Kondition durch " Rundenlaufen"

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  • TRPietro hat in der Beschreibung der Grundlagenausdauer und ihrer Wichtigkeit/Auswirkung recht.


    Der einzige Punkt ist: Mit einem vernünftigen Balltraining schult man die Grundlagenausdauer nebenbei und braucht dazu keine Dauerläufe.

  • hey, andre.


    was der bauer nicht kennt, frißt er nicht oder was? das war mal anders früher bei dir...
    jetzt mache nicht nieder was andere tun nur weil es nicht in dein credo vom reinen laufen mit ball passt. werd' mal wieder entspannter, wir wollen dir ja nix böses... 8)


    das thema war ja, rundenlaufen. dann ging es drum überhaupt zu laufen ohne abll und letztendlich die these, dass man laufkorrekturen insbesondere ohne ball am besten vornehmen kann. deshalb sind die beiden themen hier verflochten.


    warum also ist ein laufstil wichtig und warum nicht? ganz einfach, weil man wie bei der fußballtechnik ja auch das optimum aus der physis eines spielers herausholen möchte oder nicht? wenn man schuß- oder pass techniken korrigiert, sollte man nicht das laufen vergessen. da läuft einer wie ne ente und ist der schnellste, ja sicher, da passt und schießt auch immer einer nur mit rechts, geht auch, trotzdem versuche ich ihm den linken fuss anzutrainieren. und wenn ich sehe, dass jemand beim laufen die füße nach aussen wirft oder beim sprinten lange statt kurze schritte macht, so versuche ich dies zu korrigieren und benötige dafür ein paar kurze einheiten auf kurzer distanz aber ohne ball. das derjenige überhaupt ein bewußtsein entwickelt und sich darauf mal konzentriert, auch mal ohne ball, erscheint mir wichtig und ich habe hiermit auch schon erfolge erzielt. so kann man den "wandstürmer" der diese position spielt, weil er nicht der schnellste ist, dennoch schneller machen. so steigert sich auch sein selbstbewußtsein, und ich sage euch, die jungens fahren auf sowas ab, wenn man es gut dosiert. ich nenne es finetuning und wird nicht an die große glocke gehängt, aber meine jungens fühlen sich "über den tellerrand" hinaus gefördert und gefordert.

  • Jemand hat die Fuße komisch stehen und ihr wollt ihm eine Laufschule verpassen? Also nach normalem Menschenverstand würde ich ihn in dem Augenblick, wo er immer im Kreis läuft, mal ein Visitenkärtchen vom nächsten Orthopäden mitgeben.


    Habe ich auch schon gemacht. Einer Mutter ist bei ihrem 10 Jährigen Kind nicht aufgefallen,dass er 2 unterschiedlich lange Beine hat und ich habe ihr das mitgeteilt,nachdem ich das Kind laufen sehen habe.



    Darum geht es nicht.


    Die Koordinationsleiter ist eine sache,um das richtige Laufen zu erlenen.


    Das Lauf-ABC - was zu Erwärmung gemacht werden kann auch.


    Hier sollte man schon darauf achten,dass die richtige Ausführung Füße-Arme erfolgt.


    Nur am Rande- baut mal den Hopserlauf ein - 70% können ihn nicht ,die Koordination linkes Fuß-rechter Arm hoch und umgekehrt.



    Thema weicht jetzt von der Ausdauer ab.



    Aber leider kann ich diesen Satz nicht so unterstreichen bei uns.



    Das sind noch Kinder, die auf dem Schulhof, auf die Fussballwiese genügend rum laufen. Diese Kids haben in diesem Alter, in der Regel, einen natürlichen Bewegungsdrang.


    Diesen Bewegungsdrang sehe ich bei vielen meiner Kinder nicht,die wenigsten bewegen sich in der Freizeit noch mehr.


    Hausaufgaben,Computer uva. sind da bestimmend.


    Dieses Rumtoben,Bolzen ist hier bei uns nicht so ausgeprägt - Fußballplatz ist allen zugänglich ,aber kaum einer bolzt mal am Sonnabend oder Sonntag drauf.


    Und wenn man sich mal unterhält,unsere Kinder sind kaum draußen aktiv in ihrer Freizeit.


    Fahrradfahren,Skaten ??? ist nicht und damit fällt die natürliche Schulung der Ausdauer bei vielen weg.

  • Zum Thema Laufschule:
    Also ich weiß, dass das zum Beispiel bei Bundesligisten gerade im jüngeren Bereich eine bedeutende Rolle einnimmt (siehe u.a. Zeitschrift "Fußballtraining").


    Im Kindesalter sind grobe Fehler noch zu korrigieren. Wenn sich sowas erstmal festgesetzt hat, ist es doch viel schwerer das wieder raus zu bekommen... Zur Laufschule gehört doch auch, dass man verschiedene Laufarten macht (z.B. Hopserlauf, Knie hoch, Skippings..). Hab ich zumindest so von Leichtathleten gehört, die das Lauf-ABC sehr wichtig finden.
    Bei der Laufschule gehts vielleicht um 5-10 Minuten der Trainingszeit um so gesehen "richtig laufen" zu lernen. Da spielt das Thema Koordinationstraining dann auch ne wichtige Rolle.


    Da ist dann nur die Frage, inwiefern man als Trainer weiß, was genau richtig/falsch gemacht wird?
    Ich selbst bin da alles andere als ein Experte. Find es schwierig genau zu wissen, wie "richtiges Laufen" überhaupt geht. Man korrigiert dann nur grobe Schnitzer und kann nicht wirklich ins Detail gehen. Bei Fußballtechniken weiß ich ganz genau, woran es gelegen hat, wenn ein Schuss daneben geht. Beim falschen Laufen kann ich noch nichtmal immer feststellen, wann es wirklich falsch ist...


    Hat jemand da gute Tips oder Links etc.???


    Zum Thema Rundenlaufen:
    Wenn man sowas (Waldlauf oder so) zusätzlich zum normalen Training mal anbietet, find ichs ok. Das schadet den Kids mit Sicherheit nicht. Weiß gar nicht wie oft mir meine Jungs (F2) erzählen, dass sie mit ihren Eltern laufen waren und es ihnen riesenspaß gemacht hat. Für das normale Training wäre mir die verlorene Zeit aber deutlich zu schade, da in der D andere Sachen viel wichtiger sind. Ab der C-Jugend gehören Ausdauerläufe meines Erachtens dazu. Denn ab hier macht es erst Sinn, das zu trainieren. Zumal andere Dinge nicht mehr so gut zu trainieren sind und somit mehr Zeit für sowas vorhanden ist.


    Auch wenn es wirklich an mangelnder Ausdauer liegen würde, die im Training nicht durch intensives Techniktraining zu holen wäre (was ich nicht glaube), dann würde ich trotzdem keine Runden laufen lassen. Weil die Zeit im goldenen Lernalter viel zu schade ist. Dann verlieren sie halt Spiele deswegen, aber in der C-Jugend können sie gewisse Techniken annähernd perfekt. Man sollte hier ausbildungsorientiert denken und langfristig gesehen, ist die Technik vieeel wichtiger als die Ausdauer für eine Saison! (Denn Ausdauer ist vergänglich, Technik hingegen bleibt für immer).

  • Andre
    Beim Grundlagenausdauer achte ich auf folgendes:
    - Ich mache Uebungen, wo die Spieler über längere Zeit (ca. 30 - 45 Min./ Training) auf konstantem und gleichen Tempo joggen. Dabei mache ich am liebsten Uebungen mit Technik integriert. Zb. Rundenläufe mit Torabschluss oder Passstaffetten (siehe Coerver) usw. Diesen Winter hatten wir so ein Sch... Wetter, dass wir halt "leider" öfters joggen gegangen sind. Da habe ich aber aus mitleid mitgejoggt. Ich mache das nicht so gerne.
    - Da coache ich in der Regel nicht fiel. Die Spieler müssen gefälligst ungestört und ohne Pause, laufen.


    Beim fussballspezifische Ausdauer achte ich auf folgendes:
    - Ich mache Uebunge in Intervall Methode. Diese mache ich am liebsten und dabei max. 40 Min./ Training (wohl aber eher 30 Min./ Training). Auch da integriere ich gerne die Technik. Bei der Intervall Methode, mache ich Uebungen wo die Spieler über eine kurze Zeit, hohe Belastungen haben. Zb. einen Parcour wo die Spieler den Ball per Slalom führen und dann Querpässe schlagen um dann ohne Ball, 15 - 20 Meter Sprints machen. Zeitlich gesehen, führe ich solche Uebungen je nach intensität, zwischen 2 - 10 Minuten mit kurze Pausen - Intervalle von 30 - 120 Sekunden.
    - Da muntere ich eher mal auf. Oft brauchen vor allem jüngere Spieler, etwas Aufmunterung um wirklich aushalten zu können. Jedoch breche ich die Uebungen nie ab. Auch da glit: Laufen lassen ohne Stop.


    Bei der Laufschulung achte ich auf folgendes:
    - Ich mache Uebungen wie zb. Laufschritte an Laufleiter und kurze Sprinte. Oft integriere ich auch Techniken wie Pässe oder Ballmitnahme ein. Dafür gibts wirklich gute Bücher. Ich habe eins... wirklich Top. Darf aber keine Werbung machen hier... gebe Euch gerne den Titel per PN durch auf Anfrage.
    - Da coache ich das richtige laufen und unterbreche somit einzelne Spieler um diese zu belehren. Da die Spieler somit auch eher Pausen haben, kann man nicht von Ausdauer sprechen (finde ich jetzt). Da kucke ich darauf, dass die Spieler, denn Boden mit den Forderfüssen berühren, die Arme für die Impulse benutzen, den Arsch nicht zu weit hinten gezogen wird (Entenschritt) und die Sprinte durch kleine Schritte erfolgen.


    Hoffe, dass ich meine Gedanken, klar stellen konnte.


    Viele Grüsse
    TRPietro


    @an Alle
    Passt auf; Wenn ich die Wichtigkeit der Grundlagenausdauer nenne, sehe ich dabei nicht nur das "Rundenlaufen" als Trainingsmethode. Ich mache selbst nur ungerne solche Trainings mit "Rundenläufe"... manchmal (wie in diesem Winter) gehts aber leider kaum anders. Jetzt kommt aber der Frühling, so dass man ENDLICH den Jungs und Mädels etwas anbieten kann.

  • Hallo Andrea


    lass dich nicht beeinflussen,
    was ist zeitgemässes Training? wer von uns "Fachleuten" will das beurteilen.
    Klar, so wie früher trainiert wurde, hauptsächlich Konditionsbolzen auch im unteren Jugendbereich ist zum Glück aout.


    aber gegen einen 10minütigen Dauerlauf ist doch wohl nichts zu sagen.
    aber das bringt keine Kondition, lediglich eine sinvolle Abwechselung.
    Hin und wieder füge ich das bei mir im Training auch ein, nachdem ich festgestellt habe
    das es von den Jungs positiv angenommen wurden, hier konnten auch mal die vorneweg
    sein, die mit dem Ball Schwierigkeiten haben (Erfolgserlebnis)
    Ich gebe aber auch Ziele vor. z.B. das Tempo richtet sich nach dem Laufschwächsten (Gruppeneffekt), 5 Min. bleibt die Gruppe zusammen, dann jeder nach seinem Vermögen.
    jeder von Anfang an voll Power. Hierbei kann ich dann feststellen, wer kann sich einteilen,
    wer kann sich quälen, wer gibt direkt auf usw.. Auch mal ein Waldlauf (eher Joggen) wird von den Kids mit Begeisterung aufgenommen. Mein Co Trainer geht einmal in der Woche für sich laufen, inszwischen fragen immer mehr Jungs, ob sie mit ihm laufen dürfen.




    tolle Erfahrung gemacht: wg. Wetter Hallentraining, kleine Halle, schlecht für Fussballtraining.
    Rückmeldung: tolles Training, das war geil, das müssen wir wieder mal machen.
    Was habe ich gemacht: ein Cirkeltraining mit hohem Kraft- und Ausdaueraufwand, ich wollte
    wissen, bis wohin gehen die Jungs mit, wo sind die Grenzen des einzelnen.


    klar war das eine Sache, die ich nicht oft wiederhole, ich bin ein absoluter Balltrainingsfreak.
    aber wir sollten schon etwas darauf achten, was macht Spass, was bringt Abwechselung?


    geht es dir aber um Konditionsarbeit dann mach was anderes, Turnier 1:1 (2:2), 2 Minuten
    Spielzeit, 1 Minute Pause.


    ich bevorzuge Torschusstraining in Form eine Rundkurses mit verschieden Intervallen und Zwischenübungen.


    Es gibt da zig Möglichkeiten.


    Mein Motto ist: der Ball muss mein Freund sein.


    hier noch einen Tip, mit dem ich unheimliche postive Erfahrung gemacht habe. bekommen
    habe ich diesen von einem Sportstudentenausbilder.
    Training mit einem Luftballon, egal in welcher Altersstufe. dies natürlich als Hausaufgabe.
    Erfolg: In meiner Dorf-D-Jugendmannschaft jongliert die Truppe bis auf 2 Ausnahmen (die das aber nie können werden) zwischen 50 -200 mal mit dem Ball. und zwar ohne, dass Jonglieren
    Schwerpunkt im Training ist, lediglich beim Aufwärmen, oder in der Erholungsphase.
    Hintergrund: ein Lufballon hat ganze eigene Flugeigenschaft, reagiert auf jedes veränderte
    Berühren (Fuss) verlangt dadurch hohe Konzentration, und hat einen sehr hohen
    Spassfaktor.
    bei mir zu Hause liegen im Winter immer 2-3 Luftballone irgenwo rum, irgendeiner macht zwischendurch immer was damit. Familienspass und...
    mein Sohn ist absolut beidfüssig, Kopfballstark und hat ein gutes Auge.


    klar, sind wir nicht im Cirkus, aber ich habe von allen Eltern einen positive Rückmeldung
    bekommen, was den Spassfaktor ausmacht, wenn man nicht Raus kann.
    und ich sags nochmals, bei aller Konzeption und Trainergeilheit unseren Jungs was beizubringen
    darauf kommt es doch an.

  • Ich finde den Beitrag von Günter sehr gut. Gerade auch weil er schreibt, daß bestimmte Sachen, die vielleicht altersmäßig nicht ins Training reingehören, durch Freiwilligkeit und Spaß sehr wohl (und nur aus diesem Grund ) mal Abwechslung bringen können. Und für den Trainer nebenher wichtige Erkenntnisse.


    Zwar habe ich über den letzten Winter einen ähnlichen Effekt beim Training mit dem Luftballon bei meinem Sohn (F - Jugend) feststellen können und habe mir auch vorgenommen, dies weiter zu verfolgen, aber hier habe ich mal eine Bestätigung und einen Erfahrungsbericht dazu. Danke ,Günter! Für mich bis Du schon jetzt eine fachliche Bereicherung in diesem Forum.

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht können das die Fachleute vom FC Barcelona beurteilen:


    "Bis die Spieler 16 sind, gehen sie bei uns kein einziges Mal in den Kraftraum, machen sie keinen Dauerlauf, kein Zirkeltraining", sagt Benaiges. "Am Ball verbessern sie alles, Schnelligkeit, Kraft, Ausdauer - sie merken es nur nicht, weil sie immer an den Ball denken."


    oder


    "Barças Ansatz ist anders als der von fast allen anderen Klubs", sagt der ehemalige Profi Jordi Cruyff, der eines von Barças ersten Steinbruchkinder war und etwas von der Ausbildung verstehen sollte: Sein Vater Johan Cruyff initiierte sie, als er 1988 Trainer Barças wurde. "Es interessiert hier nicht, wie kräftig ein Junge ist, wie lange er rennen kann. Es interessiert nur: was kann er mit dem Ball. Darauf ist die ganze Ausbildung ausgerichtet: technisch einmalige Spieler hervorzubringen."



    Ich hatte einen Auschnitt bereits in einem anderen Thema gepostet, hier der Link zum Artikel:


    Süddeutsche

  • Yep, ich gebe Günther auch Recht, es schadet sicher nicht, mal 10 Minuten laufen zu gehen, wenn die Kinder daran Spaß haben. Ich hab nur in 14 Jahren Jugendtrainer nie diese Erfahrung gemacht (bis auf eine kleine Minderheit, die Spaß hatte). Ich will gar nicht sagen, dass das in anderen Mannschaften nicht vielleicht anders ist, ich hab's halt nur nie erlebt daher konnte ich es mir einfach nicht vorstellen :)

  • Ich sage Euch aus völliger Überzeugung, ....die meisten Läufer, die meisten Trainer....machen den großen meist nicht wieder gut zu machenden Fehler,


    -die Motivation zum Laufen auf Null zu bringen.


    Wie?


    -zu lange
    -zu weit
    -zu schnell
    -Endspurt
    -immer die selben Strecken
    -falsche Schuhe
    -falsche Kleidung
    -falsche Ziele
    usw.


    Die meisten Läufer -ich wiederhole mich- ...hören wieder auf, weil sie meist mehrere dieser Negativpunkte erfüllen. Ein Läufer benötigt Motivationen, Reizpunkte, ...sonst wirds langweilig, schleppend, ist zum Kotzen ...im waarsten Sinne. Überlegt mal, ...ein Fußballer hat fast immer Spass beim Kicken, egal welche Leistungsgruppe. Bis die Gräten weh tun, ist er durch viele Dinge erstmal abgelenkt, ...meist kommen die Schmerzen einen Tag später.


    Der Läufer hört die ganze Zeit in seinen Körper. Feinfühlig nimmt er jeden Schritt auf, hört sich selber Atmen, nimmt alles war, vor allem sich selbst, ....fängt sogar Selbstgespräche an. Nun geht er durch zu schnelles, zu langes Laufen über seine persönliche derzeitige Leistungsgrenze und was geschieht, ...er ist fertig, hat Atemnot, Schmerzen, schwächelt, ...sofort und unmittelbar...kommt nach Hause....Frau fragt...."Na wie wars?" Antwort: "Spiiiitzzzeee, würg, kotz, ...einfach klasse."
    Er geht zur Waage, schaute mitleidsvoll an sich herunter, kann den Piephahn kaum sehen und siehe da, ....nichtmal die Waage zeigt etwas, obwohl es schon der zweiter Lauf war -grins-. Nun ist noch draussen schlechtes Wetter und es ist kalt....und dann wieder laufen??


    Fazit


    Ich glaube ein Jugendtrainer im Breitensport sollte das Laufen nur anwenden, weil nichts anderes geht (Plätze gesperrt, keine anderen Möglichkeiten). Dazu sollte er die feine Antenne ausfahren, ...vielleicht mal mitlaufen, damit er mitreden kann!!! Es geht meiner Meinung nach -nach Abwägung aller Meinungen- nur darum, jemanden zur Bewegung anzuhalten, ...ihn dahin zu führen....statt um Kondition. Das steht hinten an. Hier sollte der lange Effekt vorang haben, statt der schnelle Erfolg. Bestenfalls sollte es so sein, dass der Spieler es neutral bis freudig aufnimmt, das man heute Laufen geht. Ich denke, ..das ist das Ziel. Alles andere ist gefährlich und langfristig eher tödlich. Bedenkt, ...ich spreche vom Breitensport und von Kindern. Gruß Andre

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Ich gebe Günther auch Recht. Die Kinder sehnen sich nach Abwechslung und Reizpunkte. Dafür muss es aber nicht zwingend Zirkeltraining oder Lauftraining sein. Es geht einfach darum, mal etwas anderes auszuprobieren. Statt Laufen könnte es auch mal eine Fahrradtour sein.


    Und das zusätzliche Laufen mit dem Co-Trainer ist auch völlig in Ordnung. Da fällt nicht eine einzige Fußball-Trainingsminute für aus, weil es eben zusätzlich ist. Und der Co-Trainer scheint das richtige Tempo für die Jungs gefunden zu haben und auch das Gemeinschaftsgefühl scheint bei diesen Laufeinheiten da zu sein.

  • Zetto, Dein Statement können wir auf meins oben drauf setzten,....so als Sahnehäubchen, Gruß Andre

  • Meine Jungs fordern jetzt Laufeinheiten, 1:1, 2:2 reicht anscheinend nicht aus. Die Gegner laufen uns in der zweiten Hälfte oft davon, so dass ich jetzt auch Handlungsbedarf sehe. Jetzt sind Osterferien, da kann ich auch mal zu ner dritten Einheit in der Woche bitten. Allerdings wirds dann auch eher Intervalltraining, da ich vom stupiden x-Minuten am Stück laufen nichts halte.


    btw: Ich hab Anfang des Jahres Autoreifen mit Schnur in einem der Materialräume entdeckt. Muss wohl von den Senioren kommen. Hat jemand eine Idee wie ich die mit einbinden kann?


    Zudem müsste nächste Wochenende ein Kumpel von mir, der ein paar Jahre Stuffz beim Bund und auch zweimal im Ausland war, im Lande sein. Als Gag überlege ich ihn mal so ne halbe Einheit zum Quälen machen zu lassen (falls er dazu Lust hat) "Seht ihr die Linie da hinten? Die heißt Horizont. Einmal hin und wieder zurück!!! Los jetzt!".

  • Hallo Quälix, ich kann deinen Humor zwar gut verstehen, aber du weisst ja, ...das was da in der Garage liegt, dürfte Sondermüll aus den 80igern und davor sein. Wer sagt denn, dass die Mannschaften von damals noch viel besser gewesen wären, wenn die Trainer von damals die Philosophie und den Sachverstand von heute gehabt hätten. Ich wäre da skeptisch und würde mir ein paar Übungen einfallen lassen, die weniger auf die Gelenke gehen. ...vielleicht etwas, womit man alles in Einem üben kann, ...Ganzheitliches Training halt. Gruß Andre

  • Ich glaub ich muss was klarstellen


    Ich bin ein absoluter Ballfreak. Ich bin auch davon überzeugt, dass alles was im unteren
    Jugendbereich erreicht werden kann mit dem Ball geschehen muss.


    Ich bin aber auch für absolute Abwechselung im Training.


    klar bin ich gegen dauerhaftes Cirkeltraining, aber ein oder 2 mal im Winter bringt den Jungs
    Abwechselung und einfach Spass, weil man hier auch lustige Übungen einbauen kann.
    (Kopfballübung beim Trampolinspringen, Skipping oder Hopserlauf auf einer weichen
    Hochsprungmatte)


    den 10 minütigen Dauerlauf alle 4 Wochen mache ich mit Sicherheit nicht der Kondition
    wegen, bringt Abwechselung, schadet nicht, ich kann mal intensiv Laufstile beobachten
    und auch hierbei dann mal bei bestimmten Jungs Schwerpunkte setzten (z. B. richtiges
    Abrollen des Fusses, Armbewegungen) schaut euch doch mal eure Jungs an, wie da manche
    Laufen, teilweise ohne Armeinsatz)


    Ich greife auch auf externe Trainer zurück.


    eine Trainingseinheit mit einem Leichtathletiktrainer mit Schwerpunkt Schnelligkeit und
    Koordination, dazu noch Ballbezogen, da können wir alle selbst noch viel lernen.


    Koordinationstraining mit Musik mit einer Aerobictrainerin, anfangs belächelt und abgewertet,
    dann Riesenbegeisterung. Als dann noch die anwesenden Eltern mit einbezogen wurden
    und ebenfalls mitmachten spürte man regelrecht, wie eine Gruppe zusammenwuchs
    (Eltern, Trainer, Spieler). einziger Nachteil, uns Trainern/Betreuer tat anderntags alle
    Muskeln weh, auch die, von denen man gar nicht mehr wusste, dass man sie hat.
    die Jungs lachten sich im nächsten Training darüber kaputt.


    Habt ihr schon mal euren Stützpunktrainer oder euren 1 Mannschaftstrainer gefragt,
    ob sie mal eine Trainingseinhalt machen. Ich war überrascht über die direkte
    Zusage und Bereitschaft. Die Jungs fühlten sich wie die Kings.


    Leute pickt euch nicht einzelne Trainigspunkte zur Kritik heraus und zerlegt diese in alle
    Details. Wir sollten als Jugendtrainer immer das Gesamte sehen. Abwechselung ist
    aus meiner Sicht das oberste Gebot, dabei darf dann schon mal der ein oder andere
    Trainingsteil dabei sein , der den Jungen keinen Spass macht, aber sein muss.
    Eins darf dabei aber nicht aussen vorbleiben. Der Trainingsschwerpunkt (Zeitziel), ich lege mir diesen immer für 4 Wochen fest, muss dabei ein durchlaufender Faden bleiben.


    An dieser Stelle möchte ich mir mal erlauben ein paar Tips für die Trainerkollegen zu
    geben, die relativ neu im Geschäft sind.


    bin jetzt 61 Jahre geworden, aber kein alter Pensionär und spiele selbst noch ab und zu in
    der Ü 50 oder Ü 60. mit 19 Jahre als D-Jugendtrainer an Eltern gescheitert. keine
    Erfahrung, keine Unterstützung. ab 25 mehrere Jahre Spielertrainer, danach wieder Heimatverein und A-Jugendtrainer. ab 36 nur noch AH Spieler. mit 47 wieder als Bambini Trainer angefangen.
    nach 5 Jahren 1 Jahr Pause und dann mit meinem jetztigen 97 er Jahrgang angefangen.


    Ich setzte mir Ziele, die ich jedoch jedes Jahr neu definiere und was ganz wichtig ist, nicht
    nach mir, sonder an dem vorhandenen Spielermaterial ausrichte.


    Ich habe mir überlegt, welche Fehler ich in der Vergangenheit machte,und das waren nicht wenige.


    informierte mich über neue Trainingsmethoden.


    stellte mich immer wieder selbst infrage und überprüfte meine Vorgehensweise
    was gestern noch richtig wahr, kann morgen falsch sein.


    nutze und, nutz das immer noch, jede Möglichkeit um mich mit anderen Trainern, besonders
    mit denen, deren Mannschaft auf mich einen positiven Eindruck machten, auszutauschen, zu
    Erfahren wie sie vorgehen, was sie anders machen. Aber auch mit denen die aufgehört haben
    (man kennt sich ja als alter Fussballer immmer irgendwie) warum sie aufgehört haben.
    übrigens ca 70 % wg. Eltern.Diese Gespräche brachten mir mehr als jeder Fortbildungslehrgang.
    dies ist eigendlich mein wichtigster Tip an alle junge Trainer..


    Sucht euch Mitstreiter (Betreuer, Co Trainer). ich stehe in der Regel mit 3 Mann auf dem Platz.
    kann dadurch auch mal das Training abgeben und nur beobachten


    die Jungs werden jedes Jahr älter und verändern sich in ihrem Verhalten.
    das muss auch für uns Trainer gelten.
    Jedes Jahr stelle ich mir die Frage, wen trainiere ich jetzt, wie muss ich mich verhalten.
    Nach dem Wechsel von F in denE-jugendbereich stellte mein Betreuer mit Erstaunen fest:
    "du bist ja gar nicht mehr der liebe Onkel."


    den mal eingeschlagenen Weg durchziehen, nicht sensibel und empfindlich sein.
    Störfeuer gibt es in jeder noch zu guten Truppe (Eltern Vorstand usw.)
    nicht gleich das Handtuch werfen. auch mal Sachen aussitzen (Helmut Kohl lässt grüssen)


    mit Sicherheit nicht die einzigen Ansätze, und auch nicht erfolgsgarantierend, aber:


    Ich habe jetzt eine Truppe mit der es einfach Spass macht.


    Im Sommer kann ich eine intakte Mannschaft mit willigen und zuverlässigen Spieler
    in die C-Jugen übergeben, und meine Trainertätigkeit wie sei langem geplant zufrieden
    beenden.

  • Solange Du noch so fit bist, Dich selbst immer wieder zu hinterfragen und den Austausch mit anderen Trainern suchst, um selbst eigene Erfahrungen weiter zu geben, aber auch selbst neue Erkenntnisse zur Verbesserung Deiner Arbeit zu erhalten, dürfte es ein wirklicher Verlust für Deinen derzeitigen Verein sein, wenn Du aufhörst.

  • danke für deine positive Rückmeldung


    aber sehen bei uns im Verein einige anders, ich sehe die Gesamtjugendarbeit sehr kritisch und äussere mich auch dazu. Besonders unserer Vorsitzender und seine Frau, die zwar als Jugendleiterin fungiert, aber nichts tut, ausser gross mitreden. Hat ja die grosse Ahnung, da
    ihr Kinder Fussballspielen.
    Ausserdem ist es nicht "mein" Verein. wohne "erst" 13 Jahre hier. habe somit keine Hausmacht
    um grundsätzlichers zu verändern
    Ich komme aus einem grösseren kleinen Verein (Landesliga und Fussballdorf), und bin schon was anderes gewohnt..
    Aber deswegen höre ich nicht auf.
    nach fast 9 Jahren brauch die Mannschaft einen neuen Trainer.
    war von Anfang an so geplant. wg. Umstellung auf D 9er sogar 2 Jahre länger.
    mein eigener Sohn (12 Jahre) wechselt in die Bezirksliga, dann muss ich Taxi spielen.
    mein ältester (19 J.) zu meinem Heimatverein in die Landesliga.das will ich mir ab und an anschauen.
    Ich selbst möchte auch noch gerne 1-2 Jahre mit meinen uralten Kollegen in der Ü 60 kicken.
    ausserdem muss ich als Selbständiger noch bis 65 arbeiten.
    Und ganz wichtig, ich habe das Gefühl, dass der Zeitpunkt gekommen ist, aufzuhören,
    auch wenn mir mit Sicherheit was fehlen wird.


    Ich werde dem Forum aber erhalten bleiben.


    ich weiss zwar nicht viel, habe aber im Fussball viel erlebt, in allen Richtungen, und da kann ich
    einiges weiter geben und der ein oder andere was sich irgendwas herauspicken, was ihm hilft.


    Ich wäre froh gewesen, wenn zu Beginn meiner Trainertätigkeit es sowas gegeben hätte..


    Nicht alles was mit dem Ball gemacht wird ist richtig und nicht alles was ohne Ball gemacht wird
    ist falsch. Auch ein Musiker muss Noten lernen und nicht nur mit dem Instrument spielen.


    (ausnahmsweis von mir und nicht übernommen)



    Hallo Andre


    weiss immer noch nicht wann du schläfst.

  • Andre muß im Schichtdienst arbeiten :rolleyes: oder er ist Beamter :rolleyes:


    Ist schon interessant,wie sich das entwickelt hat :D
    Am liebsten neben Andre und Manne lese ich die Gedanken von Günter =) seine Erfahrungen tun mir richtig gut und es steckt viel Weisheit drinnen,die ich bei unseren älteren Kollegen erlebe.
    Ich habe das " Rundenlaufen " was im Gelände ist mit schönem Berg usw. ca 10 Minuten wieder einfließen lassen seit einem halben Jahr am Mittwoch und wißt ihr was, die Kinder fanden es klasse.
    Ich auch,denn ich bin mitgelaufen und habe mein "dickeres" Sorgenkind die Runden mitgeschleift und es hat Spass gemacht und die Kinder liefen unbekümmert ihre Runden.
    Ich muß sagen ,bei 2h Trainingszeit fehlen mir nicht die 10 Minuten ,denn der Rest wird mit Ball absolviert.


    Liebe Grüß
    Andrea

  • Hallo, ....ich bin im Schichtdienst, als kleiner Beamter, im Streifendienst und das seit 25 Jahren. Manchmal ist es nachts sehr ruhig und da bleibt ein bischen Zeit. Manchmal komme ich aus der Nachtschicht und habe folgend frei, ...da zieht sich mein Abend schonmal, weil ich Topfit bin ...von der Nachtschicht...der Wechsel in den Tag ist da schon mal hart. Leide ein bischen unter Schlafstörungen. An anderen Tagen habe ich in der Woche frei oder halt erst um 14.00 Uhr Schicht, ....deshalb meine seltsamen Posttingzeiten, ...ich hoffe das Geheimnis nun ausreichend gelüftet zu haben, ...habe nachdem ich nun den Opera 10.51 runtergeladen habe, leider keine Smilies mehr, funkitioniert nicht, ...deshalb die Ansage ----grins----. Gruß Andre