Hier wird wieder so viel vermegt oder dem Gegenüber falsche Aussagen zugeschrieben, womöglich auch wegen fehlender Schärfe, Klarheit in den Begriffen, wie es beim Fussball leider oft der Fall ist.
Mein liebstes Beispiel ist der Schwerpunkt Koordination, den viele als Synonym für Rhythmusfähigkeit verwenden, dabei ist das nur einer kleiner Teil.
Coaching ist mitnichten das "Vorsagen" von Handlungen an die Spieler - auch wenn das am Stammtisch gerne so suggeriert wird.
Coaching ist vielmehr. Zb eben auch aufzeigen, wie man es hätte besser machen können - im Nachhinein.
Die Meinung, dass man alles unkommentiert laufen lassen sollte, die vertrete ich nicht. Und mM nach auch nicht die Sportwissenschaft. Denn Erklären, Vormachen, etc. gehören zur Sportdidaktik zwingend dazu. Auch und gerade in der F-Jugend. Ein erstmal falsch manifestierter Bewegungsablauf lässt sich zB schwerer korrigieren, als einen Bewegungsablauf neu zu erlernen.
Technik existiert im Fussball ohne Taktik nicht. Es gibt ja bei jeder Handlung immer einen Zweck, sollte es jedenfalls geben.
Also während der Halbzeit beim Ballkünstler vlt, aber nicht davor und dannach.
Selbst das Dribbling ohne Gegenspieler in der Nähe unterliegt ja dem Zwecck des möglichst schnellen Raumgewinns, um den Platz und/oder die schlechte Positionierung des Gegners zu nutzen. Deshalb muss es schnell erfolgen, nicht gehend.
Technikniveau unterscheidet sich ja auch extrem bezüglich des Tempos und des Gegnerdrucks. Diese beiden Komponenten bestmmten das Niveau, nicht die Eleganz oder B-Note. Nochmal, es geht nicht darum zwischen den beiden Halbzeiten aufzutreten, da geht es dann wirklich um die Eleganz.
Und Taktik gibt es aber sehr wohl auch ohne Technik. Bei gruppen- oder mannschafttaktischen Dingen, da hat ja nicht jeder den Ball oder dieser ist wenigstens in unmittelbarer Nähe.
Aber ich glaube, das meitest du auch so, da du ja den individuelltaktischen Bereich expliziet hervorgehoben hast.
In der Trainingswissenschaft unterteilt man in technisch-taktischen und taktischen Bereich (und das war bei meinen Trainerscheinen auch so). Dass umgangssprachlich von Technik gesprochen wird und das quasi alle tun, das ist das eine, in einer Klausur oder gar wissenschaftlichen Arbeit geht das dann aber nicht unkommentiert durch.
Plus weitere wie mentaler Bereich, Koordination und Physis. Den Bereich Technik gibt es iin der Leichtathletic, im Schwimmen oä, aber nicht in Ballsportarten.
Und dass sehr viele heute der Meinung sind, dass man quasi alles spielnah trainieren sollte, also nicht gegnerloses (und meist tempoloses) Kappendribbling als Schwerpunktübung, das will ich auch noch erwähnen.
Das mmacht auch Sinn, wenn man Technik als Mittel und Zweck und eben nicht Selbstzweck sieht und damit logischweise Tempo und Zeit-/Gegnerdruck elemantar sind. Eben technisch-taktischer Bereich, nicht Technik.
Und das betrifft auch die F-Jugend.