DFB Stützpunkt Erfahrung

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  • Hallo erst einmal,

    ich möchte hier einmal zu meiner Erfahrung des Nachwuchsförderkonzeptes des DFB schreiben.


    Mein Junge wurde in der F Jugend schon gesichtet und hatte sich dann in der D Jugend durchgesetzt. Es folgten 2 Jahre NfV Förderung und dann 3 Jahre DFB Stützpunkt Förderung.

    Ich habe viele Spieler kommen und gehen gesehen und dabei waren auch viele wirklich talentierte Spieler.


    Wir waren natürlich stolz wie Bolle und haben es wirklich ernst genommen. Wir glauben auch weiterhin an das Talent unseres Sohnes aber nach unseren Erfahrungen mit Einschränkungen.


    Unser Sohn hat z.b. bei einem Verein der in der Regionaliga vertreten ist gespielt und ihn dort rausgenommen weil er einfach nur auf der Bank gesessen hat….

    Es kamen nur Spieler zum Einsatz, die halt 10kg schwerer und 1 Kopf größer waren. Also haben wir gesagt lieber Landesliga spielen dafür aber Einsatz Zeiten haben.


    Also ich persönlich nehme das Nachwuchs Konzept des DFB nicht mehr ernst. Ich habe Spieler in der Zeit gesehen, die offensichtlich ein Riesen Talent haben aber aufgrund der Größe nicht genommen wurden .

    In der letzten Sichtung Regio Auswahl, habe ich schon bei der Sichtung gesehen das mein Junge es nicht schaffen wird, weil er in der Position die er gespielt hat, keine Chance hatte. Es wurden wieder nur Spieler genommen die 10 kg mehr auf die Wage bringen und 1 Kopf größer waren.


    In der Ganzen Zeit haben wir in der Talentförderung immer wieder Trainer Wechsel gehabt, wobei ich wirklich sagen muss das die Qualität der Trainer zu wünschen übrig lässt.

    Der DFB hat wirklich Probleme Trainer zu finden und wenn Trainer kommen, geht es nicht darum die Talent zu fördern, sondern die Trainer wollen die Tuniere gewinnen um gut dar zu stehen.

    Weiter kommen nur die, Dir körperlich groß gewachsen sind und einigermaßen mit dem Ball umgehen können. Die kleinen die ein Riesen Talent haben und nicht den Frank zum Tor haben , dafür aber spielverständniss und dribbel stark sind haben keine Chance!!


    Bitte nicht falsch verstehen, wir sind mit dem was unser Junge erreicht hat, mehr als zufrieden. Er muss kein Profi werden, und wir hadern nicht mit dem ausscheiden unseres Sohnes. Von Anfang an haben wir gesagt, die Talentförderung ist für uns nur Beiwerk . Das wichtigste ist das unser Junge die Freude behält und Spaß im Verein hat.


    Ein Beispiel, ich habe einen Jungen gesehen, der war extrem klein, aber auf dem Platz hat er den Großen gezeigt wie Fußball geht. Sobald er an den Ball gekommen ist, habe ich als Außenstehender nur gestaunt und war überzeugt der wird es schaffen. Er wurde 3x zum Stützpunkt eingeladen um später aufgrund der Größe wieder aussortiert zu werden. Ende vom Lied , der Spieler war danach so gefrustet das er mit dem Fußball aufgehört hat.

    Warum lädt man den Spieler 3x ein und sortiert ihn später wieder aus ?


    Es gibt wirklich ein paar gute Trainer , aber 70% der DFB Trainer haben nur ihre eigene Karriere vor Augen und meiner Meinung nach völlig falsche Sichtungskriterien. Deswegen schaffen es auch so wenige in den Profibereich.


    Mein Tip an alle Eltern, wenn der Sohn oder Tochter gesichtet wird, nehmt es mit und seht es einfach als zusätzliches Training an solange der Sohn oder Tochter daran Spaß hat.

    Nehmt aber bitte die Talentförderung nicht zu ernst. In der jetzigen Struktur des DFB wird kaum ein Spieler aus einem normalen Stützpunkt weiter kommen. Es sei den man kommt aus dem Nachwuchs eines Bundesliga Vereins , die aufgrund deren Strukturen einfach 2 bis 3 x die Woche öfter Training anbieten.


    Wir hatten in den fünf Jahren viel Spaß , viel Fahrerei und viel Zeit und alles in Ruhe anzusehen, mit dem Fazit das man den DFB einfach nicht ernst nehmen kann. Viele Spieler die wirklich Talent haben werden nur aufgrund der Größe aussortiert, und man geht nicht kindgerecht mit den Spielern um.

  • Spielen denn diese 10kg schwereren und einen Kopf größeren Spieler besser Fußball? Und damit meine ich das Gesamtpaket, wozu auch das körperliche zählt. Wenn in diesem Moment der körperlich weitere Spieler das bessere Gesamtpaket ist, dann ist es nicht verwerflich, sich für diesen zu entscheiden.


    Es wird ständig so getan, als ob es bei der Eliteförderung nur um Technik geht. Der Stützpunkt, NLZs oder größere Vereine scouten aber nicht nach Spielern, die am meisten den Ball jonglieren können. Die beste Technik bringt nichts, wenn der Spieler keine 30 Meter am Stück sprinten kann oder sich nicht im Zweikampf behaupten kann, weil er zu klein ist.


    Natürlich hat es auch mit dem Körper und der Pubertät zu tun, die bei jedem anders verläuft. Da kann man nun wirklich Pech oder Glück haben. Aber bitte denk mal darüber nach, wen würdest du ganz objektiv für ein Förderprogramm wählen: den Spieler, der beste körperliche Voraussetzungen hat, gut in dem ist, was er macht und im Gesamtpaket gut mithalten kann oder den Spieler, der vermutlich erst in 2 Jahren das körperliche Niveau erreicht und momentan nicht hinterherkommt. Du kannst nur einen von beiden nehmen! Denn für jeden, den du reinnimmst, musst du einen anderen rausnehmen. Ich habe wie gesagt Verständnis dafür, eher den zu nehmen, der die besten Voraussetzungen mitbringt als den, bei dem man erst warten muss, bis er die körperlichen Voraussetzungen hat.


    Klar gibt es immer wieder Ausnahmen, sowohl im ganz großen (z.B. Messi), als auch in den oberen Amateur-Ligen und den unteren Amateurligen. Aber es braucht objektiv einfach eine ganze Menge, um körperliche Unterlegenheit auszugleichen. Nichts anderes gilt beim Basketball, wo die Größe so wichtig ist, dass manchen sogar von vornherein die Chance genommen wird, sich überhaupt zu entwickeln.

  • Na ja, da ist viel Emotionales dabei und ich kann Dir nur sagen, dass es nur zum Teil stimmt. Aber ich kenn auch Stützpunkte wo es gut klappt. ABER !!!! Es gibt meiner Meinung nach soviel schwarze Schafe bei diesen Konzept wo es viel "Die Nase passt mir nicht", oder "Mein Junge ist der nächste Ronaldo" ,"Wenn du nicht zu diesen Verein wechselst, fliegst du eben aus dem Stützpunkt" , "Es werden keine Nike Schuhe getragen" usw. usw. Alles schon erlebt und gesehen. Es gibt aber richtig gute Stütpunkte wo die Förderung richtig gut klappt. Aber da sind ganz andere Trainerqualitäten am Platz und das hat man eben nicht flächendeckend. Viele Stützpunkttrainer nehmen eben den Stützpunkt als Förderung nicht wahr oder können nicht mit Kindern umgehen. Oder haben eine RAE Brille, wo nur der Körper zählt. Alles hat man dort erleben. Aber das erlebt man auch in den Vereinen so. Das ist es eben. Pauschal die Stützpunkte zu verteufeln, kann man so nicht. Man müsste die Stützpunkte beim Namen nennen und die Stützpunktkoordinatoren, die eben sowas zulassen. Da gibts aber dann zuviel böses Blut und beweisen lässt sich sowas nur schwer, weil es dann nur heißt das die Eltern nur entäuscht sind das ihr Kind kein Wunderkind ist.

  • Sorry, da muss ich echt massiv dagegen sprechen, denn wenn die Jungs dan 15, 16, 17 Jahre alt sind und plötzlich der Körper kein Vorteil mehr ist dann werden sie nach unten durch gereicht. Der Spieler der wegen seiner körperlichen "Jetzt" etwas zurück liegt und erst mit 17 zu wachsen anfängt ist halt dann aus dem Förderkonzept gefallen. Ich kapiere echt nicht wie man sowas GUT heißen kann. Tja, das wird eh nix mit den Top Talenten hier solange solches Denken herrscht. Aber es wird bald eine zunehmende Regorm kommen ;) Dnn funktioniert halt sowas nicht mehr bzw. hat ja noch nie funktioniert da die Durchlässigkeit extrem hoch ist im Nachwuchs. Schade.

  • Spannendes Thema das mit dem Körper!

    Ich habe auch immer so gedacht, dass die kleinen Techniker schon aufholen.

    Nachdem ich aber von Bambini bis U19 alle Altersklassen mal trainiert habe....Es gibt auch Spieler, die sind im "alten" Juniorenbereich immer noch körperlich im Vorteil. Selbst in den U19 Verbandsligen (direkt unterhalb der Bundesliga) gibt es Spieler, die aufgrund ihrer Physis technische Schwächen mehr als ausgleichen können. Wichtig ist, dass wir hier ja nicht von einbeinigen und blinden Spielern sprechen. Es sind physisch starke Spieler, deren Technik "nur" gut ist. Dadurch das sie körperlich (Größe und Muskulatur) stärker sind, gleichen sie diesen Nachteil mindestens aus.


    Natürlich gibt es auch kleine super Zocker in der U14, die dort aufgefressen werden. Die dann aber in den nächsten 2,3 Jahren wachsen, Muskulatur aufbauen und plötzlich den großen Kanten zeigen, wie es geht.


    Charles De Goal hat meiner Meinung nach das entscheidende Wort gesagt:

    Gesamtpaket

    Nur Technik oder nur Physis...beides nicht gut


    wenn die Jungs dan 15, 16, 17 Jahre alt sind und plötzlich der Körper kein Vorteil mehr

    Hier ist das meiner Erfragung einfach nicht immer so, dass die Nachteile wirklich aufgeholt werden und die körperlichen Vorteile doch öfter bestehen bleiben als ich es selber gedacht hätte.


    Aber wie gesagt: Alles nur meine eigene Erfahrung und Wahrnehmung, habe keine Studie oder so hierzu

  • Vllt. sollte man sich mal von dem Gedanken verabschieden, das durch die STP Spieler die evtl. Talent mitbringen den großen

    Durchbruch schaffen, weil die Defizite am STP behoben werden. Ich kann manche Kritik am STP teilen, aber es ist ein reines ZUSATZTRAINING das da geboten wird, am besten natürlich auf hohem Niveau. Es findet einmal in der Woche statt.

    Die Hauptentwicklung findet im Verein statt, oder sollte Sie zumindest.

    Die Selektionskriterien mögen gefühlt zu sehr aufs körperliche ausgerichtet sein, aber genauso werden andere (zukünftige) Entwicklungssprünge ja evtl. nicht ausreichend berücksichtigt. Im Prinzip soll es ja darum gehen, das Potentiale erkannt werden, und ob Intrinsische Motivation vorhanden ist, diese auch auszuschöpfen. Vllt. hat der kleine Superdribbler ja auch gar kein Potential, der große, handlungsschnelle der seine Mitspieler top einsetzt, aber schon. In dem Falle würde wieder, von vielen, der

    körperliche Aspekt angeführt, der aber evtl. gar nicht ausschlaggebend war.

    Wie gesagt, die Erwartungshaltung an die STP ist mir etwas zu hoch aufgehängt.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Mir ist das etwas zu viel schwarz-weiß, was die Polarisierung körperlich stark vs. technisch stark betrifft.

    Viele Kommentare zielen in die Richtung:
    Groß und kräftig = technisch schwach und kann sich nur mittels Dampfwalzenmethode behaupten und zerstört damit die eigentlich viel talentierteren technisch starken, aber leider kleineren und schwächeren Spieler.


    ich stimme da Charles De Goal und Effzeh zu 100% zu.

    Entscheidend ist das Gesamtpaket aus allen für das Spiel wichtigen Komponenten.

    Man kann sich die Entscheidungsfindung als Scorecard vorstellen, wo jedes Attribut in die Entscheidungsfindung eingeht. Die Fälle, wo große, starke aber technisch total untaugliche Spieler zu Lasten eines kleineren schwächeren aber technisch perfekten Spieler genommen werden gehen vermutlich gegen null bzw. sind dann als Fehler in Einzelfällen abzuhaken.

    Ähnlich wie es Charles De Goal oben beschreibt, habe ich aus dem Basketball auch schon die Erfahrung gemacht, dass dort die Komponente Größe bzw. prognostizierte Größe alles überstrahlt und es deutlich schwerer ist bei der Selektion durch Technik, Spielintelligenz oder Schnelligkeit zu punkten.

    Dementsprechend ist die Talentselektion im Fußball sicher alles andere als perfekt, aber vermutlich immer noch deutlich "gerechter" als im Basketball.

    Aber ganz ohne körperliche Merkmale (Schnelligkeit, Robustheit im Zweikampf etc.) geht es im Fußball eben auch nicht. Nur mit Technik ist man dann eher im Freestyle Bereich besser aufgehoben und kann versuchen den beidbeinigen "Around-the-world" zu erfinden...;)


    Wie schon mal im anderen Thread mit ähnlichem Thema erwähnt, und wie es auch Trainer E beschreibt bietet der Stützpunkt ein gutes eher individuell ausgelegtes Training zusätzlich zum Vereinstraining für Spieler, die es (noch) nicht in ein NLZ schaffen oder das gar nicht wollen. Damit dadurch eine Weiterentwicklung auf ein höheres Niveau erfolgt ist trotzdem eine entsprechende Qualität des Trainings und der Trainingspartner im Verein erforderlich. d.h. auf der Ebene Gruppe, Kreisklasse, -liga wird es schwer sich mit Stützpunkt und Verein zu einem richtig guten Spieler zu entwickeln. Ausnahmen gibt es hier natürlich immer wieder, aber das sind dann nicht umsonst lediglich Ausnahmen.

  • Coach1976. Also das kann ich jetzt nicht behaupten, das in der Kreisliga nur schwache Fußballer spielen. Also nicht bei uns. Da gibts kaum Unterschiede zwischen BOL und Kreisliga. Wir haben letztens einen BOL Verein mit 5:0 richtig abgestempelt. Also da wäre ich vorsichtig mit solche Aussagen das in der Kreisliga keine talentierten Spieler sind (in den Hallentunieren waren wir gegen BOL Vereine aus anderen Verbänden und Ligen auch gut unterwegs). Phu das ist schon eine Aussage !

    Meine Erfahrungen hierzu sin das BOL bis Platz 8 bis 4 kaum Unterschiede gibt zu den Kreisliga 1 - 4. In den Leistungscamps konnte ich auch hier KEINE oder kaum Unterschide erkennen. Meistens sind es körperliche Vorteile, die dann aber mit zunehmenden Alter schwinden. Wirkliche Unterschiede sind bei den NLZ Manschaften zu sehen, die eh meist ein Jahrgang tiefer gegen den BOL oder Landesligisten spielen. Aber wie auch hier sind es auch körperliche Sachen aber die NLZ Spieler sind halt dann noch auf einen sehr hohen technischen Niveau.

    Generell wird den STP zuviel von den Eltern erwartet. Das sind Zusatztrainings und die Spieler dort sind talentierte Spieler aber wären sie extrem gute Spieler, hätte sie ein NLZ schon längst gesichtet. Man muss von dem Gedanken weg kommen das diese Spieler im STP die Elitespieler sind. Das ist eben nicht so und den STP und den Trainern dort wird dann zuviel erwartet. Aber!!! es gibt schwarze Schafe die glauben sie sind die nächsten DFB Nationalmannschaftstrainer und labern die Kinder mit irgendwelchen Unsinn voll das hier die Karriere beginnt usw. Und plötzlich kommen Realitäten und dann geht das geweine an, weil die Kinder sowie Eltern glauben - Hier ist die Elite von Deutschland. STP Spieler sind nix anderes wie NLZ Stützpunktspieler. Eine Auswahl an talentierten Spieler auf einen guten technischen Niveau. MEHR NICHT!!!!

  • Und wer prognostiziert, dass der Körper dann mit 15, 16 oder 17 kein Vorteil mehr ist?


    Weder ist eindeutig vorherzusagen, dass die einen aufholen, noch, dass die anderen den Vorsprung behalten.


    In dem Moment, in dem sich ein Verein oder Stützpunkt für einen bestimmten Spieler entscheidet, muss alles mit einbezogen werden, was den einen Spieler zum besseren Fußballer macht. Und das kann jawohl nicht ausschließlich die Technik sein.

    Genauso wie technisch schwache große Spieler, die irgendwann eingeholt wurden gibt es auch super Techniker, die mit 19 noch 1,65 groß sind und sich nicht in der Kreisliga B durchsetzen können.


    Da man das pauschal nicht festlegen kann, ist es meiner Meinung nach legitim, die Momentaufnahme des Gesamtpakets als Indikator zu nehmen, anstatt auf gut Glück jemanden auszubilden, der irgendwann vielleicht mal was könnte, was jetzt nicht absehbar ist. Und gutgeheißen habe ich das nicht, das ist völlig wertfrei.

  • Coach1976. Also das kann ich jetzt nicht behaupten, das in der Kreisliga nur schwache Fußballer spielen. Also nicht bei uns. Da gibts kaum Unterschiede zwischen BOL und Kreisliga. Wir haben letztens einen BOL Verein mit 5:0 richtig abgestempelt. Also da wäre ich vorsichtig mit solche Aussagen das in der Kreisliga keine talentierten Spieler sind (in den Hallentunieren waren wir gegen BOL Vereine aus anderen Verbänden und Ligen auch gut unterwegs). Phu das ist schon eine Aussage !

    Meine Erfahrungen hierzu sin das BOL bis Platz 8 bis 4 kaum Unterschiede gibt zu den Kreisliga 1 - 4. In den Leistungscamps konnte ich auch hier KEINE oder kaum Unterschide erkennen. Meistens sind es körperliche Vorteile, die dann aber mit zunehmenden Alter schwinden. Wirkliche Unterschiede sind bei den NLZ Manschaften zu sehen, die eh meist ein Jahrgang tiefer gegen den BOL oder Landesligisten spielen. Aber wie auch hier sind es auch körperliche Sachen aber die NLZ Spieler sind halt dann noch auf einen sehr hohen technischen Niveau.

    Generell wird den STP zuviel von den Eltern erwartet. Das sind Zusatztrainings und die Spieler dort sind talentierte Spieler aber wären sie extrem gute Spieler, hätte sie ein NLZ schon längst gesichtet. Man muss von dem Gedanken weg kommen das diese Spieler im STP die Elitespieler sind. Das ist eben nicht so und den STP und den Trainern dort wird dann zuviel erwartet. Aber!!! es gibt schwarze Schafe die glauben sie sind die nächsten DFB Nationalmannschaftstrainer und labern die Kinder mit irgendwelchen Unsinn voll das hier die Karriere beginnt usw. Und plötzlich kommen Realitäten und dann geht das geweine an, weil die Kinder sowie Eltern glauben - Hier ist die Elite von Deutschland. STP Spieler sind nix anderes wie NLZ Stützpunktspieler. Eine Auswahl an talentierten Spieler auf einen guten technischen Niveau. MEHR NICHT!!!!

    Sorry, da war ich jetzt in meiner Aussage ähnlich pauschal unterwegs wie Du es zumeist bist.

    Bitte streiche einfach die Spielklassen aus meinem letzten Satz.

    Aber es erfordert unabhängig von der Liga in der das Team spielt ein entsprechend qualitativ hohes Trainingsniveau im Verein parallel zum Stützpunkt.
    Dafür sind gute Trainer nötig, die dieses Training anbieten und eine eher leistungsstarke, homogene Mannschaft, mit der diese Training auch sinnvoll umgesetzt werden kann.

    Grundsätzlich schadet es außerdem nicht in einer höheren Liga zu spielen, da die Wahrscheinlichkeit höher ist, auch im Spielbetrieb entsprechend gefordert zu werden...

    Und ich widerspreche Dir nicht, dass es Kreisligisten, manchmal sogar Kreisklassisten gibt, die BOL-Teams schlagen können. Für die Entwicklung der Spieler ist es trotzdem besser, wenn sie höher spielen, weil die Chance, jede Woche von starken Gegnern gefordert zu werden höher ist als in tieferen Ligen.

  • Es gibt natürlich auch die 1,65 großen Supertechniker, die später Weltfußballer wurden ;)


    Einigen wir uns doch mal darauf: es ist verdammt schwer die richtige Prognose zu treffen. Sowohl im NLZ als auch am Stützpunkt und auch in vielen Vereinen, werden Momentbetrachtungen nach bestem Wissen und Gewissen bewertet und Entscheidungen getroffen. Man bewertet, was jemand aktuell körperlich, technisch und kognitiv kann und versucht Phantasie zu entwickeln was noch dazu kommen oder verloren gehen könnte und fällt dann eine Entscheidung, die man in dem Moment für richtig hält.

    Es gilt dabei aber immer: hinterher sind alle schlauer - ganz besonders die, die vorher keine Meinung hatten und keine Entscheidungen getroffen haben, glänzen hinterher mit den schlauesten Sprüchen...

  • Coach1976 dazu gibt’s eine Studie zu lesen wonach der FC Barcelona viel mehr Spieler hat die z.B. November, September Kinder hat und auch in der Motorik etwas kleinwüchsiger sind. Dazu gab’s auch ein interessantes Video und einen Vortrag vom DfB. Mich wundert nur, das dies eben vom DfB angeprangert wird und dann wird NICHTS umgesetzt. War es die Studie ? 1454491.pdf&usg=AOvVaw2Fs1CO7Rzs5iUIYrq81IDL - ich weiß es nicht.....


    "Auzug der Studie:

    Ziel der Studie war es, den Einfluss des RAE im Bereich des Übergangs vom Junioren-

    zum Profifußball zu untersuchen. Hierzu wurde RAE aller männlichen und

    weiblichen Jugendnationalmannschaften von 2012, sowie aller U17 und U19 Junioren

    Bundesliga Teams in der Saison 2011/12 erhoben.

    In allen Juniorinnen- und Junioren-Nationalmannschaften des Deutschen Fußball

    Bundes konnte ein RAE festgestellt werden. Bei den U19 Bundesligamannschaften

    konnte bei 25 von 42 Mannschaften (59,5%) ein signifikanter RAE nachgewiesen

    werden, bei den U17 Bundesligateams sogar bei 41 von 42 Mannschaften (97,6%).

    Außerdem konnte festgestellt werden, dass die Tabellenplatzierung mit der Ausprägung

    des RAE korreliert (Spearman’s ρ = 0,311; p= 0,021).



    In der 1. Bundesliga stammen ungefähr die Hälfte alle Spieler aus der Nachwuchsleistungszentren

    der Bundesligisten. Grund hierfür scheint die „Local-Player-Regel“,

    die bei der Lizensierung durch die Deutsche Fußball Liga (DFL) eingehalten werden

    muss. zu sein, die mindestens acht Spieler pro Bundesligakader fordert, die in

    den deutschen Nachwuchsleistungszentren ausgebildet worden sein müssen, vier

    davon im eigenen Verein. Die Qualität der Spieler scheint eine untergeordnete Rolle

    zu spielen, da Spieler aus der eigenen Jugendabteilung signifikant am wenigsten

    Einsatzzeit erhalten (26.4±30.7 min vs. 37.4±28.4 min; p<.001) im Vergleich zu den

    Spielern, die in einem anderen deutschen Nachwuchsleistungszentrum ausgebildet

    wurden als ihr aktueller Verein.


    "

  • Es gibt natürlich auch die 1,65 großen Supertechniker, die später Weltfußballer wurden ;)

    Davon gibt es in der "Neuzeit" einen und der bestätigt ziemlich klar die Ausnahme. Im Durchschnitt ist der Bundesligaspieler 1,84m groß, somit 4cm (!) über dem Bundesdurchschnitt der Männer. Zeigt: man muss eher überdurchschnittlich groß sein, um Profi zu werden. Wenn die Prognose ist, dass jemand deutlich kleiner ist und bleibt, dann wird es schwierig, Profi zu werden.

    Einigen wir uns doch mal darauf: es ist verdammt schwer die richtige Prognose zu treffen. Sowohl im NLZ als auch am Stützpunkt und auch in vielen Vereinen, werden Momentbetrachtungen nach bestem Wissen und Gewissen bewertet und Entscheidungen getroffen. Man bewertet, was jemand aktuell körperlich, technisch und kognitiv kann und versucht Phantasie zu entwickeln was noch dazu kommen oder verloren gehen könnte und fällt dann eine Entscheidung, die man in dem Moment für richtig hält.

    Es gilt dabei aber immer: hinterher sind alle schlauer - ganz besonders die, die vorher keine Meinung hatten und keine Entscheidungen getroffen haben, glänzen hinterher mit den schlauesten Sprüchen...

    Genau. Und da wird das oft erwähnte "Gesamtpaket" bewertet und nicht nur die Technik. Klar wird man sich immer wieder irren. Aber die Behauptung, dass nur auf kräftige Große gesetzt wird und nur aussortiert wird, weil jemand zu klein ist, ist eine ziemlich krasse Unterstellung. Denn diese Dinge gehören absolut in die Bewertung, wenn ich einen Fußballer bewerte.

  • Technik allein gewinnt bestimmt kein Spiel, ich denke, auch Spielverständnis, Spielübersicht und Geschwindigkeit gehören mit dazu.

    Meine Tochter ist im DFB-Stützpunkt. Mädchen laufen ja nebenher und werden (es sei denn, sie fallen sehr negativ auf) nicht aussortiert, aber soweit ich das beurteilen kann nach einem Jahr Stützpunkt, ist nicht nur entscheidend, ob jemand den Ball 200Mal hochhalten kann (obwohl das bei der Landesauswahl wohl auch mit ein Kriterium zumindest bei den Mädchen ist), sondern auch, wie der Rest ist. Die meisten Jungs sind kleiner als meine Tochter, aber viele fallen durch ein sehr gutes Ballgefühl auf, Gewandtheit mit dem Ball und natürlich mit Technik. Meine Tochter ist kein Megatechniker, aber ihr wird eben diese Übersicht, die Vorausschau auf das Spiel, die Geschwindigkeit, sehr gutes Zweikampfverhalten und auch der Teamgeist bescheinigt. Da spielt die Größe eher keine so große Rolle, obwohl natürlich dieses Kriterium bei einem Abwehrspieler nicht schaden kann..

  • Es gibt natürlich auch die 1,65 großen Supertechniker, die später Weltfußballer wurden ;)

    Davon gibt es in der "Neuzeit" einen und der bestätigt ziemlich klar die Ausnahme. Im Durchschnitt ist der Bundesligaspieler 1,84m groß, somit 4cm (!) über dem Bundesdurchschnitt der Männer. Zeigt: man muss eher überdurchschnittlich groß sein, um Profi zu werden. Wenn die Prognose ist, dass jemand deutlich kleiner ist und bleibt, dann wird es schwierig, Profi zu werden.

    Das kann man denke ich aber schon noch ein wenig differenzieren. Dass z.B. Torwart, Innenverteidiger oder (teilweise) zentrale Stürmer eine gewisse Körergröße mitbringen müssen ist sicher unstrittig. Die Frage ist, ob es diese Differenz zur Durchschnittsbevölkerung immernoch gibt, wenn man diese Positionen aussen vor lässt.

    Denn es gibt hier sicher niemanden, der sagt, dass aus den körperlich schwachen Jungs unbedingt der nächste Jerome Boateng wird, sondern vielleicht eher der 1,76m große zentrale Mittelfeldspieler.

    Selbst 1,84 ist zwar größer als der Durchschnitt, aber auch nicht riesig. Insbesondere wenn man bedenkt, dass jüngere Menschen (denen Profifußballer ja angehören) tendenziell größer werden als ihre Eltern.

    Ich glaube man muss sich auch bewusst machen, welcher Aspekt der Körperlichkeit im Vordergrund steht.

    Wenn man sich aber mal von der reinen Körpergröße wegbewegt und den Fokus auf andere Aspekte legt, sehe ich das schon eindeutiger. Ein ambitionierter Spieler braucht mit Sicherheit (Antritts-)schnelligkeit, viel Muskulatur, einen niedrigen Körperfettanteil und mit Sicherheit auch die Fähigkeit Zweikämpfe zu gewinnen. Aber es reduziert sich ja in der Realität nicht darauf, dass solche Fähigkeiten betrachtet werden. Die Tatsache, dass es in den NLZ so viel mehr Spieler aus Januar und Febraur gibt als in allen anderen Monaten hat dann nichts mehr mit der Perspektive für spätere Höchstleistungen zu tun, sondern ist isoliert mit dem Einsetzen von Wachstum und Pubertät zu begründen.

    Und da muss man dann schon sagen, dass ein System, welches solche Entscheidungsprozesse begüngstigt nicht förderlich für die Talententwicklung ist...aber das ist ein anderes Thema.

  • Die dezentrale Förderung hat sicher ihre Macken und nein, man muss nicht "stolz wie Bolle" sein. In meinen Augen ist der STP für die Spieler "nice to have" und die großen Sichtungsturniere sind sicher eine tolle Erfahrung. Aber wie schnell alles pulverisiert, sieht man ja jetzt in dieser unsäglichen Pandemie.


    Groß oder nicht? Ich würde da immer mal auf die Eltern schauen. Gerade Jungs wachsen zum Teil erst sehr spät. Wäre in meinen Augen fahrlässig, wenn man ihn mit 14 benachteiligt und sich mit 16 dann darüber ärgert...

    Im Spitzensport - und hierum geht es ja offiziell beim STP - ist eine gewisse Größe heute von Nöten. Nur sollte man da eben nicht auf den aktuellen Istzustand mit 13 gucken sondern auf das was da kommen mag. Aussortieren wegen Größe / RAE ist dämlich aber immer noch nicht im Griff.


    Bei Olympia hat man ja deutlich gesehen, welche körperlichen Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um in einer Sportart ganz vorne mitmischen zu können. Von der magersüchtigen Läuferin über den drahtigen Turmspringer hin zu den eher mopsigen Wasserballern. (das hat mich echt überrascht, was da für Bäuchlein unterwegs waren). Vom Turner zum Basketballer - körperlich kann scheinbar jeder seine Nische finden. Nur: so geht das ja niemand an :saint: (außer seinerzeit in der DDR)

    Also ich persönlich nehme das Nachwuchs Konzept des DFB nicht mehr ernst. Ich habe Spieler in der Zeit gesehen, die offensichtlich ein Riesen Talent haben aber aufgrund der Größe nicht genommen wurden .

    Mich würden die Sichtungskriterien auch durchaus interessieren und ich kann für unseren STP sagen, dass es Größe nicht ist. Ich wage aber auch keine Aussage, warum jemand nicht genommen wurde oder aussortiert wird oder eben nicht. Fest steht halt, dass es überall menschelt, mit allem Für und Wider. Aber das findest du überall.

    In unserem STP ist ein Dreizehnjähriger, dem muss man IMMER Übungen zwei mal erklären. Hier zum Beispiel verstehe ich überhaupt nicht, warum der dabei ist. Ohne eine gewisse Aufmerksamkeit, intrinsische Motivation und Lernbegierde würde ICH die Spieler aussortieren.


    Und auf der Erwachsenenseite fehlt mir zumeist die Gelassenheit. Natürlich dürfen alle 8 Jährigen davon Träumen, dass sie Bundesligaprofi oder Nationalspieler werden. Aber die Eltern?

    Ich stehe jetzt das dritte Jahr am Rande des STP und immer noch höre ich die Väter um mich herum faseln von Leistung, Trainingswille, Erfolg, Punkte... da sind einige, die scheinen jeden Spieler der C-Jugend im Kreis zu kennen und tönen über deren Vorzüge und Schwächen. Nur: wenn ihre Söhne die Obertalente sind, warum sind sie dann noch nicht im NLZ? Richtig - weil es eben nicht reicht. Wenn man sich darüber im Klaren wird, dass der STP quasi die 2. Liga der Förderung ist, kann man doch auch mal anfangen und die Kirche zurück ins Dorf stellen. Und sich erfreuen, dass die Spieler ein tolles Niveau haben und hoffen, dass sie möglichst lange Spaß am Fußball haben und gesund bleiben.


    Und hey, mit etwas Glück verdienen die Spieler dann bei den Senioren so viel, dass sie während des Studiums nicht kellnern müssen. DAS ist ein viel realistischeres Ziel als Fußballmillionär zu werden.

  • Goodie absolute Zustimmung ! Das ist nun mal die Realität das ide Stützpunktspieler die 2 oder sogar die 3. Liga sind in der Talentförderung. Talente werden in den NLZ und da auch gesichtet (Gescoutet) und deren Talentförderungen und NLZ Stützpunkten/Talentschmiden. Deshalb sehe ich das auch so das Stützpunkte die 2. oder3. Liga der Talentförderung ist. Alles andere ist Realitätsverweigerung. Nochmal wer nicht in einem NLZ spielt ist auch kein "Top" Talent.

  • Hier mal ein paar Zitate von Bernhard Peters nach dem Abschneiden der deutschen Teams bei Olympia:

    "Generell tun wir uns mit der Entwicklung im Hochleistungsbereich schwer, weil die Stufen darunter, der Kinder-, Aufbau- und Leistungsbereich, nicht systematisch ausgebildet werden. Die natürliche Umsetzung des freien Spielens ist für die Kinder nicht mehr gegeben."

    "Der Fußball wiederum macht aus diesem Zulauf zu wenig, wie die letzten Jahre gezeigt haben. Hier fehlt es seit fast zehn Jahren an der richtigen Entwicklung."

    "Ich glaube auch, dass wir in vielen Ballsportarten verpasst haben, flächendeckend gute Kindertrainer auszubilden, die angepasst an kindgerechte Bedürfnisse mit guten pädagogischem Können Spielfähigkeit aufbauen können."

    "Ich habe in allen Spielsportarten im technischen, im taktischen, kreativen und kognitiven Bereich Mängel gesehen, auch bei der Körperlichkeit und den Willenseigenschaften waren andere Länder stärker."

    "Dazu braucht es aber andere Strukturen: Verbände und Vereine, die im Tagesgeschäft versinken, werden das nicht mehr leisten. Wir brauchen Verbesserungen systematisch und inhaltlich in den Spielsportarten."

    Quelle: sportschau.de


    Ich frage mich auch oft: haben die Stützpunkte bzw. die Stützpunkttrainer ein wirkliches Interesse an den Kindern und derer fußballerischen Zukunft? Falls sie das haben, muss aus meiner Sicht mehr als das heutige Leistungsvermögen in die Beurteilung einfließen -> dann sind wir bei Talentkriterien.

  • Das kann man denke ich aber schon noch ein wenig differenzieren. Dass z.B. Torwart, Innenverteidiger oder (teilweise) zentrale Stürmer eine gewisse Körergröße mitbringen müssen ist sicher unstrittig. Die Frage ist, ob es diese Differenz zur Durchschnittsbevölkerung immernoch gibt, wenn man diese Positionen aussen vor lässt.

    Denn es gibt hier sicher niemanden, der sagt, dass aus den körperlich schwachen Jungs unbedingt der nächste Jerome Boateng wird, sondern vielleicht eher der 1,76m große zentrale Mittelfeldspieler.

    Ich verstehe leider den Sinn nicht, warum man das nun differenzieren muss. Muss jetzt jeder kleinere Spieler zentraler Mittelfeldspieler werden? Warum nimmt man bestimmte Positionen raus, um den Durchschnitt zu verfälschen? Damit es in eine bestimmte Argumentation passt?


    Fakt ist: es sind mehr Profis 1,84 als 1,76. Klar sind mehr zentrale Mittelfeldspieler kleiner als 1,84 als größer. Aber die machen theoretisch auch nur ein Elftel der Profis aus. Das tut sich dann in keine Richtung etwas.


    Wenn ein Spieler klein ist, fallen für ihn ja offenbar schonmal einige Positionen raus. Dann ist doch gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit geringer, dass man Profi wird oder höherklassig spielt.