Torwarttraining

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  • Hallo Kollegen!
    Ich moechte Eure Meinung einholen zum Torwarttrainig der Jugendspieler.Ab welchem Alter sollte man mit welchen Uebungsmitteln(Reifen,Huetchen,Koordinationsleiter und niedrigen Huerden)ein Individualtraining absolvieren.Ich schaetze,das man ab der B-Jugend schon voll in die Eisen,gehen kann.Aber was ist mit D oder C-Jugend.Ich bin der Meinung,das man dort noch mehr ueber das Spielerische versuchen sollte,langsam eine Qualifizierung zu erreichen.Oder wie ist Eure Meinung?Mit freundlichem Gruss
    Pelaton

  • Moin,

    schwieriges Thema mit vielen unterschiedlichen Meinungen...

    Generell ist es für einen Torwart im Training zu wenig, wenn er nur ins Tor gestellt wird. Ich habe es häufig schon gesehen, das sich um die Torhüter selten oder überhaupt nicht gekümmert wird. Die werden einfach ins Tor gestellt, ein paar Spieler ballern ein paar Bälle drauf und das ist dann Torwarttraining. Diese Jungs sind immer besonders dankbar, wenn man sich mal ein bischen um sie kümmert, ihnen ein paar notwendige Techniken zeigt. So werden sie auch im Training mal ein bischen gefordert und gefördert.

    Allerdings gilt es zu bedenken: der Torwart ist sowieso schon recht "isoliert" von der Mannschaft. Wenn man ihn jetzt dauernd für ein torwartspezifisches Techniktraining rauszieht, entfernt er sich von der Mannschaft noch mehr.

    Vielfach wird auch kein Torwarttraining gemacht, mangels Personal oder mangels Kenntnissen. Wenn man Glück hat, dann bietet ein Torwart der Herren mal ein jugendübergreifendes Torwarttraining ausser der Reihe an. Aber für die jungen Kids wird nichts getan.

    Im Jugendbereich (d.h. E, F, G) gibt es genügend Möglichkeiten einen Keeper mit kleinen Gruppenspielen zu fördern. Auch hier ist darauf zu achten, das ein moderner Torwart in erster Linie ein guter Fussballer sein muss. Die "Handarbeit" kann er durch Fleiss später immer noch lernen. Aber das steht meistens konträr zum "normalen" Mannschaftstraining.

    Ab D bis aufwärts ist ein gezieltes Torwarttraining durchaus wünschenswert. Nur, wie schon gesagt, haben die Vereine meistens keine Kapazitäten dieses gezielt durchzuführen. Selbst beim Nachwuchs der Bundesligisten (bis D-Jugend) gibt es hier kein Torwarttraining.

    Insgesamt ein trauriges Bild, bei dem es viel auf Eigeninitiative der Torleute ankommt.

    ciao
    BB

    P.S.: Das Thema "Koordination" sollte für alle Kids ab der F-Jugend selbstverständlich sein!

    ---- Sinnvoller Einsatz der Shifttaste sowie der Interpunktion erhöht die Lesbarkeit aller Postings signifikant. ---

    Einmal editiert, zuletzt von Big Bopper ()

  • Tagchen,

    also ich vertrete die Meinung, dass man in den unteren Altersklassen (Kleinfeld bzw. F bis D) kein Torwarttraining anbieten muss - es reicht vollkommen aus, die Mannschaft ganzheitlich ausgiebig in der Koordination zu schulen, da müssen die Kids auch viel fangen und Geschick/Reaktionsschnelligkeit beweisen. Es muss sich schließlich auch erstmal ein geeigneter Torwart herauskristallisieren, meist merkt man, dass der ein oder andere sich doch besser als Feldspieler eignet, obwohl man es vorher nicht so erwartet hatte - in diesem Fall hätte man das Torwarttraining umsonst durchgeführt.
    Ab der C-Jugend sollte man aber mehr Augenmerk auf das gezielte Torwarttraining legen, bestenfalls in Form eines ausgebildeten Torwarttrainers, der dann die C-, B- und A-Jugend-Torhüter betreut.

    Grüße
    Sven

  • Was spricht gegen ein spezielles Training für den Torwart, wenn die Möglichkeit dafür vorhanden ist.

    Natürlich sollte das Torwarttraining altersgerecht durchgeführt werden um jungen Torwart nicht zu überfordern.

    Ich jedenfalls begrüße es das der Torwart ein spezielles Training bekommt, da ich im Training nicht immer speziel auf den Torwart / Torfrau eingehen kann.

    www.bcefferen.mx35.de

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin auch der Meinung, ein Torwarttraining sollte angeboten werden. Häufig fehlen nur die Möglichkeiten dies vernünftig zu tun.

    Der Idealfall wäre, für alle Kinder das Torwarttraining ins "normale" Training zu integrieren. Einige Dinge können über Koordinationstraining gelöst werden.

    Nur auf diese TW-Position sollte kein Kind in den jüngeren Jahrgängen festgelegt werden. Ein guter Torwart muss auch als Feldspieler ausgebildet werden.
    Aber wer rotiert wirklich auf der Torwartposition? Hat nicht jedes Team, auch in den jungen Jahrgängen, eine Nummer1?

    Big Bopper, "Der TW ist sowieso schon recht "isoliert" von der Mannschaft". Dazu fiel mir ein Text ein, den wir mail auf einer anderen HP Veröffenzlicht hatten. Habe ich unter "Sonstiges" ------> Charakter der Torhüterin eingestellt. :D

  • Bis zur E-Jugend würde ich kein spezielles TW-Training anbieten, da ich auch bis zu dieser Altersklasse keinen Stammtorwart habe. Ich habe beispielsweise vier Spieler, die ich in den Spielen als TW einsetze.
    Ab der D-Jugend kann mit gezieltem TW-Training angefangen werden. Super wäre es, wenn man einen kompetenten Helfer hätte, der dieses übernehmen würden. Alternativ könnte man mit seinen TW auch 15 Minuten vor dem normalen Trainingsbeginn anfangen, um das TW-Training durchzuführen.

    Viele Grüße
    Thomas

  • Ich halte es nicht für falsch so früh wie möglich das richtige fangen des Balles zu üben und koordinativ zu arbeiten. Wobei ich schon bei den Bambini allgemein koordinativ arbeite. Da ich aber nur bedingt Zeit habe ist das Training natürlich mehr Fußballspezifisch. Ich bin mir sicher, da wird der eine oder auch andere die Nase etwas rümpfen. Meine Erfahrungswerte geben mir aber bis jetzt recht. Ich trainierte die letzten 4 Jahre in diesem Bereich und gab die Kinder immer nach 1 - 3 Jahren ab in die F - Jugend. Die Erfolge blieben nicht aus. Vor allem konnte man deutlich sehen, wie die Kinder mit dem Ball umgehen und wie sie sich bewegten gegenüber vieler anderer Teams. Mit Ausnahme der Teams größerer Vereine. Jedoch selbst die wurden zum Teil geschlagen. Sicher kommt es nicht darauf an immer zu gewinnen. Hinderlich ist es jedoch nicht. Damit dies aber auch gelingt, braucht man einen Torhüter, der mit den anderen mithalten kann, also auch einmal einen Ball hält. Dies wird auch von den Kindern honoriert und sie spielen dann auch ganz anders nach vorne, da sie sicherer sind. Am deutlichsten merkte ich dies selbst in der Qulifikationsrunde letzte Saison bei der G - Jugend. Der Torhüter machte so viele Fehler, dass ich ihn schon vor den eigenen Mitspielern beinahe beschützen musste. Als dann in der Runde im Frühjahr ein Kind im Tor war, das auch einmal einen Ball hielt, wurde das ganze ruhiger und besser. Ein Problem dabei waren allerdings auch die Eltern, welche erfolgsverwöhnt waren und nicht verstanden, warum ich in den Quali - Runde ein Kind ins Tor stellte, welches in einigen Situationen Probleme bekam. Der andere eigentliche Torwart spielte in dieser Zeit als Feldspieler. Inzwischen habe ich jetzt auch einen 2. Torspieler aufgebaut, so dass sie sich abwechseln können. Beide bekamen von mir ein Sondertraining verpasst. Wie mein Sohn übrigens auch. Er trainiert mit dem Team und an einem anderen Tag oder in der letzten halben Stunde des Trainings bekommt er Torspielertraining. Er spielt jetzt in der E - Jugend. Auch in verschiedenen Fußballschulen wird bereits für die kleineren ein spezielles TW - Training angeboten und vor allem auch durch geführt, da die Nachfrage dafür da ist. Der TW ist halt einmal etwas besonderes und eine Art Einzelkämpfer im Team. So wird er auch von den Mitspielern oft gesehen.

    Edgar Dietzen
    Personaltrainer

  • Hallo,

    meine Erfahrung zeigt mir bis dato, dass es kaum Sinn macht, bis zur D-Jugend reine Torwartspezialisten auszubilden. Sicherlich ist ein Torwarttraining auch zB für 11-jährige nützlich, nur sollte man bedenken, dass einerseits viele Goalies dem Fußball "wegfallen" (weil sie logischerweise der größten Kritik ausgesetzt sind), andererseits auch einem Goalie der Gegenwart/Zukunft in Zeiten der Viererkette das normale Feldspielertraining absolut nicht schadet. Also mein Motto: Wenn Goalietraining bis E-Jugend, dann nur ZUSÄTZLICH zum normalen Feldspielertraining.

    MfG
    Gerri

    ... getrieben von der Leidenschaft, Kindern den Spaß am Fußball zu vermitteln

    Gerri
    ... getrieben von der Leidenschaft, den Kindern Spaß am Fußball zu vermitteln und sie spielerisch weiter zu bringen.

  • Hallo zusammen !


    Ich bin jetzt schon 10 Jahre selber Torwart und trainiere auch schon die Kleinen (E2-Jugend). Ich bin der Meinung das man mit individuellem Torwarttraining auch schon ab der F- oder E-Jugend anfangen kann. Die Torhüterposition ist ganz einfach eine Spezielle und wenn man schon früh genug damit anfängt darauf gezielt zu trainieren kommt der Trainingserfolg auch früher. Erst in der D- oder gar in der C-Jugend damit anzufangen halte ich für sehr schlecht. Dann geht es ja schon aufs Großfeld und dann fliegen dem armen Torwart die Bälle nur so um die Ohren und das kann dazu führen das er die Lust verliert.

  • Also ich denke das Torwarttraining sollte schon bei den Bambinis beginnen. Allerdings mindestens bis zur D-Jugend mit dem kompletten Kader.
    Es gibt durchaus schon viele Sachen, Techniken usw. die man schon den Kleinsten beibringen kann. Dazu zählt wahrscheinlich nicht das Hechten oder ne ordentliche Faustabwehr, aber sicherlich langsam rollende Bälle sicher aufzunehmen, hohe Bälle zu fangen, sich mal auf den Ball "draufwerfen" usw. Ich denke das hat schon etwas mit Torwarttraining zu tun, und erfüllt zusätzlich den Anspruch an die koordinative Grundausbildung.
    Und es hat einige Vorteile so früh wie möglich altersgerecht die Torwartposition zu trainieren. Kids in dem Alter haben kaum ängste davor sich weh zu tun. Und auch die "Versagensangst" ist glaube ich nur sehr schwach bei den meisten vorhanden. In diesem alter ist es einfacher sie zu ermutigen sich mal auf den Ball zu stürzen, mal nen festen Ball zu fangen oder auch einfach mit der Hand zum Ball zu gehen.
    Denn was passiert wenn sie in diesem Alter solche fähigkeiten garnicht lernen? Man stellt sie später ins Tor, ein fester Schuss und die Hand tut weh, einmal gehechtet und voll auf die Rippen geflogen. Beim nächsten mal überlegen sie sich, ob sie nochmal so abspringen.
    Ein fester flacher Ball rollt mal durch die Hosenträger.. passiert, aber eventuell nicht mit einem frühzeitigen Training. Aber trotzdem wird er von dem Rest der Mannschaft dafür angemault. Die Nervosität steigt, und damit leider auch die Fehlerquote. Irgendwie ein Teufelskreis.


    Ein Beispiel aus meiner jungen Trainerkarriere: Unser Torwart letztes Jahr (Ja wir hatten einen festen, aber das ist nicht auf meinem Mist gewachsen, bin ja nur Co-Trainer) hat erst in diesem Jahr mit dem Fussballspielen angefangen, aber wollte unbedingt ins Tor. Bitte.
    Er ist auf Teufel komm raus nicht einmal wirklich gesprungen! Er hat sich IMMER zuerst mit dem Fuss abgefangen. Für mich wirkte das ganze so, als habe er Angst davor richtig zu fallen.
    Flache Bälle in den Ecken wehrte er IMMER mit den Füßen/Beinen ab. Nur im Training nach hunterten Aufforderungen ging er mal mit den Händen hin, und wenn das nicht geklappt hat beim nächsten mal wieder mit den Füßen. Der Erfolg war für ihn größer mit der falschen Technik, aber irgendwann wird sich das rächen.
    Er hat teilweise sehr gut gehalten, aber auch einige "Böcke" gebaut. Dafür wurde er auch mal lautstark von der Mannschaft kritisiert. Dadurch wurder er aber, wie ihr euch sicher denken könnt, alles andere als besser.




    Also mein Fazit: Fangen, auf Bälle stürzen, mit den Händen arbeiten, das sind Grundtechniken, die man schon im Bambinialter trainieren kann. Und darauf lässt sich besser aufbauen als auf nichts! Und Torwarttraining gehört bis zur D-Jugend allen Kindern! Frühestens ab diesem alter würde ich auf Torwarttraining nur für 3-4 Spieler die fähig sind und lust dazu haben setzen.

  • Die Position des Torhüters ist die verantwortungsvollste - und gerade deshalb muß jeder Spieler diese mindestens einmal besetzt haben.
    Wie wir ja alle wissen, vergisst man schnell mal einen Fehler eines Stürmers (vergebene Großchance) oder eines Mittelfeldspielers (Fehlpaß) - aber ein Torwartpatzer ist in der Regel immer ein Gegentor. (WM-Finale 2002)
    Darum ist es für die Ausbildung und Entwicklung wichtig, dass JEDER Spieler auch mal im Wettkampf auf dieser Position eingesetzt wird. Als Ausnahme nehme ich "kleinere/zartere" Spieler raus - mein großer Sohn hatte sich mal in seiner F-Jugend-Zeit als Goalie nach einem Gewaltschuß den Arm gebrochen! Nach diesem Prozedere haben in der abgelaufenen Saison 9 meiner 12 Spieler eine tadellose Leistung gezeigt, bzw. teilweise die Gegner zur Verzweiflung gebracht... :D


    Interressant zu beobachten ist dabei, dass jeder diese Position immer etwas anders spielt: Einige haben Top-Reflexe und bleiben auf der Linie, andere haben ein gutes Auge und kommen optimal raus und machen sich "breit", bzw. erkennen/verhindern den Schuß/Paß im Ansatz. Einige haben (F-Jugend) einen Mordsabwurf, andere treffen mit ihren Abschlägen die Briefmarke oder im "schlimmsten" Fall das gegnerische Tor... :thumbup:


    Durch diese und andere Rotationen stößt man unweigerlich Prozesse an - die "Spielanalyse" der Kinder ist jedes Mal ein Genuß. Selten wird auf den Torwart eingedroschen - falls doch, gibt es sofort eine "Retourkutsche" der anderen Spieler ("Den hättest du auch nicht gehalten!").


    Im Training sieht es dann so aus, dass bei kleineren Spielen (4:4) der jeweilige Torschütze ins Tor wechselt. So kommt es zu ständigen Positionswechseln und wechselnden Spielsituationen. Außerdem spornt es einige an, lieber mal abzuspielen, anstatt "schon wieder" ins Tor zu gehen. Dabei erkennen die "Stars", daß da noch andere auf dem Platz sind...

  • Die Übung mit dem Torschützen der ins Tor geht find ich echt eine klasse Idee! Sollte man des auch in der E-Jugend machen? Wir haben z.B jetzt 4 potentielle Torwärte, von denen einer die nominelle Nummer 1 ist. Sollten man da den Kreis auf alle Spieler erweitern oda is das für die E-Jugend zu spät? Letztes Jahr in der F-Jugend hatten wie nur 2 und einen ,,Richtigen``. Ist es nicht etwas riskant jeden Spieler einmal auszuprobieren? Ich bin ja selbst Torwart und es stimmt natürlich, dass die Fehler auf dieser Position am schwersten wiegen, doch ich denke das es dem Torwart auch klar sein muss das er eine sehr große Verantwortung hat. Zu den anderen Spielern: Ich habe einen Zwillingsbruder, der im Sturm spielt. Bei jedem Gegentor kritisiert er die Abwehr und vorzugsweise mich, und wenn er 10 Großchancen vergibt und 1 Tor macht ist er natürlich der große Held. Wie kann man den Kinder schon in Jungen Jahren vermitteln, das auf bestimmten Spielern mehr Verantwortung lastet als bei anderen?

    2 Mal editiert, zuletzt von Marc773 ()

  • @Mark773: Im Training auf jeden Fall. Nur so kann ein Trainer auch mal neue Eindrücke gewinnen und sehen, ob der eine oder andere Knoten geplatzt ist.
    Wir werden ja nun auch in die E-Jugend kommen - daher kann sich der Kreis der Torhüter etwas verkleinern. Das hat aber eher mit der Lust der Kinder zu tun, denn nun werden die Schüsse plazierter und härter. Und unser Kreis war ein Novum, weil wir immer noch mit kleinen Toren ("Handballtor") spiel(t)en - dann reicht schon gutes Stellungsspiel des Keepers.


    Aber niemals sollte man einen blutigen Anfänger ins Tor stellen - das kann in der E-Jugend ins Auge gehen. Minimalkriterium ist Fangsicherheit, gute Reflexe, totale Schmerzfreiheit und - ganz wichtig - ein sicherer und variantenreicher Abschlag. Wer kennt nicht diese Bilder (aus der G-Jugend), wo so ein kleiner Zwerg den Ball keine 10 Meter wegbefördern kann und die Gegner wie Schakale am Strafraum lungern und ihm im Minutentakt die Bälle um die Ohren schiessen? :whistling:
    Wenn ich mich richtig erinnere, haben sogar sieben meiner Torhüter jeweils mehr als Minimum drei Spiele/Turniere absolviert - in den meisten Fällen haben wir auch in den Halbzeiten ausgewechselt, wenn den Kindern danach war.


    Weil man bei uns die Stärke der Gegner in etwa kennt, "variiert" man natürlich bei der Torwartwahl. Oftmals aber hat man keine andere Wahl, weil ein Kind entweder eine Blase am Fuß hat oder die Tage davor schnupfig und blaß war (" Kann ich denn ins Tor?").
    Desweiteren: Es sind da ja noch sechs Mitspieler, die Ball UND Gegner bitteschön nicht in Tornähe kommen lassen sollen.


    Zu deinem Bruder: Von der Sorte habe ich drei... :D
    Fußball verrät soviel über Menschen - keiner kann sich verstellen. Der Stürmer an sich ist ja etwas schwierig im Charakter, verbürgt ist weltweit auch die miese Zweikampfbilanz.
    Darum: Jeder Spieler MUSS universell ausgebildet werden, um neben dem ganzzeitlichen Können auch eine umfassende Perspektive des Spiels zu erhalten. Und es hilft bei der Sozialisierung so mancher hoffnungsloser Fälle oftmals ungemein. Ausnahmen bestätigen die Regel. Weil es dein eigener Bruder ist: Es gibt da ein altes "Hausmittel", was schon seit Jahrmillionen erfolgreich Anwendung findet... :]

  • In meinem alten Verein bietet der AJugend Torwart -welcher schon Angebote von höher spielenden Vereinen erhalten hat, aber ablehnte das Torwarttraining für alle Torwarte aller Altersgruppen an. Er hatte -so er- immer mindestens sechs Torwarte im Training. Das Training wurde regelmäßig angeboten.


    Als D Trainer trainierte ich unseren Torwart regelmäßig. Der Torwart machte das Training der Mannschaft ansonsten als Spieler mit. Da ich vom Torwarttraining null Ahnung hatte, besorgte ich mir ein Buch. Leider weiss ich den Titel nicht mehr, aber es standen einige Dinge drin, die ich so noch nie bedacht hatte,


    -Grundhaltung
    -wie laufe ich auf den ballführenden Gegner zu, wenn die Abwehr überlaufen ist
    -wie halte ich die Hände um einen seitlich ankommenden Ball zu halten
    -wie halte ich sie, wenn der Ball von oben kommt
    -wie fauste ich
    -wie springe ich zum Ball, wenn er von oben kommt
    -werfen
    -Abstossvarianten
    -Koordinationsübungen aller Art
    -Seitwärtsstepps


    Da kann man eine Menge üben, wenn man keine Ahnung hat, vielleicht auch falsch machen.


    Vom Alter her, würde ich hier vom Bauchgefühl her sagen, dass man das ab der D beginnen sollte, aber nicht muß. Richtig angemessen finde ich das ab der C, hier entsprechendes gutes anzubieten.


    Im Unteren Jugendbereich finde ich, das man durchaus darüber nachdenken könnte, hier allen Kinder zu gleichen Teilen wiederkehrend Torwartübungen anzubieten. Wieso soll ein F`ler nicht wissen, was die Grundhaltung ist usw.. Das kann man mal für fünf Minuten (besser nicht länger) besprechen und vormachen. Ansonsten tendiere ich in diesem Bereich dazu, hier Mannschaftsübungen als Trainingseinheit anzubieten. Mannschaftsübungen wären für mich Übungen, die die Mannschaft den Torwart selber trainieren lassen. Die Position des Torwartes könnte von Training zu Training oder auch im Training ständig gewechselt werden, je nach Übung.


    Wir sollten hier nicht vergessen, ....dass es gut und kindgerecht ist, wenn alle Spieler auf jeder Position (zu gleichen Zeitanteilen ;) ) im Bereich der F und E spielen sollten (für meine Geschmachk auch noch in der D), also auch im Tor.

  • Danke Tomminator für die Antwort !
    Bei uns in Schwaben (Bayern) spielt man schon ab der G-Jugend auf "große" Tore, deshalb wird da der Torhüterkreis schon kleiner, da man dann oft solche ,,Knöpfe`` dabei hat, das es unmöglicht ist die ins Tor zustellen. Ab der E-Jugend beginnt eigentlich schon die Vorbereitung auf das Großfeld und deshalb ist es oft sinnvoller den Torwartkreis auf 3-4 zu begrenzen. Trotzdem Danke für die Hilfe ! =)

  • ich halte torwarttraining ebenfalls für sehr wichtig, wenn es geht, so früh wie möglich.


    warum? ganz einfach:


    mir geht es da weniger um den erfolg, der sich ganz von nebenbei einstellt, als vielmehr um die richtigen techniken, und hier insbesondere die falltechniken.
    keines der kinder bringt im fussball so früh seinen körper ins spiel wie die torkinder. erst mal hechten und dann schauen wie man runterkommt ist eben nicht immer gut...
    also, wenn der verein einen torwarttrainer hat, so sollte man schauen, dass man gruppen bildet, altersgruppen bis zur d und dann c bis a zusammenfassen.
    insbesondere bis zur d, ruhig schon ab der f, sollten fall und sprungtechniken vermittelt werden. das gibt sicherheit und vermindert die angst vorm fall.
    denn ein kleintor ist für ein kleinkind noch größer als das große bei den herren. und sie versuchen es trotzdem immer wieder in die ecken zu hechten.
    so sind wir trainer dann auch für die richtige technik verantwortlich, wie bei jedem anderem kind auch.

  • Also ich hab mir jetzt nicht alle Beiträge der Kollegen durchgelesen(zu Faul)! Ich bin aber der Ansicht, dass man auch im F-Jugendalter Übungen für den TW halten sollte. Es fängt mit einfachen Fangübungen an (sowas mus auch nicht Umfangreich sein, vielleicht 15 min. vor oder nach dem eigentlichen Training), Fallübungen, Koordination usw.
    Aber es liegt an dir, in wie Weit du das forcierst!
    Erfahrungsgemäß ist es oftmals so, dass die besten TWs mal Feldspieler waren. Beispiel: Hatte bei einigen Vereinen beobachtet, das besonders bei den etwas kleineren meistens Kinder im Tor standen, die nicht so gut Kicken konnten, bzw. auch Übergewichtig waren, weil sie mitunter Lauffaul waren!
    Ab der D/C Jugend ist es dann meistens so, wie ich das schon oben beschreiben habe, es spielt einer im Tor, der zuvor im Feld gespielt hat, weil dann auch das fussballerische hinzu kommt!

    Ich bin nicht Alt, ich bin ein Klassiker!

  • @wuggmann


    da muß ich Dir widerspreichen, in der F-Jugend sollte man kein positionsspezifisches - auch nicht für den Torwart - Training durchführen. Du kannst jedoch torwartorientierte Übungen für alle im normalen Training anbieten. Hiermit kannst Du alle in Sachen Ballgeschicklichkeit und Koordination trainieren.

    Viele Grüße
    Thomas

  • Thomas!


    Das kannst du ja so halten! Ich bin trotzdem der Meinung, dass wenn einer der Jungs unbedingt ins Tor möchte , ihn dann auch dahingehend unterstützt. Wie aber auch (so hoffe ich) gelesen hast, wird sowieso (später) einer der Feldspieler ins Tor gehen!

    Ich bin nicht Alt, ich bin ein Klassiker!

  • Also eigentlich kann man mit dem torwarttraining schon in der f-jugendbeginnen mit einfachen fangübungen und stellungsspiel man sollte das dann ständig anspruchsvoller gestalten. so ab der zweiten hälfte e jugend dann intensives torwarttraining beginnen mit übungen für sprungkraft und hechtübungen das ist ganz wichtig um einen guten torwart zu formen es gibt von saller einen " keeper ball " der hat ein hohes gewicht der ist sehr gut auch in hohen altersklassen