Dribbler oder Passmaschine?

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  • Powerzwergenpapa

    Die Ansage "Kopf hoch" mit anderen Anweisungen gleichzustellen halte ich für falsch.

    Sie soll doch lediglich dem Spieler dazu animieren sich mit seiner Umgebung zu befassen und ihm nicht die Entscheidung abnehmen.

    Ich - Betreuer einer jungen F-Jugend - ertappe mich selbst hin und wieder (selten) dabei, "Kopf hoch" oder ähnliches zu sagen. Es ist schon so, dass man damit erreichen möchte, dass ein individuell starker Spieler andere Lösungen sucht als sich durchzuspielen. Es ist einfach so, dass sich Spieler sehr viel zutrauen und dabei den Ball verlieren, oder dass man als Betreuer möchte, dass sie Mitspieler oder freie Räume wahrnehmen. Es ist mitunter extrem, wie solche Kinder ein Spiel dominieren.


    Und trotzdem stimme ich Powerzwergenpapa zu, dass man alle Kinder einfach machen lassen sollte und sie animieren sollte, ihre eigenen Lösungen zu finden. So entwickeln sich unterschiedlichste Spielertypen mit ganz unterschiedlichen Stärken.


    Dass trotzdem alle Kinder die gleichen Inhalte lernen, erreicht man über das Training.

  • Die Ansage "Kopf hoch" mit anderen Anweisungen gleichzustellen halte ich für falsch.

    Sie soll doch lediglich dem Spieler dazu animieren sich mit seiner Umgebung zu befassen und ihm nicht die Entscheidung abnehmen.

    Korrekt. Kann ja auch bedeuten den freien Platz /Raum zum Dribbeln zu erkennen. Wobei die Ansage an sich nicht sein muß, weil man das ja durchaus im Training schon machen kann und dann nicht instruierend eingreifen muß.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Es gibt auch Kinder, die vielleicht kleiner sind, die vielleicht nicht die allerschnellsten sind, die aber trotzdem einen guten Ball spielen können und die andere Strategien entwickeln, um auf dem Platz bestehen und ihrem Team helfen zu können.

    Das würde ich aber sowas von unterschreiben!!!

    Bei einem Kind das feststellt, dass es unterlegen ist und trotzdem Lösungen findet sein Ziel zu erreichen, kann man schon von Spielintelligenz sprechen. Trotzdem kann man an den Schwächen arbeiten.

    "Ein Spieler der nicht dribbeln kann um sich somit aus einer schweren Lage selbst befreien zu können, ist kein guter Spieler."

    - Weil Coerver

    So ein Blödsinn. Es gibt genug Weltklassespieler zu deren Kernkompetenz nicht das Dribbling gehört.

    "Kopf hoch" höre ich noch immer häufig

    Kopf hoch hört man bei mir auch...

    Ist für meine Kids aber nicht die Aufforderung, einen Ball zu passen. Sondern die Aufforderung die Situation zu erfassen und eine Entscheidung zu treffen. Wie auch immer sie am Ende aussehen wird.

  • So ein Blödsinn. Es gibt genug Weltklassespieler zu deren Kernkompetenz nicht das Dribbling gehört.

    Hier ist vielleicht ein bisschen die Übersetzung schuld, denn er meint wohl nicht das Dribbling, im Sinne des 1 gegen 1, sondern eher eine Pressingresistenz, also das sog. ballhaltende Dribbling. Ohne Pressingresistenz wird man wirklich kein Spitzenspieler.

  • Ich habe erst gestern diese Diskussion wieder mit zwei Vätern geführt.

    "Spieler X ist ja wirklich gut aber er muss jetzt langsam mal lernen wann er den Ball abspielen MUSS!!!"

    Ich habe dann versucht zu erklären, daß ein 6-jähriger mit seinem Dribbling gegen drei Gegner wirklich zu beschäftigt sein könnte um den "offensichtlichen" Pass zu sehen, geschweige denn zu spielen. Der Hinweis, dass es den meisten Kindern unserer Mannschaft, selbst ohne Druck und mit viel Zeit, nicht möglich ist einen sinnvollen Pass zu spielen brachte scheinbar erstmal Einsicht.

    Statt die ungewöhnlichen Qualitäten dieses Jungen zu sehen und zu fördern wird hier bereits einem Kindergartenkind Egoismus unterstellt.

    So lange wir Erwachsenen nicht in der Lage sind, unsere Sicht auf Fußball nicht von dem was wir alle im TV sehen bestimmen zu lassen, werden es diese Dribbler immer schwer haben. Da werden ungewöhnliche Fähigkeiten und ein großer Mut nicht geschätzt, sondern sogar kritisiert.

    Fähigkeiten die spätestens in der E-Jugend jedes Kind beherrscht, Pass über 5 Meter, werden hingegen vehement gefordert.

    Mich ärgert vor allem das ich den Eindruck nicht loswerden, dass hier ein Kind schlecht gemacht wird um seinen eigenen Filius größer erscheinen zu lassen.


    Mein Fazit:

    So lange nicht breit angelegt, für alle fußballaffinen Menschen unübersehbar, die Förderung des Dribbling und der Individualität von Autoritäten propagiert und gefördert wird, werden wir im Kinderfußball zu großen Teilen die "falschen" Fähigkeiten fordern und fördern. Ein paar aufgeklärte Idealisten werden dieses Problems niemals Herr werden, sondern als Sonderlinge gegen den Strom schwimmen und ggf. sogar ihre Trainerjobs durch Gegenwind und mangelnden "Erfolg" verlieren.

  • Ich finde, man sollte bei diesem Thema noch etwas zwischen Spiel und Training differenzieren:


    Im Training ist m.E. primär Schwerpunkt-mäßig einfache Technik, 1:1, Dribbling, etc. angesagt. Pass-Übungen können das ergänzen, sollten aber keinen Schwerpunkt darstellen.


    Vor einem Spiel kann man schon mal darauf hinweisen, dass das Kind neben der Option Dribbling auch die Option Passspiel hat. Ein "Kopf hoch" zwischendurch schadet dabei wohl nicht. Einzelaktionen sollten von Seiten der Trainer idR nicht kritisiert, sondern im Erfolgsfall positiv verstärkt werden.

  • Ich finde, man sollte bei diesem Thema noch etwas zwischen Spiel und Training differenzieren:


    Im Training ist m.E. primär Schwerpunkt-mäßig einfache Technik, 1:1, Dribbling, etc. angesagt. Pass-Übungen können das ergänzen, sollten aber keinen Schwerpunkt darstellen.


    Vor einem Spiel kann man schon mal darauf hinweisen, dass das Kind neben der Option Dribbling auch die Option Passspiel hat. Ein "Kopf hoch" zwischendurch schadet dabei wohl nicht. Einzelaktionen sollten von Seiten der Trainer idR nicht kritisiert, sondern im Erfolgsfall positiv verstärkt werden.

    Wichtig ist aus meiner Sicht, dass der Spieler selbst erkennt aus welchem Grund ein Pass hier sinnvoll ist und diese Situation dann auch wiedererkennt.


    Ich sage sogar eher mal in Training einen Pass an, bzw. weise ich auf ein mögliches Abspiel hin. Da nehme ich ganz bewusst die Situationen in den ein Pass gleich einen sehr hohen Effekt hätte.

    Der dribbelnde Gegenspieler zieht beide Abwehrspieler auf sich und direkt vor dem Tor steht sein Mitspieler. Das sind Situationen in denen ich auch mal einen kleinen Hinweis gebe.


    Im Spiel halte ich mich völlig raus, da führen gerufene Anweisungen nur zu überhastetem, unkontrolliertem Umsetzen meiner "Anweisung". Eigene Entscheidung und Lerneffekt bleiben vollkommen auf der Strecke, ganz im Gegenteil. Ich produziere Hektik, der Spieler agiert hektisch, somit unsauber und nicht erfolgreich und fragt sich anschließend was ich für einen Mist reinrufe.


    Ich setze Rufe eigentlich nur noch ein wenn ich den Eindruck habe, ein Spieler pflückt im Kopf Blümchen. Ein kurzes: "Fritzchen, wo ist der Ball", reicht da dann komplett aus.


    Ich trainiere aber eben eine G, ein E-Jugendspieler kann sicher eine andere Ansprache in anderen Situationen gebrauchen.

  • Ein Spieler der nicht dribbeln kann um sich somit aus einer schweren Lage selbst befreien zu können, ist kein guter Spieler."

    Ist ein weiter Abschlag oder den Ball ins aus zu spielen nicht auch eine Möglichkeit sich aus einer schwierigen Lage zu befreien?


    Sehe oft darin sogar die besser Lösung und lässt mich auch erkennen ob ein Spieler eine gewisse Reife an den Tag legt wenn er sich nicht nur Ausschließlich mit einem Dribbling versucht zu befreien. Was bringt mir ein Dribbling wenn ich danach meine Situation nicht verbessen konnte weil noch immer Anspielstationen fehlen?

  • Zum Thema PAssen oder Dribbeln auf Anweisung:

    Ich mache das im Training nur mit dem Reinrufen indem ich manchmal rufe: Wo ist der Raum?

    Habe ich irgendwann mal bei einem Video mit H.WEin gesehen, als der eine Trainingseinheit leitete.

    Fand ich gut und habe ich geklaut. Impliziert nur das der Kopf hochgenommen wird und nach dem freien Raum geschaut wird. Keine Anweisung die explizit zum Dribbling oder Passen auffordert, sondern beide Möglichkeiten offen lässt.

    Könnte auch bedeuten, das gar kein Raum da ist und der Ball einfach wirklich weggeschlagen wird. Das habe ich mir allerdings erst gerade beim Einwand von maider187 überlegt;)

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Zum Thema PAssen oder Dribbeln auf Anweisung:

    Ich mache das im Training nur mit dem Reinrufen indem ich manchmal rufe: Wo ist der Raum?

    Habe ich irgendwann mal bei einem Video mit H.WEin gesehen, als der eine Trainingseinheit leitete.

    Fand ich gut und habe ich geklaut. Impliziert nur das der Kopf hochgenommen wird und nach dem freien Raum geschaut wird. Keine Anweisung die explizit zum Dribbling oder Passen auffordert, sondern beide Möglichkeiten offen lässt.

    Könnte auch bedeuten, das gar kein Raum da ist und der Ball einfach wirklich weggeschlagen wird. Das habe ich mir allerdings erst gerade beim Einwand von maider187 überlegt;)

    Ich mache das, indem ich das Spiel stoppe und einfriere und dem betroffenen Spieler direkt die gleiche Frage stelle. Das sind aber sicher Besonderheiten einer G-Jugend. Die Jungs können Anweisungen im laufenden Spiel noch gar nicht umsetzen.

  • Wir hatten bei uns einen Jungen im Team, dessen Eltern leider jetzt weggezogen sind. Dieser Junge ist sehr klein und schmächtig, mit superdünnen Beinchen. Entsprechend schwach ist dieser Junge im 1vs1, obwohl er durchaus sportlich ist und koordinativ sehr weit. Bei Fangspielen gehörte er regelmäßig zu den letzten.


    Wir führen bei uns eine sehr gründliche Dokumentation, was ich sehr empfehlen kann. Dabei hat sich gezeigt, dass es sich signifikant auf das Spielergebnis positiv auswirkt, diesen an sich sehr unauffälligen und unscheinbaren Jungen im Team zu haben.


    Warum? Dieser Junge hat einfach ein herausragendes Spielverständnis und Raumgefühl. Dazu gute koordinative und technische Fähigkeiten, das macht diesen Jungen zu einem superwertvollen Spieler, obwohl er fast alle 1vs1

    -Duelle verliert.


    Aber es ist schwierig, solche Begabungen zu entdecken. Von unserem NLZ werden gerade einige Spieler aus unserem Team gesichtet, dieser Junge war nicht darunter.

  • ich hatte auch so einen "Solettirambo" Offensives 1vs1 extrem schwach weil er körperlich unterlegen war aber im Defensiven 1vs1 zu 99% Gewinner weil er in sehr jungen Jahren schon Antizipieren konnte egal ob Rollender, Springender oder Flugball. Der junge hatte ein so enormes Spielverständnis , war jedes Mal Gänsehaut das zu beobachten. Der hatte schlechthin die ruhe weg und war sich auch nicht zu schade mal den Ball nur ins aus zu spitzeln um den nachrückenden Mitspielern Zeit zu verschaffen sich wieder zu positionieren.


    Mittlerweile spielt er als 11 Jähriger in der U13 einen klassischen 8er der Spieltempo vorgibt und das Spiel mit seiner ruhe lenkt wie er es mag, richtig leichtfüßig! Auch das Offensive 1vs1 hat er enorm verbessert. Ich hatte ihn immer wieder ermutigt es nicht mit dem Kopf durch die Wand zu versuchen weil er körperlich unterlegen war sondern mit seiner Technik, ruhe und koordinativen stärke!

    Richtige Körperliche Zweikämpfe wo es zu Sache geht sieht man bei ihm so gut wie nie, er ist eigentlich immer zum richtigen Zeitpunkt am Ball ohne das es brenzlig wird... Bin schon gespannt wohin die Reise geht


    Für mich gilt aber klar Dribbler vor Passmaschine, wobei es immer auf das Kind ankommt. Nicht jeder ist zum Dribbler geboren oder wird es was aber nicht bedeutet keine gute Technik entwickeln zu können!

  • Aber es ist schwierig, solche Begabungen zu entdecken. Von unserem NLZ werden gerade einige Spieler aus unserem Team gesichtet, dieser Junge war nicht darunter.

    Das waren genau die Kids die ich in meiner Zeit als ich bei einem BL Verein die U7-U9 betreut habe, gesichtet und geholt hatte. Die körperlichen habe ich eher Außen vor gelassen (bedeutet nicht links liegen gelassen) aber genau die Kinder spielen heute noch beim BL-Verein. Die Körperlich starken (nicht alle aber ein Großteil) haben irgendwann technisch und spielerisch nimmer mithalten können und sind dann stetig zurückgefallen.

  • Ich mache das, indem ich das Spiel stoppe und einfriere und dem betroffenen Spieler direkt die gleiche Frage stelle. Das sind aber sicher Besonderheiten einer G-Jugend. Die Jungs können Anweisungen im laufenden Spiel noch gar nicht umsetzen.

    Das stimmt. NAtürlich ist darauf zu achten, das soetwas umgesetzt werden kann. Eine Anweisung unter stärkstem Raum,-Zeitdruck und Gegnerdruck kann auch in der D schwierig umgesetzt werden. Das muß man natürlich dosiert einsetzen.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Das waren genau die Kids die ich in meiner Zeit als ich bei einem BL Verein die U7-U9 betreut habe, gesichtet und geholt hatte. Die körperlichen habe ich eher Außen vor gelassen (bedeutet nicht links liegen gelassen) aber genau die Kinder spielen heute noch beim BL-Verein. Die Körperlich starken (nicht alle aber ein Großteil) haben irgendwann technisch und spielerisch nimmer mithalten können und sind dann stetig zurückgefallen.

    Das ist bestimmt richtig. Wir sprechen hier immer von der Kunst auch die körperlich unterlegenen heranzuführen, Begabungen zu fördern, etc. etc.

    ABER: Bei Deinem Beispiel oben frage ich mich, warum denn der körperlich starke irgendwann technisch und spielerisch nicht mehr mithalten kann. Das ist dann doch sache des Trainers, das diese Spieler sich eben genauso weiterentwickeln und nicht nur auf körperlichkeit verlassen. Steuerungsmöglichkeiten gibt es doch genug.

    Manchmal habe ich hier den Eindruck das Körperlich stark als großer NAchteil oder nicht förderungswürdig gesehen wird. Solange es nicht alleine körperliche -masse- ist, ist es natürlich auch ein Vorteil körperlich stark zu sein UND sich technisch und spielerisch ganz vorne zu bewegen. Das schließt sich doch nicht aus.

    Wenn ich als Trainer nur auf Körperlichkeit achte, tue ich sowohl dem -körperlich schwachen- als auch dem -körperlich starken- keinen Gefallen.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Ich mache das, indem ich das Spiel stoppe und einfriere und dem betroffenen Spieler direkt die gleiche Frage stelle. Das sind aber sicher Besonderheiten einer G-Jugend. Die Jungs können Anweisungen im laufenden Spiel noch gar nicht umsetzen.

    mache ich auch heute noch so jedoch habe ich viel Spiele ergänzt um den rundum Blick zu schulen. Ganz simpel

    • Namen des Passempfänger rufen
    • Schuhfarbe des Passempfänger rufen
    • nach dem Abspiel mind. 1 Namen eines weiteren freien Mitspielers rufen der auch anspielbar gewesen wäre.
    • ohne Teamleibchen spielen
    • usw... das kann ewig ergänzen und weiterspielen


    Bei den Namen und Schuhen kann man zb. auch eine 2-3 sek. Regel einführen und wenn nicht gibt es Strafpunkte. Nach erlangen einer bestimmten Anzahl an Strafpunkten gibt's zb einen Strafstoß auf das leere Tor wo dann der Ball direkt ohne Aufspringen rein muss, der schwache Fuß verwendet werden muss usw... Abhängig von den Technischen Fähigkeiten und der Altersstufe

  • Das ist bestimmt richtig. Wir sprechen hier immer von der Kunst auch die körperlich unterlegenen heranzuführen, Begabungen zu fördern, etc. etc.

    ABER: Bei Deinem Beispiel oben frage ich mich, warum denn der körperlich starke irgendwann technisch und spielerisch nicht mehr mithalten kann. Das ist dann doch sache des Trainers, das diese Spieler sich eben genauso weiterentwickeln und nicht nur auf körperlichkeit verlassen. Steuerungsmöglichkeiten gibt es doch genug.

    Manchmal habe ich hier den Eindruck das Körperlich stark als großer NAchteil oder nicht förderungswürdig gesehen wird. Solange es nicht alleine körperliche -masse- ist, ist es natürlich auch ein Vorteil körperlich stark zu sein UND sich technisch und spielerisch ganz vorne zu bewegen. Das schließt sich doch nicht aus.

    Wenn ich als Trainer nur auf Körperlichkeit achte, tue ich sowohl dem -körperlich schwachen- als auch dem -körperlich starken- keinen Gefallen.

    hast vollkommen recht aber wie schon von mir angemerkt war das bei einem BL-Verein, ich habe ja nicht von allen gesprochen.

    Hier ist natürlich der Druck ein ganz anderer und die Jungs müssen in der Freizeit auch viel investieren um die Defizite auszugleichen, egal ob technisch oder körperlichen. Es ist für einen technisch versierten Spieler einfacher 2-3 Kg Muskelmasse draufzupacken als für das Muskelpaket technische Finessen anzueignen.


    Mein Beispiel bezog sich ja eher auf die Kinder die jeder kennt.. 10 Tore und mehr pro Match (U6-U9) weil alles mit dem Kopf durch die Wand. Aber wenn dann mal ein Gegner dabei ist der Körperlich Parole bieten kann und auch das Fußballspielen gefragt ist steht er an und schiebt Frust weil es eben nimmer mit "Kopf runter und durch" funktioniert.

    Diese Kinder sind aber leider genau diejenigen denen man am schwersten die Technik beibringen kann weil sie eben alles mit Wucht lösen können und es noch nicht verstehen das es NUR bis zu einer gewissen Altersstufe möglich ist sich so durchzusetzen.

    Wir haben hier sehr viel mit Hausaufgaben gearbeitet und wenn die einer nicht macht kommt er irgendwann nimmer mit und ich habe nicht die Zeit mich einen einzelnen zu widmen der keine Fortschritte machen möchte.


    Klingt zwar hart und gemein aber es geht nicht immer nur mit Kuschelkurs! Ob das der richtige Weg ist lasse ich jeden für sich selbst Entscheiden aber ich denke diejenigen die Erfahrungen mit BL Vereinen und NLZ gemacht haben werden mir das bestätigen können.

  • Manchmal habe ich hier den Eindruck das Körperlich stark als großer NAchteil oder nicht förderungswürdig gesehen wird. Solange es nicht alleine körperliche -masse- ist, ist es natürlich auch ein Vorteil körperlich stark zu sein UND sich technisch und spielerisch ganz vorne zu bewegen. Das schließt sich doch nicht aus.

    Läuft es nicht eher auf die Frage hinaus ob die körperliche oder die geistige Entwicklung einen höheren Einfluss darauf hat wie gut sich ein Spieler letztlich entwickelt?

  • Läuft es nicht eher auf die Frage hinaus ob die körperliche oder die geistige Entwicklung einen höheren Einfluss darauf hat wie gut sich ein Spieler letztlich entwickelt?

    Wie meinst Du das ? Die körperliche Entwicklung schließt doch eine geistige nicht aus. Die geistige Entwicklung ist doch

    nicht bei körperlich stärkeren weniger ausgeprägt?!

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Läuft es nicht eher auf die Frage hinaus ob die körperliche oder die geistige Entwicklung einen höheren Einfluss darauf hat wie gut sich ein Spieler letztlich entwickelt?

    sicher sogar jedoch wird der Körperlich starke in den unteren Jahrgängen mehr rausstechen als derjenige der geistig weiterentwickelt ist, es sei den einer bringt beide Voraussetzungen mit..


    Und genau da liegt ja der Hund begraben denn die Körperlichen werde dann eher gefördert und die geistigen fallen dann durch den Rost weil das meist eher die zierlichen und vermeintlich "schwachen" Kinder sind. Ganz schlimm wird es denn diese auch noch Schüchtern sind, dann ist es sowieso vorbei