Beiträge von SamS

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung

    Stimme hier voll zu. Der Threadgeber fragt nach möglichen Coachingpunkten und nicht nach nem schrittweisen Lernweg. Da beschäftigt sich mal einer im Detail und die Implizites Trainieren Jünger wollen ihm das wieder ausreden.
    Ein talentiertes Kind bekommt einen Pass vermutlich schnell effizient und gut hin durch Spielen und Üben. Zumal ein kurzer flacher Pass wohl eher einer der einfachsten Techniken ist. Aber es gibt eben auch genügend Kids die spielen auch nach längerem trainieren immer noch einen schlechten Pass und da helfen eben Coachingpunkte und zur Not dediziertes Üben.


    Was ich noch ergänzen würde, es gibt ja verschiedene allein flache Passtechniken. Neben dem häufig genutzten flachen, geraden "Druckpass" mit der vollen Innenseite für kurze Distanzen gibts z.B. noch den angeschnittenen Innenseitpass (eher mittlere Distanzen bzw. um um Gegner herumzuspielen, v.a. in der Spielverlagerung) oder den Pass mit dem Innenspann (ala Unterschnitt) für längere Distanzen bzw. mehr Tempo. Oder natürlich seltener angewendete Spezialtechniken wie Aussenristpass, mit Spitze und Hacke, etc. Je nach Passtechnik verändern sich dann die Coachingpunkte bzgl. Stand- & Schwungbein, Fusshaltung, An- & Durchlaufbewegung, Oberkörper & Arme.
    Ich persönlich finde es gut wenn die Kids die verschiedenen Techniken kennen und verstehen und mal ausprobiert haben und dann eben (implizi) im Spiel je nach Situation aus diesem "Werkzeugkasten" auswählen können.

    Bisschen Off Topic erstmal: Wir haben jetzt für den ganzen Verein einheitliche Jako Trikots inkl. Auswärtsjerseys und Tasche bestellt und alle Trikots, Hosen und auch die Tasche (nicht die Stutzen) haben das Team kaum sichtbar aufgedruckt (z.B. beim Trikot hinten unter dem Kragen), also U7-2, U7, U8-2, U8, ... U19. Die Nummern sind je nach Jahrgangsgröße von 1-14, etc. Die Trikots werden nach dem Spiel im Waschkeller abgelegt, zentral gewaschen und wieder in das Teamfach gelegt. Wir prüfen regelmäßig pro Halbjahr ca. ob Teile fehlen. Durch die Mengenbestellung können wir jederzeit Teile nachbestellen. Ich finde das wesentlich "professioneller und effizienter" und es entlastet die Trainer ggü. wenn jede Mannschaft sich selbst einzeln ständig um alles kümmert. Finanziert wird das alles durch zusätzliche Beiträge der Eltern sowie Trikotsponsoring & Zuschüsse.


    On Topic: Ich habe früher es auch die Kinder mal aussuchen lassen bzw. auch von Spieltag zu Spieltag gewechselt. Aber mal ehrlich dann muss ich jedes Wochenende die Aufstellung dahingehend bearbeiten und einen Vorteil hab ich daraus auch nicht gesehen. Stattdessen wird jedes Mal nachgebohrt und diskutiert. Auch das kostet alles Zeit die für den Fokus auf Inhalte verloren geht. Daher hab ich feste Nummern die ich jedes halbe Jahr neu zuteile je nachdem wer seine Stärken tendenziell in welchem Bereich gezeigt hat, also Verteidigung, Abwehr, Mittelfeld bzw. Kreative und Torjäger, etc. Obwohl ich natürlich die Positionen trotzdem auch immer wieder durchwechsele. D.h. wenn jemand die 9 haben will muss er in Training und Spiel Buden liefern, wenn er die 10 will muss er das Spiel an sich reißen, etc.

    Wenn wir jetzt genereller über Spielidee/Philosophie sprechen und ich es eher gefühlsmäßig formulieren würde, ohne das ich das irgendwie belegen kann bzw. Spiele tiefergehend analysiert habe, dann ist Tuchel (auch schon bei Chelsea btw) für mich kontrollierter/vorsichtiger mit mehr Spielern hinter dem Ball und daher mehr Fokus auf Defensive, konsequenter Zweikontaktfussball, Spiel (mit Überzahl) über Außen mit kontrollierten Spielverlagerungen, eher statischer in der Raumbesetzung (Positionen müssen eingehalten werden), kontrolliertes (Angriffs oder Mittelfeld-)pressing

    Nagelsmann war für mich eher mutiger/risikoreicher mit mehr Spielern in/vor der letzten Kette bzw. im Zentrum und mehr Fokus auf Offensive, öfter direkter Fussball mit auch kleinräumigen Steil Klatsch / Dritter Mann Kombinationen (mit Überzahl) übers Zentrum mit mehr dynamischen Raumsetzungen bzw. zumindest Rotationen, aggressiveres Angriffspressing und mehr Fokus auf Gegenpressingmomente, Konteranfälliger


    Seht ihr das ähnlich oder ganz anders?

    Mache es genauso, außer Liegestütze statt Burpees. Wichtig ist halt dass man super konsequent ist, dann merken sie schnell dass nix geht. Bei meinen Spielern muss ich mittlerweile eigtl. nur noch meine Ansprache unterbrechen und denjenigen fokussiert anschauen, dann wissen die schon was los is.

    Jede Mannschaft hat einen abschließbaren Equipmentwagen mit ausreichend abgezählten Bällen die vom Verein über die Mitgliedsbeiträge gezahlt werden. Vor und nach dem Training werden die Bälle gezählt und fehlende Bälle gesucht. Die Bälle sind natürlich nicht beschriftet da sie aufgrund der spezifischen Größe & Gewicht in der jeweiligen Altersklasse verbleiben, man seine Bälle also nicht mitnimmt. Nach jeder Saison im Sommer machen wir Inventur und bestellen neue Bälle wo notwendig.

    Hi, habt ihr denn in dem Jahrgang ausreichend Kinder bzw. auf der Warteliste? Falls ja, auch wenns hart klingt, ganz ehrlich, ich würde das zunächst natürlich direkt als Aufforderung zur Besserung ansprechen, damit sie auch die Chance haben daran etwas zu ändern und wenn die dann nichts daran ändern wollen oder können einfach andere Kinder die es mehr wollen zu den Spielen mitnehmen bzw. in der Mannschaft ersetzen. Wenn es eine zweite Mannschaft gibt die noch mehr Breitsport orientiert ist kann man sie auch dahin versetzen oder wenn es gar nicht mehr tragbar ist zunächst mit der Jugendleitung und dann den Eltern über eine Beendigung der Zusammenarbeit sprechen. Ich nehme an du machst das ehrenamtlich und steckst da bestimmt viel Herzblut rein, da muss auch entsprechendes Commitment von den Spielern/Eltern kommen als Gegenleistung. Viele Eltern sehen das ja auch als Beschäftigungsmaße ala freier Extrakindergarten wo man die Kids je Belieben abliefern kann.

    Hi, toll dass du Interesse hast als Trainer tätig zu werden, willkommen!


    Erstmal wird sich jeder (v.a. eher Breitensport-)Verein freuen wenn du auf sie zu kommst. Vor allem da du ja jetzt während der Saison wo die Mannschaften womöglich erstmal mit Trainern besetzt sind nicht umbedingt als Haupttrainer starten musst, werden sie dich mit Handkuss nehmen. Ich habe es damals genauso gemacht und bin einfach auf den Verein zugegangen und die haben mich direkt als Co-Trainer integriert und so konnte ich lernen. Du kannst entweder die Telefonnummer des Jugendleiters von der Homepage nehmen und ihn einfach mal anrufen oder per WhatsApp anschreiben oder du gehst einfach mal an nem Trainingstag beim Verein vorbei und fragst einen Trainer, die schicken dich dann sicher gern zu jemanden oder geben dir eine Nummer.


    Bzgl. Verein: Wenn du die Möglichkeit hast, hör dich doch mal bei Bekannten um welcher Verein gute Arbeit leistet. Ansonsten macht natürlich die räumliche Nähe viel aus. Wenn du nicht so weit fahren musst dann gehst du evtl. lieber hin. Ich würde sonst einfach mal mit dem Jugendleiter oder Verantwortlichen verschiedener Vereine sprechen und du merkst ja seid ihr auf einer Wellenlänge, wie sehen sie den Fußball, gefällt dir die Anlage und natürlich was bieten sie dir für Möglichkeiten. Lizenzen brauchst du erstmal nicht, wie oben gesagt werden die meisten Vereine dir das sogar zahlen wenn du dich da als Trainer committest. Erfahrung kommt wie gesagt auf die Alter- und Leistungsklasse drauf an die du trainieren möchtest. Wenn du aber eh als Co-Trainer erstmal irgendwo mitlaufen willst ist das jetzt eh nicht so wichtig. Wenn du selbst dann auch noch länger gespielt hast sind ja viele Grundlagenkenntnisse sowieso vorhanden.


    Normalerweise musst du dem Verein beitreten ja, aber du kannst ja so vielen Vereine beitreten wie du möchtest. Das hat ja erstmal nichts mit dem Spielrecht zu tun. D.h. du kannst bei Verein A spielen und Verein B trainieren.

    Spontan fänd ichs glaube ich gut. Die Technik wäre stärker im Fokus, man bräuchte kleinere (homogenere) Kader und die physischen Entwicklungsunterschiede in der U15 würden vllt. nicht ganz so hart reinhauen. Gibt aber bestimmt auch gute Gegenargumente.

    Im Kicker Meets DAZN Podcast sprechen sie schon an, dass sie auch an den Kinderfussball denken. Und Funino hat ja schon vor denen auf den Kinderfussball abgezielt. Aber klar ein großer Fokus der Diskussion und sicherlich auch der Inhalte zielt auf den (eher leistungsorientierten) Jugendfussball. Das macht auch Sinn wenn man bedenkt dass es ein bisschen aus der Diskussion erwachsen ist, wie können deutsche Nationalteams in Zukunft aus einer breitere Basis erwachsen. Zumal es auch schwierig ist, alles gleichzeitig einfach und klar zu kommunizieren ohne die Leute zu verlieren. Da finde ich deren Fokus auf wenige Inhalte und Themen schon besser.


    Zu den Teamgrößen. Ich beobachte bei uns im Verein den gegenteiligen Effekt. Früher hatten 7v7 Leistungsteams oft nur 10-12 Spieler. In der U6 U7 sind es jetzt schon dieselben Zahlen, weil bei den Funino Turnieren zwar oft nur 2 Mannschaften a 4-5 Spieler antreten aber in dem Alter viele am Wochenende auch mal nicht dabei sind und die Trainer froh über ne breite Basis sind. Und in der U8 und vor allem U9 spielen viele dann auch schon 5v5 Turniere mit 2 Mannschaften und alle haben realisiert dass sie dafür nen 16er Kader benötigen weshalb die max. Grenze auch angehoben wurde. (Und ja, ich spreche von Großstadt mit vielen Kindern, Teams, Turnieren)

    Ja ich hab jetzt bei Bambini wohl auch eher an die (und auch da eher frühgeborenen) U7 gedacht, wobei ich auch einige 2018er aktuell sehe die schon gut und gerne Technikübungen ausführen. Aber im der Maße klar eher gegen F-Jugend.

    Zwei Gedanken dazu noch die das Bild meiner Meinung nach Verzerren könnten:

    1. Altersstufe: Meiner Meinung nach erfolgt so Technik-Detailcoaching im Idealfall am besten schon im Bambini bis E-Jugend Alter, mit Ausnahme von eher Großfeld-relevanten Techniken wie Flanken oder Flugball. Danach sollten die Kids die Basics gut drauf haben und es wird dann neben Individualtaktik eh das Gros nur noch Spielformen trainiert. Seht ihr das auch so? Und sprechen wir über diese Altersklasse oder eher Großfeld etc.?
    2. Training in Familie: Gerade die Kids die sich gut entwickeln trainieren meiner Beobachtung nach außerhalb der Trainingszeit auch regelmäßig mit Papa oder anderen Verwandten/Bekannten. Und der Papa trainiert ja dann meist auch eher "isoliert" Technik wie Passen, Dribbling, Schuss. D.h. dieses Training und die Benefits davon hat man womöglich gar nicht so auf dem Schirm und denkt dass das Kind sich allein durchs Spielen verbessert hat. Beobachtet ihr das auch oder lieg ich da falsch?

    Die Wahrheit ist ein Opfer der Zeit. Franz spielt jetzt in der E-Jugend im 7v7 auf Jugendtore, ist der Größte oder Schnellste in der Umgebung oder im Kopf schon etwas weiter, er bekommt den Ball 10 Meter vor dem Tor, der Verteidiger hat geschlafen, steht nicht nah genug bei ihm und als er mit Pike schießt ist der Torwart total unvorbereitet und vergisst sich hinzuschmeissen, der Ball geht problemlos rein. Sein drittes Tor heute.


    Loop in die Zukunft. Franz spielt in der Kreisliga B. Er bekommt den Ball gesteckt, es sind aber immer noch 35 Meter zum Tor, er sprintet, der Verteidiger ist dran an ihm, drückt ihn mit dem Körper nach Außen weg vom Tor, Franz schirmt den Ball trotzdem gut ab, die Kraft geht langsam aus, er schießt etwas seitlich vom Tor von der 16er Kante aus mit der Pike ins lange Ecke, der Ball kullert am Ende dem Torwart in den Arm, der sich über nen leichten Ball freut.

    Schade das Thomas Müller nicht von euch gecoacht wurde, er hätte sich sonst zu einem der besten deutschen Stürmer entwickeln können.

    Wie gesagt aus meiner Erfahrung sind talentierte Fußballer nicht nur Fußballtalente (im Sinne Spielverständnis etc.) sondern meist auch Bewegungstalente. Die machen Technik oft intuitiv richtig bzw. verstehen nach wenigen Hinweisen wie sie es besser umsetzen können und "machen es einfach". Ich erinnere mich noch an einen Spieler der heute bei 60zig im NLZ spielt, dem hab ich mit 7(!) Jahren mal gefragt ob er nen Flugball (als eine der komplexesten Techniken im Fusball würde ich sagen) spielen kann, habs ihm kurz vorgemacht und nach 3-4 Mal hat er den sauber gespielt. Das werden einige der Jungs die mit ihm damals in der Mannschaft waren vielleicht nichtmal bis ins Erwachsenentalter sauber gemeistert haben.

    Auf der anderen Seite habe ich die Erfahrung gemacht dass man selbst Breitensport-Kindern mit argen motorischen Problemen mit geduldigen Korrekturhilfen und ja erstmal Übungen im Trockenen, ohne Gegnerdruck und auch mentalen Stress, unterstützen kann in eine vorteilhafte Bewegungsausführung zu kommen die sie dann letztlich auch im Spiel unter Zeit und Gegnerdruck üben und ausführen können - damit auf nem höheren Level mithalten können.

    Den Übersteiger als Finte zeigen, wie er funktioniert und warum geht in meinen Augen klar. Aber den tausend Mal gegen ein Hütchen üben macht für mich überhaupt keinen Sinn. Das müssen die Kids selber rausfinden wie und wann sie den anwenden. Warum nicht mit Provokationsregeln arbeiten? "Wenn nach einer erfolgreichen Finte (die wir gerade thematisieren) ein Tor erfolgt zählt das Tor dreifach."

    Kann man schon so machen und es gibt viele talentierte Spieler die wenden Techniken intuitiv richtig an nach einigen ausprobieren. Ich wage jetzt aber mal zu behaupten dass die allermeisten Breitensportkinder dort draußen viele Techniken, ob Ballannahme, Passen, Schießen, Dribbling oder Finten, eben nicht intuitiv richtig sondern nicht ganz oder ganz und gar nicht ideal ausführen. Und wenn man es denen nicht zeigt dann machen sie auch noch bis ins Erwachsenenalter die suboptimalen Bewegungen.


    Meiner sehr persönlichen Meinung nach lehnen sich da sehr viele Trainer zurück und sagen (was ja per se AUCH richtig ist) dass Kinder die Ausführung in Spielformen anwenden lernen müssen. Der Grund dafür ist mMn dass sehr viele Trainer gar nicht wissen WIE GENAU man eine Technik im Detail schult bzw. korrigiert. Also nicht nur "Schiess doch mal fester" sondern wie muss ich anlaufen, den Standfuß aufsetzen, Fußhaltung und Treffpunkt am Schuh, wie durch den Ball schlagen und Nachschwung, Hüft- und Oberkörperausrichtung, etc. Oder beim genannten Übersteiger sehr enge Ballführung (auch mit schwachem Fuß), Körpervorlage, Vollumrundung nah am Ball, Schulterdrop, vom Boden abdrücken, Abstandsdreieck einschätzen, Temporegulierung und Explosion, Vorlagelänge, Folgeaktion, etc.

    Meine Erfahrung mit z.B. der Münchner Fussballschule ist, dass sich die Kinder dort vor allem technisch positiv weiterentwickeln. Was aber fehlt ist ganz klar das "zocken" und auch die Elemente Zweikampf, Spielübersicht, Abschluss, etc. kommen da zu wenig rüber. Es ist also kein Ersatz für Bollplatz o.ä. Natürlich erst recht nicht wenn die dann (typischerweise in der Stadt) einmal pro Woche in die Fussballschule gehen (weil noch Nachhilfe, Gitarre, Events, etc.) und sonst außer in der Schulpause nie auf dem Bollplatz zocken vs. Kids die jeden Tag iwo zocken.

    Er soll die Frage doch einfach mal drehen. Statt zu fragen "Trainer warum spiele ich nicht?" kann er den Trainer fragen "Trainer, woran kann ich noch arbeiten damit ich auch spielen darf?". Ich denke das freut eigtl jeden Trainer dass er proaktiv sich verbessern will und um Rat fragt.

    Naja aber unabhängig von deren Meinung dazu, sollte der Sachverhalt stimmen dass sie in einem Breitensport von den Trainern Trainingspläne einsehen und abnicken wollen und dazu noch pushy sind wir das über kurz bis mittelfristig gegen die Wand fahren. Ich hab schon im eigenen Verein gleich zwei Mal gesehen wie Leute versucht haben einen Normaloverein mit quasi unbezahlten Trainern wie ein Unternehmen zu führen und das geht schief.

    Visualisiert ist das im Video der dfb-akademie.de: Pässe sind die Sprache des Spiels

    Ja das ist genau die Art von VIsualisierung die das super darstellt und so kann man das ja dann auch im Training den Spielern aufzeigen. Wär noch top wenn es das für noch mehr verschiedene Spielsituation (siehe meine Liste oben) darstellen könnte.


    Wobei ich es auf der anderen Seite auch cool finde das sie mit "So präzise wie möglich und so scharf wie nötig" versuchen ein allgemeingültiges Prinzip daraus zu machen. Ich denke das Prinzip ist für Spieler im ersten Moment natürlich sehr abstrakt und man muss es anhand einiger konkreter Beispiele vorher einige mal durchgespielt haben.

    Hi zusammen,


    als Trainer erklärt man Spielern ja gerne mal "Jeder Pass ist eine Nachricht" (oder andere Formen von Sprichwörtern mit derselben Bedeutung). Meistens werden auch 1-2 Beispiele gezeigt und die Spieler verstehen es grundsätzlich meist auch. Ich würde für mich gerne trotzdem mal eine konkrete Auflistung machen welche Arten von Pässen was an den/die Mitspieler kommunizieren. Gibt es dazu irgendwelche Materialien oder hat das vielleicht schon mal jemand runtergeschrieben für sich oder gar visualisiert. Ich hab mich unten mal als Ansatz daran versucht und würde mich freuen wenn ihr da euren Input bzw. Feedback gebt ob und wie ihr das (anders) seht, was vielleicht noch fehlt etc.


    Mitspieler steht vor mir mit dem Rücken zum gegnerischen Tor:

    - Fester Pass links oder rechts von ihm --> Mitspieler sollte den Ball zur entsprechenden Seite für Pass oder Dribbling mit/annehmen (z.B. weil dort Platz ist oder weitere Mitspieler anspielbar sind)

    - Leichter Pass links oder rechts von ihm --> Mitspieler sollte dem Ball entgegenkommen und ihn diagonal nach hinten oder seitlich passen um zu verlagern. Dadurch das der Ball leicht gespielt wird muss der Mitspieler ihm entgegenkommen, hat hoffentlich keinen direkten Druck im Rücken)

    - Fester Pass direkt zentral auf den Mitspieler --> Mitspieler sollte den Ball festmachen damit Mitspieler nachrücken können oder ihn mit einem Kontakt klatschen lassen

    - Leichter Pass direkt zentral auf Mitspieler --> Mitspieler sollte dem Ball entgegenkommen (um einen Gegner mitzuziehen und dahinter Raum zu öffnen) und den Ball nach hinten oder seitlich zu passen, falls Gegner nicht mitgeht kann er aufdrehen und selbst den Raum nutzen


    Mitspieler steht seitlich vor bzw. neben mir mit offener Stellung in Spielrichtung:

    - Fester Pass in den bzw. leicht vor den vorderen Fuss des Mitspielers --> Mitspieler sollte den Ball in Spielrichtung an oder mitnehmen, weil er vor etwas aber auch nicht unendlich Platz hat

    Variante: Fester kurzer Pass nur leicht in den vorderen Fuss oder auf den Mann mit anschließender Laufbewegung nach vorne --> Mitspieler soll Doppelpass nach vorne spielen

    - Fester Pass weit(er) in den freien Raum vor den Mitspielern --> Mitspieler soll den Raum für einen Lauf in die Tiefe z.B. hinter bzw. zwischen den Ketten nutzen

    - Fester Pass in den hinteren Fuss bzw. hinter den Mitspieler --> Mitspieler soll abdrehen bzw. nach hinten passen weil er Druck von Vorne bekommt

    - Leichter Pass zentral auf oder leicht vor den Mitspieler --> Mitspieler soll den Ball in den Raum zu mir oder nach vorne mitnehmen um z.B. Gegenspieler auf sich zu ziehen


    Mitspieler steht zentral oder seitlich hinter mir mit Blick in Spielrichtung:

    - Fester Pass links oder rechts von ihm --> Mitspieler sollte den Ball zur entsprechenden Seite für Pass oder Dribbling mit/annehmen, z.B. um Spiel zu verlagern

    - Fester Pass auf direkt auf den Mitspieler --> Mitspieler sollten den Ball für Pass, Dribbling oder langen Ball nach vorne mit/annehmen

    - Fester Pass hinter (bzw. entlang) den Mitspieler --> Mitspieler soll hinten rum spielen, z.B. weil Druck durch Pressing auf alle Spieler kommt und z.B. der Verteidiger über den Torwart neu aufbauen soll

    Gibt es hier eine Variante mit einem leichten Pass?


    Ich denke es gibt noch einige Varianten vor dem Tor und mit Abschluss. Aber das könnten wir ja hier noch ergänzen.


    Was meint ihr so?