Unbelohnter Trainingsfleiß

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  • Hallo Zusammen,


    ich habe ein Anliegen, welches mich schon sehr lange umtreibt.


    Mein Sohn ist 15 Jahre alt und spielt aktuell B-Jugend.


    Er ist sicher alles andere als ein herausragendes Fußballtalent, aber er hat einen Trainingsfleiß wie kaum ein anderer Spieler. In seiner Freizeit hat er täglich einen Ball am Fuß, sei es zu Hause oder alleine auf dem Sportplatz.


    Mittlerweile hat er sich einen richtigen Trainingsplan zusammengestellt, um an seiner Koordination und seiner Ausdauer zu arbeiten.


    Soweit so gut… er geht immer ins Training, nur wenn er krank ist natürlich nicht. Aber das ist dann immer eine große Diskussion.


    Jetzt kommt das große Aber… er darf nie spielen. Bereits in der letzten Saison hat er es auf maximal 4 Einsätze gebracht und in der laufenden Saison auf 0. Wo soll dann die Spielpraxis herkommen.


    Wie gesagt, er ist kein herausragender Spieler, aber bei so viel Motivation wäre es aber meiner Meinung nach angebracht, dass er wenigstens ab und an als Auswechselspieler mitdarf. Oder ist das zu viel verlangt?


    Ich würde ihn mittlerweile sogar sehr darin unterstützen, wenn er aufhören würde, da jedes Wochenende von Frust geprägt ist, weil er wieder nicht mit zum Spiel darf. Aber das ist keine Option für ihn.


    Er will absolut nicht, dass wir seinen Trainer mal fragen woran es liegt, aus Angst, dass er dann gleich gar nie mehr mitdarf…


    Mein Mann war jahrelang selber Jugendtrainer und ich selber als Funktionärin in einem Fußballverein tätig. Wir wissen also wie wichtig es ist die Spieler, die nicht so gut sind, bei Laune zu halten. Unsere Erfahrung hat uns gezeigt, dass meistens diejenigen später ein Ehrenamt übernehmen, weil sie dann doch früher aus dem aktiven Fußballerleben ausscheiden. Mittlerweile ist im Jugendbereich eine Spielgemeinschaft, sodass „unser“ Verein nicht mehr federführend ist und wir die Trainer nicht mehr persönlich kennen. Sonst hätten wir das unter sechs Augen mal besprochen.


    Oder seht ihr das anders?


    Danke für Eure Tipps


    Nina

  • Auch wenn man den Trainer nicht persönlich oder gut kennt ist ein Gespräch sinnvoll.

    Entscheidend ist natürlich grundsätzlich mal, wie die Ausrichtung des Vereins ist. (Leistungs-/ Breitensport).

    Wie viele Spieler hat der Trainer im Kader. Daraus ergibt sich dann ja auch wie viele schwächere er bei Laune halten muss.

    Dann wäre es eigentlich Aufgabe von Trainer / Verein (en) gewesen von Anfang an klarzustellen, wo die Reise hingeht, wie die Ausrichtung ist und mit wieviel Spielzeit die Spieler je nach Leistungsniveau rechnen können.

    Ich bin ja grundsätzlich der Meinung, dass keine Spielzeit im Jugendfußball ein NoGo ist und, dass jeder gesunde, regelmäßig zur Verfügung stehende Spieler mindesten 1/3 der möglichen Spielzeit erhalten muss, egal ob Leistungs- oder Breitensport.

    An dieser Maßgabe ist dann die Kadergröße und die Anzahl der Spiele, die man organisiert (zur Not eben entsprechend Freundschaftsspiele neben dem Verbandsbetrieb) anzupassen.

    Ich weiß aber sehr wohl, dass das für Vereine und Trainer sehr herausfordernd und schwer zu organisieren ist und gleichzeitig die Motivation auch relativ gering ist allen Spielern gerecht zu werden.

  • Ein Gespräch mit dem Trainer ist sicher sinnvoll. In der B-Jugend sollte das aus meiner Sicht allerdings der Spieler selbst führen und nicht seine Eltern für ihn.


    Ehrlich gesagt wäre ich aber recht pessimistisch, dass euer Sohn nach dem Gespräch mehr Spielzeit bekommt. Daher würde ich eurem Sohn empfehlen, mal nach einem anderen Team Ausschau zu halten, wo die Spielanteile breiter verteilt werden, so wie Coach1976 das vorschlägt. Gibt es denn andere Teams im gleichen Verein oder in anderen Vereinen, die potenziell in Frage kommen? Dann könnt ihr da mal forschen, wie die es mit den Spielzeiten halten. Und dann ggf. zum Ende der Saison wechseln.


    Grüße

    Oliver

  • Danke für Eure Antworten.

    Da wir auf dem Land wohnen, hat der Verein sowieso nur eine Mannschaft. Aktuell sind es zwischen 18-20 Jugendliche, die mehr oder weniger regelmäßig ins Training gehen. Sie spielen jetzt auch nicht sehr hochklassig.

    Einen Vereinswechsel haben wir ihm auch schon vorgeschlagen, aber wegen seiner Freunde möchte er das nicht.


    Er würde sich nie trauen seinen Trainer auf seine Spielzeit anzusprechen. Der Trainer ist gleichzeitig noch DFB Stützpunkttrainer und er hat richtigen Respekt vor ihm. Auf der einen Seite wird keine Entscheidung des Trainers von meinem Sohn infrage gestellt, andererseits sind da immer die frustrierten Wochenenden. Er möchte nicht einmal auf den Fußballplatz und sein Team anfeuern, weil die Enttäuschung zu groß ist.


    Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr was ich ihm raten soll.

  • Ich möchte das mal auf eine süffisante Art und Weise widerspiegeln, was ich als böser Trainer da rauslesen würde (alles Theorie und mit nichts belegt. Alles meine böswillige Sichtweise, die ich aber nicht in Wahrheit so sehe, da mir ohnehin weitere Informationen fehlen):


    Er ist sicher alles andere als ein herausragendes Fußballtalent,

    > Er hat überhaupt kein Talent.

    aber er hat einen Trainingsfleiß wie kaum ein anderer Spieler
    > sagt die besorgte Mutter ohne den Fleiß der anderen Spieler zu kennen

    In seiner Freizeit hat er täglich einen Ball am Fuß, sei es zu Hause oder alleine auf dem Sportplatz.

    > Allein auf dem Sportplatz heißt, niemand spielt mit ihm.


    Mittlerweile hat er sich einen richtigen Trainingsplan zusammengestellt, um an seiner Koordination und seiner Ausdauer zu arbeiten.

    > Die ihm offenbar deutlich fehlt.


    "Soweit so gut… er geht immer ins Training, nur wenn er krank ist natürlich nicht. Aber das ist dann immer eine große Diskussion."

    > Die Diskussionen gibt es wohl oft => Er ist häufig krank.


    "Jetzt kommt das große Aber… er darf nie spielen. Bereits in der letzten Saison hat er es auf maximal 4 Einsätze gebracht und in der laufenden Saison auf 0. Wo soll dann die Spielpraxis herkommen."

    > Er hat es auf maximal 4 Einsätze gebracht, vielleicht waren es aber auch nur 2 oder 3. Bisher hat er kein Spiel bestritten, vielleicht weil er oft krank ist, ihm Ausdauer fehlt und er eben nicht zu den besten Spielern gehört.


    "Wie gesagt, er ist kein herausragender Spieler, aber bei so viel Motivation wäre es aber meiner Meinung nach angebracht, dass er wenigstens ab und an als Auswechselspieler mitdarf. Oder ist das zu viel verlangt?"

    > Er ist der schwächste Spieler im Team eines leistungsorientierten Vereins in einer höheren Liga. Er ist nur dabei, weil sein Onkel Sponsor ist. Der Trainer wird gefeuert, wenn sie verlieren, was passieren würde, wenn der Spieler eingesetzt würde.



    "Er will absolut nicht, dass wir seinen Trainer mal fragen woran es liegt, aus Angst, dass er dann gleich gar nie mehr mitdarf…"

    > Er darf bereits nie mit, hat aber Angst, das er nie mehr mitdarf.


    "Mittlerweile ist im Jugendbereich eine Spielgemeinschaft, sodass „unser“ Verein nicht mehr federführend ist und wir die Trainer nicht mehr persönlich kennen. Sonst hätten wir das unter sechs Augen mal besprochen."

    > Statt den Trainer kennen zu lernen und zu erfragen, woran der Spieler arbeiten sollte, damit es für den Kader reicht, versteckt man sich lieber hinter Phrasen wie "Spielgemeinschaft", "keine Federführung" und "nicht persönlich bekannt" und fragen deshalb anonym in einem Internetforum nach.


    Ich möchte niemanden kränken, das sind alles nur zusammengewürfelte, absichtlich negative Sichtweisen auf den geschilderten Sachverhalt.


    Bislang wurde dem Spieler ja nicht nahegelegt, sich einen anderen Verein zu suchen oder eine andere Sportart, von dem her ist es meiner Ansicht nach tatsächlich nicht gerecht und nicht gerechtfertigt, dem Spieler überhaupt keine Spielzeit einzuräumen. Entweder fehlen hier tatsächlich weitere Angaben zur Situation oder aber es ist wirklich der falsche Verein für den Spieler.

  • Er soll die Frage doch einfach mal drehen. Statt zu fragen "Trainer warum spiele ich nicht?" kann er den Trainer fragen "Trainer, woran kann ich noch arbeiten damit ich auch spielen darf?". Ich denke das freut eigtl jeden Trainer dass er proaktiv sich verbessern will und um Rat fragt.

  • Ohne das dem Trainer nicht gesagt wird wie die Gefühlslage des Spielers oder der Mutter ist gleich ein Vereinswechsle vorzuschlagen kann ich nicht nachvollziehen.

    Wenn ihr doch beide Elternteile aus dem Sport kommt ,dann geht doch einfach mal in einer ruhigen Minute ( möglichst abgesprochen ) zum Jugendtrainer und sucht das Gespräch ohne Stress sondern einfach mal die die andere Sicht der Dinge zu erfahren.

    Vielleicht ist das auch Zielführend und ganz ehrlich es gibt Typen ( Erwachsene ) die können heute noch kein klärendes Gespräch führen ,das kommt immer auf die Person drauf an :) !

  • Gespräche mit dem Trainer mögen sinnvoll sein, um die Situation klarer zu erkennen. Sie werden aber grundsätzlich an der Situation nichts ändern.

    Wenn der Papa Trainer gewesen ist, sollte er das Spielvermögen des Sohnes im Vergleich zu den anderen Spielern realistisch einschätzen können.

    Variante a: Der Sohnemann ist nicht schlechter als der Durchschnitt der anderen -> Dann ist es eine persönliche Sache -> Verein wechseln

    Variante b: Der Nichteinsatz ist wegen starken Leistungsgefälles gerechtfertigt. -> Verein wechseln.

    Hatte eine ähnliche Situation mit meinem Sohn, der extra von der C2 in die C1 geholt wurde, dann dort aber nicht gespielt hat. Er ist dann nach der Saison in sein altes Team zurück, war da Leistungsträger und hat regelmäßig gespielt.


    Also raus aus dem Team und damit den Frust beseitigen.

    Jense: Was soll denn der Trainer wegen der Gefühlslage machen? Ihn entgegen seinem Willen doch ab und zu ein paar Minuten spielen lassen? Das bringt doch nichts.

  • Prinzipiell hast Du recht, bezüglich dem was die Möglichkeiten des Jungen bzw. der Eltern betrifft.

    Ich würde aber gerne in dem Zusammenhang auch den Verein / Trainer in die Pflicht nehmen.

    Stichwort Drop Out!

    Egal ob Leistungs- oder Breitensportmannschaft, ziel von Verein, JFG und Trainer muss es sein den Kader und das Spielpensum so zu gestalten, dass ich jedem Spieler ein vernünftiges Maß an Spielzeit geben kann. Das Bedeutet im Leistungsbereich, dass ich keine Spieler aufnehmen kann, die total abfallen, nur um Kaderplätze aufzufüllen und meine Trainingsgruppe groß genug gestalten zu können, diese aber nicht spielen zu lassen. Notfalls wenn immer alle Fit sind müssen eben entsprechend zusätzliche Leistungsvergleiche und Freundschaftsspiele organisiert werden.

    Im Breitensport ist es nicht anders. Ich muss vor der Saison meinen Spielern mitteilen wo sie stehen und wenn ich keine Perspektive für den Spieler sehe (im Breitensport eigentlich nicht möglich), dann empfehle ich ihm vor der Saison zu wechseln.

    Ansonsten sollte egal in welcher Altersstufe jeder seine Einsatzzeiten bekommen, notfalls zu Lasten des Ergebnisses.

    Und auch hier besteht die Möglichkeit parallel Testspiele zu vereinbaren um den Bankdrückern Spielzeit zu geben. Notfalls im 9:9.

    Klar ist vieles Abhängig von Platzkapazitäten, verfügbaren Gegnern und vom Zeitbudget der Trainer. Aber die Alternative dazu wäre, dass man den Kader so klein hält, dass man ohne Zusatzaktivitäten alle zufriedenstellen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Coach1976 ()

  • Es wird immer alles mit "Breitensport" versucht aufzulösen.

    Um aber mal ehrlich zu sein ist es doch so, dass auch nicht leistungsorientierte Vereine ihre Teams, insbesondere ab der C-Jugend, nach Leistungsstärke aufstellen! Zumindest, wenn es noch um Tabellenstände und ähnliches geht.

    Denn in jedem Team hast du Spieler die ambitioniert sind und ihre Spiele gewinnen möchten und die klare Anforderung an ihre Trainer stellen, das Team so aufzustellen, dass bestmögliche Ergebnisse erzielt werden können. Und zumeist sind diese Spieler auch die klaren Leistungsträger eines Teams.

    Also man kann nicht an Kreisklasseteams ab der C-Jugend mit der Erwartungshaltung herantreten, dass diese ihren Spielern allen die gleiche Spielzeit einräumt. Fußball ist immer noch Ergebnissport und jeder der auf dem Platz steht möchte die Spiele gewinnen und möchte, dass seine Trainer die Teams so aufstellen, dass die Spiele gewonnen werden können.

    Im Bereich des Kinderfussballs (G- bis D-Jugend) hat sich da viel gewandelt und man versucht häufig durch verschiedene Spielformen den Kindern gleichmäßige Spielzeit einzuräumen, aber ab der C-Jugend hört das massiv auf, auch weil man nicht permanent hin- und herwechseln kann

  • nur mal als Randnotiz:
    Ist der Trainer erfolgreich und spielt um die Meisterschaft mit seinem Team und den Aufstieg, muss jeder Spieler ein wenig zurückstecken, jedoch kann man das mit FS Spielen ausgleichen die weniger Spielzeit haben. So habe ich das immer gehandhabt.
    NinaV - spielt die Mannschaft deines Sohnes um Auf- oder gegen den Abstieg.
    Ist der Trainer erfolgreich hat man kaum Argumente für schwächere Spieler. jedoch wenn das Team nicht so toll kickt, muss es ja einen persönlichen Grund geben, weshalb dein Sohn nicht spielt.

  • Also ich würde immer zuerst das Gespräch mit dem Trainer vorschlagen.


    Ich kann hier einige Kommentare auch überhaupt nicht verstehen.

    Wie kann man generell einen Vereinswechsel vorschlagen, ohne die Hintergründe zu kennen?

    Woher soll der Trainer wissen, dass der Spieler zu Hause extra Trainingseinheiten macht und extrem gefrustet ist, wenn er sich nicht traut, dem Trainer das zu sagen?


    Aber natürlich muss der Ton stimmen.

    Wenn ein Gespräch direkt mit Vorwürfen gegen den Trainer gestartet wird, wird dieser natürlich in eine Verteidigungshaltung gedrängt.


    Grundsätzlich bin ich auch dafür, dass die Spieler selbst versuchen es zu klären. Die sollen ja mal erwachsen werden.

    Aber bevor gar kein Gespräch geführt wird, können es auch die Eltern führen. Dann aber möglichst mit dem Kind zusammen.



    Mein Vorschlag daher, ein sachliches Gespräch mit dem Trainer führen (Elternteil+Trainer):

    - Mein Sohn hat wirklich große Lust auf Fußball, aber er spielt nie.

    - Was kann er machen.

    - Mit Ich-Botschaften arbeiten, dass nimmt die Härte:

    - Beispiel: Ich finde, dass er auch mal einen Einsatz bekommen sollte. (Statt: Du musst ihn auch mal spielen lassen!)


    Und dann kommt es auf die Antwort des Trainers an:

    - Vielleicht spielt er 100% auf Erfolg. Dann muss man überlegen, ob man damit leben kann.

    - Die talentierten Jungs wollen häufig auch gewinnen, ist nicht immer nur der Trainer.

    - Vielleicht sind andere häufiger im Training und werden deshalb vorgezogen.

    - Vielleicht hat der Trainer es aber auch anders gesehen und ändert seine Meinung und gibt ihm mehr Einsatzzeiten

  • Ich antworte dir mal Trainer: Ich finde auch das dein Sohn sich verbessert hat und aufgeholt hat zur letzten Saison.
    Aber die anderen Spieler sind auf seiner Position besser. Es liegt nur an ihm, wenn er weiterhin gas gibt und aufholt.
    Kannst du mit der Antwort leben?

  • Ich kann den ganzen Sachverhalt nicht verstehen.

    Bin ich ein Leistungsverein: aus Sicht des Trainers würde der bei mir gar nicht trainieren, wenn ich ihn für Spiele nicht gebrauchen kann. Als Spieler macht es bestimmt auch keinen Spaß im Training keinen Ball zu bekommen bzw. einen erobern zu können.

    Bin ich ein Breitensportverein: aus Sicht des Trainers: jeder darf trainieren -> warum soll dann nicht jeder auch "mal" (nicht immer) spielen dürfen? Wird dadurch Tabellenplatz 5 gefährdet, wenn er die letzten Minuten mal mitspielen darf? Wahrscheinlich nicht. Und falls doch, was ist so schlimm daran? Mich stört ein schwacher Spieler übrigens im Training mehr als im Spiel - v.a. ab der C-Jugend aufwärts. Im Spiel weiß ich, dass ich "mit einem weniger" spiele. Im Training werde ich aber weder dem Spieler noch seinen Mitspielern gerecht.

  • Nach dem ich die ganzen Kommentare hier lese, muss ich gestehen das es für mich wirklich nicht zu verstehen ist wie einige hier argumentieren.


    Es handelt sich wahrscheinlich nicht um ein NLZ. Deshalb wird auch kein Spieler und auch nicht der Trainer jemals in die nähe des bezahlten Profi Sports kommen.

    Kinder/ Jugendliche betreiben diesen Sport um Spaß zu haben, das sollte jeder verstehen. Und nicht dafür das der Trainer Montags im Büro erzählen kann wie seine Mannschaft den SV Irrelevant in einem knappen Spiel 2:1 besiegt hat und sein 10er (Spielt natürlich wie Musiala) wieder einmal das Spiel entschieden hat.


    Lasst den Kindern den Spaß am Spiel und wenn eure Kinder Chancenlos sind, egal ob es vom Talent, Sympathie oder System abhängt, lasst Sie einen neuen Verein finden.

    Lasst die Kinder nicht wegen falschen Ambitionen versauern. Die Trainer und Eltern leben in einer Realitätsfremden Bubble. Findet die beste Lösung wo jeder Spaß hat! Die Jungs die Profis werden wollen/ können sind die, die immer Spielzeit auf höchstem Niveau bekommen. Und wenn die nicht da ist, ist es egal ob du deine Jugend in Dortmund, München oder Leverkusen verbracht hast!


    Das Thema macht mich mega sauer, denn die meisten Trainer dort draußen wissen überhaupt nicht wie das Profi Geschäft läuft und sind Tyrannen in einer Gottverdammten u11!!!

  • Ich würde auch immer das Gespräch mit dem Trainer suchen. Denn die Wahrnehmung durch den Spieler selbst oder die Eltern kann sich fundamental von dem des Trainers unterscheiden.


    Ich fürchte aber, dass er einfach "überhaupt nichts" kann, wenn er praktisch nie eingesetzt wird. Ich hatte auch Spieler, die bei einem Einsatz so schlecht waren, dass man effektiv mit einem Spieler weniger gespielt hat. Oder noch schlimmer, wenn der schlechte Spieler auch noch ständig Fehler gemacht hat. Ich habe mich trotzdem darum bemüht, diese Spieler einzusetzen, aber meist halt dann in der zweiten Hälfte, wenn wir entweder schon klar gewonnen oder klar verloren hatten. Mit einem sehr schwachen Spieler habe ich mich auch darauf geeinigt, dass er gerne weiter mit trainieren kann, aber sein Können für ein Spiel einfach nicht ausreicht. Das hat er akzeptiert und letztlich fröhlich weiter trainiert.

  • In Punktspielen ab der C-Jugend ist es auch im untersten Kreisniveau so, dass die Spieler auf dem Platz gewinnen möchten und auch vom Trainer fordern, dass er die Spieler einsetzt, die einen Sieg ermöglichen.

    Man kann als Trainer ein Team mal so aufstellen, dass man wenig bis keine Siegchancen hat, aber sobald die Jungs quasi chancenlos sind, wird auch der Einsatz aus menschlichen Gründen sinken.

    Und regelmäßig kann ich das Team auf keinem Fall so spielen lassen. Die Spieler merken untereinander sehr schnell was ihre Stärken sind und wer auf welchen Positionen gut funktionieren könnte.


    Spieler die vom Niveau her gar nicht mitspielen können, muss ich einfach erstmal nur mittrainieren lassen, bis sie etwa ein Spielniveau erreichen, wo sie auf weniger relevanten Positionen erste Spielerfahrungen sammeln können.

    Wenn ich Möglichkeiten habe vom Trainerpersonal, dann separiere ich auch gern diese schwächeren Spieler und lasse sie Basisübungen machen, um schnellstmöglich eine saubere Passtechnik, Dribbeltechnik und Schusstechnik zu üben.

    Weniger relevante Positionen sind im C-Bereich für mich bei einem 4-3-3-System als Bsp. die Außenverteidigerpositionen bzw. auch die Außenstürmerpositionen bzw. sogar die Sturmposition selbst. Auch eine der Innenverteidigerposition ist möglich, wenn nebenan ein erfahrender und recht leistungsstarker Spieler an der Seite ist.