Welche Aufstellung mit einer E-Jugend ist am sinnvollsten

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Moin zusammen,


    ich bin nun seit fast einem Jahr Trainer einer E-Jugend Mannschaft.

    Ich habe diese in einer Halbserie bisher mit einer Niederlage in 6 Spielen auf Platz 2 geführt. Bis zum letzten Hinrundenspieltag waren wir Tabellenerster.

    Leider folgt dort gegen den damaligen 2. die erste Niederlage.


    Nun überlege ich wie ich meine Mannschaft in soweit verbessern kann, das diese auch gegen spielerisch gleichwertige Mannschaften dominieren können.

    Sowohl ich als auch mein Verein hat die Ambitionen jede Jugendmannschaft in den Leistungsbereich zu bekommen.

    Dafür muss aber spielerisch noch einiges drauf gelegt werden um dann ab der C-Jugend im Leistungsbereichen mithalten zu können.


    Habt Ihr Empfehlungen welche Aufstellung dafür am besten geeignet ist bzw. was ich im Training am besten trainiere?

    P.S. Meine besten Spieler sind eher offensiv denkende Spieler.


    Ich bin für jeden Vorschlag dankbar.8)

  • Also wenn Du ohnehin schon so erfolgreich bist, wird die Aufstellung sicherlich in Ordnung sein. Bei E-Jugendlichen kommt es sicherlich sowieso mehr auf die Einzelfähigkeiten als auf den taktischen Verbund an.

    Ich habe damals grundsätzlich 1-3-2-1 gespielt, den klassischen Tannenbaum und das auch nie geändert.

  • Hi,

    also grundsätzlich habe ich es bis einschl. E-Jugend so gehandhabt, das ich zwei 3er Blöcke bilde sprich TW 3Def 3Ang mit der Vorgabe aber als Mannschaft, wir verteidigen zusammen und wir greifen zusammen an. Zusätzlich zu dem ganzen habe ich einen 3er Block dann auch als Reservespieler, die dann eben auch als 3 Block dann getauscht wurden, sprich 3 Offensive raus, die 3 Defensiven nach vorne und die 3 neuen defensive usw. Alle gleiche Spielzeit und jeder mal auf jeden Position.

    Damit sind wir super gefahren und ich finde auch, dass es in dem Alter den Jungs am meisten bringt. Ist aber nur meine MEinung.

    LG

  • P.S. Meine besten Spieler sind eher offensiv denkende Spieler.

    Was heisst das denn konkret? Deine nicht so guten sind dann defensiv denkende?

    Wäre natürlich dazu auch wichtig zu wissen, wie Du - offensiv denkende- definierst .

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

    Einmal editiert, zuletzt von Trainer E ()

  • Ich denke es ist schwierig hier zu helfen. Jede Formation hat Ihre Vor-und Nachteile... zudem kennen wir deine Spieler*innen nicht.

    Wenn Ihr spielerisch dominieren wollt, steht der Schlüssel dazu schon im Wort -SPIELerisch- Dominanz definiert sich ja hauptsächlich über eigenen Ballbesitz. ...allerdings werden es zu Ballverliebte Spieler später schwer haben,

    weshalb ich den Fokus dann aufs Zusammenspiel legen würde.

  • Ich habe damals grundsätzlich 1-3-2-1 gespielt, den klassischen Tannenbaum und das auch nie geändert.

    Weil ich diese Woche über diesen twitter Beitrag gestolpert bin (auf spanisch - ich gehe allerdings davon aus, dass man es auch ohne Spanisch-Kenntnisse nachvollziehen kann) und hier der Tannenbaum angesprochen wird. Für E-Jugend aus meiner Sicht allerdings zuviel - aber manche spielen das ja auch im Erwachsenenalter.

    Externer Inhalt twitter.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Der DFB hat die Vorteile einiger Formationen hier aufgelistet: DFB.de

    Wir spielen meistens aus einem 231. Vorteil aus unserer Sicht. Die 2 Verteidiger müssen sich schon absprechen. Wer geht mit nach vorne? wer bleibt hinten? Wer rückt vor? Wer sichert ab?

    Bei einem Verteidiger stellen sich die Fragen nicht. Drei Verteidiger war uns zu viel. Außen haben wir Schienenspieler, die mal defensiv, mal offensiv gefordert sind. Ein Stürmer kann sich damit vorne frei bewegen. Tiefe suchen, kurz kommen, aus den Flügel aufweichen.

  • Ich habe bei der E-Jugend alles spielen lassen. Es macht im Prinzip keinen Unterschied. Wir haben fast jedes Spiel als jüngerer Jahrgang verloren und keine 6 Monate später alle Spiele haushoch gewonnen. Hier liegt für mich der Hauptfokus eher auf das die Spieler grundsolide technisch gut ausgebildet sind und leichte gruppentaktische Sachen umsetzen lernen, das die Defensive nach Ballgewinn schnell umschaltet und die Offensive nach Ballverlust auch den Weg nach hinten macht.

  • Ich habe damals grundsätzlich 1-3-2-1 gespielt, den klassischen Tannenbaum und das auch nie geändert.

    Weil ich diese Woche über diesen twitter Beitrag gestolpert bin (auf spanisch - ich gehe allerdings davon aus, dass man es auch ohne Spanisch-Kenntnisse nachvollziehen kann) und hier der Tannenbaum angesprochen wird. Für E-Jugend aus meiner Sicht allerdings zuviel - aber manche spielen das ja auch im Erwachsenenalter.

    Externer Inhalt twitter.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    ein Mittelfeldspieler der die ganzen Wege und Breite abdecken sollen auf dem Kleinfeld , hier müssen die Verteidiger aber viele Laufwege und Sprints machen , damit man auch in der Offensive genug Spieler und dafür muss man die Spieler haben und dementsprechend fordern sich ins Offensivspiel einzuschalten und wenn diese müde sind auch die entsprechenden Alternativen auf der Bank haben, was wohl eher für Leistungsteams spricht.

  • P.S. Meine besten Spieler sind eher offensiv denkende Spieler.

    Was heisst das denn konkret? Deine nicht so guten sind dann defensiv denkende?

    Wäre natürlich dazu auch wichtig zu wissen, wie Du - offensiv denkende- definierst .

    Hi,

    das soll heißen, das meine spielerisch besseren Spieler eher offensiverer Natur sind. Heißt Abschlussstark, gute Übersicht usw.

    Im Vergleich habe ich auch andere Spieler die dagegen spielerisch und taktisch noch nicht so weit sind sodass ich diese mehrmals darauf hinweisen muss, auf dessen Position zu bleiben, da diese teilweise kreuz und quer laufen.

  • Was heisst das denn konkret? Deine nicht so guten sind dann defensiv denkende?

    Wäre natürlich dazu auch wichtig zu wissen, wie Du - offensiv denkende- definierst .

    Hi,

    das soll heißen, das meine spielerisch besseren Spieler eher offensiverer Natur sind. Heißt Abschlussstark, gute Übersicht usw.

    Im Vergleich habe ich auch andere Spieler die dagegen spielerisch und taktisch noch nicht so weit sind sodass ich diese mehrmals darauf hinweisen muss, auf dessen Position zu bleiben, da diese teilweise kreuz und quer laufen.

    ist ganz normal wenn man sich im Breitensport und vor allem noch in der E-Jugend unterwegs ist.
    Die Kinder brauchen Zeit und vor allem einfach sehr viel Spielpraxis den mit jedem Spiel lernen Sie dazu.
    Die Spiele mit den Kindern im ersten Training kurz ansprechen, (Bitte kein langer Monolog) und 1 , 2 Sachen aufzeigen die man verbessern kann. ich würde dir empfehlen im Spiel das kurz zu notieren, was nicht so gut läuft. Im Spiel immer positiv an die Kids einwirken.
    Im Training viele kleine Spiele machen im 2 gegen 2 oder 3 gegen 3 manchmal mit Überzahl , damit alle eingebunden sind und sich keiner zurücklehnen kann.

  • Weil sich die Tabelle in der E-Jugend auf ein sehr begrenztes Gebiet bezieht, enthält sie kaum Aussagewerte über den tatsächlichen Leistungsstand des Teams.


    In der Altersgruppe F - E-Jugend gilt es zunächst einmal Grundlagen im technischen Bereich zu legen. Aber natürlich geht es auch noch nicht ganz ohne Taktik. Im Rahmen der Frühförderung sollte man jedoch den Leistungsgedanken stark zurück schrauben.


    Hierin finden sich zahlreiche Gründe dafür, dass man mit Funino über kleinere Teams und permanente Rotation nicht mehr einzelne Talente auf ein höheres Niveau zu heben, sondern insgesamt ein homogenes Team (bei dem alle "offensiv" denken) zu erreichen.


    Hinzu kommt, dass der Einfluß des Erwachsenen-Fußballs, bei dem man über die Paßquote erhöht, jedoch das 1 vs 1 vernachlässigt, korrigiert werden könnten.


    Ob das gelingt, kann man erst sagen, wenn die ersten Jahrgänge im Erwachsenen-Bereich angekommen sind?


    Vielleicht ist der Tipp hilfreich so wenig Übungen wie nötig zu machen, weil die schnell langweilig werden und im Wettkampf zum spekulieren verführen? Sobald die neue Technik verstanden wird, sollte man sie so viel wie möglich in Spielformen trainieren. Denn hierbei ist jede Situation ein wenig anders, sodass die Trainingsteilnehmer im Wettkampf nicht nur gute Entscheidungen treffen, sondern sie auch besser technisch ausführen können.


    Weil aber Trainer wichtige Multiplikationsfaktoren sind, wird es auch davon abhängen, ob man bereit ist, alle Spieler gleichmäßig einzusetzen, damit sich alle später besser entwickeln oder ob man lieber sofort statt später gewinnen will?


    Wie ich aber schon an anderer Stelle sagte, gehen manche NLZ bereits hin, um 8-Jährige für ein Leistungsteam zusammen zu stellen. Ob das Sinn macht, weil so früh noch keine zuverlässige Erfolgsprognose möglich ist, interessiert sie nicht.


    Allerdings muß auch die frühe und teils überhöhte Leistungsforderung kein Maßstab für den normalen Dorfverein sein, wo es für alle, die Spaß am Fußball haben, ein Sportangebot geben sollte.

  • Dass es "Tannenbaum" (1-3-2-1) noch gibt... Kenne ich noch aus der F-Jugend und E-Jugend Anfang der 1990er... 🤣


    Vielleicht kommen Libero und Vorstopper auch wieder...


    Unabhängig vom System, würdet ihr eure Kinder auf allen Positionen eures Systems spielen lassen?

  • Dass es "Tannenbaum" (1-3-2-1) noch gibt... Kenne ich noch aus der F-Jugend und E-Jugend Anfang der 1990er... 🤣


    Vielleicht kommen Libero und Vorstopper auch wieder...


    Unabhängig vom System, würdet ihr eure Kinder auf allen Positionen eures Systems spielen lassen?

    Bis inklusive E-Jugend ist totale Rotation für mich absolute Pflicht.

    Beim Torwart habe ich in der E ausnahmen gemacht, weil wirklich nur zwei Jungs ins Tor wollten und die auch nur wenig Lust hatten draußen zu spielen. Dementsprechend haben sich die beiden abgewechselt.

    Im Training war aber jede Position für jeden Pflicht. d.h. jeder Feldspieler "musste" auch mal ins Tor (egal ob Spiel oder Torschusstraining) und die Torhüter haben auch mal komplette Feldspieler-Trainings absolviert ohne einmal dabei im Tor gestanden zu haben.

    In der E-Jugend gab es in der Regel aber schon eine Startaufstellung, in der die Spieler (je nach Gegnerstärke) zunächst die Position gespielt haben, auf der sie am stärksten waren und der Mannschaft am meisten helfen konnten.
    In engen Spielen fiel die Rotation dann auch weniger ausgeprägt aus, während bei den meisten Spielen, die früh in unsere Richtung gekippt sind relativ früh die Positionen getauscht wurden.

  • Eine Diskussion über ein -System- in der E Jugend halte ich für relativ überflüssig, bzw. viel zu hoch aufgehängt. Es ist eh nur ein Grundgerüst.

    Eine Formation in der B Jugend beispielsweise, ist für mich auch nur ein Grundgerüst zur grundsätzlichen Raumbesetzung, das sehr fluide funktioniert, je nach Spielidee und Spielphilosophie. Bspw. kann ein 4-3-3 ein relativ defensives System sein, je nachdem wie ich gegen den Ball agiere und ob daraus nun ein 4-5-1 wird etc. Im Spiel selbst kann ich die Idee haben wie ein AV off. agiert, wer dann absichert etc. etc. Kurz gesagt, es geht um Raumbesetzung, die von den Spielphasen abhängt.

    Idealerweise habe ich ausgebildete Spieler die nicht in starren Systemen Abläufe trainiert haben, sondern Spieler mit einem grundsätzlichen Verständnis für Raum, Zeit, Gegner, Mitspieler etc. Kurz gesagt, die schnell wahrnehmen und verstehen können um dann zu entscheiden und auszuführen. Positionsrotation ist ok, wenn allerdings nur Abläufe auf Positionen gefragt sind, ensteht niemals ein grundsätzliches Mindset. Da ist mir der -offensive- der sich fallenläßt, weil der defensive geht, lieber, weil ich für den dann auch nicht das defensive Denken übernehmen muß.

    Womit wir beim Funino, in dieser Altersklasse, wären und der Rückkopplung zum Training.

    Funino wird m.e. oft falsch verstanden. Vor allem im Training. Vielfach wird der Ball in die Mitte geworfen und gespielt. Optimalerweise vllt. noch ohne große Instruktionen und mit Fragetechnik zur impliziten Vermittlung. Das ist schon mal grundsätzlich besser als Schlangestehen und Staffelpassen.

    Funino hat m.e. aber immer, für mich, eine weitere Intention gehabt. (Unsere B Jugendspieler haben mit Funino, allerdings auch anderen Spielformen ohne Spielrichtung, schon vor Jahren, in der F angefangen)

    Dazu gehört auch ein grundsätzliches Spielverständnis zu schaffen. Wenn wir mal beim Funino Feld bleiben nur 2 Beispiele.(sehr simplifiziert)

    Passen nur nach hinten: Ziel: Raum für Dribbling erkennen und nutzen. Sub: Absicherung und Freilaufen im Rücken(für späteren Jugenden würde man das nennen: Gegenpressingstruktur schon im Ballbesitz, auch wenn das natürlich hier zu hoch aufgehängt ist)

    2. Mannschaft gewinnt wenn jeder ein Tor erzielt hat: Ziel: Jeder spielt automatisch auch mal eine defensive Absicherung.

    Sub: ähnlich oben.

    Außerdem wird der Assist aufgewertet etc.

    Mit einem Funino Feld ist mehr anzufangen als das reine Spiel auf 4 Tore. (Ballhalten gegen Torerzielung etc. etc.)


    Also ob ich nun ein 3-3 spiele oder Tannenbaum, oder sonstwas, ist m.e. unwichtiger als ein grundsätzliches Spielverständnis ALLER Spieler.

    b.t.w. Mittlerweile geht mir auch der Satz oder das Prinzip: Alle greifen an, alle verteidigen, irgendwie auf die Nerven.

    Dann braucht man sich über Rudelbildung nicht zu wundern. Ohne Bezug zu Ballnähe, Tornähe, Raum ist das nämlich totaler Schwachsinn.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Ich stimme Dir im Punkt, dass es relativ egal ist welche Grundaufstellung man spielt weitestgehend zu, wobei ich es spätestens in der älteren E gar nicht schlecht finde in 3 Linien aufzustellen (egal ob Tannenbaum, 2-3-1, 3-1-2, 2-2-2) um den Kids langsam ein Gefühl für die Staffelung zu geben. Natürlich ist es am besten sie entwickeln das Gefühl wann sie wo stehen bzw. wohin laufen müssen selbst, aber eine kleine Orientierungshilfe durch die Grundaufstellung schadet m.E. nicht.

    3-3 ist für mich in der F und jüngeren E optimal, weil dann die Aufgabendifferenzierung geringer ist (alle verteidigen, alle greifen an, die einen sind aber eher defensiver und die anderen eher offensiver orientiert.)

    Rotation ist trotzdem das A und O in dieser Altersklasse, weil die Kinder im Spiel (und auch wenn wir idealistischen Kindertrainer hier im Forum es nicht hören wollen: für die Kinder macht es einen Unterschied, ob ein Spiel oder Training ist...) lernen sollen und müssen, wie sich das Spiel aus verschiedenen Perspektiven anfühlt. Hinten hat man das Spiel vor sich, dafür aber wenig Absicherung wenn man mal einen Fehler macht. Vorne agiert man oft mit dem Rücken zum Tor, kann aber in viele Aktionen mutiger und Risikofreudiger gehen, weil es eine Absicherung für Ballverluste gibt...
    Wo ich vollumfänglich Deiner Meinung bin ist Funino und Coaching.
    Immer nur kicken lassen ohne Coaching bringt langfristig nichts, da sich auch gewisse eigentlich ungünstige Handlungen einschleifen,, weil sie aktuell z.B. aufgrund körperlicher Vorteile halt funktionieren.
    Ich bin in F und E immer ganz gut damit gefahren, dass ein Trainer 2 Kleinfelder betreut hat.
    1 Feld wurde für 5-10 Minuten gecoacht und das andere konnte frei spielen...

    Gleiches normalerweise auch bei Rondos etc.

    Dementsprechend waren ca. 95 Prozent der Trainingszeit durch Spielformen abgedeckt und die Kinder konnten ca. 50% davon frei kicken und die anderen 50% wurden sie ab und zu durch Trainerhinweise "unterbrochen", "gestört" oder "bereichert". Je nach dem wie es der einzelne empfunden hat.

  • Vorne agiert man oft mit dem Rücken zum Tor, kann aber in viele Aktionen mutiger und Risikofreudiger gehen, weil es eine Absicherung für Ballverluste gibt

    Das ist so und würde ich auch nicht bestreiten, das innerhalb des -Grundgerüsts- die Positionsrotation ok ist.

    Unabhängig davon, welches -System- man spielt, ist es jedoch im 6gg6 mit 2 etwas besseren Spielern möglich,

    einfach zu gewinnen, mit nur einem sehr guten (oder vielfach körperlich überlegenem) reicht es oft auch schon.

    Oder mit einem TW der einfach mitspielt.

    Deshalb ist es in dem Alter, ergebnistechnisch, m.e. ohnehin keine Systemfrage.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Für das Ergebnis spielt das System in dem Alter i.d.R. keine Rolle., da Stimme ich zu.

    Für die Entwicklung der Spieler macht es trotzdem Sinn eine Grundordnung zu benennen um Orientierung zu geben.

    Bei Absolut gleichwertigen Teams in Bezug auf die Einzelspieler, kann das System auch mal einen Beitrag zum Ausgang des Spiels leisten. Das kommt aber vernachlässigbar selten vor...

  • pascalrah
    Ich habe etwas Schwierigkeiten, Dein Problem sowie die geschilderten Rahmenbedingungen zu verstehen.


    Ich habe diese in einer Halbserie bisher mit einer Niederlage in 6 Spielen auf Platz 2 geführt.

    Wie hast Du die Kinder denn dahin geführt?

    Nun überlege ich wie ich meine Mannschaft in soweit verbessern kann, das diese auch gegen spielerisch gleichwertige Mannschaften dominieren können.

    Dominanz gegen gleichwertige Mannschaften... Es gibt Beispiele, dass soetwas funktioniert hat - aber sie sind selten. Das 7:1 im WM-Halbfinale 2014 wäre vielleicht so ein Beispiel.

    Sowohl ich als auch mein Verein hat die Ambitionen jede Jugendmannschaft in den Leistungsbereich zu bekommen.

    Dafür muss aber spielerisch noch einiges drauf gelegt werden um dann ab der C-Jugend im Leistungsbereichen mithalten zu können.

    Leistungsbereich... Wie definiert Ihr Leistungsbereich? Macht ihr das an einer Spielklasse fest? Ich kenne Vereine, die die Bezirksliga als Leistungsbereich ansehen. Wenn ich mir Spiele in dieser Klasse ansehe, fällt es mir schwer, dieser Definition zu folgen.


    Nichtsdestotrotz:
    In der C-Jugend wollt Ihr Eure Spieler auf einem bestimmten Level haben. Und ich stimme zu, dass Ihr jetzt die Grundlagen dafür legt.

    Habt Ihr Empfehlungen welche Aufstellung dafür am besten geeignet ist bzw. was ich im Training am besten trainiere?

    P.S. Meine besten Spieler sind eher offensiv denkende Spieler.

    Die Aufstellung ist dabei relativ egal. Entscheidend ist, dass sich alle Spieler an Offensive und Defensive beteiligen. Gerade offensiv ausgerichteten Spielern fällt das nach meiner Erfahrung im 3-3 leichter. Die einfache Vorgabe für die vordere Reihe ist dabei: "Haben wir den Ball, seid ihr Stürmer. Hat der Gegner den Ball, seid Ihr Mittelfeld." Für die hintere Reihe entsprechend Abwehr und Mittelfeld.
    Wenn Du dann in 3er Blöcken wechselst, kannst Du alle in der hinteren und vorderen Reihe einsetzen. Und das unabhängig davon, ob sie ihre Schwerpunkte in der Offensive oder in Defensive sehen.


    Kommen wir zur Frage, was Du trainieren sollst. Euer Ziel ist es, sie in der C-Jugend auf einem Level zu haben, den Ihr als Leistungsbereich definiert habt. Du hast jetzt noch 2 1/2 Jahre bis zur C-Jugend. Sie müssen bis dahin die Grundtechniken sicher beherrschen. Also: Passen, schießen, dribbeln (Gegner überwindend, Ball haltend, Raum gewinnend), Ballan- sowie mitnahme.


    In der C-Jugend werden sie dann in mannschftstaktische Themen gehen. D.h., dass sie bis dahin offensive und defensive Individual- und Gruppentaktiken kennengelernt haben müssen, da das aufeinander aufbaut. Wer das defensive 1:1 nicht gelernt hat, wird das ballorientierte Verteidigen im Verbund nicht hinbekommen. Und er wird auch (falls er später mal Offensivspieler wird) das individuelle Anlaufverhalten im Offensivpressing schwerer lernen.
    Bei den Grundtechniken und den offensiven Individualtaktiken hast Du Überschneidungen.

    Es ist also unabdingbar, dass Du sie in diesem Alter in Offensive und Defensive ausbildest und im Spiel auch einsetzt.


    Mit all diesen Themen sind die nächsten 2 1/2 Jahre gut gefüllt.

    Wenn Du die Jungs tatsächlich strukturiert auf Euer Ziel in der C-Jugend vorbereiten willst, solltest Du Dich allerdings von Deinen Zielen in Bezug auf die Tabelle und das Dominieren von Gegnern verabschieden.


    Unabhängig vom System, würdet ihr eure Kinder auf allen Positionen eures Systems spielen lassen?

    10 Jahre habe ich E-Jugenden trainiert. Es waren auch einige Talente dabei, die später in den Juniorenbundes- oder regionalligen landeten. Es war genau ein Talent dabei, das in dem Alter in der Lage gewesen wäre, die Aufgaben in einem "System" zu erfüllen. Das reicht aber nicht. Für ein System braucht es nämlich mehr als einen Spieler... Ein System ist deutlich mehr als die Anordnung der Spieler auf dem Platz. E-Kinder können aus einer Grundformation heraus individuell agieren. Wenn sie die Positionen in der Grundformation eigenständig variabel besetzen (z.B. ein Spieler aus der hinteren Reihe marschiert. Spieler aus der vorderen Reihe nimmt die Position ein, um die Seite nicht zu öffnen), hast Du für diese Altersklasse viel erreicht.