Wieviel verdient ihr als Trainer

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  • VorLAZ, LAZ, AKA wie man immer es auch nennt ist im Grunde etwas sehr gutes. Doch es sind, wie auch in Vereinen, die Leute die dort arbeiten, die über die Qualität entscheiden. Da gibt es wiederum gute und weniger gute Trainer. Meist auch Trainer die Profi-Hintergrund haben oder eben einen "guten" Namen, was allerdings nichts über ihre Qualität aussagt.


    Weiters ist auch das Arbeiten in einem LAZ kein Zuckerschlecken sondern im Vergleich zum Verein, extrem hart verdientes Geld. Du hast mit Leistungsdruck als Trainer zu kämpfen, da die Funktionäre dir Dinge vorgeben die so nicht vereinbar sind. Auf der einen Seite sprechen sie von Ausbildungsorientiert, doch am Ende wollen sie wieder Punkte sehen. Beides lässt sich allerdings so nicht vereinbaren. Ich kenne einen Fall persönlich. Da war man mit der AKA auf Rang 2 und dann kritisierte man, dass nur die besten Spielen. Auf der anderen Seite war die AKA auf Rang 8 (jeder spielte) dann hieß es wieder man muss punkten. Du kannst es also niemanden recht machen.


    Doch das ist nur ein Punkt, warum es im LAZ etc. kein Zuckerschlecken ist, da gibt es weit mehr.


    Ob Kinder dann ein Fremdkörper sind oder nicht, hängt von deiner Einstellung ab. Wenn du schreibst, dass Kinder dann bei dir hinterher hinken, weil du Spielformen machst, die sie nicht können, frage ich mich, das passiert, wenn die Kinder den Trainer oder den Verein wechseln. Kinder müssen ALLGEMEIN ausgebildet werden und da ist es dann egal ob er bei Verein A oder Verein B oder eben im LAZ spielt.


    Das die Kinder zum Fremdkörper werden hat nichts mit der fehlenden Qualität etc. zu tun sondern hängt mit der Kommunikation mit den anderen Spielern bezogen aufs Spiel zusammen, deswegen ist Nationalteam Trainer ein undankbarer Job. Außer, man hat viele Spieler aus einem Verein.


    Viele Trainer glauben dann auch, dass die LAZ Spieler alles zerreißen müssen, doch dem ist nicht so. Sieh dir einen Leo Messi an, der beste Spieler der Welt (Im Ganzen gesehen) funktioniert im Nationalteam bei weitem nicht so gut wie bei Barca. Genau das ist auch das Problem von LAZ Spielern. Wenn dann auf die noch mehr Druck gemacht wird, erreicht man genau das Gegenteil und die verlieren die Lust.


    Um auf das Kernthema zu kommen, was man als Trainer verdient... Das ist reine Verhandlungssache. Wenn du es für lau machst, ist es genau so dein Verhandlungsgeschick, als wenn du es für 5.000 Euro pro Jahr machst. Du brauchst nur entsprechende Argumente, dann ist weit mehr möglich.

  • Um auf das Kernthema zu kommen, was man als Trainer verdient... Das ist reine Verhandlungssache. Wenn du es für lau machst, ist es genau so dein Verhandlungsgeschick, als wenn du es für 5.000 Euro pro Jahr machst. Du brauchst nur entsprechende Argumente, dann ist weit mehr möglich

    Vielen Dank für diese Weisheit. Dann gehe ich morgen gleich mal zum Vorstand meines Dorfvereins und fordere 5.000 im Jahr. Geht ja nur um Verhandlungsgeschick (Ironie Ende).

  • Trainer91

    Es ist Verhandlungsgeschick und wenn du dich darüber beschwerst, dass es zu wenig ist, dann ist es dein persönliches Problem. Du musst es ja nicht machen.


    Ein gutes Argument ist auf alle Fälle bezogen auf den Trainer der Ersten oder von Spielern der Ersten. Die verdienen sich wirklich oft eine goldene Nase.


    Und ganz ehrlich, wenn man es als Trainer nur wegen dem Geld macht, dann muss man es lassen. Vor allem im Nachwuchsbereich.

  • Bei uns gibt es keine geld Leistung.

    Allerdings werden Trikots trainingszeug und alles gestellt.+ spritgeld und weihnachtsgeld

    Als Trainer bekommt man einen Anzug und einmal im Jahr ein Helfer Essen.


    Mit Lizenz gibt es glaub ich 3 Euro vom stadtsportbund was bei uns 1:1 die Trainer bekommen.

  • Aktuell Trainer einer E-Jugend: Bisher gab es die ganzen Jahre jeweils 250 Euro pro Jahr als Aufwandsentschädigung.

    Trikots und Bälle haben Gott sei Dank Eltern oder deren Firmen , wo sie arbeiten, übernommen.


    Vielleicht sollte man sich ein bisschen am Tennissport orientieren....

    Dort kosten bei uns die Trainerstunden zwischen 30 und 40 Euro. Zwar sind das auch meistens 3er oder 4er-Gruppen, es bleiben aber trotzdem 30-40 Euro pro Monat, die die Eltern gerne bezahlen. Dazu noch die Beiträge....

    Der Beitrag im Fußballverein ist aber nur 9 Euro pro Monat/Kind. Also, wie sollte das anders funktionieren?

    Ist eben so..... :)

  • Ich möchte mal anderen Aspekt reinbringen:

    Ich bin seit 4 Jahren ehrenamtlicher Jugend-Trainer und eigentlich froh, dass ich nichts bekomme. Das macht mich sowohl von eventuellen Forderungen der Eltern (noch nicht vorgekommen) als auch von Vorgaben und Erwartungen des Vereins, mit denen ich nicht einverstanden bin, unabhängig.

  • @EnterTainer, du hast natürlich Recht: wenn ich 80 € im Monat für eine Fußballschule oder Musikschule hinblättere, dann muss auch Fortschritte, ein gutes Konzept, individuelle Förderung etc. erwarten können. Dann will ich auf Nachfragen fundierte Antworten über den Lernfortschritt bekommen. Dann bin ich auch Kunde, nicht Mitglied.


    Eltern, die mir mit derartigen Forderungen um die Ecke kämen (auch noch nie offen vorgekommen, getuschelt allerdings schon) würde ich ggf. an diese Schulen verweisen. Sollen diese Egomanen doch ihr Kind dort fördern lassen. Ich könnte das ja auch dann nicht, wenn mir jeder der 15 Kinder 80 € in die Hand drücken würden. Dann wäre es immer noch ein Mannschaftstraining mit vielen. Da würde ich mich auch in einem Gespräch entsprechend breit machen.


    Mit den Vereinsvorgaben sehe ich etwas anders. Wenn es nix taugt, dann bin ich dort nicht tätig. Ist es nur in Teilen Quark, dann sollte man es anpassen und wenn es vernünftig ist, dann halte ich mich auch dran. Ein Chor klingt auch nur dann gut, wenn alle die Töne singen wie sie auf dem Notenblatt stehen und nicht mal ein paar andere, weil diese besser gefallen...



    Wie gesagt... zur Zeit würde mich ein Entgelt nicht motivieren. Das könnte jedoch kippen, wenn z.B. mein Vereinsengagement zusammen mit dem bedingungslosen Grundeinkommen reichen könnte, über die Runden zu kommen.
    Dann würde ich vielleicht morgens meinen Haushalt erledigen, dann zwischen 11:30 und 15 Uhr mehrere Schul- und Betreuungs-AGs leiten (Volleyball, Fußball, Foto-AG, Scrapbooking), dann um 15 Uhr eine Ballspielstunde für 3-6 Jährige und ne F-Jugend übernehmen. Meine Erwerbstätigkeit würde ich dann sein lassen. Dann würde ich was sehr viel sinnvolleres machen als meine derzeit gut bezahlte Tätigkeit. :P Aber bis das kommt, bin ich sicher schon so klapperig, dass das dann auch nicht mehr geht. Als Rentner bin ich allerdings schon verplant. Dann kauf ich mir ein Womo und geh auf Tour nach dem Motto "zum Arbeiten zu alt, zum sterben zu jung, zum Reisen genau richtig" ;)

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Ich möchte mal anderen Aspekt reinbringen:

    Ich bin seit 4 Jahren ehrenamtlicher Jugend-Trainer und eigentlich froh, dass ich nichts bekomme. Das macht mich sowohl von eventuellen Forderungen der Eltern (noch nicht vorgekommen) als auch von Vorgaben und Erwartungen des Vereins, mit denen ich nicht einverstanden bin, unabhängig.

    Ich habe das lange Zeit auch so gesehen. Inzwischen sehe ich das anders.
    Bei uns gibt´s einen eher symbolischen Betrag pro Mannschaft. Wenn man das als Trainervergütung ansehen wollte, wären das ca. 30ct pro Stunde.

    Auch ich habe früher gesagt: "Wenn ich nix bekomme, kann auch keiner was von mir verlangen."
    Heute sehe ich das aus Vereinssicht. Und da sage ich: "Wenn wir nix zahlen, können wir auch nix verlangen." Meine Meinungsänderung resultiert daraus, dass wir aus Trainermangel Leute auf dem Platz haben, die komplett ungeeignet sind. Wir können ihnen keine Vorgaben machen, da es dann heißt "Ich schmeiße hin." Diese Situation finde ich extrem unbefriedigend.
    Man kann Konzepte schreiben, so viele man will. Solange man die Nichteinhaltung nicht sanktionieren kann, ist man ein zahnloser Tiger. Für mich heißt das: Vorgaben machen, Trainer bezahlen, bei fortgesetzter Nichteinhaltung der Vorgaben Trainer austauschen. Bei entsprechend attraktiver Bezahlung findet man Nachfolger.
    Ja, Andre , ich habe inzwischen aus der Not das eine oder andere Deiner Argumente angenommen. Mein Herz möchte weiter das volle Ehrenamt; mein Verstand ist davon nicht mehr überzeugt. Natürlich setzt man damit eine Spirale in Gang. Und das ist auch definitiv eine Gefahr.
    Hier in Niedersachsen kann man für lizensierte Trainer 1/3 der Kosten (max. 5€ je Unterrichtsstunde) durch den LSB bezuschussen lassen. Nach der Rechnung wären das 15€ je 45 Min, oder 30€ je Trainingseinheit. Bei 80 Einheiten pro Jahr landen wir bei der steuerfreien Übungsleiterpauschale von 2400€. Man kann das so interpretieren, dass der Gesetzgeber diesen Betrag als angemessen ansieht.

    Ich erwarte nicht, dass es in diese Größenordnung geht. Aber ich möchte, dass es sich in diese Richtung bewegt. Da ich nicht dran glaube, ist aus heutiger Sicht die kommende Saison (für die ich schon zugesagt habe) meine letzte.

  • Oh.. da ist ja wieder mein Lieblingsthema, dass ich bereits ausführlich früher schonmal diskutiert hatte:

    Guckt ihr hier:

    Bezahlung von Trainern


    Mir will nach wie vor nicht in den Kopf, warum unsere Übungsleiter für die Herzsportgruppe, für das Seniorenturnen und für Zumba-Kids 15€ oder 20€ die Stunde kassieren und die Jugendtrainer nichts. Warum ist es verdammt nochmal üblich, dass für alles auf dieser Welt bezahlt wird, aber ein Fußballtrainer soll es für Ruhm und Ehre und fürs Ehrenamt machen. Alle Vereine in unserer Umgebung suchen Jugendtrainer! Und so funktioniert es nicht. Das hier kein Umdenken stattfindet verstehe ich nicht. Jugendtrainer müssen angemessen bezahlt werden! Das ist eine ganz einfache Frage der Motivation und der Verbindlichkeit die dahintersteckt.

    Höherer Vereinsbeitrag und die Trainer pro Einheit bezahlen ... fertig. Einmal McDonalds 4,99€, ein Döner 4,00€, Kino 10€.... aber wenn der Beitrag um 5€ monatl. erhöht werden soll gehen die Eltern auf die Barrikaden.

    Mich frustriert das Thema ohne Ende..... weil Lösungen so einfach wären.

  • Bei uns gibt es für alle Trainer 100€ pro Mannschaft im Monat und dazu ist man von den Beiträgen befreit. Die liegen bei 20€ für alle Aktiven, egal ob Kind oder Erwachsener.

    Der Verein bezahlt auch die Lizensierung und wir haben von der G bis zur A fast nur lizensierte Trainer. Wir sind ein mittlerer Stadtverein mit 28 gemeldeten Jugendtteams für die kommende Saison, dazu kommen noch 2 G-jugenden ohne Spielbetrieb. Die Jugendleitung macht gute Arbeit und schmeißt auch mal Trainer raus wenns hart auf hart kommt. Großvereine in der Nähe zahlen für ihre Leistungsmannschaften mehr, dort werden jedoch die Mitgliedsbeiträge der bis zu 10 Teams pro Jahrgang im Kleinfeld hauptsächlich genutzt um regional und überregionale Großfeldmannschaften zu finanzieren.

  • Bei uns gab es früher nur Kilometergeld für Auswärtsspiele. Als dann andere Vereine anfingen unsere Trainer abzuwerben wurde umgestellt auf feste Beträge von 200 € bis 800 € je Jahr abhängig von der Altersklasse, Zuschuss bei gültiger Lizenz (wird auch übernommen). Zum Vergleich Übungsleiter Turnsparte: 9 € je Übungseinheit.


    Vor kurzem kam die Rentenversicherung zur Betriebsprüfung. Auf die gezahlten Vergütungen sollten SV-Beiträge geleistet werden, auch wenn unterhalb Freibetrag. Dies konnte nur durch Arbeitsverträge, die eine entsprechende Übungsleitertätigkeit ausweisen, umgangen werden. Die Trainer sind also Arbeitnehmer des Vereins.


    Zu den LSB-Zuschüssen möchte ich noch anmerken, dass die Mittel gedeckelt sind. So kann es auch sein, dass zum Jahresbeginn 2,50 € gezahlt werden und zum Jahresende 1,50 €. Voraussetzung ist zudem eine Lizenz.

  • Der Beitrag lässt den lustigen Gedanken im mir keinen, nur noch zu beaufsichtigen und einen Hut aufstellen : sobald 40€ im gut sind gibt es Training, vorher schließe ich nur auf und werde einen ball auf den Platz.

    Die weitere 80€ mache ich dann eine aufstellung und fahre am WE mit zu einem Spiel :P

    Sobald der hut wieder leer ist bleibt auch mein Motor wieder stehen.


    da fällt mir noch ein Vergleich ein : Kirmes - bis zu 6€ für eine Fahrt von 4 min bei einem Schaustellerbetrieb...

  • Ich habe das lange Zeit auch so gesehen. Inzwischen sehe ich das anders.
    Bei uns gibt´s einen eher symbolischen Betrag pro Mannschaft. Wenn man das als Trainervergütung ansehen wollte, wären das ca. 30ct pro Stunde.

    Auch ich habe früher gesagt: "Wenn ich nix bekomme, kann auch keiner was von mir verlangen."
    Heute sehe ich das aus Vereinssicht. Und da sage ich: "Wenn wir nix zahlen, können wir auch nix verlangen." Meine Meinungsänderung resultiert daraus, dass wir aus Trainermangel Leute auf dem Platz haben, die komplett ungeeignet sind. Wir können ihnen keine Vorgaben machen, da es dann heißt "Ich schmeiße hin." Diese Situation finde ich extrem unbefriedigend.
    Man kann Konzepte schreiben, so viele man will. Solange man die Nichteinhaltung nicht sanktionieren kann, ist man ein zahnloser Tiger. Für mich heißt das: Vorgaben machen, Trainer bezahlen, bei fortgesetzter Nichteinhaltung der Vorgaben Trainer austauschen. Bei entsprechend attraktiver Bezahlung findet man Nachfolger.

    Follkao, ich verstehe Deinen Punkt, aber bei uns ist die Situation etwas anders:

    Ein Jugendkonzept existiert bei uns im Verein nur als PDF-Dokument . Das Interesse an den jüngeren Jahrgängen geht bei der Vereinsführung gegen 0, von den Jugendtrainern werden aber zusätzlich zur eigentlichen Trainerarbeit ständig noch weitere Dienste im Verein erbeten bzw erwartet. Als Papa-Trainer, der Vereinsbeitrag zahlt und darüber hinaus nur seinem Sohn und dessen Kumpels das Fußballspielen im Verein ermöglichen will, bin ich dazu idR nicht bereit. Bezahlung würde hier einen erhöhten moralischen Druck auf mich ausüben.


    Für mich stellt sich darüber hinaus die Frage, was ein komplett ungeeigneter Trainer sein soll. Woran macht man das objektiv fest? Erlaube mir, etwas provokant dagegenzuhalten: In deinem Sinne "ungeeignete Trainer" sind Ehrenamtliche, ohne die viele Mannschaften gar nicht existieren würden. Deshalb sind "ungeeignete Trainer" (wie vielleicht ich?) immer noch besser als gar keine Trainer.

  • Für mich stellt sich darüber hinaus die Frage, was ein komplett ungeeigneter Trainer sein soll. Woran macht man das objektiv fest?


    Ungeeignet ist für mich jemand, der

    • (manchen) Kindern den Spaß am Fußball verdirbt.
    • für 3 Punkte in der untersen Klasse über Leichen geht.
    • einen unangemessenen Umgang mit Kindern und Jugendlichen hat.
    • Empathie vermissen lässt.
    • usw.

    Du siehst, mir geht es beim Thema fehlende Eignung nicht um fußballfachliche Dinge

    Erlaube mir, etwas provokant dagegenzuhalten: In deinem Sinne "ungeeignete Trainer" sind Ehrenamtliche, ohne die viele Mannschaften gar nicht existieren würden.

    Das ist genau das Problem. Weil wir nix bezahlen, sind wir sogar auf die angewiesen, denen ich meine eigenen Kinder nicht anvertrauen wollte. Das sind diese Leute, die auf den Hinweis "Das ist nicht in Ordnung, wenn Du einen 9-Jährigen nur 5 Minuten spielen lässt." antworten "Entweder ich mache es, wie ich will oder gar nicht." Da sie aber wissen, dass Du keinen anderen Trainer in der Hinterhand hast, können sie so handeln. Glaub mir, es gibt viele Trainer, die so ticken. Und es wachsen jedes Jahr neue nach. Bei entsprechenden Beschwerden kannst Du nichts machen.

  • Follkao

    mit Deiner Definition von ungeeigneten Trainern bin ich vollkommen einverstanden.


    Ich glaube aber, dass in der Mehrheit unbezahlte Trainer, die aus idealistischen Gründen das Ehrenamt eines Jugendtrainers ausüben, angemessener mit den Kids umgehen, mehr Empathie zeigen und den Kindern eher Spass am Fussball vermitteln als Trainer, die für ihre Tätigkeit bezahlt werden.


    Wenn Vereinsführungen Ergebnis-orientiert denken, oder den Trainern andere unsinnige Vorschriften machen (und das sind keine Einzelfälle) ist eine Abhängigkeit der Betreuer aufgrund finanzieller Umstände kontraproduktiv. Wer aus finanziellen Gründen so eine Aufgabe übernimmt, ist m. E. als Kindertrainer fehl am Platz. Um nochmal zu provozieren (ist nicht böse gemeint): Geld verdirbt den Charakter :)

  • in meiner Wahrnehmung sind 80% der ehrenamtlichen eigentlich untragbar.

    Bin in den Träumen, bei denen ich davon ausgehe, dass Geld fließt sind es eher 30% die untragbar sind.

    Aber das ist nur meine persönliche Wahrnehmung.

    die ehrenamtlichen sind zu hauf in allen - wirklich ALLEN - Bekannten in meinen Augen inkompetent.

    die bezahlen haben meist wenigstens irgendeinen Punkt den ich gut finde.

    selbst der Punkt "einfach da sein, damit es ein Team gibt" kann bei den vielen schnarchzapfen, die ich treffe nicht in die Waagschale geworfen werden.

  • Ich glaube aber, dass in der Mehrheit unbezahlte Trainer, die aus idealistischen Gründen das Ehrenamt eines Jugendtrainers ausüben, angemessener mit den Kids umgehen, mehr Empathie zeigen und den Kindern eher Spass am Fussball vermitteln als Trainer, die für ihre Tätigkeit bezahlt werden.

    Die größten Vollpfosten, die ich in den letzten Jahren kennengelernt habe, waren Ehrenamtler. Allein aus der gerade abgelaufenen Saison habe ich da wieder Geschichten parat... Aber egal.
    Natürlich stimme ich Dir zu, dass auch viele Ehrenamtler einen guten Umgang mit den Kindern haben. Dazu gehöre ich ja schließlich auch (noch). Um die geht es mir auch nicht. Mir geht es darum, den anderen die Macht zu nehmen, weil man niemand anderen hat.

    Mal ein kleines Beispiel:
    Der ehrenamtliche Platzwart kreidet immer montags ab. Donnerstags mäht er dann den Rasen. Von den Linien ist danach nichts mehr zu sehen. Der Vorstand bittet ihn dann, nach dem Mähen zu kreiden und er antwortet "Entweder ich mach das so, wie ich will oder gar nicht." Jedem Vorstand wird daraufhin klar sein, dass er es entweder selbst machen oder jemanden bezahlen muss, der den Job gemäß Anweisung macht.
    Um bei dem Vergleich zu bleiben: Die Trainer, um die es mir geht, würden als Platzwart den 16er nicht mitmähen, die Linien im Bogen ziehen und das Tornetz vor´s Tor hängen. Das würde man natürlich keinem Platzwart durchgehen lassen und dann jemanden bezahlen, der es ordentlich macht. Trainer, die Kinder auf die Bank setzen, anbrüllen, auf Positionen festnageln usw. dulden wir aber...

  • Ich glaube aber, dass in der Mehrheit unbezahlte Trainer, die aus idealistischen Gründen das Ehrenamt eines Jugendtrainers ausüben, angemessener mit den Kids umgehen, mehr Empathie zeigen und den Kindern eher Spass am Fussball vermitteln als Trainer, die für ihre Tätigkeit bezahlt werden.

    Dem kann ich nur bedingt zustimmen. Man muss z.b. bedenken, dass bezahlte Trainer (meist mit Lizenzen) auf den Lehrgängen ja auch im Umgang mit Kindern/Jugendlichen geschult werden (Konfliktlösung etc.). Wohingegen bei den Ehrenämtlern selten solches Wissen vorhanden ist und sich auch selten damit auseinandergesetzt wird. Meiner Erfahrung nach eifern viele ehrenamtliche Trainer eher den Trainern aus der Bundesliga nach und setzen deren Methoden um (die haben ja schliesslich damit Erfolg!). Ist für Kinder- und Jugendfussball natürlich völlig ungeeignet.