnis.


    Dazu kommt die Philosophie und das Konzept und das Wissen, um körperliche Abläufe.


    Letzteres -also die körperlichen Möglichkeiten- sind Grundwissen.


    Ich will den Spieler verbessern. Wenn sich alle Spieler verbessern, verbessere ich die Mannschaft.
    Dazu muß ich den Spieler körperlich, geistig, seelisch in die Lage versetzen, das tun zu können.


    Um das zu erreichen, arbeite ich an der Koordination, Technik, Taktik und Kondition.


    Desto weiter ich sie hier in die Lage versetze, dass gut zu schaffen, desto mehr Möglichkeit hat der Spieler, sich dabei zu konzentrieren, sprich bewußt und kontrolliert zu spielen.


    Hohe Schlagzahlen beim Üben durch Wiederholungen oder das Verpacken des gleichen Thema in anders aussehenden Übungen bringen den Effekt.


    Die Intensität erhöht die Effektivität, weil Lerneffekte so erhöhrt werden. Desto intensiver ich den Körper und Geist anspreche, desto höher der Lerneffekt. Das gilt für Körper und Geist des Spielers.


    Ziel ist es für mich, das Erreichte zu halten, darauf aufzubauen und schrittweise weiter zu gehen. Hierbei setze ich beim Schrittweise Weitergehen durch Training Reize.


    REIZE ist für mich das Zauberwort, auf den Nenner herunter gebrochen. Ich muß Reize setzen, um einen Trainingseffekt zu erzielen. Reize kann ich auf allen oben benannten Positionen setzen. Desto intensiver ich die Reize setze, desto höher der Trainingseffekt.


    Hierbei ist es aber auch wichtig, Erhoholungsphasen einzubauen...sowohl körperlich, als auch geistig. Wer das nicht beachtet, läuft in Gefahr, den Spieler oder die Mannschaft in ein Formtief zu führen.


    Fazit


    Ich denke, dass die 110 Prozent bei jedem Training das Ziel sein sollten, sonst ist es kein Training, weil kein Effekt erreicht wurde.

  • das ist mir zu lehrbuchhaft, andre.
    wo liegt denn bei dir 110 % ?
    wie würde eine trainingseinheit aussehen, in der du deine spieler, zb. d-jugend, an die 110 % bringen könntest?
    alles was du sagst ist ja richtig, nur für mich zu formelhaft und wenig lebendig...


    würdest du mir recht geben, dass es hier unterschiedliche motivationen gibt hinsichtlich der leistungsstärke und stellung eines teams?
    so meine ich, dass du eine breitensport truppe niemals wirklich über die grenze bringen kannst im gegensatz zu teams, wo der einzelne etwas zu verlieren hat.

  • So wie Andre es schon schrieb sollte man Reize setzen.


    Ein Spieler kann ich durch neue Reize sprich Forderungen im Training schon erheblich an seine Leistunngsgrenzen heranbringen.
    Mach ein Wettlauf zweier gleichstarker Spieler und schon hast du einen erhöhten Anreiz und Willen seine Leistung voll auszuschöpfen.
    Wie schon beschrieben Über und Untertahl Situationen mit Belohnungen oder Bestrafungen des jeweiligen Teams ( nicht unbedingt im KiFu ).


    Beispiel: bei unserem Abschlußspiel ist mir manchmnal zu wenig Feuer drin. Also neues Spiel 0:0 und der Verlierer muß das gesamte Trainingsmaterial ( Tore,Hütchen ) zurücktragen. Auf einmal gibt jeder Vollgas und es werden intensive Zweikämpfe geführt und gefightet. :]:]


    Das gilt allerdings wahrscheinlich nicht für den Kifu. Aber auch da kann man sowas in der Art finde ich auch schon mal einbauen.

  • siebener


    ich habe mir etwas angelesen, mit Logik verbunden, meine Erfahrung einfließen lassen, ....das Ergebnis habe ich gepostet. Wenn das Lehrbuchhaft ist, prima bis ...wollte ich aber nicht so aussehen lassen.


    Eingestiegen bin ich auf die Eingangsfrage von Germancoach, ...nicht auf die Frage 100 oder 110 Prozent. Ich übersetze beides mit voller Leistung...Höchstleistung....alles geben usw.


    dein Frage.....
    würdest du mir recht geben, dass es hier unterschiedliche motivationen gibt hinsichtlich der leistungsstärke und stellung eines teams?
    so meine ich, dass du eine breitensport truppe niemals wirklich über die grenze bringen kannst im gegensatz zu teams, wo der einzelne etwas zu verlieren hat.


    deshalb habe ich wieder differenziert.....Verein mit einer Jahrgangsmannschaft, mit mehreren im Breitensport und im Gegensatz hierzu den Spitzensport/Leistungssport.


    Also grundsätzlich bin ich da deiner Ansicht, was deine Frage angeht.


    Es gibt aber Ausnahmespieler im "normalen" Verein und wenn ich davon mehrere zufällig habe.... auch Ausnahmeteams


    Hier fällt mir dann der Satz von Klinsmann ein: "Ich werde jeden Einzelnen verbessern" oder so ähnlich.


    Das beziehe ich auch auf deine Frage. Der Trainer bietet im Rahmen seines Wissens und seiner Möglichkeit und Kompetenz ein Training an, was dem Leistungsvermögen seiner Spieler entspricht. Das Leistungsvermögen -so denke ich- entsteht aus der Leistungsmöglichkeit der Spieler und.....ihrem Willen.


    D.h. für mich nichts anderes, als das Training weder zu heftig noch zu lasch sein sollte.


    Wenn da ein Mißverhältnis herschen würde, käme es zu Unter.-oder Überforderungen.


    Hier bediene ich entweder die gesamte Mannschaft mit einem gemeinsamen Training auf der Basis des Möglichen oder ich biete Trainingseinheiten, wo der einzelne nach seinen eigenen Möglichkeiten gefördert und gefordert würde.


    Beispiel:


    Trainingeinheiten wo in Gruppen nach Leistung gearbeitet wird


    oder


    Trainings, wo der Einzelne das gleiche wie die anderen einzelnen macht, aber die Intensität seiner Einzelleistung kann der Spieler nach seiner Möglichkeit und seinem Willen abspulen.


    svtrainer


    das mit den Reizen meinte ich so wie du es auch schreibst. Hinzu wollte ich aber auch den körperlichen Reiz des Trainings ansprechen.


    Wenn die Muskulatur zu sehr beansprucht wird, man also etwas körperlich abruft, was nicht vorhanden ist oder Reserven abgerufen werden....dann bemerkt der Körper das und bildet darauf Reserven, um beim nächsten Mal die abgerufene Leistung auch bringen zu können. Das sind auch Reize die ich setze durch Training. Der Effekt ist das anlegen der Reserven. Die erhalte ich dann durch weiteres Training und schaffe so eine Verbesserung, auf der ich weiter aufbauen kann. Hier sind Pausen zur Erholung wichtig....so habe ich es beim Laufen (ich bin Hobbyläufer) gelernt und ich denke, das gilt auch beim Fußball.


    CoTrainer


    Ich habe ich ganz allgemein geantwortet.


    Die Logik verrät mir jedoch, dass gewisse Dinge nicht auf den unteren Jugendbereich zutreffen.


    Hierzu muß man die Altersziele kennen, wissen warum es sie gibt und einfach 1 und 1 zusammenrechnen. Das ist überhaupt nicht auf dich gemünzt, aber für den Leser mal so benannt...als Hinweis.


    Z.B. haben die Kinder in diesem Bereich -soweit nicht zu dick oder krank- kaum Konditionsschwierigkeiten....warum...keine Ahnung...habe ich wo gelesen. Man brauchen ja auch kein Warmmachtraining für die Muskulatur...lt. dem was man so lesen kann. Die Altersziele der Kinder sind für mich so bestimmt, dass ich erkenne, dass das was für sie möglich ist, bearbeitet werden soll (z.B. Technik und Koordination). Das hier angesprochene -also die Altersziele im Rahmen ihrer Möglichkeiten- sind oftmals Übungen/Trainings- die es ihnen zu einem späteren Zeitpunkt ermöglicht, gewisse andere Dinge zu vollziehen.

  • Die Logik verrät mir jedoch, dass gewisse Dinge nicht auf den unteren Jugendbereich zutreffen.


    mir schon klar!
    geht auch vielmehr darum, das der sich informierende "laie", dies nicht fehlinterpretiert bzw der ehrgeizige sich bestätigt fühlt um seine kleinen noch härter zu quälen. ;)

    "der runde steht im eckigen!"

  • Schade, dass es hier bereits wieder um das Für- und Wider einer solchen Trainingseinheit geht, wo ich doch gerne Methoden und Kniffe dazu wüsste.


    Aber ..... es gab schon eine ganze Menge echt schöner Anregungen. Dafür bereits herzlichen Dank!

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

  • Schade, dass es hier bereits wieder um das Für- und Wider einer solchen Trainingseinheit geht, wo ich doch gerne Methoden und Kniffe dazu wüsste.


    dann formuliere dein eröffungsposting klar und deutlich und nicht in einen schwammigen dreizeiler. ;)

    "der runde steht im eckigen!"

  • Liebe Trainerkollegen, diejenigen von euch, die beim Training eine schwere, schnellere etc. Situation im Training einüben lassen als die normale Spielsituation,


    wie genau macht ihr das beim Kinderfußball außer durch ein kleineres Spielfeld?

    Interessante Diskussion zurzeit, aber ich versuche dennoch mal direkt auf die Ausgangsfrage zu antworten:
    a) Unterzahlspiel (der Klassiker, oder?)
    b) Nahezu jede Übung als Wettspiel. Der Anreiz, schneller zu sein als die Nachbargruppe reicht bei vielen schon, damit sie Vollgas geben. Allerdings habe ich ein paar Kandidaten, denen das komplett am A... vorbei geht. Da funktioniert das nicht.
    c) Sonderregeln (Torschuss nur in bestimmten Zonen, kleine Tore, Tore nur mit schwachem Fuss...)
    d) Mit meiner F versuche ich zudem, einige Übungen jeweils so schwer (technisch oder intelektuell) zu machen, dass sie es gerade noch so hinbringen, wenn sie sich anstrengen. Ok, das ist jeweils auch individuell unterschiedlich.


    Über weitere Ideen würde ich mich freuen.


    Grüße :)
    Oliver