F-Jugend: Körpereinsatz?!

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  • Internationale Haerte Zitat:

    "Im Zweikampf aber mal eine Hand auszufahren ohne ziehen und schubsen ist doch Standard, da sind wir noch nicht beim MMA... Deswegen heult doch niemand..."


    Warum sollte er die Hand ausfahren?

    Wir reden hier von F-Jugend (siehe Eröffungsposting)

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • Charly84

    Kannst Du bitte erklären, warum Du es so machst.

    ist doch ganz einfach. Eine Mannschaft die köperbetonter spielt, zB. den Körper zwischen den Gegenspieler und Ball schiebt hat meist Vorteile

    Dazu kommt ja auch, dass die Qualität technischer Fertigkeiten nicht ohne Gegner- (und Zeitdruck) bewertet werden kann. Es ist ein ganz anderes tecchnisches Niveau, wenn man den Ball sauber verarbeiten kann, obwohl man direkten Körperkontakt zum Gegenspieler hat oder dieser eben einen halben Meter weg steht.

    Das ist mM nach sogar ein extremer Unterschied im Niveau, den man mit ffortscchreitendem Alter und höherer Niveaustufe deutlich sieht.

    In der Kreisliga sehen viele wie Edeltechniker aus, weil da der Gegnerdruck gering ist, selbige Spieler im höheren Amateurfussball sehen dann wie Holzfüße aus.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Nicht nur, um den Gegner auf Abstand zu halten.

    Man spürt damit auch, von welcher Seite dieser agiert und kann sich dementsprecchend zur anderen Seite aufdrehen.

    Außerdem ist der selbst gesuchte Körperkontakt auch elementar, um selbst eine gute Körperstabilität zu haben, in Balance zu bleiben.

    Das hat alles nichts mit Foulspiel zu tun, das ist bei größerem Gegnerdruck elementar.


    Auch, wenn es jetzt hart klingt, hier merkt man manchmal, wenn Menschen selbst nur niedrigklassig gekickt haben. Halt da, wo der Zweikampf idR auf einem halben Meter Abstand geführt wird, das als "enges decken" angesehen wird, obwohl es auf höhrem Niveau quasi das Gegenteil ist.


    Ich habe nur im höheren Amateurfussball gespielt.

    Wie Constantin obn bescchreibt habe ich auch mal die Erfahrung gemacht, als ich einmal am Saisonanfang aufgrund langen Urlaubes bei der damaligen Zweiten mitgespielt habe, die nur 8 Liga oder so gespielt hat. Da wurden mir Zweikämpfe abgepfiffen, das war nicht mehr feierlich. Nur weil es Kontakt gab. Und ich bin der Spielertyp kleiner Dribbler, der seine Stärken im Offensivzweikampf hat, nicht im Zweikampf gegen den Ball.


    Viele vergessen, Fussball ist ein Kontaktsport, Körperkontakt ist grundsätzlich erlaubt. (Es gibt Ausprägungen des Körperkontakts, die per Regel verboten sind, aber eben nicht Körperkontakt grundsätzlich).


    Edit:

    Ich finde wegen der Körperstbilität zB auch wichtig gerade in dem Alter Turnen, Ringen/Catchen etc. ins Training einzubauen.

    Es gibt Spieler, die fallen ja beim passen/schießen sogar um, wenn es gar keinen Kontakt gab, mit Kontakt sowiso.

    Ich habe mal so eine Manschaft in dem Alter übernommen, wo das extrem ausgeprägt war.

    Jeder Zweikampf führte zu einem am liegenden Spieler, der dafür auch noch ein Foul haben wollte.

    Da musste ich zeitweise die grundsätzliche Trainingsregel einführen, dass es Elfmeter für den Gegner gibt, wenn jemand hinfällt.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    Einmal editiert, zuletzt von Sir Alex ()

  • Dirk Coerverfan

    Ehrlich gesagt, für mich auch in der F-Jgd kein Problem, solange es im Rahmen bleibt. Wobei man den Rahmen in der U9 sehr weit unten ansetzen sollte, sehe ich auch so.


    Ich distanziere mich auch ganz klar von allen Fouls, in denen billigend eine Verletzung in Kauf genommen wird, egal in welchem Alter. Bodychecks / eingesprungene Grätschen von hinten in die Beine oder Knie / Ellbogen usw... Für mich werden diese Fouls nicht hart genug bestraft. Ich würde deutlich längere Sperren verteilen, wenn ich könnte...


    Die Frage ist aber doch letztendlich?

    Wann greifen wir als Trainer ein? Was ist für uns ok und was nicht? Die Spieler im FairPlay Modus regeln unter sich auch nur das, was Ihnen beigebracht wird?

    Ich verstehe deinen Ansatz des (nahezu) körperlosen Spiels im Grundlagenbereich. Kann ich absolut nachvollziehen. Deine Prioritäten sind die Verfeinerung der Koordination / Techniken / Schnelligkeit usw... Da hilft es, wenn der defensive Gegenspieler etwas netter und körperloser agiert.


    Bei mir ist etwas mehr Zweikampf erlaubt? Einen Zweikampf fair im Rahmen mit Körper zu gewinnen ist auch eine koordinative Höchstleistung. Es gibt viele Wege zum Ziel...


    Nebenbei. Habe mir schon einigen Dokus zum Fussball in Argentinien angeschaut. Das Spiel/Training/Straßenfussball ist unglaublich ruppig. Die gehen rein. Wenn man sich die internationalen Ergebnisse der Argentinier anschaut? Scheint auch zu funktionieren...

  • und meine Idee vom angstfreien Lernen des gegnerüberwindenden Dribbling ist nicht wirklich gut?

    Soll ich meine Methodik ändern?

    Klappt das denn? Wenn deine Kinder auf einen Rüpel treffen, der erst den Mann und dann den Ball spielt? Hast du nie Kinder da stehen, die sich über "brutale Gegenspieler" beschweren?

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • und meine Idee vom angstfreien Lernen des gegnerüberwindenden Dribbling ist nicht wirklich gut?

    Soll ich meine Methodik ändern?

    Obwohl es eine rhetorische Frage ist, antworte ich trotzdem. "Nein" warum auch?


    Die Idee ist gut, wer davon überzeugt ist, soll es machen. Damit das in der Praxis funktioniert, muss man die Spieler vermutlich so früh wie möglich begleiten. Wahrscheinlich braucht man auch viel Überzeugungskraft bei manchen Eltern / im Wettkampfbetrieb mit anderen Vereinen / Trainern, wie Goodie schon ein paar Mal angemerkt hat. Oder man lässt sich da am besten gleich gar nicht blicken.


    Ich weiß nicht, wie es bei euch läuft, bei uns gibt es Trainer, die wollen gar nicht dein Freund sein. Am Ende werden auch hier die Kinder mit großen Augen zuschauen, warum die Trainer mehr oder weniger freundlich miteinander diskutieren.

    In der E-Jgd bei uns noch mit externen Schiris, die interessieren sich auch nicht zwingend für gut gemeinte Ratschläge von Trainern während des Spiels. Zumindest ist das meine Erfahrung :)

  • Goodie


    Kurze Antwort: Ja es klappt. Siehe Erfolge in meiner Individuellen Ausbildung


    Lange Antwort:

    Wir reden hier von einer F-Jugend

    Rüpel in meiner Trainingsgruppe....? Bei der Zusammenstellung der Gruppe gab es einige Spieler die etwas robuster spielten. Nach dem zweiten Training gab es keine Rüpel mehr. Das ist mein Job als Trainer, den Kindern in diesem Alter, meine Normen(Regeln) zu vermitteln.

    Hier wird in der F-Jugend fast überall Funinio gespielt. Das nimmt dem Spiel die Schärfe. Wenn es doch einmal einen Rüpel gibt, dann suche ich sofort das partnerschaftliche Gespräch mit dem Trainer der gegnerischen Mannschaft.


    In der E-Jugend kam es des öfteren vor, dass es auf die "Socken" gab. Dann half die "Zauberpuste", ein "Tapferkeitsspruch" und ein "Mutzusprecher"

    Ich werde niemals bis einschließlich B-Jugend das Takling trainieren, da ich alle Kinder und Jugendlichen erst offensiv ausbilde.


    Tatsächlich habe ich bei meinem ersten Durchgang in der D-Jugend (ca. 2008) angefangen, die defensive Individualtaktik zu schulen.

    Dadurch hatten es die Spieler, bereits im Training beim offensiven 1 gegen 1, viel schwerer im gegnerüberwindenden Dribbling. Es kam schon im Training Frust auf.

    Daraufhin habe ich das defensive Training zugunsten des offensiven 1 gegen 1 aufgegeben. Kinder wenden ihre Finten nur an, wenn sie genügend Erfolgserlebnisse im Training haben. Erfolgserlebnisse machen mutig und verleihen Selbstbewusstsein.


    Ab der D-Jugend wurden aus Ergebnissgründen, viele gegnerische Mannschaften von den Trainern gebrieft, dass sie nur gegen uns gewinnen können wenn sie "robust" spielen. Zum Glück waren meine Spieler, den Spielern der anderen Mannschaften koordinativ sehr weit voraus, so dass sie auch sehr gut antizipieren, und durch Ausweichbewegungen reagieren konnten.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • So früh wie möglich begleiten..?

    Ich denke, dass ich jede Kinder- u. Jugendmannschaft in jedem Alter übernehmen kann und spätestens nach 4 TE kennen sie meine Normen, bzw. geben/erarbeiten sich diese Normen ab der D-,C-Jugend selber.


    Überzeugungskraft: Beim ersten Spiel gegen eine Mannschaft, dessen Trainer ich nicht kenne, begrüße ich die Trainer schon beim Betreten unseres Geländes. Dabei suche ich sehr schnell und natürlich sehr freundlich das Gespräch, wie ich mir das Spiel vorstelle. Spätestens wenn ich sage, dass mir Ergebnisse egal sind und meinen Jungs einfach nur kicken wollen, werden die Trainer und somit meistens auch die Eltern der Gegner entspannt.


    Schiris:

    Für mich besteht hier noch extremer Handlungsbedarf. Leider haben die meisten Schiris noch nichts vom pädagogischen Pfeifen gehört.

    Da ist noch viel Schulungsarbeit auf den Schiedsrichterlehrgängen nötig.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • So früh wie möglich begleiten..?

    Damit meinte ich. Kinder tun sich leichter, wenn sich Normen/Vorstellungen in der Entwicklung ähneln von einem Trainer zum anderen. Man kann auch Konzept dazu sagen. Wenn 2 Jahre ein Rüpeltrainer am Werk war, und dann kommst Du? Weiß ich nicht, ob 4 Trainingseinheiten reichen.


    Hört sich alles so geschmeidig an bei euch auf dem Platz. Das ist bei uns manchmal nicht so. Das freundliche Gespräch läuft da ungehört ins Leere. :)


    Bei uns auch sehr oft altgediente Schiris. Die haben sich nicht so intensiv auf Stand gebracht, bzgl. Kinderfussball, und wollen das auch gar nicht. Viele haben schon Probleme mit den individuellen Regelungen der Altersklasse. Ich bin ja eigentlich froh, wenn überhaupt noch einer kommt. :) Geschweige denn, dass der pädagogisch pfeift.

  • Ich darf mal aus der Regel 12 Absatz 2 zitieren:

    "Ein Spieler darf den Ball abschirmen, indem er sich zwischen Gegner und Ball stellt, wenn der Ball in spielbarer Distanz ist und der Gegner nicht mit den Armen oder dem Körper abgedrängt wird."

    Ich weiß aber dass fast Alle sich auf die "normative Kraft des Faktischen beziehen".

    Ein Regelbruch bleibt es trotzdem, auch wenn der Schiedsrichter es laufen lässt.

    Ich frage mich was für Trainertypen wir haben, die Kinder zum offensichtlichen Regelbruch erziehen!

  • Der letzte Satz kann aber auch gerne noch geschrieben werden. :)


    "Ein Spieler darf den Ball abschirmen, indem er sich zwischen Gegner und Ball stellt, wenn der Ball in spielbarer Distanz ist und der Gegner nicht mit den Armen oder dem Körper abgedrängt wird. Befindet sich der Ball in spielbarer Distanz, darf der Spieler vom Gegner regelkonform gerempelt werden."


    Ich frage mich, warum Du den Satz nicht so geschrieben hast.


    Ich frage mich, was für Schiedsrichter wir haben, gerade auch in der Bundesliga, die eine Fussballregel so auslegen. Da braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Trainer Ihre Schützlinge ähnlich anleiten.


    Natürlich ist Profi Fussball nicht gleich Jugend Fussball, aber ein bisschen wird schon geschaut, was da wie gepfiffen wird und was nicht.

  • Internationale Haerte

    wir wohnen in "Bullerbü" :saint:


    Wenn ich solche Kinder von einem "Rüpeltrainer" bekommen sollte, ist es doch umso wichtiger, sie wieder auf den "Pfad der Tugend" zu bringen. Ja, mir reichen 4 TE.


    Dieses "hört sich alles so geschmeidig an" musste ich mir auch erst erwerben. Seit dem sich meine Haltung vom "Saulus" (Ergebnis- u. Tabellendenken) zum Paulus (Ausbilder) geändert habe, gibt es auch nicht mehr diesen typischen Testosteroneinschuss vor einem Spiel bei mir. Ich beobachte immer nur, ob die Spieler schon ihre Ausbildungsziele erreicht haben.


    Tja, von diesen Schiris gibt es immer noch sehr viele und das in allen Teilen der Republik.

    Sie wissen es nicht besser, denn sie werden nicht geschult. Manchmal habe ich das Gefühl, dass sich der Fußball auch in den letzten Ecken der Provinz weiter entwickelt aber die Schiedsrichter Referenten haben diese Entwicklung verschlafen.

    Es heißt immer Kinder- u. Jugendfußball ist kein Erwachsenfußball. Die, die diesen wirklich sehr richtigen Spruch erfunden haben, hätten gleichzeitig die Schiedsrichterreferenten über das pädagogische Pfeifen aufklären müssen.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • Dieses "hört sich alles so geschmeidig an" musste ich mir auch erst erwerben. Seit dem sich meine Haltung vom "Saulus" (Ergebnis- u. Tabellendenken) zum Paulus (Ausbilder) geändert habe, gibt es auch nicht mehr diesen typischen Testosteroneinschuss vor einem Spiel bei mir. Ich beobachte immer nur, ob die Spieler schon ihre Ausbildungsziele erreicht haben.

    :) An dieser Einschussverhinderung vor dem Spiel muss ich auch noch intensiv arbeiten. Einfach gesagt, aber schwer wegzubekommen.


    Ansonsten alles gut, macht Sinn...


    Mehr Sorgen machen mir eher die absichtlichen brutalen Fouls, wenn mal wieder einer durchdreht, die es leider auch vermehrt ab der D-Jgd gibt, als das bisschen Körperkontakt im erlaubten Maße. Natürlich kann das gerne weniger sein, als im Profibereich.

  • Internationale Haerte

    Einschussverhinderung :) und dass als Trainer einer offensiv ausgerichteten Mannschaft. "Ich lach mich schlapp"


    Viel Spaß und Geduld bei deiner geplanten? Verhaltensänderung. Minimum 3 bis 6 Monate. Aber es lohnt sich. :thumbup:

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • dschibi

    Danke für den Hinweis auf die bestehende Regel im Erwachsenenfußball.


    Früher gab es noch Durchführungsbestimmungen für den Kinder- u. Jugendfußball auf der Kreisfußballverbandsebene. Dort wurden u.a. solche Regeln für den Kinder- u. Jugendfußball verschärft oder erklärt.

    Ich finde jetzt nur "Wischi Waschi Ausagen" auf Landesebene.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • Und wieder ein Spiel, dass ohne großen Körpereinsatz entschieden wurde - PSG gegen Inter.

    Entschieden durch Körperbeherrschung und nicht durch Körpereinsatz ;)

    Vor dem 2:0 wird ohne Körpereinsatz eine Ecke verhindert :)

    Das 4:0 ist auch weit weg von perfekter Technik.

    In Minute 7/8 wurde Regel 12 korrekt ausgelegt - schubsen von Inter. In der 2. Halbzeit nochmals - das es sogar dem Reporter auffiel.


    Trainiert Körperbeherrschung (z.B. Koordination, Balance, Schnelligkeit usw.) anstatt Körpereinsatz (v.a. Arme und Hände foulen gerne) in jungen Jahren. Davon haben die Kinder mehr.

  • Ehrlicherweise komme ich hier die ganze Zeit durcheinander und wäre für Aufklärung dankbar.


    Wir reden immer wieder von der Ausbildung und dem offensiven 1:1 etc.. Wie bildest, im speziellen Du Dirk Coerverfan, denn deine Jungs weiter, die in der Defensive mit Körpereinsatz arbeiten? (vor allem da du davon sprichst sie wieder „auf den Pfad der Tugend zu bringen“) Denn irgendwas musst du ihnen ja sagen, wenn du das alles ohne Körpereinsatz ausbilden möchtest. So verstehe ich dich zumindest. Das ist auch kein Angriff meinerseits, ich möchte dazu lernen und wenn du hier Methoden hast bei denen ich meine Jungs nicht nur darauf hinweise „den Gegner nicht zu schubsen“ sondern „den Körper zwischen Ball und Gegner“ zu bekommen. Denn ehrlicherweise ist genau dass der Punkt der speziell in der F-Jugend zum Tragen kommt. „Ich bin zu langsam“ also wird geschubst, „ich komme nicht sofort an den Ball“ also wird geschubst. Wir reden hier ja nicht von Rüden und rücksichtslosen Kindern. Die wissen sich einfach nicht anders zu helfen. Ich verzichte z.B. in dieser Altersklasse auf Themen wie „Stellungsspiel“ und „Anlaufverhalten“, weil ich der Überzeugung bin (und die Erfahrung innerhalb des letzten Jahrzehnts gemacht habe) dass die Kids das nicht verstehen/verstehen können.


    Die wollen kicken und wenn ich da z.B. nur kleine, leicht zu verstehende Tipps gebe, haben die Kinder sehr schnell ein Erfolgerlebnis und hören mit dem unsäglichen geschubse auf. (wie eben den Körper zwischen Ball und Gegner bringen)


    Was mich viel mehr stört, ist dieses ständige „arsch raus drücken“ mit dem vorab verbundenen schulterblick. Das dürfte meiner Meinung nach, gerade im Kinderfussball, öfter abgestraft werden. (Ich rede hier auch nicht von der Variante wo es um Abstand halten geht, sondern um das gezielte Stoppen des Angreifers, was oft sogar einer Art Bodycheck gleich kommt). Der direkt Bodycheck logischerweise genauso. Da ist schon der ein oder andere von meinen Jungs über den Platz geflogen, ohne dass der Schiri (offizielle) das gepfiffen hat.

  • Tja, das bemängle ich an den heutigen Schiedsrichtern, dass die eben das Regelbuch vergessen haben.

    In den letzten Jahren meiner Tätigkeit musste ich mir von mehreren Trainern anhören: "sie müssen aber schon mehr zulassen".

    Leider gabs damals die gelben Karten für Trainer noch nicht.