Funino - Startschuss in Bayern

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • EnterTrainer : ich denke, dass die Vorgehensweise des BFV nicht die richtige ist. Der WFV hat es anders gemacht und spielt heute z.B. im Bezirk Stuttgart Festivals und 5 gegen 5 in der F-Jugend - wie du dem Post

    F-Jugend Mitspielender Torwart und Torwartbehinderung

    von SVM_MK entnehmen kannst. Ich fände es gut, wenn der BFV in G- und F-Jugend 2x im Monat Festivals (G-Jugend nur Funino ohne Torwart und F-Jugend 2 Festivals 1x Funino und 1x 4 gegen 4 oder 5 gegen 5 mit Torwart (z.B. auch mit letzter Mann macht Hand) anbieten würde). Der Verband muss weg von seinen (Punkt-)Spieltagen über einen längeren Zeitraum und hin zu Turnieren in dem Altersbereich. Und wenn der Verband die Punktspielrunde nicht mehr anbietet, dann müssen sich die Vereine auch bewegen. Und wenn dann Vereine 7 gegen 7 Turniere anbieten, dann ist das für mich auch OK, weil ich muss ja nicht teilnehmen. Auf Verbandsebene gibt es dann 2x im Monat Festivals - und die Vereine, die das nicht mitmachen wollen, haben immer noch die Möglichkeit keine Mannschaft zu melden.

    Wenn der Mainstream 7 gegen 7 spielen will, dann können die das doch auch ohne Verband machen oder? Wenn der Verband allerdings selbst das 7 gegen 7 preferiert (auch weil es einfacher zu organisieren ist bzw. er es gewohnt ist) und hier keinen Schlussstrich zieht, bleiben viele in ihrer eigenen Komfortzone und werden nichts verändern.

    Ich verstehe Deine Position , faktisch würde das aber das Ende des 6+1 bedeuten, da die Vereine eine eigene Punkterunde organisatorisch gar nicht stemmen könnten. Die Konsequenz wäre nicht etwa friedliche Coexistenz, sondern mehr oder weniger zwangsweise das neue Modell.

    Für Bambini halte ich persönlich die Durchführung von Festivals, organisiert von Verbandsseite für den richtigen Weg, denn damit kommt man am ehesten vom "Knäuelfußball" weg.

    Für die F-Jugenden könnte ich mir 4+1 (keinesfalls Funino!) vorstellen und das Ganze vom Verband aus organisiert in Fesival-Form (gerne auch Champions League Modus).

    Für beide E_Jugend-Jahrgänge würde ich dagegen gerne das 7:7 beibehalten, denn nur 1 Jahr Kleinfeld, bevor is in derD zu 9:9 übergeht, macht für mich keinen Sinn

  • Deine Aussagen sind einfach sehr respektlos und unglaublich beleidigend gegenüber einer Vielzahl von idealistischen ehrenamtlichen Trainern, die vielleicht nicht soviel Ahnung haben wie Du, aber dennoch mit viel Idealismus in der Woche 2-3 mal in den Vereinen nah bestem Wissen und Gewissen tätig sind. Ohne die vielen Vatertrainer würde das System Kinderfußball als Breitensport in dem Umfang ja wohl überhaupt nicht funktionieren. Das sind tolle Argumente pro Funino, die du da bringst!

    Völlig absurd wird es, wenn in dem Post noch die Fair Play Liga erwähnt wird. Ich frage mich, wie jemand, der sich so über vielleicht weniger qualifizierte Trainerkollegen äußert, jemals Kindern Fair Play Verhalten vermitteln kann.

  • aber dennoch mit viel Idealismus in der Woche 2-3 mal in den Vereinen nah bestem Wissen und Gewissen tätig sind.

    Das darf aber nicht als Entschuldigung für Fehlverhalten gelten. Zumal ich das auch bloß ehrenamtlich mache, ohne ein Kind in diesem Team zu haben. Okay, im Gegensatz zu vielen Trainerkollegen besitze ich eine pädagogische Ausbildung und habe jahrelang in einer Kita gearbeitet, deshalb erlaube ich es mir auch mal, unangemessene Aktionen eines Trainers zu beurteilen.

    Sätze wie "Du enttäuschst mich" (nach dem der Spieler den Ball nicht richtig mit dem Spann getroffen hat), "wenn du deine Position nicht hälst, wechsel ich dich sofort aus" oder "Konzentriere dich!" (als einzigen Coachinghinweis zu einem Spieler) höre ich in der Mehrzahl von unausgebildeten Trainern, als von welchen, die sich fortbilden und (ganz wichtig!) dies versuchen, umzusetzen. Oder Trainer, die Kinder des anderen Vereins im Spiel verbal angehen, meist Vatertrainer ohne Fortbildungshistorie. Dabei muss man nicht mal die Angebote des DFBs wahrnehmen, sondern es reicht, sich ein Buch über den Kinderfußball zu kaufen und darin zu blättern, sinngemäß steht in den guten Büchern das gleiche drin. Wem das zu viel Aufwand ist und lieber so handelt, dass einem die Kids leid tun können, bleibt für mich ein Vollidiot, auch wenn es dich kränken wird.


    Ohne die vielen Vatertrainer würde das System Kinderfußball als Breitensport in dem Umfang ja wohl überhaupt nicht funktionieren.

    Da hast du recht. Um so bedauerlicher ist es doch, dass viele so handeln dürfen und der Verein keine Konsequenzen ziehen mag.

    jemals Kindern Fair Play Verhalten vermitteln kann.

    Das geht ganz einfach, mach dir da keine Sorgen.

  • Das darf aber nicht als Entschuldigung für Fehlverhalten gelten. Zumal ich das auch bloß ehrenamtlich mache, ohne ein Kind in diesem Team zu haben. Okay, im Gegensatz zu vielen Trainerkollegen besitze ich eine pädagogische Ausbildung und habe jahrelang in einer Kita gearbeitet, deshalb erlaube ich es mir auch mal, unangemessene Aktionen eines Trainers zu beurteilen.

    Sätze wie "Du enttäuschst mich" (nach dem der Spieler den Ball nicht richtig mit dem Spann getroffen hat), "wenn du deine Position nicht hälst, wechsel ich dich sofort aus" oder "Konzentriere dich!" (als einzigen Coachinghinweis zu einem Spieler) höre ich in der Mehrzahl von unausgebildeten Trainern, als von welchen, die sich fortbilden und (ganz wichtig!) dies versuchen, umzusetzen. Oder Trainer, die Kinder des anderen Vereins im Spiel verbal angehen, meist Vatertrainer ohne Fortbildungshistorie. Dabei muss man nicht mal die Angebote des DFBs wahrnehmen, sondern es reicht, sich ein Buch über den Kinderfußball zu kaufen und darin zu blättern, sinngemäß steht in den guten Büchern das gleiche drin. Wem das zu viel Aufwand ist und lieber so handelt, dass einem die Kids leid tun können, bleibt für mich ein Vollidiot, auch wenn es dich kränken wird.


    Da hast du recht. Um so bedauerlicher ist es doch, dass viele so handeln dürfen und der Verein keine Konsequenzen ziehen mag.

    Das geht ganz einfach, mach dir da keine Sorgen.

    Und weiter geht es bei Dir mit Unterstellungen, als ob die Mehrheit der Vatertrainer regelmäßig solche Aussagen tätigen oder solche Verhaltensweisen an den Tag legen würde. Ich persönlich habe das in 5 Jahren genau 3 mal beobachtet. 2 mal war das ein Verein mit mehreren erfahrenen, lizensierten Trainern pro Team (E bzw F-Jugend). Zugegebenermaßen habe ich mich auch selber einmal dabei ertappt, einen Spieler während des Spiels unangemessen zu kritisieren - es war mein eigener Sohn. Ich hab mich hinterher dafür vor versammelter Mannschaft bei ihm entschuldigt. Sein Kommentar war: "Papa, ich hab das gar nicht so mitgekriegt." (Was die Situation nicht verharmlosen soll). Genauso muss man anderen Trainerkollegen Fehler zugestehen, ohne ihnen gleich ein falsche Grundeinstellung zu unterstellen.


    Wichtig ist, festzuhalten, dass die überwiegende Mehrheit aller Vatertrainer ehrenamtlich im Rahmen ihrer Möglichkeiten einen super Job macht, der eine unverzichtbare Grundlage für den Vereinsfußball in Deutschland darstellt. Diese Leute verdienen Deinen Respekt und den Respekt des DFB, aber nicht Deine Verachtung.


    Mein Rat: Fair Play nicht nur in der Liga, sondern auch in der Beurteilung Dritter praktizieren!

  • aber diesen Trainern wird mit der Festivalform, in der Funino oder 3vs3 oder 4vs4 gespielt wird, geholfen.


    Die müssen nicht mehr den Joystick rausholen, sie müssen nicht mehr wechseln, sie müssen nicht mehr nominieren etc

    Im Prinzip müssen Sie am Spieltag nicht mal anwesend sein

  • MightyReds was ist falsch daran wenn man Konzentration von den Kids fordert?

    Nichts ist falsch daran, solange man es im richtigen Alter macht. Natürlich kann man den 6-jährigen sagen, dass sie sich konzentrieren sollen. Nur ob die das dann so verstehen, wie der Trainer sich das vorstellt.


    Es dauert jetzt in der kindlichen Entwicklung aber auch nicht ewig, bis sie so einen abstrakten Begriff verstehen. Ab der F-Jugend kann man das schon mal machen oder im Training einmal earbeiten, was heißt eigentlich Konzentration im Fußball.


    Das wichtigste ist aber wohl die Art und Weise, wie und wann es im Spiel gesagt wird. "Konzentrier dich mal" oder wie auch immer kann natürlich bei dem Kind oder den Kindern so rüberkommen, als wolle der Trainer sagen "was tust du da, du bist mit den Gedanken ganz woanders, reiß dich mal zusammen, wieso machst du das nicht". Aber woher weiß der Trainer, das es wirklich so ist? Vielleicht hat sich der Kind bei seiner Aktion oder seinem Dribbling ja etwas gedacht, nur leider ist es schief gegangen?


    Als pauschale Kritik "Konzentrier dich mal" würde ich es nur sehr ungern benutzen. Ist halt wirklich kontextabhängig.

  • Sorry, die Anweisung ist nicht nur für ein Kind unspezifisch, sondern auch für einen Erwachsenen. Auf was soll er sich konzentrieren? Auf die Ausführung der Technik (z.B. einen sauberen Innenseitstoß, dann hilft ihm aber mehr, wenn ich ihm z.B. sage, der Standfuß soll in Richtung des Pass zeigen oder der Spielfuß soll in die Richtung des Pass hinterher schwingen) oder auf eine vorgegebene Taktik (z.B. Spiel über die 6 oder 8 anstatt einen Ball der Linie entlang, dann kann ich das auch konkret sagen) oder auf sonst etwas?


    Hier noch ein kleiner Absatz aus der Süddeutschen Zeitung - mir gefällt vor allem die Vorstellung, wenn es die Kinder wörtlich nehmen würden: "zur Mitte hinbewegen" :)

  • http://www.deinfussballtrainer…u9-von-manchester-united/


    Und hier sprechen wir vom 4:4. Das heisst beim 3vs3 steigt das ganze nochmal deutlich an.


    Klar 11vs11 in der E Jugend keinem geschadet. Genutzt aber auch nicht.

    Der vielgenannte Marin stammt wahrscheinlich noch aus der letzten Generation echter Strassenkicker.


    Früher wurde jeden Tag gekickt. Da gab es nicht unzählige Freizeitangebote zu denen einen Helikoptereltern kutschiert haben.


    Wer möchte wirklich abstreiten das mehr an Aktionen würde die Kinder nicht deutlich besser machen?


    Wenn sie schon nur zwei Mal die Woche kicken, dann sollen sie zumindest im Training und Wettkampf möglichst viel spielen, mit vielen eigenen Aktionen.


    Glücklicherweise hat man an anderen Stellen erkannt wo der Schuh drückt und versucht entsprechend zu reagieren.

  • was ist falsch daran wenn man Konzentration von den Kids fordert?

    Mal (auch wenn es unhöflich ist) eine Gegenfrage: Wie interpretierst du als Spieler diese Aufforderung, wenn du beim ersten Schuss nicht triffst, beim zweiten Schuss den Ball nicht richtig triffst, er aber aufs Tor kommt und beim dritten mal du dir den Ball zum ersten mal zu weit vor legst? Bei allen drei Versuchen bekommst du nur zu hören "Konzentriere dich!" und nach dem letzten noch "Da bin ich jetzt enttäuscht von dir". Wie würdest du diese Aussage als Kind wahrnehmen und was würdest du daraus mitnehmen?


    Gegen eine kurze Aufforderung, sich wieder mit dem Spiel zuzuwenden, spricht natürlich nichts. Die Situation habe ich vllt nicht ausführlich genug beschrieben.




    Ich persönlich habe das in 5 Jahren genau 3 mal beobachtet. 2 mal war das ein Verein mit mehreren erfahrenen, lizensierten Trainern pro Team (E bzw F-Jugend)

    Da machen wir wohl andere Erfahrungen und kommen folglich zu unterschiedlichen Schlüssen. Dass beides nicht die unabdingbare Wahrheit ist, ist uns beiden denke klar. Aus diesem Grund ist wichtig, dass Vereine Konzepte haben, ihre Kinder vor unfähigen (oder Nicht-Kinderfußball-Kompatiblen) Trainern (ob jetzt mit oder ohne Lizenz) zu schützen. Wenn es keine freiwilligen Trainer gibt, dann übernimmt diesen Part meist jemand, der dies nur tut, damit sein Kind Fußball spielen kann. Ab diesem Zeitpunkt ist er bei vielen Vereinen auf sich allein gestellt. Ab und an sind da Glücksgriffe dabei. Es ist jedoch nicht gerade unwahrscheinlich, dass es auch in die Hose gehen kann.



    Diese Leute verdienen Deinen Respekt und den Respekt des DFB, aber nicht Deine Verachtung.

    Wieso sollte ich Verletzungen der "Rechte" von Kindern beim Fußballspielen respektieren? Dazu gehören für mich unter anderem

    • die Spielzeit ist unabhängig vom Leistungs-/Entwicklungsstand
    • eine kindgerechte Wettbewerbsform -> freies Spielen
    • abwechslungsreiches und spaßiges Training
    • eigene Entscheidungen treffen dürfen
    • alle Positionen kennen lernen
    • Erfahrungen sammeln, ohne Angst vor einer Bestrafung haben zu müssen

    Wieso sollte ich also jemanden respektieren, der die Bedürfnisse seiner Schützlinge nicht respektiert?


    Trainer, die als Notlösung angefangen und sich dann mit dem Thema auseinandergesetzt haben, verdienen natürlich meinen Respekt. Sie sehen aber auch ihre gemachten Fehler ein und ruhen sich nicht darauf aus, dass ohne sie eben nichts laufen würde. Beispiele gibt es genug hier im Forum.

  • MightyReds wenn ich von den Kids konzentration einfordere dann immer mit Begründung und Erklärung. Einfach „Konzentration“ rufen ist da eh zu wenig.

    Anhand deines Bespieles wäre da zb.

    1: auf das Ziel konzentrieren

    2: auf die Fussstellung konzentrieren

    3: auf die Ballführung konzentrieren


    Wobei sowas ist immer Aktionsbedingt zu beachten. Passiert das ganze unbedrängt oder in einer Drucksituation...

    Unbedrängt ist das sicher ein konzentrationsproblem weil man nicht zu 100% bei der Sache ist.


    Ich meine eher Konzentration auf das Spielgeschehen wie wenn man mit den Nebenmann, Schiri oder Gegner noch die vorangegangene Aktion diskutiert, den Blick vom Ball beim Outeinwurf, Abstoss etc abwendet und mit gesengten Kopf auf seine Position trottet aber der Ball schon wieder im Spiel ist...

  • wenn ich von den Kids konzentration einfordere dann immer mit Begründung und Erklärung. Einfach „Konzentration“ rufen ist da eh zu wenig.

    Darauf wollte ich hinaus. Ohne diese fortführenden Hinweise ist es für ein Kind fast unmöglich, zu verstehen, was der Trainer meint.

    Der Ausdruck "Konzentriere dich" ist zu abstrakt, dass er als konkrete Hilfe gelten kann.


    Um dann aber wieder mal zurück zum Thema "Funino" zurückzukommen:

    Wir haben jetzt unser erstes selbst ausgerichtetes Funinoturnier(e) hinter uns gebracht. Teilgenommen haben insgesamt 16 Teams (je 8 für F- und E-Jugend). Wir hatten eine Vorrunde und eine Endrunde, die dann anhand der (nicht öffentlichen) Platzierungen in der Vorrunde neu eingeteilt wurde, um ungefähr homogene Gruppen bilden zu können. Es gab 2 Gruppen a 4 Teams, wir hatten 2 Felder aufgebaut, so dass eine Gruppe komplett spielen konnte und die andere Pause hatte. So hatte ein Team immer ein Spiel Pause zwischen ihren eigenen. Die Spielzeit betrug 8 Minuten.


    In 24 Spiele des F-Turniers fielen 210 Tore. Statistisch gesehen fielen im Schnitt 8,75 Tore pro Spiel, bei einem Torunterschied von etwa 2,5 zwischen Sieger und Verlierer pro Spiel (es gab 4 Spiele mit einer Differenz größer als 3). Folglich war das Turnier sehr ausgeglichen. Was mich wundert, ist die Tatsache, dass diese 3 Spiele in der Endrunde mit neu eingeteilten Gruppen stattfanden. Auf die Frage, wer an dem Tag alles ein Tor geschossen hat, gingen geschätzt (bei 5 Spielern pro Team gerechnet) etwa 90% der Finger nach oben.


    Im E-Jugendturnier sah die Sache etwas anders aus. In 14 Spielen fielen zwar 115 (8,2 im Schnitt) Tore, danach mussten wir das Turnier sturmbedingt abbrechen. Das Turnier konnten wir leider nicht mehr zu Ende spielen. So konnte die zweite Runde mit ausgeglicheneren Gruppen nicht mehr gespielt werden, was ich sportliche sehr schade fand. Daraus folgt eine durchschnittliche Differenz von 3,7 Toren pro Spiel, was bedingt durch ein unausgeglicheneres Teilnehmerfeld zu erwarten war (6 Spiele mit einer größeren Differenz als 3).


    Alles in allem war das Turnier ein großer Erfolg, kam sowohl bei den Trainern als auch bei den Kids (Funino kann auch Spaß machen) an und wird definitiv wiederholt. Für die Zukunft lassen sich natürlich aus diesem Turnier wichtige Erkenntnisse gewinnen:


    • Teilnehmerfeld bereits in der Ausschreibung einschränken (bspw nur Kreisklassenteams)
    • Ins Regelwerk einen Mindestabstand der Eltern vorschreiben (ging leider total unter, z.B eine Zone festlegen, die nur von Spielern und Trainern betreten werden darf)
    • Trainer nochmal darauf hinweisen, sich zurück zu halten und die Kids einfach spielen zu lassen


    Insbesondere letzter Punkt fiel vielen schwer und im Laufe der Turniere wurde es leider immer mehr.

  • Und weiter geht es bei Dir mit einer pauschalen Verurteilung zumindest der Mehrheit der Vatertrainer.


    Was du rhetorisch geschickt als Verletzung von "Rechten " darstellst, ist zumindest zum Teil Gegenstand der Diskussion und wird bestimmt nicht von allen Trainern geteilt. Zum Bsp werden viele unter kindgerechter Wettbewerbsform etwas anderes verstehen als Du. Wer sich nicht deiner Meinung anschließt, verdient offensichtlich nicht deinen Respekt. Tu mir leid, unter "Fair Play" verstehe ich etwas Anderes, und ich frage mich wirklich, wie Du das als Trainer vermittelst.


    Wenn man deine Haltung konsequent weiterdenkt, heißt das im Endeffekt: Ausschluss der Mehrheit der Vatertrainer, daraus resultierend eine drastische Reduzierung der Zahl der organisierten Kindermannschaften und langfristig das Ende des Fußballs als Breitensport.


    Als Verband bzw Verein sollte man lieber darüber nachdenken, wie das Ehrenamt Trainer attraktiver machen könnte, und dazu gehören ganz bestimmt nicht unnötige Regulierungen (aber das ist ein anderes Thema)

  • Welche der 6 aufgeführten Rechte stellt du denn in Frage?

    Wenn man die Haltung konsequent weiterdenkt, dann löst die kindgerechte Wettbewerbsform einige Probleme.

  • Wer sich nicht deiner Meinung anschließt, verdient offensichtlich nicht deinen Respekt.

    Wenn du es für okay hältst, dass Kinder angeschrien , gedemütigt und aufgrund ihres Entwicklungsstandes unfair behandelt werden, dann muss ich das hinnehmen, aber nicht respektieren. Akzeptiere doch bitte auch, dass ich für solche Wichtigtuer nichts übrig habe und dementsprechend meide.


    Kind wird in der F-Jugend eingewechselt und sollte es nicht die Position halten, droht der Trainer, ihn direkt wieder auszuwechseln

    -> Forderst du mich auf, so eine Aktion zu respektieren?


    Bambini dribbelt mit dem Ball, anstatt ihn abzuspielen. Oder der Torspieler rollt den Ball ab, anstatt ihn wegzukicken, Ball landet beim Gegner und es fällt ein Tor.

    -> Hat der Trainer ein Anrecht darauf, das Kind daraufhin anzuschreien?


    Kind wird nicht eingewechselt, weil es noch nicht so gut Fußball spielen kann (ist es nicht Aufgabe des Trainers, ihm dies beizubringen?), wird aber jedes mal mitgenommen, wenn einer der immer durchspielenden Superspieler verhindert ist. Okay, ausnahmsweise bekommt er 5 Minuten Spielzeit ;)

    -> Hat dieser Mensch Respekt vor den Anstrengungen des untalentierten Kindes?


    Das sind alles Situationen, die jeder mehr oder weniger regelmäßig auf den Plätzen sieht. Aber hey, er ist doch Vatertrainer, er gibt sich größte Mühe dabei, also ist es okay. Das ist doch großer Schwachsinn! Dann sage ich es wie es ist und du kannst aufhören mir das jedesmal zu unterstellen: Ja, für solche Personen, die sich auf dem Rücken der kleinen profilieren wollen, habe ich nichts übrig.


    Und weiter geht es bei Dir mit einer pauschalen Verurteilung zumindest der Mehrheit der Vatertrainer.

    Und wenn ich schreibe, manche Vatertrainer sind so, wirst du mir unterstellen, ich würde einen kleinen Teil der Vatertrainer verurteilen. Langsam wird die Masche öde und ich werde darauf nicht mehr eingehen.


    daraus resultierend eine drastische Reduzierung der Zahl der organisierten Kindermannschaften und langfristig das Ende des Fußballs als Breitensport.

    Das sind ja ziemlich düstere Aussichten. Also die gleiche Entwicklung, die momentan auch stattfindet? Oder reduzieren sich momentan nur die Mannschaften, aber der Breitensport bleibt auf lange Sicht bestehen? Wieso bleibt er nicht auch bestehen, wenn die Vereine einsehen würden, dass es kontraproduktiv ist, jeden Deppen (hoffe dieser Ausdruck ist okay für dich, sollte sich jemand angesprochen fühlen, ändere ich es gerne um :)) auf die Kids und somit ihre Mitglieder loszulassen. Langfristig könnte es sich positiv auf den Breitensport auswirken.

  • Welche der 6 aufgeführten Rechte stellt du denn in Frage?

    Wenn man die Haltung konsequent weiterdenkt, dann löst die kindgerechte Wettbewerbsform einige Probleme.

    Alle 6 aufgeführten Rechte! Von "Recht" in diesem Zusammenhang zu sprechen ist einfach absurd.


    Natürlich ist bspw ein abwechslungsreiches und spaßiges Training wünschenswert, aber ein Anfängertrainer, der dies (noch) nicht anbieten kann, verletzt deswegen keine "Kinderrechte", sondern man sollte dankbar anerkennen, dass er überhaupt Training anbietet, sofern er natürlich gewisse Grenzen nicht überschreitet (wie zum Beispiel Spieler oder Dritte als Vollidioten zu bezeichnen).


    Im Übrigen finde ich es sehr schwer, einen Konsens zu finden, was eine "Kindgerechte Wettbewerbsform" tatsächlich bedeutet. 11:11 für Bambini fällt sicher nicht darunter. Funino in der D-Jugend aber auch nicht.

  • Aber hey, er ist doch Vatertrainer, er gibt sich größte Mühe dabei, also ist es okay. Das ist doch großer Schwachsinn!

    Schwachsinn ist, dies an einem bestimmten Trainertyp („Vatertrainer“) festzumachen. Es gibt einfach Trainer, die die Sache kindgerecht angehen, und andere Trainer, welche das nicht tun. Ob jemand „Vatertrainer“ ist spielt da keine Rolle. Es ist eine Sache der Einstellung!

  • Schwachsinn ist, dies an einem bestimmten Trainertyp („Vatertrainer“) festzumachen. Es gibt einfach Trainer, die die Sache kindgerecht angehen, und andere Trainer, welche das nicht tun. Ob jemand „Vatertrainer“ ist spielt da keine Rolle. Es ist eine Sache der Einstellung!

    Da stimme ich dir voll zu!

  • Können wir uns darauf einigen- Vatertrainer im negativen Sinne sind Symptome eines strukturellen Problems, das leider in der Realität vielfach beobachtet werden kann? Trainer, die "Erfolg" oder Ideale von 1812 über das Wohl der Kinder stellen, gibt es natürlich aus allen Kategorien, aber (zwangsläufigerweise) seltener dort, wo eine vernünftige Aus- und Weiterbildung gewährleistet wird. Zu wenige ehrenamtliche Eltern erhalten diese Unterstützung.


    EnterTrainer: Dein Kreuzzug gegen Funino ist, genau wie das blinde Verfechten selbigens (was ich hier aber im Forum recht selten beobachte, viele Befürworter sind reflektiert genug um Argumente auszutauschen), als purer (Re)Aktionismus wenig zielführend. Das 3g3/4g4/11g11 ist sicher nicht der Heilige Gral, aber bestimmte Aspekte der Kinderförderung lassen sich damit unbestreitbar besser umsetzen. Wenn über diese kein Konsens besteht, ist weitere Diskussion natürlich müßig.


    Ich sehe viele Möglichkeiten und eine absolute Notwendigkeit, KiFu, Jugendausbildung usw. in Zeiten von gesellschaftlichen Herausforderungen einer "unbewegenderen" Welt (Thema für neue 1-999 Threads ;)) attraktiver und kind- sowie lebensweltgerechter zu gestalten - was genau dazu zählt und wie sich das auf dem Platz gestaltet, bleibt -hoffentlich- weiterhin ein spannendes Thema... 8)

    "Football is a simple game. Twenty-two men chase a ball for 90 minutes and at the end, the Germans always win."

    - Gary Lineker

  • Können wir uns darauf einigen- Vatertrainer im negativen Sinne sind Symptome eines strukturellen Problems, das leider in der Realität vielfach beobachtet werden kann? Trainer, die "Erfolg" oder Ideale von 1812 über das Wohl der Kinder stellen, gibt es natürlich aus allen Kategorien, aber (zwangsläufigerweise) seltener dort, wo eine vernünftige Aus- und Weiterbildung gewährleistet wird. Zu wenige ehrenamtliche Eltern erhalten diese Unterstützung.


    EnterTrainer: Dein Kreuzzug gegen Funino ist, genau wie das blinde Verfechten selbigens (was ich hier aber im Forum recht selten beobachte, viele Befürworter sind reflektiert genug um Argumente auszutauschen), als purer (Re)Aktionismus wenig zielführend. Das 3g3/4g4/11g11 ist sicher nicht der Heilige Gral, aber bestimmte Aspekte der Kinderförderung lassen sich damit unbestreitbar besser umsetzen. Wenn über diese kein Konsens besteht, ist weitere Diskussion natürlich müßig.


    Ich sehe viele Möglichkeiten und eine absolute Notwendigkeit, KiFu, Jugendausbildung usw. in Zeiten von gesellschaftlichen Herausforderungen einer "unbewegenderen" Welt (Thema für neue 1-999 Threads ;)) attraktiver und kind- sowie lebensweltgerechter zu gestalten - was genau dazu zählt und wie sich das auf dem Platz gestaltet, bleibt -hoffentlich- weiterhin ein spannendes Thema... 8)

    Dem kann ich voll und ganz zustimmen - mit einer kleinen Ausnahme:


    Mein "Kreuzzug" richtet sich keineswegs gegen Funino an sich, sondern gegen Funino als alleinige Wettbewerbsform in der F-Jugend. Für Bambini finde ich das absolut ok. Auch als Trainingstool ist es natürlich super.

    Insofern finde ich das Vorgehen des bfv gar nicht so schlecht, obwohl die Kommunikationspolitik inkl der Verknüpfung mit kommerziellen Aktivitäten natürlich katastrophal war. Wie an anderer Stelle schon geschrieben, optimal wäre aus meiner Sicht für die F-Jugend ein klassisches 4+1 / 4+1


    Auch bzgl einer Notwendigkeit der Anpassung der Ausbildung an die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen stimme ich voll zu. Handlungsbedarf sehe ich hier vor allem im "Drop-Out"alter, dh von in der D, C und B-Jugend