Sportmotorischer Leistungstest des DFB

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  • Des weiteren wurde uns gesagt, dass wir den Test nicht überbewerten sollen. Die Entwicklung der Kinder in diesem Alter sei bei jedem anders. Sie könnten eine Zeit lang in ihrer Leistung stagnieren und dann einen extremen Entwicklungssprung machen. Ausserdem wird in diesem Test weder die Spielintelligenz, die Übersicht noch das Spielverständnis berücksichtigt.

    Das hört sich doch gut an!


    Denn die Kritik über das Fehlen von Tests zur Spielintelligenz und Spielverständnis führte früher oft zu Meinungsverschiedenheiten. Aber die Athletik ist ein fester Bestandteil bei der Lauf-, Bewegungs- und Kampfsportart Fußball. Wiederholte Messungen können Aufschluß über die Entwicklung geben. Eine Stichtagsmessung macht dann am meisten Sinn, wenn sie regelmäßig wiederholt wird.


    Ich habe aus diesen Tests auch einen für Torhüter entwickelt. Denn auch bei ihm ist die Entwicklung von kognitiven und koordinativen Fähigkeiten für die Aktion von hoher Bedeutung.

  • Athletik ist ein fester Bestandteil bei der Lauf-, Bewegungs- und Kampfsportart Fußball.

    ich bin über diese Aussage gestolpert.
    Fußball ist ein Laufsport, ja.
    Aber Bewegungssport? Also im Sinne von körperlicher Aktivität? Das ist zu allgemein, da es für die allermeisten Sportarten zutrifft, nimmt man mal Schach oder erweitert ggf. Motorsport (auch die müssen fit sein, klar) mal raus.
    Aber Kampfsport? Nein. Fußball ist kein Kampfsport. Tut mir leid.

  • Ich finde die Aussagekraft derartiger Tests ist im Jugendalter nur bedingt gegeben.

    Wie lässt sich herausfinden, ob eine Verbesserung tatsächlich trainingsbedingt ist oder einfach der natürlichen körperlichen Entwicklung geschuldet ist? Im Erwachsenenbereich mag das eventuell etwas mehr Relevanz zu haben, aber auch nur wenn man daraus auch gewisse Schlüsse zieht, z.B. vor und nach einem Schnelligkeit akzentuierten Trainingsblock. Für den Vergleich untereinander reicht häufig auch das bloße Trainerauge, da sieht man ganz gut wer besonders athletisch ist und wer eher nicht. Zudem werden Parameter wie Handlungsschnelligkeit usw. nicht erfasst, die natürlich einen erhebliche Einfluss auf die im Wettkampf erlebte "Schnelligkeit" haben.

    Aus meiner Zeit als DFB Stützpunkttrainer weiß ich zudem, dass die Ergebnisse für uns keinen Einfluss auf die Trainingsgestaltung usw. hatten, die Inhalte waren durch den Jahrestrainingsplan ja ohnehin mehr oder minder vorgegeben. Lediglich als Kriterium für die Zulassung zur sportbetonten Schule hatten diese Ergebnisse Einfluss auch hier kann man sich aber durchaus streiten ob nicht dadurch wieder körperlich weiter entwickelte Spieler übervorteilt werden, aber das ist ja ein generelles Problem.

  • Aus meiner Zeit als DFB Stützpunkttrainer weiß ich zudem, dass die Ergebnisse für uns keinen Einfluss auf die Trainingsgestaltung usw. hatten

    Wie denn auch, wenn Technik, Spielverständnis in den Tests nicht vorkommen. Hinzu kommt, dass es in einer Auswahl meist 1 - 2 Spieler gibt, die heraus ragen, während der Rest in etwa gleichstark ist! Hinzu kommt, dass es auch pro Jahrgang in einer DFB-Stützpunktauswahl große Leistungsunterschiede geben kann.


    Ein Gesamtbild läßt sich durch solche Tests nicht abbilden! Auch ist die Kritik, ob sich Veränderungen aufgrund biologischer, sozialer Ursachen stattfinden und deshalb weitgehend ausserhalb des wöchentlichen Fördertrainings stattfinden, ebenfalls berechtigt.


    Aber selbst, wenn sich nicht alle im nominierten Auswahlkader damit vollständig beschreiben lassen, weil auch jedes Talent ein wenig anders lernt, sind athletische Tests für eine Teilbeschreibung sinnvolle Informationen.


    Weil aber die meisten Trainer nicht aus dem Leichtathletikbereich kommen (wozu ich auch gehöre), können sie zumeist erst dann den Nutzen erkennen, wenn dort ein Kollege mit diesen Fachkenntnissen hinzu stößt.

  • Am besten finde ich noch "Ball jonglieren"! Wenn unserem Trainer vor vielen Jahren nichts anderes einfiel, dann ließ er uns Ball jonglieren. Da fehlt eigentlich nur noch "Selbsttore schießen üben", wobei dann der Trainer den Ball vorlegt. Für den Torwart hätte ich noch die Empfehlung "im Sitzen Bälle fangen" üben. Sind ja alles Sachen, die im Spiel vorkommen.

    Das können man dann noch mit praktischen Coaching-Hinweisen für die Kleinen wie: "alle fallen lassen", "Angebote", "drei in die Mauer", usw. kombinieren.


    Aber vermutlich wird man in 10 Jahren sich köstlich über das amüsieren, was wir heute für total richtig halten?

  • Letzte Woche wurde unserem Sohn das Ergebnis von November mitgegeben.


    Im Anschluss fand dann auch schon die 2. Testung statt. Also nichts mit halbjährlich sondern es wurde, wie oben geschrieben, eher die Entwicklung der Winterpause gemessen. 😅


    Die Kommentarspalte der Trainer war leer und uns wurde nichts über die Entwicklung gesagt.


    Also scheint es wirklich so zu sein, dass diese Tests vorgeschrieben sind und deshalb gemacht werden - aber eigentlich völlig unsinnig sind.

  • Am besten finde ich noch "Ball jonglieren"! Wenn unserem Trainer vor vielen Jahren nichts anderes einfiel, dann ließ er uns Ball jonglieren. ..............

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    Aber vermutlich wird man in 10 Jahren sich köstlich über das amüsieren, was wir heute für total richtig halten?

    In der Tat gibt es immer wieder neue Erkenntnisse, Meinungen und Strömungen, die das, was vor Jahren war, als nicht up to date erscheinen lassen. Das sollte man immer im Hinterkopf haben, wenn man das, was heute für modern und richtig empfunden wird, mit Nachdruck vertritt.

    Bin mir aber ziemlich sicher, dass Jonglieren damals, heute und in Zukunft eine wichtige Fertigkeit im Fußball ist, die ganz viel positiven Einfluss auf den Umgang mit dem Ball hat. Vor allem bei der Annahme hoher Bälle aber auch beim Dribbling. Für den TW vielleicht etwas weniger wertvoll, für den Feldspieler aber allemal.

  • Am besten finde ich noch "Ball jonglieren"! Wenn unserem Trainer vor vielen Jahren nichts anderes einfiel, dann ließ er uns Ball jonglieren. ..............

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    Aber vermutlich wird man in 10 Jahren sich köstlich über das amüsieren, was wir heute für total richtig halten?

    In der Tat gibt es immer wieder neue Erkenntnisse, Meinungen und Strömungen, die das, was vor Jahren war, als nicht up to date erscheinen lassen. Das sollte man immer im Hinterkopf haben, wenn man das, was heute für modern und richtig empfunden wird, mit Nachdruck vertritt.

    Bin mir aber ziemlich sicher, dass Jonglieren damals, heute und in Zukunft eine wichtige Fertigkeit im Fußball ist, die ganz viel positiven Einfluss auf den Umgang mit dem Ball hat. Vor allem bei der Annahme hoher Bälle aber auch beim Dribbling. Für den TW vielleicht etwas weniger wertvoll, für den Feldspieler aber allemal.

    Das kann ich so unterschreiben. Seitdem mein Ältester Jonglieren kann, nimmt er viele Bälle aus der Luft problemlos an. Auch die Dosierung der Pässe ist dadurch viel besser geworden.

  • Ob man aber eine 8 jonglieren können muss oder um alle Hütchen herum ?

    Meine Tochter jongliert durch unseren ganzen Garten, aber bei den Hütchen schafft sie maximal zwei. Sie ist Verteidiger und nimmt jeden Ball an. Ob per Kopf oder direkt per Fuß. Ich würde schon sagen, dass sie genau weiß, wie man mit dem Ball umgehen muss.

    Ich kenne jemanden, der kann 300 mal jonglieren, aber hat 0 Spielverständnis

  • Die Mischung macht´s, sage ich mal. Jonglieren können ist ja nicht schlecht, aber ich würde dafür nicht zu viel Zeit aufbringen, wenn ich eh nur 2 x 90 Minuten Trainingszeit habe. Das ist mehr so eine Art Hausaufgabe.

  • Ich hatte mal einen Trainer, der hat uns in den Pausen zwischen Übungen oder beim Warten/Anstehen Jonglieren lassen.

    Besonders interessant fand ich aber seinen Ansatz, wenn eine Übung anstrengend war und man so richtig aus der Puste war. Dann musste zur aktiven Erholung jongliert werden. Seine Begründung war, dass man auch im Spiel nach anstrengenden Sprints etc. die Konzentration und die Ruhe am Ball haben muss.

  • Die Mischung macht´s, sage ich mal. Jonglieren können ist ja nicht schlecht, aber ich würde dafür nicht zu viel Zeit aufbringen, wenn ich eh nur 2 x 90 Minuten Trainingszeit habe. Das ist mehr so eine Art Hausaufgabe.

    Genau. Das ist was für den Garten oder wenn man im Training mal was aufbauen oder umbauen muss. Ab und zu, wenn wir nicht viele Kinder im Training sind, mache ich mal zwischendurch einen Jonglierwettbewerb. Jeder darf dann 3 mal versuchen. Die Kids feiern es und seit dem üben sie es auch zuhause.

  • Mit dem Jongliertest wird meines Wissens nicht das Jonglieren geprüft, sondern das koordinative Grundniveau.

    Der Jongliertest ist, unabhängig von der Sinnhaftigkeit bezüglich der Bewertung, auch sehr lustig.

    Es soll abwechselnd links rechts jongliert werden und dabei die 8 gelaufen werden..

    Ich habe mal beobachtet, wie es einem Spieler zu langweilig wurde und der dann links rechts per Knie eingestreut hat, der Test wurde sofort unterbrochen, da die Vorgabe ja per Fuß war. Fand ich sehr amüsant. Der DFB möchte kreative Spieler.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Mein Sohn ist bei seinem ersten daran gescheitert, dass er den Ball immer mit dem Fuß hochgenommen hatte. Im Test war gefordert, ihn aus der Hand fallen zu lassen. Das ist ihm dann bei den zwei Versuchen ever nicht gelungen, Test zu Ende. :D

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!