Jugendfußball in 5 bis 10 Jahren

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  • Wie so oft im Leben gibt es sicherlich nicht den einen entscheidenden Grund für das Phänomen, sondern es sind viele kleine Themen, die zusammenkommen:


    - Ausbildung/ Organisationsform des Wettspiels in den unteren Jahrgängen passt nicht

    - gesellschaftlicher Wandel

    - Kinder fangen viel früher an im Verein zu spielen; wenn ich mit 3/4 Jahren anfange, dann habe ich mit 14 nach 10 Jahren vielleicht einfach erst einmal keine Lust mehr

    - die Vereinswelt ist viel eingeschränkter als freies Spiel auf der Straße

    - Eine Studie zeigte, dass in den USA 72% der Kinder bis zum Alter von 13 Jahren mit dem

    Sport aufhören, weil sie „verbrannt“ sind.

    - Druck im Verein durch Trainer/ Eltern zu hoch.

    - das Alternativangebot ist riesengroß und der Wohlstand führt dazu, dass man sich vieles leisten kann - Skateboard, BMX, Inliner, Playstation, Lego, Karate, Youtube, Facebook, Urlaub etc....

    - Wettspielform im Jugendalter passt auch nicht. Ersatzbank im Breitensport ist einfach Mist.

    - ein Großteil der Trainer ist pädagogisch/ didaktisch nicht oder nicht ausreichend geschult

    - Problem der Papatrainer, Vereine fangen immer wieder von vorne an, wenn Papa mit seiner Mannschaft mitwandert oder ganz aufhört

    - Überlastung der Vereine durch eine Vielzahl an Aufgaben, die oft auf wenigen Schultern lasten


    Die Liste ließe sich erweitern.

  • Ich bin mir nicht sicher, ob einfach genug Spaß ab der B Jugend vorhanden ist.

    Mit kommt es so vor, als wäre da allüberall nur Kampf und Krampf, zwang und Druck.

    von Training bis Spiel. Bei Spielen oder Training ab der C aufwärts sehe ich selten Lachende Gesichter, die mit Freude bei der Sache sind. Und das in einem Alter in dem der Partymodus voll aktiv ist.

  • Ich bin mir nicht sicher, ob einfach genug Spaß ab der B Jugend vorhanden ist.

    Mit kommt es so vor, als wäre da allüberall nur Kampf und Krampf, zwang und Druck.

    von Training bis Spiel. Bei Spielen oder Training ab der C aufwärts sehe ich selten Lachende Gesichter, die mit Freude bei der Sache sind. Und das in einem Alter in dem der Partymodus voll aktiv ist.

    mein Eindruck ist das auch... Party auf dem Platz gibts da auch selten bis gar nicht. Freude am SPiel ist da eben oft nicht vermittelt worden. bis 10,11 ist man daran interessiert den erwachsenen, den vorbildern zu gefallen, deren Erwartungen zu erfüllen.

    Und die sind oft genug, das Siegen um jeden Preis.

    Die Freude am wunderbaren Spiel -Fußball- fehlt m.e. bei sehr vielen völlig. Das ist wunderbar abtrainiert worden im Einerlei des Schienenfußballs von (Vater-) trainern, die sich daran aufgegeilt haben, das Sie tolle Siege dank körperlich überlegener Spieler

    gefeiert haben, und deren einzige LEistung es war, diese Kinder auf die -richtigen- Positionen zu stellen, und dem Rest abtrainiert haben jeglichem natürlichem Spieltrieb nachzukommen. In der D oder spätestens C übergeben die dann Ihre total kaputttrainierte

    MAnnschaft mit verkümmerten wirklich wichtigen Fähigkeiten an die nächsten Trainer, stehen am Spielfeldrand und erzählen den hoffnungslos unterlegenen Kids, das Sie mit Ihnen als Trainer total erfolgreich waren.

    So war jetzt pauschalisiert und evtl. übertrieben, mußte aber mal raus.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Die Freude am wunderbaren Spiel -Fußball- fehlt m.e. bei sehr vielen völlig. Das ist wunderbar abtrainiert worden im Einerlei des Schienenfußballs von (Vater-) trainern, die sich daran aufgegeilt haben, das Sie tolle Siege dank körperlich überlegener Spieler

    gefeiert haben, und deren einzige LEistung es war, diese Kinder auf die -richtigen- Positionen zu stellen, und dem Rest abtrainiert haben jeglichem natürlichem Spieltrieb nachzukommen. In der D oder spätestens C übergeben die dann Ihre total kaputttrainierte

    MAnnschaft mit verkümmerten wirklich wichtigen Fähigkeiten an die nächsten Trainer, stehen am Spielfeldrand und erzählen den hoffnungslos unterlegenen Kids, das Sie mit Ihnen als Trainer total erfolgreich waren.

    Das Thema Spaß hatten wir bereits in einem anderen Thread. Ich bekomme bei diesem Zitat wirklich Schnappatmung. Es ist m. E. genau anders rum.


    Ich stelle folgende Frage:

    Könnte es sein, dass Kinder, die im sogenannten goldenen Lernalter so trainiert werden, dass unbedingt die für die entsprechenden Alterstufe vorgegebenen Lernziele erreicht werden müssen, weniger Spaß am Fußball haben und eher mit dem Fußball aufhören, als Spieler, die von vielleicht im Sinne des DFB ignoranten Vater-Trainern (wie mir) betreut werden und dabei primär Teamgeist und Freude am Wettbewerbs-Fußball vermittelt bekommen?

    Ich erlaube mir noch eine 2. Frage:


    Was wäre damit gewonnen, wenn man auf alle inkompetenten Vater-Trainer (wie mich), die in der Regel zum Traineramt mehr oder weniger genötigt wurden, weil sonst keine entsprechenden Mannschaft existieren würden, verzichten würde? Die Konsequenz wären mindestens 50% weniger Mannschaften in Kleinfeldbereich. Ist es das, was den Jugendfußball in den nächsten Jahren weiterbringt?

  • Applaus! Genau das sehe ich auch so!

  • Weil es keinen Unterschied macht, ob die Mannschaft nicht exustiert, oder demotiviert und gefrustet nach der C/B Jugend aufgelöst wird.

    Übrigens wirkst du auf mich, als würdest du dich dauernd verteidigen. Also ich will dich nicht angreifen, sondern gestehe dir gerne eine Stellung als Ausnahme von der Regel zu. Denn wenn du es schaffst dein Team mit Spass und Erfolg gut auszubilden, dann ist das prima. Nur sehen und erfahren viele von uns Tag für Tag, dass es eben meist anders aussieht.

  • Ich würde gerne eine Gegenfrage stellen. Zählst du dich wirklich zu den Ignoranten Vater Trainern? Denke eher nicht ansonsten würdest du dich hier nicht im Forum bewegen und mit andern (Vater) - Trainern austauschen. Denke eher die Ignoranten Vater Trainer sind eher diejenigen die alles wissen, einen Trainerkurs nicht für nötig halten, alle Bücher über Fußball als reine Theorie abtun welche man in er Praxis eh nie umsetzten kann usw. Trainer die sich nicht Hinterfragen , nicht versuchen aus ihren Fehlern zu lernen und alles auf die Kinder abwälzen, und eben solange es möglich ist Ergebnisorientiert zu Spielen auf kosten des ganzen Team.. die 1 oder die 2 Stars werden es richten vom 5er bis zum 9 er Fußball.

    Geht dann gut bis es aufs Großfeld geht wo man das Spielfeld nicht mit einem Ausschuss oder hohen Ball überbrücken kann sondern wo man sich dann über 1vs1 Situationen raum verschaffen muss, 5-7 Spieler benötigt werden um den Ball gezielt vor das Tor zu bringen.. Daran scheitern dann die meisten und übergehen ein Team das sie angeblich nimmer erreichen, nur die wenigsten geben zu anzustehen.

    Und genau aus solchen Mannschaften springen dann 30-50% der Spieler ab die nicht mithalten können und deswegen auch den Spaß am Fußball verlieren.


    Noch vergessen... Ich kann den Kinder während der Übung schon a bissl die Rute ins Fenster stellen und Konzentration erwarten und einfordern denn deswegen sind wir ja auch am Fußballplatz jedoch muss ich ihnen auch den Freiraum fürs Blödeln geben, sei es bei aktiven Erholungspausen, dem Rondo oder sonst wo aber bei einem 4vs2, Dribbling Übung oder sonst wo muss schon eine gewisse Konzentration an den Tag gelegt werden. Spaß ja in den Übungen aber Blödeln nein! Und das ist auch ein schmaler Grad bei den Kindern.. aus Spaß wird schnell Blödeln und dann ist alles vorbei...

  • Ich stelle folgende Frage:

    Könnte es sein, dass Kinder, die im sogenannten goldenenLernalter so trainiert werden, dass unbedingt die für die entsprechendenAlterstufe vorgegebenen Lernziele erreicht werden müssen, weniger Spaß am Fußballhaben und eher mit dem Fußball aufhören, als Spieler, die von vielleicht imSinne des DFB ignoranten Vater-Trainern (wie mir) betreut werden und dabeiprimär Teamgeist und Freude am Wettbewerbs-Fußball vermittelt bekommen?

    Die Frage ist doch eher: was genau findest du an den Ausbildungszielen schlecht bzw. wo weichst du signifikant ab?

    Du hast auch ne F-Jugend, richtig?

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Könnte es sein, dass Kinder, die im sogenannten goldenenLernalter so trainiert werden, dass unbedingt die für die entsprechendenAlterstufe vorgegebenen Lernziele erreicht werden müssen, weniger Spaß am Fußballhaben und eher mit dem Fußball aufhören, als Spieler, die von vielleicht imSinne des DFB ignoranten Vater-Trainern (wie mir) betreut werden und dabeiprimär Teamgeist und Freude am Wettbewerbs-Fußball vermittelt bekommen?

    Ich gehe sogar noch weiter, was nicht jedem gefallen wird.

    Wenn ich nach den Richtlinien gehen muss, was ein Kind in der jeweiligen Jugend können muss bzw sollte, dann muss ich ganz klar sagen. Wer es nicht schafft oder geschafft hat, der muss halt in diese tollen Dorfvereine gehen wo die schöne heile Fußballwelt ist wo sich alle lieb haben.

    Meine Jungs sind jetzt in der E2 gekommen, zwei habe ich empfohlen den Verein zu wechseln, da sie noch nicht mal die einfache "Vorgabe" des DFB seit der F2 geschafft haben dies zu verinnerlichen oder zu können. Wer seit der F2, also 2 Jahre, nicht den Ball über 5 Meter gerade passen/spielen kann, sry aber der soll dann in einem Verein gehen wo Kinder sind, die nur "Spaß" haben wollen und die Eltern zufrieden sind das sie für 2x die Woche für jeweils 90 min ruhe von ihrem Kind haben.

    Meine Zeit und die Zeit der anderen Kinder ist zu kostbar um bei jedem Training zeigen zu müssen wie man den Fuß hält damit man einen normalen flachen Pass spielen kann, da investiere ich meine Energie bei den Spielern die mit sichtbaren Erfolg das Training annehmen und auch richtig wollen und nicht an der Linie sitzen und das Granulat vom Kunstrasen zählen.

    Ja, die muss es auch geben, aber bitte nicht bei mir, dann soll die jemand nehmen der den ganzen Tag fangen spielt und mit Wasser rumspritzt.

  • Also ich wage mal die These dass auch in unserer Jugend die Drop out Quote hoch war. Bin Jahrgang 73 und habe mit 6 angefangen Fußball zu spielen. Bin dann selbst mit 18 weg vom Aktiven und habe mich dann in anderen Sportarten versucht, während andere bereits mit 14 - 15 was neues oder gar nichts mehr gemacht haben.

    Denke mal der Hauptgrund liegt in den "neuen" Ablenkungen die es bei uns noch nicht gab. Wir hatten keine Spielkonsolen,Handys oder Privatfernsehen. Es gab tatsächlich nur 3 Programme und Du hast halt mit deinen Freunden spielen müssen und da war Fußball optimal. Egal ob mit leeren Milchpackungen oder Dosen (Gab ja noch kein Pfand:)) .

    In der Pubertät hat man sich dann mehr für die Rundungen des weiblichen Geschlechts als für die des Balles interessiert und dann auch evtl mal mehr daran Spaß gehabt.

    Heute extreme Ablenkung durch Medien, Konsolen, Mobiltelefone und natürlich ein deutlich höherer Leistungsdruck in der Schule und Privat.

    Das schlägt dann auch bis zum Fußball durch, der wie ich schon oft in anderen Threads beschrieben habe, auch immer mehr im Zeichen der Leistung steht. U8, U9 etc. Leistungsmannschaften. Wer da nicht dazu gehört, wird belächelt und nach der nächsten Klatsche hat man dann auch keinen Bock bzw. die Eltern sind Enttäuscht.

    Daher kann man auch schon fast Verständnis für die viel gescholtenen Vater Trainer haben, die natürlich nicht als Looser dastehen wollen.

    Von den Eltern hört man dann auch immer "Hauptsache Er/SIE hat Spaß", was aber meist dann nach 3 Monaten nicht mehr zählt.

    Habe auch als Vater Trainer angefangen, Lehrgang gemacht und gemerkt dass ich vieles Falsch gemacht habe. Allerdings hat sich eines nicht geändert und das ist die Lust am Fußball und auch die Lust am Gewinnen. Ich trainiere kein Leistungsteam und bin trotzdem zufrieden mit meinen Jungs und Mädels. Auch wenn wir wir mal Verlieren. Aber wenn das passiert, ist das meist mehr ein Drama für die Eltern als für uns.

    Wen ich mir mein Team anschaue und auch die anderen Jugendteams in unserem Verein, gehe ich davon aus, dass gut die Hälfte in den nächsten 5 Jahren aufhören wird.

    Schade beim/der ein oder anderen aber daran werden wir glaube ich leider nichts ändern können.

  • Meine erste Trainerstation war ja vor 14 Jahren ne E-Jugend Volleyball. Da kamen dann im Verlauf neue Spieler, die allesamt zuvor Fußball gespielt hatten. Sie waren allesamt eher grobmotorisch und haben sicher nicht aufgehört, weil sie so Bewegungstalente waren. Ich vermute mit dem Wissen von heute, dass sie a) schlecht trainiert wurden und b) als zu schlecht rausgeekelt wurden...
    Keiner von denen hatte jemals ne Koordinationsleiter gesehen und im Fallen abrollen konnten sie auch nicht.


    Kann es sein, dass die Schere aus denen die nur mittel begabt/ambitioniert sind und denen die Gas geben wollen, in der C-Jugend einfach nochmal sehr viel drastischer auseinander geht?

    Nach dieser These müssten ja homogene Teams eher Bestand haben und heterogene eher zerfallen...

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Heute extreme Ablenkung durch Medien, Konsolen, Mobiltelefone und natürlich ein deutlich höherer Leistungsdruck in der Schule und Privat.

    die Ablenkung sind natürlich gestiegen aber auch die Möglichkeiten noch mehr aus Fußball rauszuholen als zu meiner Zeit. Da gab es kein Akademien, Stützpunkte oder sonst was. Zu meiner Zeit musste man auf gut Österreichisch Glück haben entdeckt zu werden oder durch Freunderlwirtschaft dem richtigen Menschen vorgestellt zu werden. Ansonsten war es schwer im Fußball weiterzukommen.


    Das hat bis jetzt noch niemand angesprochen. Denke auch das es nicht fair ist die Last auf die Schultern der Kinder zu legen, denn wir Erwachsenen leben das ganze vor, geben werte mit und vermitteln unseren Kindern was richtig und falsch ist.

  • Goodie was das Grobmotorische angeht kann ich ein Lied davon singen. Liegt aber meist daran das die Kinder oft relativ spät mit dem Fußball anfangen und anscheinend der Sportunterricht in der Schule andere Schwerpunkte hat. Kann mir auch nicht Erklären warum die Koordinativen Fähigkeiten so dermaßen schlecht sind. Wir versuchen das im Training wieder auszugleichen aber das dauert.

  • maider187 genau das ist doch eines der Probleme. Viele die Ihre Kinder in den Verein schicken, meinen wenn der Verein eine Kooperation mit einem Spitzenteam hat, dass sein Sohn, seine Tochter der nächste Buli Profi wird oder zumindest die Chance dazu hat. Grundsätzlich ok, allerdings meinen die Eltern der etwas Talentfreieren auch und da kommen dann auch meist die Probleme her.

    Andere haben Talent und werden zusätzlich zum Vereinstraining mit Fußball überfrachtet. Die Spielen/Trainieren dann einmal die Woche zusätzlich im Stützpunkt und sind oft noch bei irgendeiner Talentföderung angemeldet. Also 4 mal die Woche Fußball plus Wochenende.

    Und wehe es wird ein Spiel verloren.

    Da könnte ich einige Geschichten erzählen. Sind dann auch die Eltern die sich wundern dass Ihr Talentiertes Kind irgendwann kommt und keinen Bock mehr hat und das obwohl der Scout von xy schon angefragt hat.


    P.S. Natürlich machen wir kein Isoliertes Koordinationstraining. Ist immer Bestandteil des normalen Trainings. Ausnahmen natürlich auch hier je nach Schwerpunkt.

  • Ich denke, der Abfluss bei den älteren Spielern in ambitinierte Vereine und NLZs dürfte sich ja in den letzten Jahren eher nicht signifikant verändert haben. Dennoch gibts immer weniger A-Jugendteams.

    Hier im Kreis sah es letzte Saison so aus:


    39 A-Jugendteams
    44 B-Jugendteams
    67 C-Jugendteams
    90 D-Jugendteams
    110 E-Jugendteams


    Die reduzierte Anzahl von E -> D -> C dürfte der höheren Anzahl der nötigen Spieler geschuldet sein.
    Doch was passiert dann zwischen C und B???

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Kann es sein, dass die Schere aus denen die nur mittel begabt/ambitioniert sind und denen die Gas geben wollen, in der C-Jugend einfach nochmal sehr viel drastischer auseinander geht?

    Nach dieser These müssten ja homogene Teams eher Bestand haben und heterogene eher zerfallen...

    würde ich auf jeden Fall so unterschreiben.

    Im Kleinfeld ist es noch eher möglich Schwachstellen zu kaschieren.

    Im Großfeld hat es der Gegner spätestens in der zweiten Halbzeit kapiert, dass links außen die Schwachstelle ist und spielt diese permanent an.

    Ich denke die Zahlen sehen in jedem Kreis ähnlich aus.

    In der C-Jugend merkt wahrscheinlich der Letzte das Fußball für ihn nicht das richtige ist und hört dann lieber auf.

    Des Weiteren nimmt die Trainings - und Spielbeteiligung je älter man wird kontinuierlich ab.

    Reicht in der C-Jugend noch ein 20er Kader, wird man damit in der B-Jugend baden gehen.

  • Gerade C/B Jugend ist das Alter, wo sich a) die Spreu vom Weizen trennt, da wie oben geschrieben Schwachstellen viel stärker ausgenutzt werden. Spielschwächere Spieler kriegen natürlich nicht mehr so die Einsatzzeiten wie noch im Kleinfeldbereich.


    Auf der anderen Seite fängt da doch die Zeit an, wo die Knospen spriessen, die Hormone verrückt spielen und andere Reize (Medien, Partys ect.) immer mehr in den Vordergrund rücken. Früher sind wir in dem alter natürlich auch auf solche Dinge angesprungen aber ich finde, dass wir früher noch die Krätsche hin zu Fussball etc eher hingekriegt haben. Der steigende Druck in der Schule tut sein übriges.


    ABER, die Jugend kennt heutzutage nicht mehr wirklich die Eigenschaft sich mal durch "unbequeme" Sachen durchzubeissen. Wenn es nicht einfach geht, ist es kacke, dann will ich es nicht mehr machen. Da Fussball immernoch ein Fleissport ist, beisst sich das. Ausserdem kriegen die doch alle via Youtube vorgelegt, wie man schnell ein "Star" wird. Und das ist es ja, was sie wollen: wenig aufwand, viel Kohle und Anerkennung. Wenn in der C bzw. B Jugend noch ein Top Verein vor der Tür steht, wird sich halt was Anderes gesucht um berühmt zu werden.

    Was in den jüngeren Jahrgängen noch der Spass am Sport Fussball ist, wird doch immer mehr durch Medien und dem allgemeinem allgegenwertigen Fussballgeschäft verhunzt. Ihnen wird von den Ronaldo's da draussen vorgelebt, dass man hinten nicht aushelfen muss, dafür reicht es, wenn man vorne Tore schiesst, von den Neymar's das es legitim ist, sich 14 Minuten in 4 Spielen nur auf dem Boden zuwälzen, als hätte einem einer den Oberschenkel abgerissen. Von den Dembele's, dass man einfach schmollen muss wenn man wechseln möchte, bis der Verein blöd genug (aus wirtschaftlichen Gründen nachvollziehbar) ist, den Spieler gehen zu lassen. Solche Spieler sind cool.

    Spieler wie Iniesta, Buffon, Pirlo usw. die Jahrelang ihrem Verein die Treue geschworen haben, sind a) aus der Mode und b) total uncool.

    Die Horns und Hector's die trotz Megaangebote bei ihrem Verein bleiben um den von denen in den Dreck gefahrenen Karren aus dem Dreck zu ziehen sind in der gewinnmaximierten Welt einfach nicht mehr salonfähig und das hast du in der Jugend auch.

    Die grossen Vereine in den Kreisen winken mit Geld im Jugendbereich, stellen 3-4 C/B Jugend Mannschaften und verheizen die Kinder dabei komplett. In unserem Verein haben 4 Jugendspieler zu einem Regionalliga Verein gewechselt. 1 konnte sich durchsetzen, 1 kam zurück und 2 haben aufgehört nach der Saison. Die letzten 3 kamen mit der Intensität und dem Druck nicht klar.