Wenig Handlungsspielraum bei gewissen Eltern im Breitensport

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  • Genau da stelle ich mir die Frage, ob man als Verein nicht selbst mit dem nötigen Mut entgegentreten kann und Möglichkeiten schaffen Konsequenzen der Form "Wenn du nie am Spielbetrieb teilnehmen kannst/willst, dann bist du bei und falsch. Dann passiert XY " anwenden zu können.

    Passive Vereinsmitglieder sind übrigens die Besten - zahlen Beitrag und brauchen keine Leistungen.

    Warum biete ich als Verein nicht einmal wöchentlich ein Training an und lasse die Kinder dort "nur" trainieren? Warum müssen die am Spielbetrieb teilnehmen? Das Training kann sogar ein Jugendlicher machen, der am Wochenende selbst spielt - am Wochenende gibt es keinen Termin.

    Da sind Fußballschulen cleverer als Vereine. Dort heißt es Fördertraining und die Eltern zahlen mehr als im Verein - ohne Spielbetrieb.

  • Sehe ich als eine super Alternative für die E-Jugend! Dieser Ansatz gefällt mir gut.

    Beim Oesi81 hört es sich aber mehr nach Resterampe an. Und es wird den 5 Kids, die immer da sind und ihm selbst als leidenschaftlichen Trainer nicht gerecht.


    Ich bleibe stur ;) und würde in der F auf keinen Fall schon nach Leistung sortieren.

  • Moin, einfach nicht ärgern und konsequent sein. Wenn die jetzt nicht mitziehen was soll dann im älteren Bereich sein wenn du Sie noch mehr brauchst da mehr Feldspieler. Einfach nicht nominieren und gut ist

    Sehe ich genauso.

    Ggffs hat man halt keinen Wechselspieler. In der F-Jugend und dazu Breitensport da ist das sowiso kein Problem, dann spielen eben alle durch.

    Zur Not halt einen jüngeren Jahrgang zum Spiel mitnehmen.


    Und das Argument, dass man Kinder nicht für die Eltern bestrafen sollte/kann, das klingt ja gut, aber man kann halt auch in einer Gemeinschaft nicht alles durcchgehen lassen, das funktioniert nicht.

    Davon ab ist es ja keine Bestrafung, sondern eine Konsequenz für das Kind, wenn es nicht nominiert wird, weil es eben nicht die Trainingsbeteiligung hat, die ausreicht.


    Das klingt wie eine Wortklauberei, das ist aber ein gravierender Unterschied.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Es ist 2 mal Training, also ist mein Sohn auch 2 mal da. Am Wochenende wird gespielt, also kann die Mannschaft auf mich zählen... ansonsten suche ich mir ne Hobbytruppe und kicke ohne Verantwortung und Konsequenzen.

    Gibt es das bei euch? Eine Hobbytruppe im Alter der U9? Bei uns gibt es das nicht. (Ich habe selbst auch in einer Hobbytruppe gespielt, aber das war zu Studentenzeiten. Da gibt es sogar Hobbyligen.)

    Bei uns ist das der Verein. Die Kinder haben ein Hobby und das üben sie im Verein aus.

    Versteh mich nicht falsch, aber wir beide hatten schon mal die Diskussion wegen Trainingsbeteiligung und Anderem.

    Ich weiß,du siehst das nicht so eng, ob jmd nur 1 mal kommt oder gar alle 2 , 3 Wochen mal.

    Aber genau wegen dieser Lari Fari Einstellung haben viele Mannschaften und auch der Themenersteller das oben genannte Problem.

  • Kontroverse Meinungen bei gegenseitigem Respekt machen diese Plattform für weniger erfahrene Trainer wie mich unbezahlbar. Habe schon öfters aufgrund dessen meine Meinung überdacht und auch geändert.

    Oesi81 muss sich Gedanken machen, welche Vorgehensweise für ihn und seine Jungs die Beste ist.

    Die genannte "Lari Fari Einstellung" sorgt dafür, dass die Schwächeren oft stärker werden und die Lust am Fussball entdecken, während eine leistungsorientierte Führungsweise die Starken weiter fördert.

    Vielleicht liegt die Antwort irgendwo in der Mitte?

    2 Mal editiert, zuletzt von LW7 ()

  • Kontroverse Meinungen bei gegenseitigem Respekt machen diese Plattform für weniger erfahrene Trainer wie mich unbezahlbar. Habe schon öfters aufgrund dessen meine Meinung überdacht und auch geändert.

    Oesi81 muss sich Gedanken machen, welche Vorgehensweise für ihn und seine Jungs die Beste ist.

    Die genannte "Lari Fari Einstellung" sorgt dafür, dass die Schwächeren oft stärker werden und die Lust am Fussball entdecken, während eine leistungsorientierte Führungsweise die Starken weiter fördert und die Schwachen links liegen lässt.

    Vielleicht liegt die Antwort irgendwo in der Mitte?

    Nunja, wir sind uns ja alle einig, dass "Ausbildung" nur statt finden kann, wenn man auch zum Training kommt. Je öfter desto besser. Ist wie in der Schule beim Mathe / Vokabeln lernen 😉

    Wie können die Schwächeren stärker werden, wenn sie nicht zum Training oder den Spieltagen kommen. Das verstehe ich nicht.

  • Wir reden hier von der F-Jugend.

    Mit 7 Jahren lernt man gerade mal das Addieren, Substrahieren und Lesen. Vokabeln sind in diesem Alter noch kein Thema. Auch Noten und Leistungsvergleiche finden ebenfalls in den ersten Jahren der Grundschule gar nicht statt.

    Es geht darum sich einzufinden, langsam den Einstieg in die Schule zu bekommen und das Interesse am Lernen zu wecken.

    Nichts anderes erwarte ich auch vom Fußballverein in diesem Alter... ;)

  • Wir reden hier von der F-Jugend.

    Mit 7 Jahren lernt man gerade mal das Addieren, Substrahieren und Lesen. Vokabeln sind in diesem Alter noch kein Thema. Auch Noten und Leistungsvergleiche finden ebenfalls in den ersten Jahren der Grundschule gar nicht statt.

    Es geht darum sich einzufinden, langsam den Einstieg in die Schule zu bekommen und das Interesse am Lernen zu wecken.

    Nichts anderes erwarte ich auch vom Fußballverein in diesem Alter... ;)

    In der ersten Klasse bekommt man keine Noten. In

    Vokabeln gibt es auch schon ab der 3. 😆

    Ist ja auch Hose wie Jacke.


    Von was reden wir hier? Ich bin mir sicher, dass der Ersteller sich wahnsinnig ins Zeug legt und auch nach Lösungen hier im Forum sucht, wie er die Einstellung der Eltern verbessern kann. Oftmals liegt es ja nichtmal an den Kids.

    Erfahrungsgemäß wollen diese gerne zum Training oder den Spieltagen. Sind aber in diesem Alter noch auf die Fahrt der Eltern angewiesen...

    Was hat es denn mit einfinden zu tun, wenn der Ersteller schon nen Elternabend gemacht hat, mit den Eltern spricht um die Situation zu verbessern und sein Spielbetrieb dadurch gefährdet ist?

    Nochmal, hier liegt es nicht am Trainer oder den Kids sondern an den Eltern.

  • hatte mal in der E3 einen Fall wo eine einheimisch Mutter die wir nehmen müssen sagte er soll nur trainieren, das mit den Spielen ist ihr zu stressig bzw. am Wochenende ist Familienzeit.


    Kann man ja nachvollziehen, aber zu dem Thema Fußball, bzw. jeder Teamsportart gehören halt auch Wettbewerbe dazu.


    Ansonsten bitte beim Tennis zum Einzeltraining anmelden. Kostet aber auch paar Euros mehr

  • Ich bin sehr dankbar für eure Diskussionen und Beiträge. Wenn es nach den Kindern ginge, hätte ich jedes Wochenende den ganzen Kader zur Verfügung. Die Trainingsbeteiligung ist für eine B-Truppe auch noch in Ordnung seit dieser Saison, wobei es auch hier so ist, dass mein Kern auf 85-95 % Trainingsbeteiligung, 3 so auf 70 % und die Problemkinder 50% oder mittlerweile darunter kommen. Unter 50% halt das Kind der übervorsichtigen Gluckenmama, wo das Kind sich unter 15 Grad erkälten könnte und über 25 Grad im Freibad anzutreffen ist. Das Scheidungskind kommt phasenweise oft, dann wieder wochenlang nicht...


    Knackpunkt ist der Spielbetrieb am Wochenende, der nur mit dem eigenen Kader oft zur Zitterpartie wird.


    Coach_T88 trifft es auf den Punkt und spricht mir aus der Seele. Ich halt Elternabende, geh in Einzelgespräche manchmal usw., aber bei den 3 Pappenheimern hilft nichts - bekomme ich ein freundliches Lächeln und Nicken, hunderte Gründe/Ausflüchte, aber keine Verhaltensänderung. Und an diesem Punkt, glaub ich, macht es sich die Vereinsführung zu einfach, wenn sie mit dem Argument "Ist Breitensport, gehört dazu, vor der Gemeinde sind uns die Hände gebunden, die hören eh alle irgendwann auf" auf Beschwichtigung setzt. Da muss man auch mal auf Seite des engagierten Trainers sein und halt mal auf 3 Kinder aus der Gemeinde im Verein zur Not verzichten können dürfen. Mit Geld lässt sich mangelnde Unterstützung der Eltern nicht ändern, da stellt es mir auch bei Aussagen wie "diese Eltern sind die Besten, weil sie zahlen Ausbildungsbeitrag und nehmen nichts dafür" die Haare auf. Aus Vereinsführungssicht ja, aus Trainersicht ein Grund aufzuhören, weil Trainer leben von spielenden Kindern und ihn unterstützenden Eltern.

  • Aber genau wegen dieser Lari Fari Einstellung haben viele Mannschaften und auch der Themenersteller das oben genannte Problem.

    Diese Woche hat ein Trainerkollege zu mir gemeint, dass ich ein "hartes Regiment" bei meiner G-Jugend (Jahrgang 2018) führe ;)


    Aber nehmen wir das Beispiel hier.

    Der Verein greift durch und sagt den Kindern: ganz oder gar nicht. Die Kinder melden sich ab. Was hat der Trainer gewonnen? Nichts. Er bekommt sogar schlechter eine Mannschaft zusammen. Und im Training hat er auch weniger Kinder und kann einige Spiele oder Übungen aufgrund der Anzahl nicht machen. Das einzige, dass er gewinnt: er muss sich über diese Eltern nicht mehr ärgern. Und genau das müsste er auch nicht, wenn er seine Einstellung ändert (das ist leichter als die Einstellung anderer zu ändern).

    Die Kinder, die weg sind, bringen allerdings auch keine Freunde (evtl. sogar welche, die Fußball spielen können) in der E- oder D-Jugend mehr mit. Es wird also nicht besser.


    Ich finde das auch nicht Lari Fari, wenn man nur trainiert und nicht spielt. Mache ich und andere auch bei den Alten Herren jetzt. Zudem habe ich das während meiner aktiven Zeit auch gemacht (Wochenendpendler). Wenn man das klar kommuniziert, war das bisher bei keinem meiner Vereine ein Problem - ganz im Gegenteil, die meisten fanden mich eine Bereicherung. Und warum soll das ein Kind nicht auch dürfen?

  • So einfach kann man das aber auch nicht sagen, denn wenn man permanent das Problem der Unzuverlässigkeit hat, Spieler sogar während eines Turnieres einfach gehen, im Training teilweise nur 5 Spieler sind, oä dann wechseln vlt auch irgendwann Spieler den Verein, die eben zuverlässig sind.

    Dass man im Breitensport auch "leichter" mal absagen kann, andere Prioritäten setzt, das ist ds eine, aber nur bei passendem Wetter zu erscheinen, oder nur dann, wenn man spontan Lust hat, das funktioniert auch da nicht.


    Zu einer Gemeinschaft gehört zwingend Zuverlässigkeit, sonst funktioniert das nicht.

    Man kann in der G-Jugend gerne alles völlig frei handhaben, da soll jeder auch erstmal herausfinden, ob das das passende Hobby ist, in der F-Jugend schließt man sich dann aber mM nach einer Gemeinschaft an und die erfordert ben ein paar wenige grundlegende Regleln.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • .....aber bei den 3 Pappenheimern hilft nichts - bekomme ich ein freundliches Lächeln und Nicken, hunderte Gründe/Ausflüchte, aber keine Verhaltensänderung. .....

    Dazu ein Text der amerikanischen Theologen Reinhold NIEBUHR:

    Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
    den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
    und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

  • Du, ich bin da voll bei dir. Wenn man das kommuniziert ist eine reine Trainingsbeteiligung vollkommen in Ordnung. Dann rechnet man solche Kids auch nicht zu den Spieltagen dazu und weiß wo man dran ist.

    Problematisch wird es allerdings wenn man einen kleinen Kader hat und es auf jeden ankommt, damit man überhaupt spielen kann.

    Ich finds immer so geil, jeder Verein sucht gute und engagierte Trainer und wenn man dann mal einen hat, bekommt dieser das Leben noch schwer gemacht, weil einige sich nicht an einfache Vereinstugenden halten können. Dann wundert man sich, dass niemand mehr ein Ehrenamt übernimmt.


    In einer normalen Welt, wo man 1 bis 3 Monate schnuppert, sich ausprobiert und sich dann gegen oder für das Vereinsleben mit regelmäßigen Training und Spieltagen entscheidet, hätten wir diese Diskussion nicht.

    MMn ist Fussball einfach viel zu günstig.

    Unser Sohn ist zusätzlich noch im Tennis. Da fällt das Training kaum aus/ die Kids sind immer da, weil es einfach richtig Geld kostet...

  • Moin,


    wenn ihr mal in der D oder C Jugend ankommt werdet ihr in einem Breitensportverein um jeden Jungen der kicken froh sein. Es ist immer ein Spagat zwischen Zuverlässigkeit und mehreren Hobbies im jungen Altersbereich. Vielleicht auch mal als Trainer den Verein wechseln. Schauen wo man eher glücklich ist

  • Zuverlässigkeit und mehrere Hobbies schließen sich nicht immer aus. Einer der Jungen mit 60% am Wochenende geht noch in den Gitarrenunterricht, geht Sternsingen, fährt Rad und was weiß ich noch. Kein Checker und leicht ablenkbar, spielt aber mit Begeisterung Fussball, obwohl daheim Fussball gar kein Thema ist. Die Eltern haben mit Fussball nix am Hut, aber versuchen ihn und mich zu unterstützen.

    Meine Problemfälle haben keine anderen zeitaufwändigen Hobbies. Der Junge mit der Gluckenmama ist sogar begeisterter Fussballer, aber leidet unter den Fuchteln der Mama. Beim Scheidungskind geht es nicht um Fussball mMn, sondern um Versuche der Mutter den Verein zu benutzen um ihn von der privaten Kacke (richtig hässlicher Rosenkrieg) abzulenken.


    Mein Fahrplan für mich sieht im Kopf derzeit so aus, dass ich mir im Frühjahr anschaue wie stressfrei ich den Spielbetrieb führen kann. Wenn ich 30% oder öfter Spieler vom Jahrgang darunter brauche oder Spiele öfter mangels Kinder schieben muss, werde ich mich als Haupttrainer zurückziehen und als Co-Trainer oder TW-Trainer im Verein weitermachen. Vereinswechsel hab ich auch schon im Hinterkopf gehabt, aber ist nur dann eine Option, wenn ich mich im Fall der Fälle nicht in die zweite Reihe als Co oder TW-Trainer zurückziehen kann.

  • Spielbetreib F Jugend benötigt 3-4 Kinder. Die die beim Training sind spielen.


    Dann fährt man eben mit 3 Kindern zum Spiel, oder Spielfest.

    Am besten meldet man das vorher dem Gegner.

  • Oesi81


    Ich verstehe dein Problem und auch die Zwickmühle der Vereinsführung, da es im Breitensport als "kleiner Verein" immer schwierig ist. Ich selbst bin in einem "Dorfverein" tätig der beachtlicherweise eine G, zwe E, eine D sowie eine B Jugend stellen kann.


    Grundsätzlich muss das jeder Verein für sich entscheiden, ob Teams nach Leistungen aufgeteilt werden, sofern möglich. Ich selbst habe damit in einem Jahr der E Jugend gute Erfahrungen gemacht, da gerade die "schwächeren" über viel Spielzeit sich entwickeln konnten. Objetkiv gesehen bekommen diese Spieler in einem Team mit stärkeren Mitspielern sonst weniger Spielzeit. Bei uns ist eben auch dafür der Spielmodus förderlich. Wir spielen ein Vorrunden - Hauptrunden Modell. In der Vorrunde wird nach örtliche Nähe eine Staffel zusammen gestellt und zur Winterpause entscheidet die Platzierung über Teilnahme an Kreisliga, 1. oder 2. Kreisklasse in der Hautprunde. Somit hast du zumindest in der Hauptrunde tabellarische Teams auf etwa gleichem Niveau.


    Als Jugendkoordinator bin ich im Umgang mit Eltern etwas direkter geworden. Sollten Spieler, wie in deinem Fall, nur unregelmäßig kommen gibt es nur zwei Möglichkeiten:


    erste Möglichkeit du freundest dich damit an und planst nur noch mit den Zuverlässigen und nimmst die Unzuverlässigen nur noch dann mit, wenn es passt.


    Zweite Möglichkeit (meine Art u. Weise) mit den betroffenen Eltern klar und deutlich kommunizieren wie es weitergehen soll. Es hat nunmal Auswirkungen auf Planung des Spiel- und Trainingsbetriebes. Sie haben sich für das Hobby ihres Kindes entschieden und sollten dann auch sich an die "Spielregeln" halten. Es geht hier auch um deine Freizeit und die der Zuverlässigen Kinder. Ich finde es immer absolut frech indirekt somit über Freizeit und Engagement anderer zubestimmen. Man bereitet sich vor, organisiert und dann wird "mal eben" abgesagt weil gerade ein Furz quer hängt.

    Am Ende muss man sich dann vielleicht auch von solchen Eltern trennen oder diese Kinder bestärken ihren Eltern klar zu sagen "Ich will zum Fussball".


    Vereinsleben geht eben nur, wenn alle sich an grundlegende Dinge halten.

  • Wir reden hier von der F-Jugend.

    Mit 7 Jahren lernt man gerade mal das Addieren, Substrahieren und Lesen. Vokabeln sind in diesem Alter noch kein Thema. Auch Noten und Leistungsvergleiche finden ebenfalls in den ersten Jahren der Grundschule gar nicht statt.

    Es geht darum sich einzufinden, langsam den Einstieg in die Schule zu bekommen und das Interesse am Lernen zu wecken.

    Nichts anderes erwarte ich auch vom Fußballverein in diesem Alter... ;)

    Etwas spät, aber ich halte eine Trennung nach Leistung in der F-Jugend für richtig.

    Natürlich mit etwas Fingerspitzengefühl. Man muss nicht zu 100 % die Mannschaften trennen und neu sortieren. Natürlich sollten ein paar Freunde überbleiben usw.


    Aber wir haben damals, als ich noch F-Trainer war, es so gemacht. Ich musste als F4-Trainer meine 2 besten Spieler an die F3 abgeben. F3 und F4 waren jeweils jüngerer Jahrgang.

    Also mein Team wurde schwächer, würde es aber immer wieder so machen:


    Die 2 guten Spieler konnten jedes Trainingsspiel alleine gewinnen. Die restlichen Spieler waren für diese zwei Jungs vielleicht Fahnenstangen.

    Dementsprechend haben die restlichen Spieler auch weniger Ballkontakte gehabt, weil die 2 Stars alle anderen überspielt haben.

    Nach dem Wechsel haben meine restlichen Spieler viel mehr Ballkontakte gehabt, sie mussten selbst Lösungen finden und selbst mehr mitspielen.

    Die 2 guten Jungs kamen hingegen in ein Team, in dem noch mehrere andere starke Spieler waren. Auch sie haben dadurch mehr gelernt, weil sie plötzlich echte Gegner hatten.


    Auch im damaligen Liga-Betrieb, dürfte heutzutage trotz Spieltage noch ähnlich sein, hat sich die F3 mit stärkeren Teams gemessen als die F4. Auch das war für alle Beteiligten besser.


    Es wurden hier aber wirklich nur die extrem starken Spieler der F4 gegen sehr schwache Spieler der F3 getauscht. Es wurde nicht komplett nach Leistung bewertet. Also ich hatte in der F4 immer noch einige Spieler, die besser als Spieler der F3 waren.

    Aber die Spieler, die extrem herausstechen, haben wir jährlich neu sortiert.

  • Ich empfehle immer, egal in welcher Altersklasse, wenn möglich Kinder nach Leistungsstand einzuteilen.

    Folgende Aspekte sprechen aus meiner Sicht dafür:

    - mit leistungsidentischen Spielern kannst du viel gezielter und spezifischer trainieren, die Übungen kannst du besser dem Leistungsstand aufbauen

    - innerhalb leistungsidentischen Gruppen hast du passendere Zweikämpfe und Duelle, an denen die Kinder besser und schneller wachsen und lernen können

    - bei leistungsidentischen Gruppen bilden sich keine Überheblichkeiten der stärkeren Spieler und es bildet sich keine Eingeschüchternheit bei den schwächeren Spielern

    - leistungsidentischere Teams spielen in der Regel auch sinnhafter auf dem Feld.

    Beispiel 1 zum letzten Punkt:

    Bei großen Leistungsunterschieden innerhalb eines Teams, kann es passieren, dass der stärkere Spieler deutlich mehr versucht mit dem Kopf durch die Wand zu dribbeln, weil er wenig Vertrauen in seinen besser positionierten, aber individuell deutlich schlechteren, Mitspieler neben ihm hat.

    Beispiel 2 zum letzten Punkt:

    Deutlich schwächere Spieler trauen sich in einem Team voller starker Spieler wenig zu, da sie Angst haben durch ihre individuelle Schwäche Fehler zu machen die bspw. zu Gegentoren führen. Ebenso geben sie schnell die Verantwortung ab und spielen auf Teufel komm raus die Bälle schnell zu ihrem deutlich stärkeren Mitspieler neben sich.


    Natürlich muss es immer Türen geben, Kinder aufsteigen zu lassen bei entsprechender Entwicklung. Es muss auch das Ziel sein, die Kids der schwächeren Mannschaft an die stärkere Mannschaft hinzuentwickeln, sodass im schwächeren Team auch wieder Plätze für Neuanfänger bspw. frei werden.

    Genauso wie es auch passieren kann, dass ein Kind/Jugendlicher in die schwächere Mannschaft abrutscht, wenn bspw. aufgrund unterschiedlichster Gründe die Entwicklung stagniert oder auch die Bereitschaft etc. nicht passt.


    Je früher man mit der Leistungseinteilung beginnt, desto mehr wird sie von Kindern und Eltern auch akzeptiert.

    Startet man erst in der C-Jugend oder D-Jugend mit der Aufteilung, kann es Diskussionen geben, weil sich die Kinder und Eltern der schwächeren Mannschaft ausgeschlossen oder herabgesetzt fühlen. Es fällt ihnen schwer diese Entscheidung zu akzeptieren, weil sie in der Regel das Gesamtbild nicht sehen oder nicht sehen wollen.