Halle | Taktik: Gegner tiefstehend, Lösungen?

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  • Ich habe die Erfahrung gemacht, dass überlegene Teams, die sich einen Treffer "einfangen" meist versuchen den Ausgleich so schnell wie möglich zu "erzwingen".
    Also möglichst direkte Antwort, möglichst vertikal, sofortiger Druck, Revanche! Nach dem Motto "was nicht sein soll kann auch nicht sein"!
    Dafür wird dann die ursprüngliche Linie spontan verlassen.
    Der Gegner braucht jetzt gar nicht mehr zu überlegen, ob er nur Glück hatte und das Ergebnis durch mauern halten soll, oder ob er beflügelt durch das Tor weiterhin sein Glück versuchen könnte. Er wird in seiner Verteidigungszone
    festgenagelt.
    Ruhe bewahren und dadurch mögliche Tempowechsel würden oft mehr bringen.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • @Chris: danke für deine Anregungen zur Raute. Im Trainerteam und im Grundlagenbereich unseres NLZs haben wir uns dazu entschieden, nicht Raute zu spielen. Es lässt sich sicherlich streiten, was besser ist (anderes Thema). Aus diesem Grund möchte ich Raute zunächst nicht in Betracht ziehen, da wir viel Zeit in unsere jetzige Spielweise investiert haben. Es könnte ein Ansatz sein, temporär Raute zu spielen, wenn wir auf meine geschilderte Spielsituation treffen. Nichtsdestotrotz möchte ich einem System/Anordnung nicht allzu viel Bedeutung bei einer U11 zukommen lassen. Auch die vielen Positionswechsel, die insb. im "professionellen" Futsal praktiziert werden, empfinde ich in dieser Alterklasse als zu früh.


    Gruß
    personalityX


    Absolut, ich halte mich auch nicht dogmatisch an der Raute fest, sobald es auf 5-Meter-Tore geht, spielen wir meistens grob ein 2:2 (eigentlich mannorientiertes Pressing über das ganze Spielfeld).


    Dein Thema hat ja für lebhaftes Interesse gesorgt - eins verstehe ich aber nicht ganz: Du sagst einerseits, dass ihr "viel Zeit in unsere jeztige Spielweise investiert haben", andererseits dass du "einem System/Anordnung nicht allzu viel Bedeutung bei einer U11 zukommen lassen" willst. Da bin ich definitiv bei dir. Wir haben z.B. gar kein Hallentraining und haben unsere Grundordnung nur 1x im freien eingeübt, den Rest kapieren auffassungsschnelle Spieler recht gut durch kurze Erklärungen bei Turnieren/Spielen in der Halle.


    Vom Spielzüge einstudieren (auch wenn sich das vielleicht fast so angehört hat bei mir) in der Altersstufe halte ich ebenfalls wenig - die sollen sich mit Ball dann ruhig ausprobieren.


    Aber in dem von dir geschilderten Problem kommst du dann m.E. außer durch eine 1:1 Situation oder Positionswechsel/erhöhtes Freilaufverhalten kaum zu vernünftigen Abschlüssen. Generell fände ich es interessant, wenn du aus deinen Erfahrungen der nächsten Wochen berichten würdest.

  • @TW-Trainer: Vielen Dank für deinen guten Beitrag!

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass überlegene Teams, die sich einen Treffer "einfangen" meist versuchen den Ausgleich so schnell wie möglich zu "erzwingen".

    Ja, Du hast Recht. Wir beobachten auch, dass v.a. unsere "Führungsspieler" sich in die Pflicht nehmen, das Ergebnis wieder gerade zu rücken. Mal klappt eine Einzelaktion, mal klappt sie nicht. Generell bin ich der Meinung, dass wir uns auch bei Rückstand und wenig Spielzeit nicht von unserem Spielstil trennen sollten. Warum sollten wir von unserem "Plan" in den letzten Minuten nicht mehr überzeugt sein? Andererseits möchte ich auch nicht verkennen, dass natürlich die Hoffnung besteht, mit einem "Lucky-Punch" den Ausgleich/die Führung zu erzielen.

    Dein Thema hat ja für lebhaftes Interesse gesorgt - eins verstehe ich aber nicht ganz: Du sagst einerseits, dass ihr "viel Zeit in unsere jeztige Spielweise investiert haben", andererseits dass du "einem System/Anordnung nicht allzu viel Bedeutung bei einer U11 zukommen lassen" willst.


    [...]


    Generell fände ich es interessant, wenn du aus deinen Erfahrungen der nächsten Wochen berichten würdest.

    Wir investieren viel Zeit in unsere Spielweise/-idee, indem wir durch defensive und offensive Leitlinien/Prinzipien/Faustregeln ein Verhalten unabhängig vom System mit unseren Spielern zusammen erarbeiten (siehe Anhang). Ohne explizit auf die Vorteile/Nachteile der verschiedenen Systeme einzugehen, machen unsere Spieler in einem System trotzdem unbewusst/bewusst spezifische Erfahrungen, wenn wir sie in einer bestimmten Anordnung aufs Feld schicken.


    Ich werde berichten! Problematisch wird sein - wie einige schon erwähnt haben -, dass sich die Spielbestimmungen von Turnier zu Turnier ändern. Bei z.B. 5+1 haben wir deutlich weniger Schwierigkeiten.


    Gruß

  • Bei z.B. 5+1 haben wir deutlich weniger Schwierigkeiten.

    Das passt mMn gut zu den oben gegebenen Hinweisen: Ein 5+1 in der Halle ist viel statischer als ein 4+1. Die Abstände zwischen den Spielern sind in der oft verwendeten Würfel-Formation durch den zentralen Spieler viel geringer, so dass offensiv eine potenzielle Anspielstation und defensiv eine Absicherung mehr vorhanden ist. Es ist eigentlich auch gar kein Raum da, in den die Spieler starten können.


    Beim 4+1 müssen die Spieler den zentralen Platz viel mehr "beackern", d.h. durch aktive und unvorhergesehene Laufwege besetzen. Und wenn einer kurz kommt, dann macht er ja wieder Platz frei, den ein anderer Spieler anlaufen kann. Oder die Spieler kreuzen, oder oder...Dann sind sie auch anspielbar, denn wie oben schon angemerkt, schafft es kein U11-Team da defensiv immer konsequent am Mann zu bleiben. Und auch wenn man 5-mal zurück zum TW klatschen lassen muss, beim 6ten Mal ist dann die Lücke auf, weil ein Abwehrspieler gepennt hat oder ausgerutscht ist.


    Wäre wirklich super, wenn Du weiter berichten könntest!


    Grüße
    Oliver

  • Andererseits möchte ich auch nicht verkennen, dass natürlich die Hoffnung besteht, mit einem "Lucky-Punch" den Ausgleich/die Führung zu erzielen.

    Diese Möglichkeit bestünde evtl. auch noch nach einer kurzen Phase des "Lockens".


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • @Don Quijote


    Sehr gut erklärt!


    Allerdings kommt es neben den Fähigkeiten der Einzelspieler beim 5 +1 dennoch darauf an, nach welcher Taktik (eher offensiv, eher defensiv) unterschiedliche Feldbereich permanent oder nur situativ besetzt werden. Jedoch lassen sich einige Aufstellungen (z.B. 3 : 2) sehr gut vom Gegner spiegeln. Gerade eine gut funktionierende 3-er Kette kann es jedem Gegner schwer machen, wenn sie nicht mit hohem Tempo ihren Angriff vorträgt.


    Beim 4 + 1 muß der TW fussballerisch in der Lage sein, kreativ Räume für gute Laufwege seiner Mitspieler zu erkennen, technisch gute Pässe zu spielen, um seine Vorderleute über bei der Gestaltung von Torchancen effektiv zu unterstützen.


    Leider beobachte ich bei vielen Torleuten, dass sie sich weit genug aus dem Tor trauen, weil es ihnen irgendwann mal beigebracht wurde, auch für einen "Sonntagsschuß" immer die richtige, tiefe Position zu haben. Man kann aber gerade bei so jungen Torleuten sehr gut korrigieren, in der man die Defizite in der beidfüssigen Ballbehandlung durch Teilnahme an entsprechenden Übungen mit der Mannschaft aufarbeitet. Ferner kann man ihnen Bewegungsaabläufe vermitteln, wie:


    a. "vorwärtsorientierte Rückwärtsbewegung" beim hohen Ball
    Hierbei bleibt der Oberkörper bei der Rückwärtsbewegung vorn, um so zunächst die Position der Flugbahn des Balles anzupassen und dann dank eines guten Gleichgewichts und Körperspannung über den Stützschritt zum Ball hochzusteigen.


    b. "Laufrichtung = Tor, Blickrichtung = Ball"
    Größere Distanzen kann der TW überwinden, indem er in Richtung Tor sprintet, gleichzeitig den Blick auf die Flugbahn des Balles beläßt, um über den Stützschritt den Ball mit einer Hand abzuwehren (Lenken, Fausten) bzw. herunterzupflücken und mit Nachfassen zu sichern. Um dem Keeper zunächst ein Verständnis für diese Form der Abwehr eines "Sonntagsschusses" zu geben, empfielt sich eine Übung aus dem Handball.
    Nachfolgend die Beschreibung
    1. Trainerposition an 7-Meter-Punkt
    2. Zentral TW-Position in Torliniennähe
    3. Übungsstart:
    - TW sprintet zum Ball, tippt ihn an, wendet eng, sprintet zum Tor und hält dabei den Blick auf den Ball gerichtet
    - TR wirft Ball von unten nach oben hoch aufs Tor
    - TW stemmt über "Stützschritt", wenn Ball in unmittelbarer Nähe über ihm ist und springt mit lang ausgestreckten Körper hoch zum Ball, den er mit der ballnahen Hand verteidigt
    (es ergeben sich daraus die Techniken: ins Aus lenken, fausten oder mit einer Hand herunter pflücken und im Nachfassen sichern)

    Hinweise:
    Für die ersten Versuche ist es wichtig, mit dem TW eine Ecke zu vereinbaren, in die geworfen werden soll. Ferner sollte man ihm sagen, dass er bei einem ungewollten Wurf zum Pfosten besser abbrechen soll, damit er nicht gegen den Pfosten prallt.
    Es braucht dann einige Übungen, um mit größeren Distanzen zu trainieren. Hierbei steht dann der Keeper im Raum und erkennt an der Vorbereitung zum Schuß (Spieler legt sich den Ball etwas weiter vor), wann er in Richtung Tor sprintet.


    Wenn der Keeper technische und taktische Möglichkeiten kennengelernt hat, wie man es dem Gegner sehr schwer machen kann, beim Sonntagsschuß erfolgreich zu sein, wird sein Selbstvertrauen wachsen, sich so weit vor das Tor zu wagen, um seine Mitspieler beim Spielaufbau sowie unmittelbaren Torchancen zu unterstützen.


    Wichtigster Lernbereich für den TW ist es zu lernen, seine Konzentration auch dann hochzuhalten, wenn er nicht am Ball ist. Denn ansonsten schaltet der Keeper auf "Zuschauermodus" und läßt sich nur allzuleicht überraschen.


    @Ersatzbank schreibt das ja vielleicht für euch in schöneren Worten. Er kann es einfach besser als ich!

  • Ich bin euch noch eine Antwort schuldig: Wir haben unser Spielfeld nun in 9 Zonen aufgeteilt und den Spielern vermittelt, dass sie ihre Zone stets verlassen und eine neue besetzen dürfen/können. Mit wenigen Leitlinien, wie "Im Sprint die neue Zone besetzen" (i), "Zwei Spieler nicht gleichzeitig in die neue Zone laufen" (ii) oder "Grenzen sind fließend" (iii), haben wir versucht, möglichst frei die Spieler entscheiden zu lassen, wie sie die Ordnung des Gegners auflösen können.


    Ein Beispiel:



    Wie Ihr erkennen könnt, sind es Spielzüge, die wir als Trainer selbst vorstellen würden. Der Anfang war schwer, wir sprechen immer noch vom "geplanten Chaos", allerdings haben wir deutlich mehr Bewegung, wenn wir zugestellt werden. Diese Beobachtung stimmt uns zufrieden.


    Gruß
    personalityX

    "Don't forget to love your haters. They keep you motivated."

  • Du hast doch sicherlich noch einige Turniere. Wäre interessant weiter zu Erfahren wie deine Jungs das ganze entwickeln. Geplantes Chaos finde ich hierfür sehr gut.


    Ich habe mir auch deinen Thread hier auch nochmal auf die Suche nach dem Artikel von Hr. Schomann gemacht. In etwa ist es genau das was du nun gemacht hast.
    http://www.dfb.de/futsal/training/


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Wie Ihr erkennen könnt, sind es Spielzüge, die wir als Trainer selbst vorstellen würden. Der Anfang war schwer, wir sprechen immer noch vom "geplanten Chaos", allerdings haben wir deutlich mehr Bewegung, wenn wir zugestellt werden. Dieses Beobachtung stimmt uns zufrieden.

    Auch wenn es sich hier um NLZ-Niveau handelt, ist das für U11-Kinder schon sehr anspruchsvoll. Ich versuche ähnliche Problematiken mit Positionstäuschen (horizontal oder vertikal) zu lösen. Ich bin jetzt auch ein paar Jahre in der Altersklasse unterwegs. Auch wenn ich nie eine komplette Mannschaft auf NLZ-Niveau hatte, waren doch 3x Mannschaften dabei, mit denen wir mehrfach NLZ-U11-Mannschaften über Turnierspiellänge "ärgern" und auch schlagen konnten. In diesen Jahrgängen waren dann auch jeweils 2-5 Spieler, die im benachbarten NLZ zumindest nicht negativ aufgefallen wären. Einge sind auch später dorthin gegangen. Das nur zur Erklärung, dass ich das auch mit stärkeren Mannschaften und Spielern gemacht habe.
    Folgende Probleme habe ich dabei festgestellt:

    • Es kommt recht oft vor, dass zwei Spieler gleichzeitig eine an sich gute Idee haben. Wäre bei Dir z.B. so, dass mehrere Spieler in die Zentrumszone gehen.
    • Für Positionstäusche ist Blickkontakt notwendig. Das ist in dieser Altersklasse koordiniert schwer. Bei Dir heißt das ja, dass die freiwerdende Zone von einem anderen Spieler besetzt wird.
    • Der Passgeber (ist der entscheidende Faktor) muss die sich bietenden Räume früh genug sehen und den Pass in den Raum spielen. Nach meiner Erfahrung wird der Pass oft erst gespielt, wenn der Gegner sich schon auf die neue Situation eingestellt hat.

    Insofern kann ich Deinen Begriff "geplantes Chaos" also gut nachvollziehen. In der Halle habe ich mit diesen Varianten aus Ergebnissicht wenig Erfolg. Wenn es wieder nach draußen geht, erkenne ich aber immer, dass die Mannschaft in Bezug auf die Spielintelliganz einen großen Schritt nach vorne getan hat.

  • Ich habe mir auch deinen Thread hier auch nochmal auf die Suche nach dem Artikel von Hr. Schomann gemacht. In etwa ist es genau das was du nun gemacht hast.
    http://www.dfb.de/futsal/training/


    Gruß
    Torsten

    Die zwei Übungsformen "Passen und in den freien Raum laufen" und "In den freien Raum dribbeln und passen" passen tatsächlich recht gut. Danke dafür!

    • Es kommt recht oft vor, dass zwei Spieler gleichzeitig eine an sich gute Idee haben. Wäre bei Dir z.B. so, dass mehrere Spieler in die Zentrumszone gehen.
    • Für Positionstäusche ist Blickkontakt notwendig. Das ist in dieser Altersklasse koordiniert schwer. Bei Dir heißt das ja, dass die freiwerdende Zone von einem anderen Spieler besetzt wird.
    • Der Passgeber (ist der entscheidende Faktor) muss die sich bietenden Räume früh genug sehen und den Pass in den Raum spielen. Nach meiner Erfahrung wird der Pass oft erst gespielt, wenn der Gegner sich schon auf die neue Situation eingestellt hat.

    Richtig! Diese Beobachtungen haben wir auch gemacht. Wie du geschrieben hast, versuchen oft gleichzeitig mehrere Spieler primär die zentrale Positionszone zu besetzen. Wie sind davon überzeugt, dass das Wiederholen im Training/Wettkampf eine Verbesserung hervorbringt. Zudem müssen wir immer wieder Wert auf das non-verbale Kommunizieren legen (Agieren-> Reagieren), was den gegenseitigen Blickkontakt und Umblickverhalten impliziert.


    Für unseren spielstarken Torwart war es ebenfalls eine Umstellung, frühzeitig zu erkennen, wohin der Ball gespielt werden kann - hier fehlt aktuell noch ein wenig das Pass-Timing.


    Wir sind uns bewusst, dass diese Spielidee für eine U11 anspruchsvoll ist - wir werden das in der Bewertung berücksichtigen. Gemäß der DFB-Leitlinie „Wir sind in der Lage, verschiedene Systeme zu spielen. Systemunabhängig geht es uns sowohl defensiv als auch offensiv um das flexible Erkennen und Besetzen von relevanten Räumen“ finden wir diesen Ansatz besser, als Spielzüge explizit vorzugeben und einstudieren zu lassen. Mit unserem Ansatz fördern wir die Spielintelligenz sowie koordinative Fähigkeiten. Des Weiteren sind wir für Gegner aufgrund der "taktischen Flexibilität" unberechenbar.


    Gruß

    "Don't forget to love your haters. They keep you motivated."

  • Entschuldigt, wenn ich ein Nebenthema im Thread anfange: Inder ersten Übung schreibt Schomann: "Der angespielte Spieler stoppt den Ball ausschließlich mit der Sohle (wichtig!)..." Sogar mit Ausrufezeichen! Und in der zweiten: "Darauf achten, dass der Ball ausschließlich mit der Sohle angenommen wird." Mögt ihr mir erklären warum? Denn nach meinem Verständnis wäre es doch sinnig gerade den Ball nicht tot zu stoppen, gerade weil er fordert, dass mit dem zweiten Ballkontakt das Weiterspiel erfolgen soll?

    Grüße von der Ersatzbank

  • "Besondere Bedeutung hat das Spiel mit der Sohle, da es eine bessere Ballkontrolle sowie die Ballan- und -mitnahme in alle denkbaren Spielrichtungen unkompliziert ermöglicht." steht unter Aufwärmen.

  • "Besondere Bedeutung hat das Spiel mit der Sohle, da es eine bessere Ballkontrolle sowie die Ballan- und -mitnahme in alle denkbaren Spielrichtungen unkompliziert ermöglicht." steht unter Aufwärmen.

    Danke! Das hatte ich überlesen. Jetzt ist es klar.

    Grüße von der Ersatzbank

  • @Ersatzbank
    Ich sehe es wie du und muss zugeben das ich dies meinen Kids nicht so explizit mitgegeben habe. Der Artikel bezieht sich speziell auf Futsal. Hier ist das Sohlenspiel sicherlich die beste Variante also sicherlich auch für gewünschte Hallenerfolgen brauchbar. Womit ich dies nicht generell schlecht reden möchte. Mit Futsal Ball und Spielern welche sich auch schnell wieder auf Rasen umstellen können würde ich hier auch weiter ins Detail gehen.


    Ich sehe für meine "Dorfmannschaft" die Halle eher als Mittel zur Verbesserung der Technik und des Spielverständnisses. Viel Speielen, keine Löcher, Matten und Kästen, usw. Daher lasse ich Sie annehmen wie Sie wollen. Sehr gut finde ich aber das frei-laufen nach dem Abspiel. Denn genau das möchte ja auch draußen haben. Die vorgegebenen Positionen erleichtern hier speziell in der Halle die Orientierung.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Ein Stoppen mit der Sohle sorgt natürlich dafür, dass der Ball flach weitergespielt werden kann. Nimmst du ihn in die Spielrichtung mit, kann es auch schon mal vorkommen, dass er etwas "holpert" und du dich um Optionen auf der anderen Seite beraubst.
    Im engen Raum kann es draußen auf dem Feld auch mal vorkommen, dass der Ball mit der Sohle gestoppt wird, um zu sehen, was der Gegner anbietet. Gerade in Rondo´s sehe ich das sehr oft.


    Die Philosophie in der Halle von personalityX vertrete ich auch. Ich sehe auch die ähnlichen Probleme. Letztlich steht und fällt alles mit dem Torwart. Ich erlebe es so oft, dass die Spieler die besten Freilaufbewegungen machen, aber der TW die Räume nicht sieht und sich zum Teil selbst unter Druck bringt, wenn der Gegner den Passweg anschließend klug abschneidet und den TW anläuft.

  • http://www.dfb.de/futsal/training/


    @totog
    Könnte man die beiden besagten Übungen nicht ein wenig spielnäher gestalten? Solange nur die Übung stumpf ausgeführt wird stehen immer min 3 Kinder und ich kann mir vorstellen, dass der Trainer aufpassen muss, dass nicht eines komplett stehen gelassen wird. Oder bin ich da zu skeptisch? Hast Du die Übungen schon gemacht Torsten?

    Grüße von der Ersatzbank

  • @Ersatzbank
    Über das Thema Spielnähe lässt sich hier sicherlich streiten. Generell finde ich aber das es gerade zum Thema "Bewegung erschaffen" sehr gut passt.


    Gemacht habe ich die Übung bereits bei der D-Jugend und in der E-Jugend um das "Prinzip des Positionswechselns" zu veranschaulichen. In der D Jugend bin ich dann sehr schnell in eine Spielform 4gg2 (später 4gg3) übergegangen wobei Pässe nur in den Angegebenen Räumen angenommen und gespielt werden durften. Haben wir auch bereits mehrfach gespielt und klappt sehr gut. Mein Augenmerk lag hierbei meistens auf dem Passspiel. Ich habe es aber auch bereits für die Abwehr (zustellen der Passwege) gespielt.
    In der E-Jugend blieb es bisher bei der "Reinform" um eine generelle Aufteilung der Halle und ein Freilaufen nach dem Passspiel einzufordern. Hier ging es danach immer ins freie Spiel mit Fokus auf Raumaufteilung und Freilaufen.


    Die Qualität in Form von Spielnähe der DFB Trainings kann man sicherlich verbessern. Die Grundideen sind, wie auch hier, aber oft sehr gut. Und sturres "Nachmachen" wäre ja auch langweilig.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • An sich finde ich die Übung auch sehr gut.
    Überlege gerade, ob es dabei SInn macht, diese für das "Großfeld" abzuwandeln. Auch hier möchte ich ja Bewegung in den Offensivaktionen und jede frei gewordene Position soll wieder besetzt werden.

  • Ich war am Wochenende mal wieder auf einem Hallenturnier U12 mit einigen NLZs. Da stellte sich mir die Frage, warum NLZs meistens auf Turnieren mit Bande und 5m Toren spielen? Ist das aus Sicht der Ausbildung dem Futsal überlegen?

    Ich tendiere zu einem NEIN. Wie seht ihr das?

  • Habt ihr denn zumindest mit einem Futsal gespielt? Neulich erlebt das mit einem normalen Fußball gespielt wurde (D-Jugend, also Lite Ball). Das ist gelinde gesagt schwachsinnig in der Halle, der Ball hüpft wild durch die Gegend wie ein Flummi. Völlig lächerlich.


    Der Futsal fordert Flachpassspiel etc. - sollte doch eigentlich im Sinne der NLZ sein. Auch die kleineren Tore fordern das man Fußballerisch Lösungen findet und nicht 3/4 der Tore aus Distanzschüssen entstehen.