Spiel ohne Ball / Freilaufen Übung(en)

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  • das beste aus 10 Jahren Kinderfussball was ein Trainer zu meinem Sohn gesagt (G-Jugend), wenn der Ball in deiner Nähe ist geht die Post ab , mein Sohn war noch dem Spiel verduzt, da er kein Postboten gesehen hat

    Das kann ich noch toppen, auch wenn es für mich selbst etwas peinlich ist. Ich sagte neulich bei einer Spielform zu einem E-Jugend Spieler: "Lass Dich fallen." Was er dann auch sofort tat und auf dem Boden lag.


    In dem Moment war mir irgendwie entfallen, dass diese Begrifflichkeit den Jungs noch nicht vertraut ist. Ist nicht immer einfach, altersgerecht die Inhalte zu vermitteln.

  • Ich wollte ein einfaches Beispiel mit der G-Jugend nehmen - war dann wohl nicht so glücklich. Dann frage ich anders:

    Berücksichtigst du beim Thema Freilaufen die Grundsätze des DFB?

    So präzise wie möglich, so scharf wie nötig passen

    Raum so tief wie möglich und so breit wie nötig aufzuteilen

    mit Videos unter Spielvision

    und schon muss ich 2 Spieler coachen (Spieler mit Ball am Fuß und denjenigen, der den Pass erhalten soll)


    Und für E-Jugend ist das schon sehr herausfordernd - die meisten musst du erst mal zum Laufen bringen, damit es im 2. Schritt zum "Freilaufen" wird. Und dann hast du noch nicht den Ballführenden so weit, dass der das auch umsetzen kann. Und zu allem Überfluss kommt auch noch ein Gegner hinzu, der sich auch noch verhält wie er will. Und da bin ich erst bei einem 2 gegen 1.

    Und wenn ich ein 3:2 nehme, dann wird es noch komplexer und es trennt sich endgültig die Spreu vom Weizen - nicht nur bei den Kindern auch bei den Trainern auf Lehrgängen.

  • Follkao , ich möchte mich entschuldigen, die Schärfe war tatsächlich nicht angebracht.


    Ich sehe es dennoch nach wie vor so, dass neben dem klassischen Coaching (ich meine nicht das was im Fußball allgemein unter Coaching versanden wird, sondern ein systemisches Coaching, durch das der Gecoachte durch Fragen/Provokation selbst eine für ihn besseren Lösung findet) auch das reine Üben, also das Widerholen einer vorgegebenen Vorgehensweise, seine Daseinsberechtigung hat. Es widerspricht der Erfahrung aus einer Vielzahl von Lebensbereichen, dass es nicht sinnvoll ist, bereits gemachte Erfahrungen direkt an Unerfahrenere weiterzugeben, anstelle sie quasi bei Adam und Eva anfangen zu lassen und zu erwarten, dass die durch reines Fragen/Provozieren dahingeführt werden können, all das Wissen aufzubauen, das Generationen vor ihnen schon aufgebaut haben und ihnen einfach hätten sagen können.


    Das klingt jetzt megatheoretisch, deshalb ein Beispiel. Ich zeige meinen Kids ab einem gewissen Alter beispielsweise die Surfer-Stellung als individualtaktische Variante für das Defensivverhalten (lass uns an dieser Stelle bitte nicht darüber streiten, ob das eine Individualtaktik oder doch eher eine Technik ist). Weitere Beispiele für Verhaltensweisen, die ich ab einem bestimmten Alter zeige wären das Hinterlaufen/Kreuzen/Vorderlaufen. Wenn ich dich richtig verstehe (???) wäre es aber sinnvoller, Spielformen zu kreieren, in denen die Kinder von selber drauf kommen, dass Surferstellung/Kreuzen/Hinter/Vorderlaufen sinnvoll ist bzw. eine noch bessere Vorgehensweise selbst kreieren.


    Der Grund für meine Vorgehensweise ist, dass ich in der Zeit, in der die Kinder bei der von dir vorgeschlagenen Form noch auf der Suche nach der richtigen/besseren Lösung sind, die Kinder in der anderen Form eine bereits Bewährte Lösung schon x mal ausprobiert haben und wissen in welchen Situationen z.B. Kreuzen sinnvoll ist und in welchen nicht. Sie haben also viel schneller einen "Bauchladen" von Möglichkeiten oder in der gleichen Zeit einen viel größeren "Bauchladen". Das wiederum unterstützt aus meiner Sicht die Kreativität. Wenn ich 20 Lieder spielen kann, die andere komponiert haben, fällt es mir doch viel leichter das 21. selber zu komponieren, als wenn ich von Anfang an darauf angewiesen wäre Töne in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen, so dass irgendwann eine Melodie entsteht.


    Fazit: Ich muss Erfahrungen selber machen (Spielformen mit Provokationsregeln), um eigene Kreativität entwickeln zu können, aber ich brauche auch Vorgaben (Reine Übungsformen), um schneller/überhaupt in der Lage zu sein eigenen Lösungen zu finden.


    Vielleicht reden wir auch aneinander vorbei und meinen doch dasselbe :-).

  • Das mit den Kontakten mache ich auch viel. Außerdem spielen wir auch sehr viel 2x2. Die Spiele gehen immer bis 10, entweder auf 2 Mini-Tore oder sie erhalten Punkte, wenn sie über eine Ziellinie dribbeln und den Ball im Zielbereich ablegen. Die Regel, welche der Mannschaft angreifen darf mache ich so wie beim Beachvolleyball. Also wie der Aufschlag-Wechsel. Bei Balleroberung wechselt die Möglichkeit, welche Mannschaft angreifen und damit punkten darf. Die angreifende Mannschaft darf dann Punkte erzielen. Aber ich variiere das auch. Manchmal darf die verteidigende Mannschaft nach der Balleroberung auch punkten, sogar doppelt, weil es schwerer ist. Manchmal zählen die Punkte doppelt, wenn beim Angriff der Gegner getunnelt wurde, oder eine vorgegebene Finte (oder eine von zwei) gespielt wurde. Solche kleinen Sachen, habe ich festgestellt, machen dann den Spielern besonders viel Spaß. Und ich sehe es inzwischen dann auch vermehrt in den Spielen. Ich will, dass sie viel passen, sich viel freilaufen und auch einiges ausprobieren. Ich bin selber immer ein Spieler gewesen, der sehr abwechslungsreich und tricky gespielt hat, deswegen baue ich auch gerne mal so etwas in Übungen mit ein. Aber nicht immer. Nur ab und zu. Aber die Kinder lieben das.

  • ketzerische Frage: wissen die Kinder eigentlich was mit freilaufen gemeint ist?

    Oder glauben nicht spielintelligenten Kinder freilaufen heißt: um mich herum ist niemand und dass der Passweg zugestellt ist, registrieren sie nicht.


    Ich würde einfach mal das Spiel einfrieren und die Kinder gucken lassen, ob die Passwege offen oder zu sind. Da kann jeder seine 1-2 Mitspieler um sich herum benennen und gucken ob man dort einen Ball spielen könnte oder nicht.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Update:

    Nachdem die Übung aus dem Eingangspost ad acta gelegt wurde, will ich was anderes probieren. Die Spieler meines Teams (E1) sind gute 1gg1 Spieler, aber das Spiel ohne Ball ist teilweise zu schlecht (bei manchen Spielern schlichtweg nicht existent).

    Wie also die passiv herumstehenden Spieler dazu animieren, sich vom Gegner zu lösen und in freie Räume zu laufen?


    Folgende Übung (mehrfach aufgebaut):
    - 3gg3, Feldgröße wie beim Funino.

    - Regel: Mit Ball maximal 5 Schritte erlaubt (also keine wirkliche Progression, nur dass man den Ball gegnerfern annehmen kann)

    - Keine Tore, der Ball soll wie beim American Football in eine Endzone ge"tragen" werden, um Abschlüsse aus der Übung raus zu halten.

    Die zugrundeliegene Idee: da der Ballführer nicht wirklich dribbeln darf, ist nur das Team erfolgreich, welches ohne Fehlpässe nach vorne kommt. Und Pässe sind nur bei ausreichendem Spiel-ohne-Ball erfolgreich. Das will ich den Spielern vorweg erklären.


    Glaubt ihr, das klappt?


    (wenn wir normales Funino spielen, sehe ich sehr viel 1gg1, was auch nicht verkehrt ist, aber das ist derzeit nicht Trainingsfokus)

  • Hi Lindmann, dass kann klappen.

    Bei uns hilft bzw half Beschränkung auf 2 bis 3 Ballkontakte. Mit der Erkenntnis, wenn ich mich nicht frei laufe ist der Ball weg und wenn ich mich frei laufe bekomme ich den wieder.

  • ketzerische Frage: wissen die Kinder eigentlich was mit freilaufen gemeint ist?

    Oder glauben nicht spielintelligenten Kinder freilaufen heißt: um mich herum ist niemand und dass der Passweg zugestellt ist, registrieren sie nicht.


    Ich würde einfach mal das Spiel einfrieren und die Kinder gucken lassen, ob die Passwege offen oder zu sind. Da kann jeder seine 1-2 Mitspieler um sich herum benennen und gucken ob man dort einen Ball spielen könnte oder nicht.

    Um noch mal auf diesen Post hier einzugehen:
    Weil ich glaube, da ist was Wahres dran. Deswegen habe ich das jetzt auch öfter mal probiert und bei eingefrorenem Spiel die Kinder gefragt, wo jetzt die Passoptionen sind und wo sich die Mitspieler hinbewegen müssten, um anspielbar zu sein.


    Zumindest bei eingefrorenem Spiel haben sie blockierte Passwege und die zu erlaufenden Räume gut erkannt. Während des Spiels gelingt das aber nicht allen. Bei dem einen Spieler glaube ich, dass er einfach noch verunsichert ist (er ist generell sehr schüchtern). Er braucht bestimmt mal ein paar Erfolgserlebnisse beim Freilaufen, damit das irgendwann in Automatismus übergeht.


    Hi Lindmann, dass kann klappen.

    Bei uns hilft bzw half Beschränkung auf 2 bis 3 Ballkontakte. Mit der Erkenntnis, wenn ich mich nicht frei laufe ist der Ball weg und wenn ich mich frei laufe bekomme ich den wieder.

    Ja, so dachte ich mir das auch.


    Eine Überlegung, die ich noch hatte war, ob ich zum Anfang evtl noch einen neutralen Spieler mit reinnehme, der immer beim Team spielt, welches grad im Anfgriff ist. Mit 4:3 Überzahl im Anfriff ist der Einstieg etwas leichter und ich reduziere ein paar Einheiten später auf Gleichzahl.

  • Das mit der Endzone statt Toren kann man mal machen. Mit den maximal 5 Schritten schränkst Du aber zu sehr ein. (die spielen ja nicht Basketball oder Handball).

    Entweder auf maximale Anzahl an Kontakten begrenzen, was ich in der E aber auch nicht optimal finde, wenn es als harte Regel ausgelegt wird. Meinetwegen als Empfehlung oder Hinweis. ("versucht mit maximal 3-4 Kontakten zu spielen, damit der Ball sich schnell bewegt").

    Ansonsten wäre mein Gedanke: jeder Spieler im Team muss mindestens 1 mal (oder sogar zwei mal) am Ball gewesen sein, bevor das erreichen der Endzone als Punkt zählt.

    Noch mehr Provokation erreichst Du, wenn Du zusätzliche Linien ins Feld einziehst und als Regel aufstellst, dass nach X Pässen eine Linie überspielt werden muss. Damit förderst Du vertikales anbieten und vertikales Spiel und verhinderst ewiges Quergeschiebe. Wobei das in der E vermutlich sowieso nicht das Problem werden dürfte.

  • Wenn der "Fehler" beim potentielen Passempfänger liegt, würde ich den Passgeber nicht mit einer Ballkontakte-Beschränkung belegen. Was soll das dem potentiellen Passempfänger denn bringen? Dadurch erkennt er ja keinen freien Raum.

    Diese Regel bringt die Kinder eher dazu, sich im Moment der Ballannahme vorzuorientieren. Du möchtest aber eigentlich die Orientierung im Raum weit vor dem Pass verbessern.


    Der bessere Ansatz ist wahrscheinlich Überzahlspiel, weil es mehr Räume gibt, die erkannt werden können.


    Am Anfang ist ein festes Team in Überzahl vermutlich einfacher zu verstehen, als ein freier Spieler, der dann gerne (sogar noch bei den Herren) selbst orientierungslos ist, in welchem Team er gerade spielt...


    Ich würde mit 3v1 oder maximal 4v2 beginnen.

  • Das mit der Endzone statt Toren kann man mal machen. Mit den maximal 5 Schritten schränkst Du aber zu sehr ein. (die spielen ja nicht Basketball oder Handball).

    Entweder auf maximale Anzahl an Kontakten begrenzen, was ich in der E aber auch nicht optimal finde, wenn es als harte Regel ausgelegt wird. Meinetwegen als Empfehlung oder Hinweis. ("versucht mit maximal 3-4 Kontakten zu spielen, damit der Ball sich schnell bewegt").

    Ansonsten wäre mein Gedanke: jeder Spieler im Team muss mindestens 1 mal (oder sogar zwei mal) am Ball gewesen sein, bevor das erreichen der Endzone als Punkt zählt.

    Noch mehr Provokation erreichst Du, wenn Du zusätzliche Linien ins Feld einziehst und als Regel aufstellst, dass nach X Pässen eine Linie überspielt werden muss. Damit förderst Du vertikales anbieten und vertikales Spiel und verhinderst ewiges Quergeschiebe. Wobei das in der E vermutlich sowieso nicht das Problem werden dürfte.

    Ob jetzt x Schritte oder Y Ballkontakte ist vermutlich einerlei, aber das mit der Empfehlung ist ein guter Einwand. Die sollen sich ja aufs Spielen konzentrieren und nicht aufs Schritte zählen. Als Beschränkung ohne konkrete Zahl ist es sicherlich sinnvoller.


    Ja...quergeschiebe gibt es bei uns bislang überhaupt nicht. Da ist so gut wie jeder Pass progressiv.

  • Wenn der "Fehler" beim potentielen Passempfänger liegt, würde ich den Passgeber nicht mit einer Ballkontakte-Beschränkung belegen. Was soll das dem potentiellen Passempfänger denn bringen?

    Der Sinn dahinter sollte sein, dass sich die starken 1gg1 Spieler sich nicht überlegen, statt den freigelaufenen Mitspieler anzuspielen lieber alle im 1gg1 zu schlagen. Weil das passiert schon noch recht oft und das suggeriert den Mitspielern, dass sich das Freilaufen nicht gelohnt habe. Das will ich vermeiden.


    Vielleicht reicht auch eine weniger genaue Regel, die keine genauen Schritte oder Ballkontakte vorschreibt, sondern den Kindern nur vorgibt, nicht alles im 1gg1 zu lösen.

  • Ich würde eher dazu tendieren kleine Überzahlspiele zu spielen.
    2v1, 3v2 und das als Übung, dass es immer Überzahl-Angreifer gegen Unterzahl-Verteidiger ist.

    Dann ist es halt auch bei denen wichtig zu coachen und nicht nur auf die Regel zu achten.

    Wenn ein Spieler zum zweiten mal in Folge den Ball im Dribbling verliert: Anhalten, fragen, was für Optionen er noch hat und danach im jeden Durchgang genau das einfordern. Andribbeln, Gegner binden, spielen, Anschlussaktion
    Bei Überzahl-Situationen ist es IMMER die bessere Entscheidung es auszuspielen! Das kann man dann auch offen einfordern

  • Ja 2gg1 ausspielen, machen wir parrallel dazu auch schon.

    Da geht es derzeit aber erstmal noch um Gegnerbindung und Entscheidungsfindung. Dass das Freilaufverhalten da besonders geschult wird, war nicht mein Eindruck. Dafür wollte ich gerne etwas nicht ganz so Spielfernes.

  • Andere Idee: schafft freie Räume in die man sich freilaufen kann.

    Beispiele:

    - Basketball: unter dem Korb - darf man sich nur zeitlich begrenzt aufhalten

    - Eishockey: in das letzte Drittel darf man erst, wenn der Puck drin ist

    Übertragen auf den Fußball:

    z.B. freier Raum vor dem Tor (ist gleich Torabschluss dabei); freier Raum auf den Außenbahnen (sind gleich Flanken mit dabei) usw.

    Ein Endzonenspiel führt oft zu wenigen Pässen und vielen Spielern, die sich "umsonst freilaufen" (siehe American Football). Noch dazu nimmt man eine Endzone eher um Dribbling zu üben und eine Endzone hat keine Folgeaktivität.

  • Wenn der "Fehler" beim potentielen Passempfänger liegt, würde ich den Passgeber nicht mit einer Ballkontakte-Beschränkung belegen. Was soll das dem potentiellen Passempfänger denn bringen?

    Der Sinn dahinter sollte sein, dass sich die starken 1gg1 Spieler sich nicht überlegen, statt den freigelaufenen Mitspieler anzuspielen lieber alle im 1gg1 zu schlagen. Weil das passiert schon noch recht oft und das suggeriert den Mitspielern, dass sich das Freilaufen nicht gelohnt habe. Das will ich vermeiden.


    Vielleicht reicht auch eine weniger genaue Regel, die keine genauen Schritte oder Ballkontakte vorschreibt, sondern den Kindern nur vorgibt, nicht alles im 1gg1 zu lösen.

    Ich hatte es so verstanden, dass die Kinder sich ohne Ball nicht richtig freilaufen.

    Es geht hier ja um eine Freiaufübung, richtig?


    Das kannst du nicht über den ballführenden Spieler lösen. Egal, welche Regel er bekommt.

    Egal wie gut er z.B. den Gegner andribbelt oder wie gerne er beim 5.Kontakt abspielen möchte: Wenn kein Mitspieler frei steht, steht keiner frei.

    Wenn z.B. im 2v1 der Mitspieler hinter dem Verteidiger "verschwindet" oder zu nah an den Ballführenden kommt, dann musst du m.E. zunächst den Mitspieler coachen, nicht den ballführenden Spieler, wenn der schon richtig den Verteidiger andribbelt.

    Oder eben die Anzahl der "guten Positionen " erhöhen, damit sie leichter gefunden werden. Entweder durch Überzahl, oder durch "freie Zonen".




    Wenn dein Problem tatsächlich der vermeintlich eigensinnige Dribbler ist, dann ist der Threadtitel zumindest missverständlich.

  • dann musst du m.E. zunächst den Mitspieler coachen, nicht den ballführenden Spieler

    Das ist der Plan.

    Die Regel soll halt nur dafür sorgen, dass ich den Mitspieler überhaupt coachen kann und die Übung nicht durch zu viele Dribblingversuche torpediert wird.


    Zumindest für den Anfang. Bin mir sicher, wenn der Grundstein erstmal gelegt ist und die statischen Spieler erstmal anfangen, sich vom Gegenspieler zu lösen, dann kann man danach auch wieder Dribblings erlauben

  • Wenn dein Problem tatsächlich der vermeintlich eigensinnige Dribbler ist, dann ist der Threadtitel zumindest missverständlich.

    Eigensinnige Dribbler sind ja auch eine Henne/Ei Diskussion.


    Bei uns zumindest schätze ich das so ein, dass die vielen 1gg1 Duelle eher eine Folge der zu wenigen Angebote potenzieller Passempfänger sind. Klar sucht der starke Dribbler das 1gg1 wenn ansonsten sowieso niemand frei steht. Da mach ich ihm gar keinen Vorwurf.

    Zumindest ein paar Spieler mit guten Spiel ohne Ball haben wir ja. Und wenn die sich anbieten, spielt der vermeintlich eigensinnige Spieler auch meistens gut ab.


    Jetzt will ich halt den statischen Rest mit ins Boot holen.

  • Wir bauen Überzahl- und Umschaltspiele in jedem Training (junge E) ein, damit sich das gewünschte Verhalten von alleine verfestigt.


    Bspw. "1gg0 auf 3gg3" auf Minitore oder ein 3gg2 mit Zonen- & Linienverteidigung - hier müssen die beiden äußeren Kids dem Ballführenden in der Mitte Passmöglichkeiten anbieten, sonst geht der Ball direkt an die Verteidiger verloren.


    Aber es gibt auch Kinder, die sind immer noch wie Bambini, wenn sie den Ball haben: sie geben ihn nicht mehr her, auch wenn sie ihre freistehenden Mitspieler sehen.