Das sehe ich gar nicht so als verwunderlich an (aus unserer Sicht natürlich schon, Spielen macht doch vielmehr Spaß). Denn isolierte Übungen sind weniger komplex, überfordern die Kinder also nicht so schnell und es kommt zu einfacheren, schnelleren Erfolgserlebnissen, über die sich ein Kind natürlich freut.
Darin sehe ich auch für mich den Sinn von isolierten Übungen: Sie geben dem Kind Selbstvertrauen und laden zum Ausprobieren ein. Ein Junge von mir wird im Spiel niemals mit rechts spielen, vorher würde er sich den kompletten linken Fuß verdrehen. Bei ihm bringt kein Kniff etwas, damit er in einer richtigen Wettkampfsituation (er ist sehr ehrgeizig) den rechten Fuß zum Schießen würde. Er sagt selber, dass er das nicht kann und Angst hat, zu scheitern. Bei isolierten Übungen macht er es mit dem rechten Fuß und ich habe das Gefühl, dass er da langsam an Selbstbewusstsein gewinnt und es vielleicht bald auch mal im Wettkampf machen wird.
Bei uns dienen die isolierten Übungen auch genau für solche Dinge, auch um Finten etc. einfach mal auszuprobieren (bei mir eine F-Jugend - ich weiß, passt wahrscheinlich jetzt nicht hierher). Aber meine Jungs trauen sich dadurch nun endlich auch ihren "schwachen" Fuß im Spiel zu nutzen und eskalieren schier vor Freude, wenn ihnen dann sogar ein Tor gelingt.