Jugendmannschaft abgeben

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  • ScuBac, nur aus Interesse... Warum machst du nicht die 11er oder 16er?

    Wie bei einigen anderen hier:

    Weil ich ein eigenes Kind bei den 13ern habe.


    Ich habe auch ein Kind bei den 16ern und würde daher auch grundsätzlich gerne "zurück" in die F wechseln.


    Ich habe die Entscheidung dem Jugendleiter überlassen und er wollte mich weiterhin bei den 13ern behalten.

  • Was sagen die betroffene Spieler dazu?

    Meinst du mich, oder einfach allgemein gefragt?


    Ich vermute, dass man bei durchschnittlichen 9-jährigen Kindern mit der Frage: "möchtest du nächste Saison einen neuen Trainer?" eher Unsicherheit/Unverständnis erzeugt, als Lust auf Neues.


    Aber das ist eine interessante und berechtigte Frage. Ich werde unseren Kinder die Frage Mal stellen🙂

  • Ich finde deine pauschalen Aussagen etwas befremdlich, da du die einzelnen Trainer, Hintergründe, Vereine und Mannschaften gar nicht genauer kennst.


    Ich habe bei einem Verein in meiner Umgebung erlebt, dass der langjährige Trainer eines Jahrgangs in der B-Jugend Platz für jemand anderen gemacht hat, der dann nach einem halben Jahr aufgehört hat. Bis zur Auflösung der Mannschaft in der A-Jugend war dann noch ein anderer Trainer da, dem man auch angemerkt hat, dass er das eigentlich nur macht, weil es kein anderer macht. Das wäre mit dem ursprünglichen Trainer vermutlich nicht passiert.


    Ich habe weiter oben schon geschrieben, dass das nicht heißt, dass langjährige Trainer generell besser sind als einer mit einer begrenzten Amtszeit auf z.B. drei Jahre . Aber es gibt eben Konstellationen, in denen es auch nicht förderlich für einen Jahrgang oder eine Mannschaft sein muss, wenn der Trainer gezwungenermaßen gewechselt wird.


    Es wird immer unterschiedliche Ansprüche, Fähigkeiten und Persönlichkeiten als Trainer geben. Aber es gibt eben auch auf der organisatorischen Ebene Unterschiede: Bietet man zwei- oder dreimal Training an (also ist das zeitlich möglich?)? Wie viele Freundschaftsspiele oder Turniere ist der Trainer bereit, zu organisieren? Wie professionell ist die Organisation generell?

    Überspitztes Beispiel: Stell dir vor, du hast drei Jahre lang einen Trainer, der dir jede Woche ein Spiel garantiert, viel mit der Mannschaft unternimmt und dir drei gute Trainings pro Woche anbietet. Klare Taktikanweisungen und Training darauf zugeschnitten, die Mannschaft zu verbessern. Dann kommt einer, bei bietet zweimal Training und die Pflichtspiele an, ein Training pro Woche fällt dann noch aus, Winterpause heißt von November bis März Winterschlaf, Training ist jedes mal Kreisspiel, Torschuss und spielen und die Taktik ist "long balls from the defense in the offense and then good luck for the striker". Das ist - auch wenn es andersherum passiert - ein Kulturschock für die Spieler und kann auch beides das richtige für eine Mannschaft sein, keine Frage.


    Aber es gibt Vereine oder Strukturen, in denen man Trainer nicht qualitativ ersetzen kann.

    "Diese Antwort brauchen sie mir nicht zu stellen"

  • Soll jetzt nicht direkt a den Threadsteller gerichtet sein, eher allgemein und an denjenigen, die stets versuchen ihre Tätigkeit über viele Jahre im selben Team zu rechtfertigen.

    Also ich hätte nichts dagegen alle 2-3 Jahre ein neues Team zu übernehmen. Ist doch auch interessant mit neuen Persönlichkeiten, neuen Gruppenstrukturen etc. weiter zu machen und sich immer wieder neu hineinzufinden.

    Alleine, und da geht es vermutlich im Breitensport/Dorfverein vielen ähnlich, gibt es bei mir keine Möglichkeit regelmäßig zu wechseln oder Teams zu übergeben. Und bei größeren gut organisierten Vereinen sollte es meiner Möglichkeit so sein (und hin und wieder kann ich das auch beobachten), dass es 'Jahrgangs'-Trainer gibt die immer den gleichen Jahrgang trainieren oder zumindest die Spieler durch den Wechsel in einen neuen Jahrgang einen neuen Trainer erleben. Das finde ich an sich ideal.

  • Es hat schon seine Gründe, warum Klassenlehrer idR wechseln, Trainer in gut strukturierten Vereinen keine Dekade beim Team bleiben, etc.


    Klar, kann man Schule mit Pflichtunterricht nicht mit dem Hobby Fußball vergleichen. Allerdings wird jeder von uns noch die Erfahrung haben, dass ein Lehrerwechsel nicht immer günstig war!


    Deshalb finde ich es gar nicht verkehrt, wenn man alle Aspekte aus Sicht von Spielern (Eltern) und Trainern beleuchtet. Für mich gehört es dazu, dass sowohl Spieler wie auch Trainer jeweils für sich den Anspruch erheben, größtmöglichen Spaß beim gemeinsamen Fußball zu haben.

    Das bedeutet in der Praxis, dass sich jeder Trainer nicht nur mit seiner Sicht, sondern auch mit der seiner Kinder auseinander setzen sollte, um eine gute Entscheidung zu treffen.


    Das ich noch mal hier Sir Alex verteidigen muß, hätte ich auch nicht gedacht. Denn eigentlich kann er das selbst genug!

  • Das ich noch mal hier Sir Alex verteidigen muß, hätte ich auch nicht gedacht. Denn eigentlich kann er das selbst genug!

    Verteidigen muss sich hier niemand, denn diese Diskussion wird kein richtig oder falsch ergeben, zu verschieden sind die Bereiche, Vereine und Mannschaften, mit denen wir alle zu tun haben.


    Es hat ja gar keinen "Angriff" auf ihn gegeben, sondern nur eine weitere Ansicht mit anderem Hintergrund. Es gibt Vereine, die keine fünf lizensierten Trainer in der Hinterhand haben, die sofort einspringen können, wenn ein anderer aufhört (oder aufhören muss).


    In anderen Threads schreiben Trainer oder Funktionäre, dass man über jeden froh sein muss, der sich einbringt und das Ehrenamt ausführt. Da glaubt doch wohl niemand ernsthaft, dass man dort einem A-Jugend-Trainer nach 2-3 Jahren sagt, dass jetzt Schluss ist und er jetzt die F-Jugend machen kann und der F-Jugend-Vater die A-Jugend übernimmt.


    Vereine, die sich vor Trainern nicht retten können und vielleicht sogar überkreislich unterwegs sind, haben diese Möglichkeit bestimmt und da ist es total begrüßenswert, Experten für Jahrgänge zu haben. Aber wenn sich im Dorfverein kein anderer findet, dann macht man es halt weiter und derjenige sollte der Aufgabe auch gewachsen sein. Und abseits des Leistungsfußballs muss es wie gesagt auch nicht schlecht sein, wenn man über viele Jahre zusammenarbeitet - so lange es funktioniert und beide Seiten glücklich damit sind.

    "Diese Antwort brauchen sie mir nicht zu stellen"

  • Bei der Frage nach dem optimalen Zeitpunkt, um ein Team abzugeben, da bleibt mM nach eben 2-3 Jahre.


    Natürlich gibt es Vereine/Mannschaften, für die sich kein ordentlicher Trainer findet, so dass es sinnvoll ist, dass Trainer a 1-3 weitere Jahre dranhängt.

    Aber du musst nicht nur die Extreme suggerieren, das meiste ist Grauzone.

    Wir sprechen nicht vom klassischen Dorfverein, der 5.C von Verein x, der 3. F Von Verein y oder einem Jahrgang von Dorfverein z, wo schon die Quantität der Spieler zu gering ist.


    Nicht selten ist das Argument “, dass man keinen geeigneten finde mM eben vorgeschoben, weil man das Team nicht abgeben will.

    Gerade ( für den Verein) erfolgreiche Teams haben ja idR ihre Trainer überproportional lange, dabei findet man gerade da sicherlich einfacher einen Nachfolger.


    Ich zB mache ganz sicher nicht jede Mannschaft und/oder Altersklasse. Das ist völlig verständlich.

    Und es fiel mir auch stets schwer, Teams nach 2-3 Jahren abzugeben, genauso wie ich mit der Auswahl des Nachfolgers auch schon sehr unzufrieden war. Trotzdem gebe ich Teams nach 2- 3 Jahren ab und bleibe dann auch erstmal Monate lang fern, um dem Nachfolger arbeiten zu lassen.



    Dass man keinen “geeigneten Nachfolger” findet, liegt mM daran, dass man eben eigentlich ja weiter machen will.

    Wie das andere handhaben und wie ehrlich man zu sich selbst ist, das ist mir relativ egal.


    Hier ging es um die Ausgangsfrage, was eine perfekte Dauer wäre, nicht um eine Rechtfertigung, warum man selbst so und so lange Trainer beim selben Team ist.

    Und da ist die Antwort mM nach ziemlich klar 2-3 Jahre sind optimal.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • 1x habe ich eine Mannschaft über 4 Jahre trainiert.


    1x habe ich einzelne Spieler eines Jahrgangs über 4 Jahre trainiert. Da ich die Altersgruppe wechselte, trainierte ich die Spieler, die jeweils schon als jüngerer JG in der ersten Mannschaft spielten, so über 4 Jahre.

    Im ersten Fall war es im Nachhinein betrachtet zu lange. Es fiel mir dann nämlich schwer, mich zu trennen.

    Im zweiten Fall waren es nur einzelne Spieler. Das war nicht so gravierend.

    Die spannendsten Trainerjahre waren für mich die, wenn ich Jahr für Jahr neue Spieler übernahm und nur einzelne Jungjahrgänge über 2 Jahre trainierte.

  • Wir sprechen nicht vom klassischen Dorfverein, der 5.C von Verein x, der 3. F Von Verein y oder einem Jahrgang von Dorfverein z, wo schon die Quantität der Spieler zu gering ist.

    Doch, davon spreche ich in meinen Beispielen.


    Du sagtest hier bisher, dass es grundsätzlich falsch ist, länger als drei Jahre bei einer Mannschaft zu sein und man zum Teil nur daran scheitert, keinen Nachfolger finden zu wollen.


    Wenn du das mit der Konsequenz pauschalisierst, musst du einfach damit rechnen, dass Extrembeispiele kommen, in denen das genau so nicht ist.

    Hier ging es um die Ausgangsfrage, was eine perfekte Dauer wäre, nicht um eine Rechtfertigung, warum man selbst so und so lange Trainer beim selben Team ist.

    Ich sehe das auch nicht als persönliche Rechtfertigung. Ursprünglich hat der Threadersteller seine persönliche Situation dargelegt und hat suggeriert, dass er einen Rat dazu haben möchte.

    "Diese Antwort brauchen sie mir nicht zu stellen"

  • wie Charles De Goal es kommt auf die Struktur im Verein, Kostenaspekt und wie die engagiert Jugendleitung bzw. der Vorstand aufgestellt ist. Reden wir nicht alle ein bissl an der Realität vorbei. Ich würde mir auch wünschen als Lizenztrainer alle 2 Jahre neue hochmotivierte Fussballer zu bekommen und eine Elterngemeinschaft die sich auf Fussball fokussiert jedes Wochenende. Da kann man sich als Trainer auf den Fussball konzentrieren mit den Jungs und wohl noch nebenbei Menge Spass und Freude dabei die Jungs weiterzuentwickeln. Und freut sich schon auf den nächsten Jahrgang den man betreuen kann und verfolgt schon deren Werdegang. Idealvorstellung.


    Wieviele von diesen Teams und Vereinen gibt es den wirklich?


    Wie sieht die Wirklichkeit in 80% der Vereine aus? Haben wir genug Bälle und Material, hat jede Mannschaft einen zuverlässigen Trainer, haben wir genug Trainings- und Hallenzeiten für die Mannschaften. Engagieren sich die Eltern im Team und bei Veranstaltung im Verein.


    Was mich immer verwundet ist das Eltern die erst seit paar Jahren in Deutschland sind, denken wir Trainer werden vom Staat oder der Kommune bezahlt. Ich muss dann immer wieder auf das Ehrenamt hinweisen und wie die Vereine struktiert sind. Sie sagen in ihren Ländern, würde es sowas wie Ehrenamt nicht geben und warum soll man sich um fremde Kinder kümmern, wenn man kein Geld bekommt. :/

    Einmal editiert, zuletzt von Fantomas ()

  • Naja, wenn hier mit lizensiertem vs völlig unbedarftem Anfänger unterschieden wird, weil es nicht genug "gute Trainer" im VereiN gibt:

    Wäre es da dann nicht sowiso sinnvoller, dass verschiedene Jahrgänge den lizensierten Trainer durchlaufen und nicht ein Jahrgang diesen Trainer "ewig" hat und alle aderenJahrgänge nur "unfähige"?


    Aber man muss ja auch nicht vom vermeindlich bestem Trainer zum Gegenteil wechseln, gerade gut aufgestellte teams bekommen ja auch gute Trainer, zb den zweit- oder drittbesten.

    Es redet ja keiner davon, dass man von engagiertesten und gutem Trainer zum nagelneuen Quereinsteiger kommen muss.


    Wenn man wirklich nach 2-3 Jahren wecheseln will und sich zeitnah auch darum kümmert, dann findet man in guten Teams auch innerhalb einen Trainer.


    Ich bleibe dabei, idR wollen Trainer (für den Verein) gute Jahrgänge nicht abgeben, oft genug erlebt. Nicht selten wird das auch ein "Verein im Verein".

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Nach langer Zeit des Mitlesens habe ich beschlossen mich doch auch einmal anzumelden.


    Vatertrainer sind natürlich oft wegen Ihrem Kind dabei und haben oft Motivation mit den Kindern mitzugehen. Das ist per se nichts schlechtes und die Motivation ein gutes Training anzubieten ist oft riesig, da man ja auch möchte dass das eigene Kind ein tolles Training hat usw. Diese Trainer gewinnt man bei den Bambinis und in der F Jugend, wo sie noch verhältnismäßig neu sind. Nicht alle sind ausgebildete Kindertrainer, allerdings sind es motivierte Eltern und in der Regel gute Fussballer.

    Ich habe bisher nur F Jugenden trainiert, Vatertrainer als Betreuer hinzugewonnen und die Mannschaften zur E Jugend dann an die Väter/Betreuer abgegeben, um dann den nächsten F Jugend Jahrgang zu übernehmen. Fällt jedes Mal schwer, hat aber immer gut geklappt.


    Ich verstehe jeden, der viel Herzblut in eine Mannschaft steckt und Angst davor hat, dass diese dann auseinanderbricht weil sich kein anderer Trainer findet. Ich hatte bei der Übergabe selbst zum Glück bisher immer ein richtig gutes Gefühl.


    Jetzt zurück zur perfekten Dauer: Ich finde, dass die Anforderungen an die Trainer in verschiedenen Jugenden gänzlich andere sind. Wer alles kann und selbst neue Impulse setzen kann, kann einen Jahrgang viele Jahre trainieren. Ich kann das nicht, spätestens ab der C Jugend müsste ich ehrlich genug sein, dass ich den dann Jugendlichen nichts mehr beibringen kann. Andere laufen erst ab der B Jugend warm. Idealerweise setzt man die Kompetenzen so ein, dass man allen Kindern gerecht wird? Finde ich im Ehrenamt schon schwierig genug. Dauer finde ich eher unwichtig..

  • Huhu,


    also, schwierig generell und auch nicht so pauschal zu beantworten das Ganze. Denke hier wurde vieles schon richtig und wichtig aufgezählt. Wie schaut die Nachfolgelösung aus, kann man ruhigen Gewissens loslassen und abgeben oder gibt es keine adäquaten Nachfolger? Was wäre überhaupt ein adäquater Nachfolger für mich? Bin ich selber ein guter Trainer und habe mich oft genug reflektiert um überhaupt beurteilen zu können was jetzt ein adäquater Nachfolger ist? Usw. Usw. Usw.

    Im Breitensport, Kleinstadt- und Dorfvereinen so wie nicht so dicht besiedelte Gebiete usw. usw. wahrscheinlich generell schon schwierig überhaupt Trainer zu finden die ehrenamtlich was machen wollen und wirklich motiviert sind.

    Die Ideallösung wäre in meinen Augen: man hat im Grundlagen, Aufbau- und Leistungsbereich viele motivierte und begeisterte Trainer die in ihrem Bereich absolutes Fachwissen und Engagement am Start haben und begleiten eben durch diese Bereiche und geben entsprechend zum neuen Bereich hin dann wieder ab.

    Aber wo hat man das schon? In NLZ und absoluten Leistungsvereinen vielleicht. Findet man im reinen Breitensport und auch im engagierten Breitensport eher weniger. Aber so würde ich mir die absolute Optimallösung vorstellen.

    LG

  • Die Ideallösung wäre in meinen Augen: man hat im Grundlagen, Aufbau- und Leistungsbereich viele motivierte und begeisterte Trainer die in ihrem Bereich absolutes Fachwissen und Engagement am Start haben und begleiten eben durch diese Bereiche und geben entsprechend zum neuen Bereich hin dann wieder ab.

    In einer perfekten Welt bzw. einem perfekten Verein/Umfeld trifft sicherlich das zu, was Sir Alex schreibt.


    Aber da die Bedingungen nicht überall so sind - ganz im Gegenteil es sogar scheitert, überhaupt einen Trainer für eine neue Mannschaft zu finden, braucht man in manchen Teilen der Fußballwelt überhaupt nicht über eine ideale Amtszeit als Trainer nachdenken. Bei uns macht ein Spielervater drei Mannschaften (E1-, D1- und C-Jugend), wir haben im ganzen Jugendbereich nur 4 (von 16) Trainer, die keine Kinder in der jeweiligen Mannschaft haben (bei 11 Mannschaften). Wenn die nicht mehr ihre Söhne trainieren, hören sie wahrscheinlich auf, weil das der einzige Grund ist, warum sie es machen. Da fällt es mir schwer, die dargestellte Welt mit Trainerwechsel alle drei Jahre darauf zu projizieren.

    "Diese Antwort brauchen sie mir nicht zu stellen"

  • Die Ideallösung wäre in meinen Augen: man hat im Grundlagen, Aufbau- und Leistungsbereich viele motivierte und begeisterte Trainer die in ihrem Bereich absolutes Fachwissen und Engagement am Start haben und begleiten eben durch diese Bereiche und geben entsprechend zum neuen Bereich hin dann wieder ab.

    In einer perfekten Welt bzw. einem perfekten Verein/Umfeld trifft sicherlich das zu, was Sir Alex schreibt.


    Aber da die Bedingungen nicht überall so sind - ganz im Gegenteil es sogar scheitert, überhaupt einen Trainer für eine neue Mannschaft zu finden, braucht man in manchen Teilen der Fußballwelt überhaupt nicht über eine ideale Amtszeit als Trainer nachdenken. Bei uns macht ein Spielervater drei Mannschaften (E1-, D1- und C-Jugend), wir haben im ganzen Jugendbereich nur 4 (von 16) Trainer, die keine Kinder in der jeweiligen Mannschaft haben (bei 11 Mannschaften). Wenn die nicht mehr ihre Söhne trainieren, hören sie wahrscheinlich auf, weil das der einzige Grund ist, warum sie es machen. Da fällt es mir schwer, die dargestellte Welt mit Trainerwechsel alle drei Jahre darauf zu projizieren.

    Dat is so, da hasse Recht. Habe selber als engagierter Papa Trainer schon 2 Mannschaften parallel betrieben weil sich einfach kein Trainer finden ließ und das sogar in einem engagierten Breitensportverein mit Leistungsanspruch hier und da.

    Wo wir dann wieder bei einer anderen Debatte wären, warum ist das so. Ist Fußballverein zu günstig, müssen die Beträge erhöht werden um Trainer mit Kohle zu locken usw. usw. usw. Da wären wir ja beim nächsten Thema dann sofort, dass es generell in der Ausbildung hapert und den Faktoren warum es so ist. Uff. Schwierig alles. Einfach schwierig.

    Das ist aber nicht nur ein Fußball Thema. Habe mir schon oft jetzt auch Handball und Basketball etc. etc. angeschaut, da laufen auch viele Papatrainer rum, der eine mehr motiviert der andere weniger und von Tuten und Blasen keine Ahnung.

    Alles irgendwie nicht so das "yellow from the egg"

    Lg

  • Die Beiträge können aber nun mal nicht eklatant steigen, da man für ein Team eben elf Spieler braucht. Der Zugang zum Fußball muss niedrigschwellig bleiben. Es ist ja kein Tennis, wo ein einziger Spieler reicht.

  • Die Beiträge können aber nun mal nicht eklatant steigen, da man für ein Team eben elf Spieler braucht. Der Zugang zum Fußball muss niedrigschwellig bleiben. Es ist ja kein Tennis, wo ein einziger Spieler reicht.

    Das sehe ich anders. Guck dir an, wieviele Fußballschulen ihr auskommen haben, was Musikschulen fragen, was Schwimmkurse kosten. Nur der Sportverein, der darf nix kosten. Das Problem ist nämlich inzwischen, dass sich durch gesellschaftliche Veränderungen viele Mitglieder als Konsumenten aufgestellt haben. Verein in seinen ursprünglichen Strukturen war eber eher was zum mitmachen.
    Konsument zum Preis vom Mitglied - das funktioniert nicht (mehr lange).


    Btw sind auch sehr viele Vereine sehr viel teurer als auf dem Papier steht. Hier wird ein Trikotsatz gekauft, da jeden Monat 5 € in die Mannschaftskasse gefragt, dort ne Umlage abkassiert.

    Die Lösung ist einfach und auch hier schon mal niedergeschrieben: Hohe Beiträge, die man durch aktive Mitarbeit wieder senken kann. Und von mir aus auch einen Sozialtarif für Bedürftige...

    Ich glaube indes immer noch nicht, dass sich jemand, der in Lohn und Brot steht, mit einem Trainerentgelt locken lässt, ein Amt anzunehmen. Damit kann man sicher junge Leute erreichen und das sollte man auch tun aber ein Elternteil hat entweder Zeit und Lust oder eben nicht.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

    Einmal editiert, zuletzt von Goodie ()

  • Ich habe auch ein Kind bei den 16ern und würde daher auch grundsätzlich gerne "zurück" in die F wechseln.

    Ich habe die Entscheidung dem Jugendleiter überlassen und er wollte mich weiterhin bei den 13ern behalten.

    Muss man nicht verstehen. Da haste als JL ausnahmesweise mal einen der die Altersklasse F/E schon kennt und man er nutzt das nicht. Schade eigentlich.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Das mag in deinem Verein der Fall sein oder in deiner näheren Umgebung, daß Trainer nicht abgeben wollen und sich somit ein Alleinstatus im Verein herausheben wollen, als der Hero der alles gewinnt. ich denke per Se ist es schon schwierig in der heutigen 24 Std Arbeitswelt noch den Kopf für Fussball frei zu haben. Man hat ja noch eine Familie und Kinder und diese Zeit ist von unschätzbaren Wert, solange die Kids noch klein sind.

    Das Privileg haben nicht viele, daß Sie unbeschwert und ohne Zeitdruck zum Training gehen können mit einer ordentlichen Vorbereitung auf das Training und Spiel und genug Zeit für die Familie. Am besten sich noch alle 2-3 Monate weiterbilden oder die Lizenz verlängern oder eine neue erweben. Ich kenne viele Trainer die ihre Handwerkskleidung oder Anzug noch kurz vor Trainingsbeginn ablegen und dann auf den Platz gehen und gedanklich noch eine Mail/Auftrag erledigen müssen. Würde man diesen Trainer sagen, pass mal auf, wir haben da einen 23jährigen Sportstudenten der dein Team übernehmen will, wir zahlen ihm 250 Monat (damit er nicht kellern muss) und du hilfst ihm ab und zu mal oder wirst 2. Trainer oder Betreuer. Ich persönlich würd das Team sofort abgeben, wenn ich weiss das da einer ist, der so wie ich mit vollem Herzen dabei ist. .